Wortgottesfeier 24.1.17 Mt 4,12-17 Licht in der Dunkelheit

WORTGOTTESFEIER 24.01.2017 (Anlehnung an 3.Sonntag A – Mt 4,12-17)

Licht in der Dunkelheit – Glauben und Zweifeln

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr

 

Glauben ist gar nicht so einfach. Es gibt so viele Fragen, oft keine Antworten, so viele Zweifel, kaum Sicherheit. Wir werden mit Meinungen, Texten, Erklärungen über unseren Glauben zu gedröhnt und müssen mit der Unsicherheit und der Angst alleine fertig werden. Gibt es den Gott, an den zu glauben ich gelernt habe, wirklich?

Wir hier sind auf der Suche. Wir glauben den Weg zu kennen und haben uns auf den Weg gemacht. Unser Navi ist die Frohe Botschaft mit der wir bis hier und heute gekommen sind und die Zusage Gottes, uns nicht allein zu lassen auf diesem Weg.

Und es tut auch gut, dass Menschen mit uns gehen auf diesem Glaubensweg, Menschen die auch das Ziel kennen, aber auch oft unsicher sind, den richtigen Weg immer vor sich zu haben.

Darum, schön, dass wir uns gegenseitig helfen und stärken. Den Rest muss der Tun, in dessen Namen wir hier sind: Im Namen des Vaters und …………….

Das Gespür für die sichere Nähe Gottes sei mit Euch!

 

EINFÜHRUNG

-eigener Bericht: Als ich vor 10 Tagen mit Herz- und Luftproblemen ins Krankenhaus kam, hatte ich ganz schön Schiß. Natürlich ist Rauchen nicht gesund, weiß ich schon ewig. Aber immer ging mir durch den Kopf, dass mein Leben vielleicht nicht mehr lange dauert. Das war schlimm – aber meine große Frage war nahezu dauernd: Was ist, wenn du tot bist? ist was? oder ist nix? Was kommt da wohl wirklich. Gott sei Dank – und das meine ich auch – ist diese Erkenntnis noch mal rausgeschoben

Bei dem Dichter Hermann Hesse heißt es: „Wo nie gezweifelt wird, da wird auch nicht richtig geglaubt.“ Wer sich seiner Sache mit Gott zu sicher ist, wer nicht mehr auf der Suche ist, dessen Glaube ist nicht mehr lebendig, und auch nicht mehr einladend wie eine offene Tür, nein dessen Glaube wird starr wie eine tödliche Waffe.

Herr, erbarme Dich unser! Christus, erbarme Dich unser! Herr, erbarme Dich unser!

 

Guter Gott, immer wieder kommt unser Glaube ins Wanken. Wir kämpfen mit unseren Zweifeln oder

lassen uns zeitweise von ihnen unterkriegen.

Immer wieder braucht unser Glauben eine Stärkung. Wir bitten dich: Inspiriere und bewege uns und lass uns dich an unserer Seite auch in den dunklen Zeiten spüren. Lass diesen Gottesdienst zu einer Kraftquelle für uns alle werden.

Amen.

 

TAGESGEBET
Danke, himmlischer Vater, für deine Treue und Liebe. Niemals würdest du mich abweisen. Ich weiß, dass mein Glaube höchst unbeständig ist. Ich kenne Zweifel und Vorbehalte, und oft meine ich, es gehe auch ohne dich ganz gut. Ich habe erlebt, dass meine Beziehung zu dir oft Gewohnheit geworden ist, eine Selbstverständlichkeit, eine Last. Die Freude an dir wurde oft von tausend anderen Dingen erdrückt. Aber ich habe auch erlebt, dass diese Freude mich neu ergriff und dass du mir wieder ganz wichtig wurdest. Ich habe erlebt, dass du mich durch Krisen begleitet und mir in ausweglosen Situationen einen Ausweg eröffnet hast. Danke, dass du treu bist, auch wenn mein Glaube klein ist. Danke, dass ich beten und hoffen darf, dass mein Glaube wächst. Amen

 

GLORIALIED: Anhang 383 1-3 Ich lobe meinen Gott


Wir hören noch einmal einen Teil des Evangeliums vom Sonntag nach MATTÄUS (4,1223)

Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.

Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Das ist die Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus!

Ein junger Mönch in einem Kloster kam einmal zum Spiritual seines Ordens. Er hatte ein großes Problem und er wollte sich nun bei diesem erfahrenen, alten Mönch einmal richtig aussprechen, das Problem so richtig von der Seele reden. Und er war gespannt, was ihm der alte Pater wohl raten würde. „Vater“, sagte unser junger Mönch, „ich glaub‘, ich kann nicht im Kloster bleiben. Gut, ich war schon begeistert, als ich vor einigen Jahren hier eingetreten bin. Und ich habe auch geglaubt, dass ich hier ganz aufgehen könnte, dass ich da tatsächlich meine Erfüllung finden würde. Aber jetzt…

Wenn ich beim Chorgebet dabei bin, dann merke ich, dass ich seit geraumer Zeit gar nichts mehr spüre.

Und in der Messfeier, wo ich noch bis vor kurzem die ganze Nähe Gottes so richtig hautnah zu erfahren glaubte, da ist plötzlich auch nichts mehr. An der Arbeit finde ich keine Freude mehr, im Gebet keine Erfüllung und in der Gemeinschaft keinen Halt. Es ist plötzlich alles so dunkel um mich herum, ich weiß gar nicht mehr, wohin, in welche Richtung ich gehen soll. Ich glaube, ich kann nicht im Kloster bleiben.“

Der alte Mönch hatte ganz ruhig zugehört. Er hatte manchmal ganz leicht genickt, hatte sein Gegenüber lange und ganz tief angesehen, und nachdem der junge Mönch geendet hatte, da hat er eine ganze Weile geschwiegen. Beide saßen ganz still da. Dann, nach einiger Zeit, begann er ganz ruhig zu sagen: „Schauen Sie, wir haben viel Wald um das Kloster herum. Früher, vor vielen Jahren, als ich ins Kloster eingetreten bin, da war dieser Wald noch sehr viel dichter. An manchen Stellen war es ein richtiges Dickicht. Ich erinnere mich da noch sehr gut, wie ich einmal eine Besorgung zu machen hatte. Der Vater Abt hat mich am Nachmittag losgeschickt, aber niemand hatte bedacht, dass es spät werden konnte. Es wurde schon dunkel, als ich mich auf den Rückweg machte, und als ich den Wald durchqueren wollte, da war es plötzlich so finster, dass ich den Weg nicht mehr fand. Ich wusste, ich war eigentlich schon ganz nah am Kloster, aber die Nacht war so finster, dass ich mich immer nur noch weiter in das Dickicht verirrte. Es blieb mir eigentlich nur noch eines übrig!“

„Sie haben sicher gebetet!“ sagte der junge Mönch ganz eifrig! – „Ich habe mich hingesetzt!“ erwiderte der alte Pater, „und ich habe gar nichts getan! Ich habe ganz einfach gewartet, bis es hell geworden ist! Und dann hab‘ ich den Weg zum Kloster ganz leicht und auch sehr schnell wieder gefunden!

Machen Sie nichts, mein Freund, machen sie gar nichts! Setzen Sie sich hin und warten Sie, bis es hell wird!“

Liebe Schwestern und Brüder,
soweit dieser alte Mönch, soweit diese Geschichte! Und vielleicht ist es ja auch nur eine Geschichte. Aber wenn, dann ist es eine sehr tiefe Geschichte, eine Geschichte aus sehr tiefer Erfahrung heraus, vor allem aus der Erfahrung der Dunkelheit heraus! Eine Erfahrung, die jeder Mensch – und damit auch jeder von Euch – entweder schon mehr als einmal gemacht hat, oder mit Sicherheit noch ‚zig Mal in seinem Leben machen wird: Diese Erfahrung von Dunkelheit! Dieses Gefühl, dass plötzlich alles, was noch vor Tagen so klar und deutlich gewesen ist, zu verschwimmen droht, seine Konturen verliert. So, dass man plötzlich nicht mehr weiß, was es denn eigentlich noch soll, warum das alles vor so kurzer Zeit für einen noch so wichtig gewesen ist.

Es gibt diese Zeiten, in denen man plötzlich nichts mehr sieht, in denen die Sinn-Helle einer drückend leeren Dunkelheit weicht, einer Dunkelheit, die einen sehr leicht der Gefahr nahe bringt, fehl zu gehen, sich im Dickicht zu verrennen und plötzlich zu meinen, keinen Ausweg mehr zu wissen.

Das ist für mich der Inbegriff dessen, was die Schrift damit meint, wenn sie vom „Volk das im Dunkeln sitzt“ spricht! Das ist der Inbegriff jener Tage und Wochen, in denen man dann verbissen nach Auswegen sucht und keine findet, in denen man noch so große Anstrengungen unternehmen kann und nichts mehr gelingt.

„Tun Sie nichts, mein Freund, tun Sie gar nichts! Warten Sie ganz einfach, bis es hell wird!“

Wahrscheinlich ist es so, wahrscheinlich gibt es Situationen, in denen ich ganz einfach gar nichts tun kann, so, wie ich in der Nacht auch nur darauf warten kann, dass es wieder Morgen wird! Nachts vertraue ich darauf! Kaum jemand von uns, legt sich ins Bett, ohne die feste Gewissheit zu haben, dass am anderen Morgen die Sonne wieder aufgehen wird!

Die Frohe Botschaft der Bibel will uns darin versichern, dass dies nicht nur in der Finsternis der Nacht so ist! „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht. Über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf!“

Es gibt diesen Sonnenaufgang auch in den übrigen Finsternissen unseres Daseins. Gott selbst sagt ihn uns zu. Ich muss ihn nur erwarten können, die Dunkelheit aushalten, im Vertrauen auf das neue Licht des kommenden Tages! Und ich bin sicher, dass dies keine leere Erwartung ist. Ich bin mir sicher, dass sie genauso zuverlässig ist, wie die Erwartung eines neuen Morgens.

Ich glaub‘ ganz fest daran, und wer mehr über mich weiß, der weiß, das ist mir im Leben in engen Situationen schon öfter so gegangen und vor 8 Tagen hab ich’s selbst wieder ganz deutlich erfahren. Amen

LIED: 433.2 Schweige und höre 3x

GLAUBENSBEKENNTNIS

Gott hat uns seinen Geist geschenkt. Den Geist der uns lenken und leiten will. Den Geist, der uns im Glauben immer wieder zum Vater führt. In aller Freude und Freiheit und der Gewissheit, dass das Licht uns immer wieder findet, können wir unseren Glauben gemeinsam bekennen: Ich glaube an Gott, …

 

FÜRBITTEN

Wir wollen all unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Fragen und Zweifel, aber auch unseren Dank vor Gott bringen, in dem gewünschten Glauben, dass ER auch da ist wenn wir ihn nicht sehen und nicht spüren.

 

Für unsere Kirche, aber auch für unsere Gemeinden und unsere Gemeinschaft hier:

Dass es Raum gibt in denen Zweifelnde und Fragende ernst genommen und angenommen werden. Menschenfreundlicher Gott….

Für alle, die zurzeit auf ihrem Glaubensweg Zweifel erfahren:

Hilf ihnen, ihre Zweifel auszusprechen – nach dir die Hand auszustrecken und dich zu suchen mit einem liebenden Herzen.

Menschenfreundlicher Gott…

Für alle, denen der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Christus durch Krankheit

und andere Schicksalsschläge fragwürdig geworden ist:

Schenke ihnen im Lichte Jesu Christi Orientierung, Hilfe und neue Glaubensfreude. Menschenfreundlicher Gott….

Für alle Kinder, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gehen. Für die Jungen und Mädchen, die gefirmt werden:

Lass sie durch das Beispiel unseres Glaubens eine Ermutigung erhalten, Gott als Freund in ihrem Leben zu erkennen und seine Hilfe annehmen.

Menschenfreundlicher Gott….

Für uns hier, die wir immer wieder schwanken zwischen tiefem Glauben und großer Unsicherheit über Gottes wirkliches Wirken:

Schenke uns den Geist der Weisheit und der Erkenntnis, dass wir nie tiefer fallen können, als in Gottes Hand.

Menschenfreundlicher Gott….

 

Du unser Gott bist das Licht in unserer oft finsteren Welt. Du erleuchtest uns immer wieder, sodass mit Deiner Hilfe und durch unser Tun, die ganze Welt heller werden kann. Wir danken dir für deine lebensspendende Freundschaft. Amen

 

LIED: 380 1+6+10 Großer Gott wir loben Dich

ZUM VATER UNSER

Guter Gott, Jesus wollte, dass wir eine gute Gemeinschaft sind; die einander trägt und hilft auch durch dunkle Zeiten. Dich hat er den Vater unserer Gemeinschaft genannt. In Verbundenheit mit allen Christinnen und Christen auf der Erde dürfen wir nun mit Jesu Worten beten: Vater unser im Himmel, …

 

ZUM FRIEDENSGRUSS

Da wo Menschen den liebenden Gott erkennen können, da,
wo Menschen seine Liebe leben und weitergeben, da kann wirklicher Friede entstehen und bleiben.

Versuchen wir es jeden Tag, ja jede Stunde neu, seinen Auftrag zu erfüllen.

Der Friede Jesu Christi und sein Geist der Einheit, der Liebe und der Freude sei allezeit mit Euch!

LIED: 433.2 Schweige und höre 3x

EINLADUNG ZUR HL. KOMMUNION

Christus will uns in der innigen Begegnung mit ihm Kraft schenken für unseren Weg des Glaubens.

So seht ihn, das Lamm Gottes, das Licht bringt in unsere oft dunkle Welt!

A: Herr, ich bin nicht würdig, …

 

Ich bin das Licht der Welt – so spricht der Herr.

Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln. Er wird das Licht des Lebens haben!

 

KOMMUNIONLIED: Anhang 962 1+2+5 Kennst Du das alte Lied

SCHLUSSGEBET

Ein Körnchen Hoffnung allein –

bleibt dennoch Hoffnung, inmitten aller Verzweiflung.

Ein einziges Lächeln allein –

bleibt dennoch ein Lächeln inmitten aller Verbitterung.

Ein tröstendes Wort allein –

bleibt dennoch Trost, inmitten aller Traurigkeit.

Eine helfende Hand allein –

bleibt dennoch Hilfe – inmitten der geballten Fäuste.

Ein Funke Licht allein –

bleibt dennoch Licht – inmitten aller Dunkelheit. AMEN

 

SEGENSBITTE (Aufforderung zum Formen einer Schale) Anselm Grün

„Herr, ich halte dir meine Hände hin, alles, was sie heute in die Hand genommen haben, alles, was mir gelungen und misslungen ist.

Ich halte dir die Menschen hin, denen ich heute die Hand gereicht habe, und die, denen ich sie verweigert habe.

Ich halte dir hin, was ich geformt und gestaltet habe und was mir aus der Hand geglitten ist.

Ich halte dir in meinen Händen diesen Tag hin, so wie er war.

Ich verzichte darauf, zu beurteilen und zu bewerten, was war.

Ich überlasse dir das Urteil.

Ich vertraue dir, dass du alles verwandeln kannst, was heute war.

Ich übergebe dir den Tag.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir alles zwischen den Fingern zerrinnt, dass der Tag nur Stückwerk war.

Füge du zusammen, was zerstückelt ist.

Ich lege meinen Tag und alles, was ich heute in die Hand genommen habe, in deine guten und zärtlichen Hände.

Halte du deine schützende Hand über mich.

Lass mich heute Nacht in deiner guten Hand geborgen sein.

Du hast deinen Namen in meine Hand geschrieben und meinen Namen in eine Hand.

So lass mich in dieser Hand spüren, dass ich in dir bin und du in mir.

In dir darf ich nun ruhen.

Und du wirst bei mir und in mir sein, wenn ich nun schlafe.

Lass dein Licht in meinem Herzen leuchten, wenn ich mich nun der Dunkelheit der Nacht anvertraue.

Und halte deine schützende Hand über meine Familie und über alle, die mir lieb sind.“

 

Und so komme auf uns und alle, an die wir jetzt denken, der Segen unseres liebenden und treuen Gottes,

+ des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes. A: Amen.

 

Geht hin und haltet Frieden – und – es ist dunkel – macht Euer Licht an

 

LIED: Anhang 968 1-3 Du bist das Licht der Welt

Taufe Teresa (Enkelkind)

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,
oft sind sie alt und hässlich und klein,
die Engel.
Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,
die Engel.
Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,
oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,
der Engel.
Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,
der Engel.
Dem Kranken hat er das Bett gemacht,
und hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,
der Engel.
Er steht im Weg und er sagt: Nein,
der Engel.
Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.

Taufe von TERESA „ENGEL TRAGEN DICH !“

07.06.2008

Begrüßung an der Kirchentür

 

Lied: Wir feiern heut ein Fest (dabei Gang zu den Bänken)

Begrüßung der Festgemeinde:

Liebe Verena, lieber Andre, liebe Christiane und liebe Ursel, liebe Melanie und Bernd, Uromas, Verwandte, Freunde und Mitfeierer.

Vielleicht am Anfang ein Satz zu mir. Als ich das erste Mal verliebt war – unbeschreiblich dieses Gefühl. Als ich heiratete – ich war rundrum nur glücklich. Als die Kinder geboren wurden – es gibt nichts Größeres. Als das erste Enkelkind geboren wurde – saßen Ursel und ich auf der Terasse und heulten und waren nur zufrieden. Aber sein eigenes Enkelkind taufen, ihm sagen „Gott hat Dich unendlich lieb – immer, das kann durch nichts übertroffen werden.

Bei den frommen Moslems ist es so, wenn sie eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, schauen sie erst auf die eine Schulter, dann auf die andere – sie glauben fest, dass dort die beiden Schutzengel sitzen, die sie das ganze Leben begleiten.

Wir behaupten oft Gott zu suchen und sehen nicht, dass er schon da ist, ganz nahe, wir können seinen Atem spüren durch die Engel auf unseren Schultern, wir müssen nur richtig hinschauen.

In seinem Namen feiern wir jetzt diesen Taufgottesdienst. In seinem Namen wird heute Teresa getauft, wie wir auch schon Antonia, Karolin und Frederik getauft haben: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

In der Taufe bringen wir unser Kind, heute Teresa
zunächst einmal dorthin, von wo
wir es haben. Wir bringen es vor Gott und danken Ihm dafür.
Wir vertrauen es Ihm an und sagen: Führe Du es,
führe es so, daß es Deine Hand nicht verliert. Amen

Arthur: Liebe Verena, lieber Andre, mich macht es unheimlich froh, wenn ich sehe, wie Ihr Eure großen Kinder an die Hand nehmt und durch Gebet und Tat, durch gutes Beispiel, durch euer Leben und Erzählen zu Gott führt, der Euch diese Kinder anvertraut hat.

Ich frage Euch nicht, denn ich bin ganz sicher, dass Ihr das mit Teresa auch machen werdet.

Frage an Melanie und Bernd: Verena und Andre haben euch als Paten auserwählt. Seid ihr beide bereit, durch euer Handeln und Reden, durch an die Hand nehmen und Vormachen Teresa in ihrem Leben die Liebe und Nähe Gottes spüren zu lassen damit sie diese Liebe, wie ein Engel auch anderen Menschen geben kann?

Wollt ihr für Teresa Freundin und Freund sein, Partner und Partnerin, die sie ernst nehmen und zu verstehen suchen, aber nicht von ihr Besitz ergreifen, sondern ihr helfen zu ihrem eigenen Leben mit Gott zu finden?

Das wollen wir!

Arthur: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr könnt ihrem Leib ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele;
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das ihr nicht betreten könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt versuchen, ihnen gleich zu werden, aber versucht nicht, sie euch gleichzumachen denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid der Bogen, von dem eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Kahlil Gibran (Libanon)

Verena und Andre beten für Teresa

Möge ein Engel vor dir hergehen
und dir die Richtung weisen,
in der du Erfüllung findest Schritt für Schritt

möge ein Engel hinter dir stehen
um dir den Rücken zu stärken
damit du aufrecht und wahrhaftig leben kannst

Möge ein Engel dich begleiten
zu deiner rechten und zu deiner linken
damit du bewahrt bleibst vor den Angriffen anderer
die es nicht gut mit dir meinen

möge ein Engel unter dir stehen
um dich zu tragen
wenn du keinen festen Boden mehr unter dir spürst

möge ein Engel in dir sein
um deine Tränen zu trocknen
und dein Herz mit dem Licht der Zuversicht zu erhellen

möge ein Engel über dir sein
um dich zu behüten
vor den Gefahren
damit kein Unheil dein Leben bedroht

mögen dich alle Engel des Himmels
mit ihrem Segen erfüllen
und umhüllen an allen Tagen deines Lebens und in jeglicher Nacht

Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie Dich behüten auf Allen Deinen Wegen, dass Dein Fuß nicht stoße an einen Stein! Ps. 91

Kurze Ansprache

Wir wollen alle unseren Glauben bekennen, unsere Nähe zu Gott, der uns behütet und stark macht. Auf diesen Glauben hin, auf unseren Glauben wird Teresa dann getauft.

Lied: Fest soll mein Taufbund ….

Taufe

 

Teresa, ich taufe dich jetzt

im Namen des Vaters

im Namen des Sohnes und

im Namen des Heiligen Geistes.

Amen

In Erinnerung an unsere Taufe wollen wir unseren Kindern unserem Partner, unseren Nächsten mit dem Taufwasser von Teresa ein Segenskreuz auf die Stirn zeichnen.

Salbung mit Chrisam:

Chrisam besteht aus Olivenöl. Früher wurden die Könige mit Chrisam gesalbt zum Zeichen ihrer Würde und ihres Amtes. Wenn ich heute Teresa auf der Stirn salbe, dann um auszudrücken, dass sie in Gottes Augen so viel zählt wie ein König. Außerdem gehört Teresa durch die Taufe jetzt für immer zu Jesus Christus.

Anziehen des weißen Kleides:

Teresa, dieses weiße Kleid soll dir sagen, dass Jesus dich wärmen und schützen will wie das Kleid. Es soll dir auch ein Zeichen sein, dass du durch die Taufe neu geschaffen wurdest – wie die Schrift sagt – Christus angezogen hast. Nach seinem Vorbild sollst du handeln und Gott und deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

Anzünden der Taufkerze:

Jesus ist das Licht der Welt. Von ihm her wird auch unser Lebensweg erhellt. Er will auch dein Leben Teresa hell und lebenswert machen. Empfange das Licht Christi und sei selbst Engel und Licht für andere Menschen.

 

Fürbitten

Lied: Von Gottes Engeln ………………

Wir haben Teresa getauft, wir haben für Antonia, Karolin, Verena und Andre gebetet und sie bis hierher begleitet. Darum wollen wir sie in die Mitte nehmen und sie betend umschließen, indem wir uns alle an die Hand nehmen und gemeinsam das Gebet sprechen, dass uns mit Christus und allen Schwestern und Brüdern die guten Willens sind verbindet:

Vater Unser …..

 

Teresa, Antonia, Karolin und Frederik, mit Euren Eltern zusammen wollen wir Euch segnen, damit Ihr Segen und Engel für andere sein könnt.

(Alle breiten die Hände aus, wir segnen zusammen)

Der HERR segne Euch!
ER mache Euch frei
von allen inneren und äußeren Zwängen.
ER gebe Euch Mut und Kraft,
Eure eigenen Wege zu gehen,
den für Euch bestimmten Weg
zu suchen und zu finden.

ER behüte Euch –
und schütze Euch vor allem Unheil.
Nie sollt Ihr Euch verlassen fühlen und
widrigen Umständen hilflos ausgesetzt sein.
ER stelle Euch jederzeit
einen guten Engel zur Seite.

ER lasse sein Antlitz über Euch leuchten,
sei Euch gnädig
und schenke Euch reichlich sein Erbarmen.
ER schenke Euch offene Augen und Ohren,
auf dass ihr allezeit seine Taten
und Wunder erkennt
in den unscheinbaren Dingen des Alltags.

ER schenke Euch Jeden Tag ein fröhliches Herz,
ein Lächeln auf Euren Lippen,
ein Lachen, das andere mitreißt und frei macht,
und die Gabe, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Mit Seinem Segen sei ER Euch alle Zeit nahe,
umgebe Euch mit seinen heiligen Engeln,
auf dass Ihr wachsen und reifen könnt
und Euren Weg findet.

So bewahre Euch der HERR, Euer GOTT,
der Euch ins Leben rief und will,
dass Ihr lebt und immer glücklich seid.

 

ER segne Euch durch unsere Hände

Der Vater

Der Sohn

Und der Heilige Geist.

Amen

Lied: Halte zu mir guter Gott, …………..

Taufe Johanna (Enkelkind)

Taufe von   Johanna Elisabeth Springfeld


am 24. August 2014 in der Marienkapelle in Verl

Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

Taufspruch (Psalm 91,11)

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Lied: Lobet den Herren

Begrüßung: Kreuzzeichen

Ich frage Euch, liebe Sara, lieber Christoph. Wollt Ihr nach Leonore auch Johanna annehmen als Gottes Geschenk. So, wie sie ist und so, wie sie einmal wird? Wollt Ihr auch in ihr die Verantwortung wecken für eine Welt, die gut und friedvoll sein kann, so wie Jesus sie gewollt hat? Wollt Ihr Johanna im Vertrauen auf Gott und seine Hilfe taufen lassen, dann sagt bitte gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe.

Lieber Bernd, lieber Ruwen,
Pate sein ist ein Ehrenamt in den christlichen Kirchen. Pate sein bedeutet, die Eltern bei der religiösen Erziehung durch Vorbild sein zu unterstützen. Seid Ihr bereit, diese Patenschaft zu übernehmen und Eurem Patenkind Liebe und Freundschaft, Verständnis und Hilfe zu schenken; wollt Ihr Johanna von der Menschenfreundlichkeit Gottes erzählen und ihr durch Wort und Tat Wege zur Bewältigung ihres Lebens aufzeigen? Wollt Ihr auch mithelfen, dass Johanna in die Gemeinde von Jesus Christus hinein wächst, dann sagt bitte auch gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe.

Kreuzzeichen: als Zeichen der Aufnahme in die Gemeinde

Lied:    Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind

Gebet: Guter, liebender und menschenfreundlicher Gott, schau auf Johanna, die Du schon länger kennst als ihre Eltern. Schau auf uns, die wir versprochen haben ihr Vorbild zu sein und ihr zu helfen. Erinnere und ermuntere Du uns immer wieder, dass wir diese Aufgabe ernst nehmen und so mithelfen, dass diese Deine Welt freundlicher und heller wird. Du liebst jeden von uns und nimmst uns alle an als Deine Kinder. Dafür danken wir Dir. Amen

Lesung: Psalm 91

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe!
Denn er errettet mich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
dass du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen des Nachts, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,
vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittag verderbet.
Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht

Evangelium: Matthäus 28, 18-20

Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Ansprache:

Gott, wir bitten dich für Johanna
…stärke ihre Hände und alles, was sie tun. Sie mögen zart und behutsam sein im Helfen, Trösten und Segnen.
…erhelle ihre Augen, damit sie das Schöne in der Welt sehen und Menschen sich freuen, wenn sie von ihr angeschaut werden
…öffne ihre Ohren, damit sie hellhörig sind, wenn jemand um Hilfe ruft; damit sie ein offenes Ohr für andere hat und aufmerksam in sich selbst hineinhorchen kann.
…besänftige ihren Mund, damit er freundliche Worte sagt, wem immer sie begegnet, aber auch schweigen kann bei einem Geheimnis.
…wecke ihre Nase, damit sie den Duft der Blumen, des Brotes und geliebter Menschen riecht und sich daran freuen kann.
…schütze ihr Herz, damit es stark bleibt, auch wenn andere sie verletzen, und damit es vor Freude springt, wenn sie mit anderen lacht.
Darum bitten wir dich, Gott, heute und alle Tage. Amen.

Johanna wird die Hand auf den Kopf gelegt:

Herr Jesus Christus, du hast einst Kindern die Hände aufgelegt und sie gesegnet. Schütze Johanna und halte fern von ihr, was schädlich und unmenschlich ist. Lass sie in der Familie mit Sara, Christoph und Leonore geborgen sein, und gib ihr Sicherheit und Schutz auf den Wegen ihres Lebens, der du lebst und uns alle liebst in Ewigkeit.

Liebe Sara, lieber Christoph – Lieber Bernd lieber Ruwen,

Glaubt Ihr an den uns liebenden Gott, der den Himmel und die Erde geschaffen hat?

Glaubt Ihr an Jesus Christus, der für uns gestorben und von den Toten auferstanden ist und uns allen eine Wohnung im Himmel bereitet?

Glaubt Ihr an den Heiligen Geist, an die große weltumspannende christliche Kirche, die uns den Weg weisen will in das ewige Leben?

Das ist unser Glaube, der unser Leben prägen soll und auf den Johanna gleich getauft wird.

Glaubensbekenntnis:

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Lied: Fest soll mein Taufbund immer stehen

Alle zum Taufbrunnen

Taufwasser
Dieses Taufwasser hat zeichenhafte Bedeutung:
Wasser erfrischt und löscht den Durst. Es belebt Menschen und Tiere. Es lässt Pflanzen wachsen. Ohne Wasser gibt es kein Leben auf der Erde.
Das Wasser der Taufe ist ein Zeichen, dass Gott uns Leben schenkt.
Wasser wäscht und reinigt uns.

Das Wasser der Taufe ist ein Zeichen, dass Gott uns in Christus von aller Schuld reinigt.

Jeder von uns darf für alle Irrwege unseres Lebens auf Gottes Erbarmen hoffen und wir erhalten Vergebung, wenn wir darum bitten.
Wasser kann aber auch bedrohliche Kraft entfalten.

Wer aus dem Wasser gezogen wird, der wird aus dem Tod gerettet.

Bei den ersten Christen wurden die Täuflinge darum für einen Moment ganz unter das Wasser getaucht.

Das bedeutet: in der Taufe erleben wir zeichenhaft unsere Rettung vom Tod.

Segne das Wasser, mit dem Johanna getauft wird, und schenke ihr so im Glauben die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Heiligen Geist. Uns aber lass unserer eigenen Taufe gedenken durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Taufe:

Johanna Elisabeth, ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN

CHRISAM – Johanna
gehört zu Christus dem Gesalbten – königliche Würde

TAUFKLEID

Johanna, ein schönes weißes Kleid haben Deine Eltern dir angezogen, dass auch Leonore schon bei der Taufe angehabt hat!

Ein weißes Kleid wie die Boten Gottes es tragen – Wie der Engel, der Maria versprach, dass alles gut wird – Wie die Engel, die den Hirten auf dem Feld die frohe Botschaft brachten und verkündeten: Fürchtet Euch nicht, Euch ist heute der Heiland geboren – Wie die Engel, die einstehen für alles Gute und stärker sind als alles Böse zusammen. Ein weißes Kleid hast Du angezogen!

Mögest du selbst ein Bote Gottes sein, der Hoffnung macht, Mut zuspricht, Freude verkündet, einsteht für das Gute und mit Gottes Kraft stärker ist als alles Böse zusammen.

TAUFKERZE

Dadurch, dass wir sie hier, heute, in diesem feierlichen Moment an der Osterkerze entzünden, wird die einfache Kerze zum wertvollen Symbol.

Indem die Taufkerze Wärme, Freude und Licht spendet, ruft sie:

Dein Leben sei ein Fest; Glück begleite dich; nie sollst du sagen müssen, ich bin einsam und allein; liebe Menschen seien stets mit guten Gedanken bei dir und die Helligkeit in deinem Leben sei immer stärker als das Dunkel.

Und ganz laut ruft sie: Johanna vergiss es nie, unser Gott der dich kennt und bei deinem Namen ruft, liebt dich über alles, Alles gibt er für dich, bedingungslos, zu jedem Zeitpunkt, für immer.

Lied    Ich bin getauft auf Deinen Namen

Fürbitten:

Vater Unser

Gegrüßet seist Du Maria

Schlußsegen

Lieber Vater im Himmel!
Du hast uns mit unseren Kindern so reich gemacht.
Dafür danken wir dir viel zu wenig.
Wir seufzen oft über ihre Unarten
und sehen oft nur selten das Gute.
Bei aller Mühe und Sorge um ihre Entwicklung,

selbst, heute, wenn sie schon groß sind,
bereiten sie uns immer wieder viel Freude.
Gib uns den rechten Blick für unsere Kinder,
gib uns Zeit und Geduld, das zu pflegen,
was du in sie hineingelegt hast.
Schenke uns Liebe und die Fähigkeit Grenzen zu setzen,
Güte und Festigkeit, wo sie nötig sind.
Lehre uns, unsere Kinder recht zu begleiten,
auch wenn sie sich uns verschließen
und wir sie nicht verstehen.

Lass auch unsere Türen geöffnet sein,

wenn Ärger und Unverständnis zwischen uns sind.
Bewahre sie vor bösem Einfluss und schlechten Wegen,
erwecke vielmehr ihr Herz zu fröhlichem Glauben an dich.
Lass uns weise sein, ihnen deinen Willen so zu bezeugen,
dass sie Lust bekommen, danach zu leben.
Wehr dem Geist der Sorge und der Unzufriedenheit
in unserer Familie, damit unsere Kinder
erkennen können, wie du für sie und uns alle sorgst.
In deine Führung befehlen wir unsere Kinder.
Hilf uns, sie lieb zu behalten, weil du sie uns gabst.

Dazu segne uns alle der treue und liebende Gott, …………………..

Amen

Lied     Komm, Herr, segne uns

ANSPRACHE

Liebe Sara, lieber Christoph, liebe Leonore, lieber Ruwen und Bernd, liebe Oma Karin und Oma Ursel, lieber Opa Hans-Werner und Opa Arthur, liebe Taufgemeinde!
„Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“.
So lautet der Taufspruch, der Johanna ab heute begleiten soll.
Aber seid ihr schon einmal einem Engel begegnet?
Das ist heute – scheinbar – gar nicht so schwer. Denn Engel haben gerade wieder Hochkonjunktur.
Da gibt es die sog. „Gelben Engel“ des ADAC, die einem bei einer Autopanne helfen.
Es gibt den Schutzengel, der einen beschützen soll vor allerlei Gefahren.
Teresa hat einen am neuen Tornister.
Manche Menschen reden mit Engelszungen auf andere ein.
In der jüdischen Schabbat-Feier werden die Engel des Friedens gegrüßt: „Friede mit euch, Engel des Friedens. Segnet mich mit Frieden“.
Und unsere muslimischen Freunde schauen beim Beginn Ihres Betens jeweils auf die linke und rechte Schulter um ihre Schutzengel zu begrüßen.
Aber was genau ist denn ein Engel? Meist stellt man sich da ja ein Wesen mit goldenen Flügeln und einem leuchtend weißen Gewand vor.
In der Bibel sind Engel Wesen, die Gott und die Menschen miteinander verbinden.
Die Engel erscheinen Menschen im Schlaf, um ihnen eine Botschaft von Gott auszurichten. Oder Engel besuchen jemanden, um ihnen eine Nachricht zu überbringen.
Engel kommen auch zu Menschen, die nicht mehr weiterwissen, die Trost und Hilfe brauchen.
Dabei können dann auch Wunder geschehen, die die notwendige Hilfe bringen.
Gott schickt uns seine Boten.
Engel ist das griechische Wort für Bote in der Bibel.
Denn die Engel sind Gottes Boten. Sie bringen uns Gott greifbar nahe.
So können wir seine Hilfe und Nähe etwas besser verstehen.
Der Taufspruch drückt darum eine Gewissheit aus: Gott ist Johanna nahe.
Es ist ihm nicht egal, was mit und aus ihr wird.
Johanna steht unter dem Schutz Gottes.
Er will dafür sorgen, dass Gefahren an Ihr vorübergehen und sie keinen Schaden erleidet. Leider heißt das nicht, dass man dann automatisch von allen Krankheiten verschont bleibt oder für immer glücklich sein wird.
Es heißt vielmehr, dass das Leben gelingen soll.
Gott will bei Johanna bleiben – ihr ganzes Leben hindurch, sodass das Leben einen Sinn hat, den sie finden kann.
Dazu braucht es dann auch ab und zu einen Engel, einen Boten Gottes. Dieser kann wie ein Wegweiser den richtigen Weg zeigen.
Und dieser Engel muss keine Flügel haben.
Menschen, die sich um andere kümmern, die anderen Gutes tun, die sich für andere aufopfern, die Trost und Hilfe bringen – diese Menschen, mit denen wir gute Erfahrungen machen, die können für Johanna zu Engeln werden.
Denn sie tun den Willen Gottes, indem sie für Johanna sorgen.
Sie sind Engel, Engel ohne Flügel.
Und von diesen Engeln ohne Flügel gibt es viele: Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Großeltern, Paten, Freunde und Bekannte.
Sie alle können Engel für Johanna sein.
Und schließlich kann und wird Johanna selbst zu einem Engel werden für andere, indem sie Liebe weitergibt: die Liebe, die sie selbst von anderen erfahren hat.
Martin Luther hat seinen Morgen- und Abendsegen mit der Bitte um Bewahrung und Schutz am Tag und in der Nacht beendet.
Er betete:
„Denn ich befehle meinen Leib und meine Seele und alles in deine Hände.
Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.
Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Uns selbst und unsere Kinder dürfen wir für jeden Tag aufs Neue der Liebe und Fürsorge Gottes anvertrauen.
Jesus hilft uns mit seinem Heiligen Geist, dass wir uns der Liebe Gottes öffnen und uns der Liebe Gottes anvertrauen.
Das wollen wir mit Gottes Hilfe tun.   Amen

Taufe Frederik (Enkelkind)

Taufe von Frederik Folkers                14. August 2005

Begrüßung an der Kirchentür

Lied: Wir feiern heut ein Fest ……………..

Begrüßung der Festgemeinde:

Liebe Verena, lieber Andre, liebe Antonia und liebe Karolin, natürlich auch liebe Christiane und Ursel, lieber Enno, liebe Paten Beatrix und Steffi, liebe Verwandte und Freunde von Frederik. Wenn Menschen sich schick machen, wie Ihr heute, so wie die Kinder ihre schönsten Kleider anziehen, dann ahnt man, dass etwas besonderes passiert, es ist ein besonderer Tag es wird ein Fest gefeiert. Wenn Eltern die Kinder in den Arm nehmen, weiß man sofort – die haben sich lieb. Wenn wir einen REGENBOGEN sehen, weiß jeder, Gott ist an unserer Seite, er hilft uns, er ist auch bei uns, wenn es ganz schwer wird. Und er hilft jedem Menschen, egal wie er aussieht, egal welche Farbe, egal aus welchem Land er kommt. So wie die vielen Farben ein tolles Bild ergeben, gehören alle Menschen zur großen Familie Gottes.

Darum, eigentlich könnten wir schon wieder gehen, wir können Frederik hier und heute nichts geben, was er nicht schon hat und nichts aus ihm machen was sie nicht schon ist – er ist FREDERIK, einmalig, unverwechselbar, ein geliebtes und gewünschtes Kind, von den Eltern, den Großeltern und großen Schwestern, aber besonders geliebt von Gott vom ersten Tag, wo sie ihre Hand schützend auf ihn gelegt hat.

Verena und Andre möchten, dass dieses Kind heute auf den Namen Frederik getauft wird. Frederik kommt von Friederich und bedeutet Friedensfürst – toller Name, war das schon die Bezeichnung für den Messias, der auf die Erde gesandt wurde.

In der Taufe bringen wir Frederik zunächst einmal dorthin, von wo wir ihn haben. Wir bringen ihn vor Gott und danken Ihm dafür.
Wir vertrauen Frederik Ihm an und sagen: Führe Du ihn, führe ihn so, dass er Deine Hand nicht verliert.
(Jörg Zink)

Lied: Lasst uns miteinander, ………………

Wir wollen um die Taufe unseres Kindes Frederik bitten.
Verena:
Wir möchten, dass Frederik von Anfang dazu gehört, zur Gemeinschaft der Christen. Wir beten mit unseren Kindern und erzählen ihnen von der Liebe Gottes.

Andre: Als Eltern treffen wir wichtige Entscheidungen für unsere Kinder. So wie meine Eltern sich entschieden haben, mich als Kind taufen zu lassen, so wollen auch wir diese Entscheidung auch für Frederik treffen. Wir sind davon überzeugt, dass ohne die Taufe etwas in Frederiks Leben fehlen würde.
Wir bitten besonders Beatrix und Steffi als Paten, aber auch alle Verwandten und Freunde, und nicht zuletzt die Gemeinde, uns als Familie dabei zu unterstützen, Frederik die Liebe Gottes zu zeigen.

Verena: Ich bin glücklich und froh, dass meine Eltern mir vorgelebt haben, wie der Glaube an Gott uns im Leben hilft. Ich habe ein tiefes Vertrauen in den guten und liebenden Gott, der für mich da ist. Wir wünschen uns, dass Frederik im Glauben ein Zuhause findet, das ihm ihr Leben lang Zuflucht und Geborgenheit bietet.

Arthur: Liebe Beatrix, liebe Steffi, Ihr habt gehört was Verena und Andre sich für Frederik erbitten. Seid Ihr bereit, durch Euer Beispiel, Handeln und Reden Frederik in seinem Leben die Liebe Gottes spüren zu lassen, damit er diese Liebe auch anderen Menschen geben kann?

Wollt Ihr für Frederik Freundin sein, Partnerin, die ihn ernst nehmen und zu verstehen suchen, aber nicht von ihm Besitz ergreifen, sondern ihm helfen zu seinem eigenen Leben zu finden?

Wollt Ihr Frederik helfen, dass er durch die Frohe Botschaft unseres Glaubens eine Hilfe für sein Leben finden kann?

Das wollen wir!

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar, …………

Verena und Andre beten für Frederik, aber auch für Antonia und Karolin:

wir möchten nicht
dass unsere kinder
mit allen wassern gewaschen werden
wir möchten dass sie
mit dem wasser der gerechtigkeit
mit dem wasser der barmherzigkeit
mit dem wasser der liebe und des friedens
reingewaschen werden

wir möchten dass unsere kinder
mit dem wasser christlichen geistes
gewaschen, übergossen
beeinflusst, getauft werden

wir möchten selbst das klare lebendige wasser
für unsere kinder werden und sein
jeden tag
wir möchten auch dass ihre paten
klares kostbares lebendiges wasser
für unsere kinder werden

wir hoffen und glauben
dass auch unsere gemeinde in der wir leben und leben werden
und dass die kirche zu der wir gehören
für unsere kinder das klare kostbare
lebendige wasser der gerechtigkeit
der barmherzigkeit
der liebe und des friedens ist

wir möchten und hoffen
dass unsere kinder
das klima des evangeliums finden
wir möchten nicht
dass unsere kinder mit allen wassern
gewaschen werden


deshalb, in diesem bewusstsein
in dieser hoffnung
in diesem glauben
bringen wir unsere kinder zur kirche

um es der kirche, der gemeinde zu sagen
was wir erwarten für unsere kinder
was wir hoffen für unsere kinder

wir erwarten viel
wir hoffen viel

Lied: Halte zu mir guter Gott…………

Lesung aus dem 1. Buch Moses (Ursel)

Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:

Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen

und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde.

Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:

Meinen Regenbogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.

DIE GESCHICHTE VOM REGENBOGEN (Erzähler: Beatrix, Rest: Steffi)

Erzähler: Vor langer Zeit begannen die Farben zu streiten. Jede Farbe behauptete, die wichtigste auf der Welt zu sein.

Grün sagte: Ich bin am wichtigsten. Ich bin die Farbe des Lebens und der Hoffnung. Ich bin für das Gras, die Blätter und die Blumen auserwählt. Ohne mich würden alle Tiere sterben. Schau nur hinaus auf die Landschaft und du wirst mich überall sehen.

Blau unterbrach die grüne Farbe und sagte: Du denkst nur an die Erde. Denk auch an den Himmel und an das Meer. Das Wasser schenkt Leben, und dieses wird von den Wolken gebracht. Der Himmel gibt uns Raum und Freiheit.

Da begann Gelb zu kichern: Ihr seid alle so ernst. Ich bringe das Lachen und die Freude und etwas Wärme in die Welt. Die Sonne ist gelb, auch der Mond und die Sterne sind gelb. Jedes Mal, wenn du einen Sonnenstrahl siehst, beginnt die ganze Welt zu lächeln. Ich bringe Freude.

Orange sprach dazwischen: Ich bin die Farbe der Gesundheit und Stärke. Ich komme selten vor, bin aber wertvoll. Ich trage wichtige Vitamine in Karotten und Orangen. Ich bin nicht die ganze Zeit da, aber wenn ich den Himmel beim Sonnenaufgang oder beim Sonnenuntergang erfülle, dann übertrifft meine Schönheit alles.

Da konnte sich auch Rot nicht länger zurückhalten und rief: Ich bin der Sieger von euch allen. Das Blut ist rot und Blut ist Leben. Ich bin die Farbe für Gefahr und Tapferkeit. Ich bringe Feuer in die Welt. Ohne mich wäre die Erde so leer und öd wie der Mond.

Violett sprach viel ruhiger als alle anderen Farben: Denkt auch an mich. Ich bin die Farbe der Stille. Ihr beachtet mich kaum, aber ohne mich wäret ihr alle nur sehr oberflächlich. Ich stehe für das Nachdenken, für die Dämmerung und für tiefes ruhiges Wasser. Ihr braucht mich zur Ausgeglichenheit und als Kontrast zu euch bunten Farben, für Ruhe und Frieden.

Erzähler: Und so meinte jede Farbe die Beste und Wichtigste zu sein. Plötzlich erleuchtete ein greller Blitz den Himmel, und der Donner grollte. Regen begann auf die Erde zu prasseln. Die Farben krochen ganz eng zusammen, um es bequemer zu haben.

Der Regen sprach: Ihr dummen Farben! Ihr kämpft untereinander, und jede will besser sein als die anderen. Wisst ihr nicht, dass Gott euch alle gemacht hat? Jede für eine besondere Aufgabe, einzigartig und unterschiedlich. Gott liebt euch alle, und er will jede einzelne von euch. Reicht euch die Hände und kommt mit mir!

Erzähler: Da nahmen sich alle Farben bei der Hand und zogen in einem großen Bogen über den Himmel. Sie wussten nun, dass Gott sie alle liebte, und dass sie in Frieden zusammenleben konnten. Sie wurden so zu einem Zeichen der Hoffnung, für das Versprechen Gottes, der all seine Geschöpfe liebt. Und so erscheint der Regenbogen jedes Mal am Himmel, wenn ein guter Regen die Erde wäscht, und wir sollten uns jedes Mal daran erinnern, wenn wir einen Regenbogen sehen: Wir alle sind Kinder Gottes.

MEDITATION: (Christiane)

Guter Gott, ein Regenbogen als Zeichen der Versöhnung und deines Bundes mit den Menschen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir das Dunkle durchbrechen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir zu einer Freundschaft stehen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir das Schöne wieder entdecken.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass unser Herz mit Freude erfüllt ist.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass Friede in uns ist.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass in uns die Liebe wohnt, die auch an andere denkt.

Denn du, Gott hast dich mit uns versöhnt.

Lied: Die Sonne hoch am Himmelszelt

Verena und Andre bekennen ihren Glauben auf den Frederik getauft werden soll:

ICH GLAUBE AN GOTT,
der uns wie ein Vater auf unseren Wegen behütet,
der uns zuhört, wenn wir beten;
die wie eine Mutter tröstet, wenn wir klagen und trauern,
und ermutigt, wenn uns Mut und Kraft fehlen.
Er hat uns und alles, was ist, geschaffen,
Sie ist allgegenwärtig.
Ich glaube an Jesus,
der menschlich und göttlich war,
lebte und lehrte,
veränderte und bewahrte.
Er starb am Kreuz und stand wieder auf,
ein Wunder vor unseren Augen.
Am Ende der Zeit wird Er da sein und richten.
Ich glaube an den Geist,
der uns das Hören und Verstehen schenkt,
das Sprechen und das Erkennen,
das Fühlen und das Sein.
Durch diese göttliche Einheit können wir
in einer Gemeinschaft leben, glauben und beten,
voller Hoffnung und Trost,
voller Mut und Dank,
bis zum Ende der Zeit.
Amen.

Taufe

Frederik, ich taufe Dich jetzt –

Im Namen des Vaters –

Im Namen des Sohnes und –

Im Namen des Heiligen Geistes. Amen.

Frederik ist jetzt getauft – jetzt ist auch offiziell, dass er zu Gott gehört. In Erinnerung an unsere Taufe wollen wir unseren Nebenmann/frau rechts und links oder wem auch immer wir möchten, mit dem Taufwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen uns sagen dabei: „Gott segne Dich“! (Schale vom Kirchentag 2003)

Worte an Antonia und Karolin: z.B: Das Wasser mit dem wir Frederik getauft haben, wollen wir jetzt in ein schönes Gefäß füllen das Oma besorgt hat, ihr könnt es mitnehmen nach Lübeck. Und jeden Morgen, oder Sonntags, oder wenn Ihr ein Fest feiert, oder wenn ihr traurig seid, macht mit diesem Taufwasser ein Kreuzzeichen auf eure Stirn. Papa und Mama vielleicht auch. So wie wir das gerade bei allen gemacht haben. Und Ihr erinnert euch daran, dass Gott euch bei allem hilft.

Salbung mit Chrisam:

Chrisam besteht aus Olivenöl. Früher wurden die Könige mit Chrisam gesalbt zum Zeichen ihrer Würde und ihres Amtes. Wenn ich heute Frederik auf der Stirn salbe, dann um auszudrücken, dass er in Gottes Augen so viel zählt wie ein König. Außerdem gehört Frederik durch die Taufe zu Jesus Christus der der wirkliche Gesalbte ist.

Anziehen des weißen Kleides:

Frederik, dieses weiße Kleid soll dir sagen, dass Jesus dich wärmen und schützen will wie das Kleid. Es soll dir auch ein Zeichen sein, dass du durch die Taufe neu geschaffen wurdest – wie die Schrift sagt – Christus angezogen hast. Nach seinem Vorbild sollst du handeln und Gott und deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

Anzünden der Taufkerze:

Jesus ist das Licht der Welt. Von ihm her wird auch unser Lebensweg erhellt. Er will auch dein Leben Frederik hell und lebenswert machen. Empfange das Licht Christi und sei selbst wärmend und Licht für andere Menschen.

Frederik, wir wollen dich jetzt alle segnen und du sollst ein Segen sein:

(alle breiten die Hände aus, wir segnen zusammen)

Gott segne dich

ER segne den Wind, der dich umweht
ER segne die Sonne, die dich umwärmt
ER segne den Regen, der dich erfrischt
ER segne die Erde, die dich nährt
ER segne dich.

ER segne dein Denken, dein Handeln
ER segne deine Gefühle, dein Verständnis
ER segne deine Einstellung, dein Ich
ER segne dich.



ER segne die Menschen, wenn sie dir begegnen
ER segne deine Worte, wenn du sie aussprichst
ER segne deine Taten, wenn du sie ausführst
ER segne deine Schritte, wenn du sie gehst

ER segne dich.

ER segne dich in der Anbetung und in der Leere
ER segne dich in der Stille und in der Fülle
ER segne dich in der Arbeit und im Nichtstun
ER segne dich in dir.

ER segne dich durch unsere Hände

Der Vater

Der Sohn

Und der Heilige Geist.

Amen

Lied: Ich schenk dir einen Regenbogen

Fürbitten: Hinweis auf Zettel

Arthur: Wir haben Frederik getauft, wir haben für Frederik, Antonia, Karolin, Verena und Andre gebetet und sie bis hierher begleitet. Darum wollen wir sie in die Mitte nehmen und sie betend umschließen, indem wir uns alle an die Hand nehmen und gemeinsam das Gebet sprechen, dass uns mit Christus und allen Schwestern und Brüdern die guten Willens sind verbindet:

Vater Unser …..

Enno: Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr könnt ihrem Leib ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele;
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das ihr nicht betreten könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt versuchen, ihnen gleich zu werden, aber versucht nicht, sie euch gleichzumachen denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid der Bogen, von dem eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. (Kahlil Gibran)

Arthur: Kinder gehören uns nicht, sie sind uns nur geliehen. …………………..

Dazu segne uns alle, die Kleinen und Großen, die Jungen und Alten, die Männer und Frauen, die Glaubenden und Fernstehenden, die Gesunden und die Kranken,

der treue und liebende Gott, der uns Vater und Mutter ist

Der Vater, der Sohn und

der Heilige Geist. Amen

Lied: Singen unterm Regenbogen,…….

 

Wort zum Sonntag 1.1.2017 Neujahr „Frosch“

Wort zum Sonntag 31.12.2016 Silvester/Neujahr

 

„Auf einem Bauernhof fielen zwei Frösche in einen Eimer voll Sahne. Die Wände waren glatt und steil. Beide strampelten und versuchten die Wand hinaufzuklettern, doch nichts half.

Nach einer Weile ermattete der Erste. Resignierend rief er seinem Freund zu: „Ich kann nicht mehr. Ich gebe auf!“ Der Frosch streckte mutlos alle Viere von sich und ertrank.

Der zweite Frosch hingegen strampelte und strampelte. Als seine Füße schon ganz müde waren und er sein Ende nun auch kommen sah, fühlte er plötzlich, wie die Sahne unter seinen Füßen fester wurde. Er saß schließlich auf einem kleinen Klumpen Butter. Mit einem Riesensprung rettete er sich ins Freie“.

Ein gesegnetes neues Jahr, mit Gesundheit, Friede und Zufriedenheit, Erfolg und die Nähe von ganz vielen lieben Menschen, das wünsche ich Ihnen aus tiefer Überzeugung.

Aber!? – Von Nichts kommt Nichts!

Natürlich bekommen wir vieles im Leben geschenkt, Gott sei Dank. Aber, damit das neue Jahr bestmöglich gut wird, müssen wir selbst immer wieder die Ärmel aufkrempeln und selbst anpacken, müssen wir Ideen entwickeln, müssen wir die Initiative ergreifen und dürfen nicht schnell resignieren, sonst wird das nichts.

Wer Tonnen von Kalorien in sich stopft, wer ohne Ende raucht oder seine Kraft- und Leistungsgrenzen nicht erkennt, der kann nicht gesund bleiben.

Wer nicht den ersten Schritt tut und die Hand nicht austreckt zur Versöhnung, wer Klatsch und Tratsch weiter erzählt, wird die Chancen zum Frieden nicht verbessern.

Wer neidvoll auf das Haus, das Auto oder die Urlaubspläne des Nachbarn schaut, wird nie zufrieden sein können.

Wer nicht wirklich lernt, sich nicht anstrengt, nichts riskiert und nicht an sich selbst glaubt, wird nie wirklich Erfolg haben.

Wer selber keine Nähe und Zuneigung an den Nächsten verschenkt, hat kaum eine Chance selbst geliebt zu werden.

An diesen Festtagen gehen viele Menschen in die Kirche und suchen die Nähe zu Gott und das Gespräch mit ihm und das ist gut so. Das ist immer gut, denn unserem Gott darf man immer alles sagen. Jeder darf ihm danken und ihn um alles bitten, man darf fragen und klagen und er versteht auch verzweifeltes Schreien. Alles was uns freut und was uns bedrückt dürfen wir zu ihm anvertrauen. Nur Wunder sollten wir nicht erwarten. Er wird uns nur helfen, wenn wir uns selbst einbringen und anstrengen. Ohne unseren eigenen vollen Einsatz wird Gott auch nichts tun.

„Bete, als hinge alles von dir ab, handle, als hinge alles von Gott ab.“ Der heilige Ignatius meint: beim Gebet nie die eigene Verantwortung zu vergessen und beim Handeln fest auf Gottes Hilfe zu vertrauen. Wer das nicht wenigstens versucht, der hat schon verloren.

Was das neue Jahr uns bringen wird – im Detail habe ich eher keine Ahnung. Aber mit allen zusammen, können wir hier in Verl, oder wo immer wir auch leben, die Welt ein bisschen heller, froher und schöner machen. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass das Froscherbgut große Ähnlichkeit mit dem des Menschen hat. Und wenn wir diese Gene einsetzen, wenn wir uns anstrengen und den „Frosch“ machen, wird Gott den Rest dazu geben.

Ich glaube ganz fest daran – das neue Jahr wird gut! Ihr Arthur Springfeld


 

Weihnachtsbrief 2016 (Zeitung)

An die Weihnachtssterne,

sieht schon toll aus, wie ihr leuchtet und unsere Stadt in festliche Stimmung bringt. Natürlich strahlt ihr am schönsten, wenn es dunkel ist. Das tut richtig gut. Ich weiß nicht, wie viele Birnen zu einem Stern gehören, aber erst wenn alle brennen, wird die ganze Pracht deutlich. Die richtigen Sterne, eine viel größere Anzahl, kann man bei uns in Verl oft nicht sehen, weil sie hinter Wolken versteckt sind und dennoch sind sie da und leuchten das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Dieser Vergleich ist mir eingefallen zu den vielen, sehr vielen Menschen in Verl, die nicht im Zentrum, sondern oft in den entlegensten Teilen der Stadt die Herzen der Menschen und die Augen der Kinder zum Strahlen bringen.

Im Rahmen meines Engagements für die Flüchtlinge haben viele Frauen, Männer und Jugendliche, Vereine und Organisationen ihre Hilfe angeboten und eingebracht.

Ursprünglich wollte ich ihnen zu Weihnachten „Danke“ sagen in einem Brief. Aber meine Adressenliste wurde immer länger und manche Namen wusste ich gar nicht, nur die helfenden Gesichter. Und je länger ich darüber nachdachte, fielen mir immer neu Situationen, Orte und Begebenheiten ein, wo Menschen einfach da waren, ungefragt, unbezahlt und sich ganz liebevoll eingebracht haben, selbst an den Regalen und Kassen im Supermarkt. Und viele Hilfen waren auch nur mit Geld möglich. Sprachkurse, Bustickets, dringend benötigte Gegenstände für Neugeborene, hier ein Tornister und dort ein Fernsehgerät oder Fahrrad und vieles mehr mussten organisiert und finanziert werden. Und das Geld kam, gespendet von Firmen, von Einzelpersonen, von Kirchen und manchmal auch aus Zuwendungen zum Geburtstag oder zu Beerdigungen. Das Geld, das alle Helferinnen und Helfer still investiert haben, gar nicht gerechnet.

Natürlich sind die Sterne schön in den Straßen, aber das wirkliche Leuchten in dieser Stadt entsteht durch Menschen, die mit offenen Augen und offenem Herzen die Not, die Verzweiflung und Angst sehen und nach bestem Wissen und Können einfach anpacken und helfen. Sie haben erkannt, dass das Leben einen tiefen Sinn erhält, wenn man etwas von der eigenen Wärme und Liebe abgibt, etwas von der eigenen Freude, der eigenen Zeit, vom eigenen Lachen und manchmal auch die Traurigkeit miteinander teilt. Wer sich so verschenkt und andere froh macht wird reicher und in vielen Situationen spürt man, dass man sich bei dem bedanken muss, dem man Gutes tut. Bei Überlastung oder Frust wird eine Birne auch manchmal dunkler, hier wünsche ich, dass nach Erholungsphasen die Leuchtkraft zurückkehrt.

Ich werde all den vielen Menschen in Verl doch keinen Brief zu Weihnachten schreiben, ich würde die nicht erreichen, deren Licht nur die sehen, denen es leuchtet. Mir steht es auch überhaupt nicht zu – in welchem Auftrag auch – an dieser Stelle zu danken. Aber ich freue mich einfach über so viel Einsatz und dank dieser Menschen lebe ich gerne in Verl, einer schönen Stadt mit vielen leuchtenden Sternen. Arthur Springfeld

FRÜHSCHICHT 2. Advent 2016 – Lächle in den Tag –

FRÜHSCHICHT 2. Advent 2016 – Lächle in den Tag

Begrüßung:

Heute schon jemand angelächelt, obwohl es noch früh am Tag ist?

„Ein Lächeln wirkt auf Schwierigkeiten wie die Sonne auf Wolken – es löst sie auf.“

So ein Zitat auf einem Kalenderblatt. Ein jeder von uns hat seinen eigenen Stress und die persönlichen Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt. Oft genug stehen wir da und wissen nicht was zuerst und was zuletzt erledigt werden soll oder aber wie ein großes Hindernis unseren Weg versperrt. Wir reagieren relativ schnell resigniert, weil wir keinen schnellen Ausweg sehen.

Trotzdem sollte uns bewusst sein, dass auch Umwege zum Ziel führen oder aber positives Denken schneller zu einer Lösung führen kann. Denn Hindernisse sind nur neue Herausforderungen, die uns stark machen. Mit einem Lächeln, statt mit vielen Sorgenfalten im Gesicht lebt es sich leichter und die Gedanken werden klarer.

Hier in der Kirche am frühen Morgen, in der Gemeinschaft mit Freunden und Gleichgesinnten, besonders aber in der Nähe unseres Heilandes der uns die Frohe Botschaft verkündet müssten wir alle nur noch lächeln vor Freude und Dankbarkeit.

Lasst uns diesen Tag und diesen Gottesdienst in seinem Namen beginnen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Freut Euch und lächelt: Der Herr ist mit Euch!

Geschichte: Der Zauber des Lichts

Zum Heiligabend-Nachmittagsstammtisch hatte der Großvater seine Enkeltochter mitgebracht. Die Stammtischfreunde waren verwirrt. Ein Kind hatte nichts am Stammtisch zu suchen. Schon gar nicht an einem Tag wie diesem. Da wollte man alleine bleiben. Unter sich. Wie rücksichtslos es doch von dem Freund war, das Kind mitzubringen.

Weil ihnen die Worte fehlten, beachteten sie das kleine Mädchen nicht weiter.

Es ist Weihnachten„, sagte das Kind auf einmal. „Freut ihr euch auch?“

Die Herren erschraken … und schwiegen. Freude! Heute? Wer freute sich heutzutage noch über ein Fest, das den Leuten nur das Geld aus der Tasche zog? „Alle Menschen freuen sich heute. Und nun müsst ihr die Kerzen anzünden.“

Das Mädchen deutete auf den Adventskranz, der auf dem Tisch stand.

„Ganz zu Diensten, gnädiges Fräulein!“ Der Großvater zündete die Kerzen an. „Schön. Oh, Weihnachten ist so schön!“

Das Mädchen klatschte in die Hände und lachte. Auch seine Augen lachten. Sie funkelten fast so hell wie das Licht der Kerzen. Schön? Verwundert blickten die alten Herren ins Kerzenlicht. Da begann das Kind zu singen. „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“

Die alten Herren lauschten. Erinnerungen wurden wach. Vieles, das sie aus ihrem Gedächtnis verbannt hatten, war wieder da: Vergessenes. Verdrängtes. Verloren Geglaubtes. Tief berührt hingen sie ihren Gedanken nach und ihre harten, verschlossen Mienen entspannten sich, wurden weicher.

„Ihr müsst mitsingen!“, drängte das Kind.

Die Freunde sahen sich an, dann begann einer mit rostiger Stimme einen Bass zu brummen. Es klang so ungelenk und falsch, dass die anderen grinsten. Der Bann war gebrochen, und wie auf Kommando setzten alle zum Singen ein. Ein mehrstimmiger, brüchiger Chor, scheußlich anzuhören, aus dem eine längst vergessene Freude laut und froh heraus klang. Es war Weihnachten geworden.

LIED: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

„Neige deines Herzens Ohr“ müsste die Überschrift einer jeden Adventszeit sein. In diesem Sinne können wir den Satz auch übersetzen mit: „Höre auf dein Herz.“ Denn gemeinsam verbrachte Zeit mit einem Lächeln auf den Lippen bewegt Herzen. Es entstehen Glücksmomente, die lange stärken und tolle Erinnerungen wachrufen.

Wenn dein Herz wandert oder leidet,
bringe es behutsam an seinen Platz zurück,
und versetze es sanft in die Gegenwart deines Herrn.
Und selbst wenn du in deinem Leben
nichts getan hast,
außer dein Herz zurückzubringen
und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen,
obwohl es jedes Mal wieder fortlief,
nachdem du es zurückgeholt hattest,
dann hast du dein Leben wohl erfüllt.
Hl. Franz von Sales

Lied:
Schweige und höre 5x

Geschichte: Florians einziger Wunsch

Florian und Mama machten sich Sorgen um Opa. Der hatte nämlich irgendwann in diesem Sommer das Lachen verloren. Nicht mal mehr lächeln wollte er und am liebsten war er alleine. Stundenlang spazierte er durch die Felder und Weinberge, manchmal auch hinauf in den Wald, und dann machten sich alle noch mehr Sorgen. Manchmal begleitete Florian ihn, doch diese Spaziergänge waren auch anders geworden. Früher hatten sie viel Spaß miteinander gehabt und dieses Früher möchte Florian wieder haben. Das wünschte er sich mehr als alles andere. Aber alleine würde er es nicht schaffen, den traurigen Opa in einen fröhlichen Opa zu verwandeln. Ein Zauberer musste her oder ein Wunder oder … ja, oder der Weihnachtsmann. Wer, wenn nicht er, würde helfen können? Zum Glück ging der Herbst seinem Ende zu und bald begann die Weihnachtszeit. „Es kann nichts schaden, wenn ich dem Weihnachtsmann rechtzeitig Bescheid gebe“, sagte Florian und früh wie nie schrieb er seinen Wunschzettel. Es war ein schöner Wunschzettel mit vielen kleinen Bildern und bunten Buchstaben. Und es waren viele Wunschzettel. Damit die Sache mit seiner Bitte auch wirklich nicht schief ging, schrieb er nämlich gleich fünf Wunschzettel. Schön sahen die aus mit den vielen verschiedenen bunten Bildern und dem einen Wunsch: „Bitte an den Weihnachtsmann!“, stand da in Großbuchstaben geschrieben. „Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass Opa wieder so ist wie früher und dass er wieder mit mir Spaß macht und lacht. Sonst habe ich keine Wünsche. Viele Grüße, dein Florian.“

Einen Wunschzettel legte er am Abend aufs Fensterbrett, so wie er es in den letzten Jahren auch getan hatte. Die anderen vier verteilte er überall dort, wo sie der Weihnachtsmann auch sehen könnte: einen auf den Küchentisch, einen anderen auf Mamas Bett, den nächsten neben das Telefon und den letzten draußen im Garten auf der Mauer neben dem Eingangstor.

Alles gute Plätze, wie Florian fand.

Es musste mit dem Teufel zugehen, wenn der Weihnachtsmann ihn übersehen würde. Und der Weihnachtsmann sah ihn, den einzigen, großen Wunsch von Florian. Und Opa sah ihn auch. Gleich fünf Mal. Und fünf Mal erschrak er sehr. Sogleich stellte er, Opa, nicht der Weihnachtsmann, sich vor den großen Garderobenspiegel und übte das Lächeln. Dass er das hatte verlieren können! Tss! Nein, so etwas aber auch! Kein Kummer der Welt verdiente es, dass man darüber das Lachen ganz vergaß.

Er musste auch gar nicht lange üben, und schon schlichen sich die Lachfältchen auf sein Gesicht zurück. Und die blieben da auch, die ganze Adventszeit lang und danach auch. Und der Weihnachtsmann, der musste sich ein anderes Geschenk für Florian überlegen. Oder besser zwei oder drei.

Gebet: alle zusammen

Jesus Christus, Du bist in unsere Dunkelheit gekommen,

Lass die Freude des Evangeliums, die du uns durch Jesus ins Herz schreibst,
neu erwachen in dieser Zeit.

Befreie uns in den vielen Vorbereitungen auf Weihnachten dazu,
unsere Sinne zu schärfen für das Leise und Schöne,
das sich auftut zwischen uns, wo wir uns einlassen auf andere.

Befreie deine Kirche dazu, hinauszugehen zu denen,
die weder dich noch dein Evangelium kennen,
die Armen einzuladen, vor unserer Haustür und in unseren Städten,
und die Flüchtlinge, die sich immer wieder aufmachen
und Bleibe suchen, auch unter uns.

Befreie uns alle, damit die Herrlichkeit deiner Ankunft
in diesem Advent auch durch uns bekannt wird,
in Demut und Wahrhaftigkeit,
und mit dem Mut der Hoffnung,
der sich nicht einschüchtern lässt durch die,
die alles beim Alten lassen wollen,
in unserer Kirche und in unserem Land.

Erleuchte und bewege uns – damit dein Heil sich neu in deiner Kirche ausbreitet,
und unter denen, die auch heute in Finsternis sind. Amen

Text:

„Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen.“
Diese Weisheit aus Kuba soll uns Impuls für die kommende Woche sein und uns den richtigen Weg durch die Adventszeit zeigen.

Vater Unser

Du Gott aller Menschen,
segne unsere Gemeinschaft,
in der zwei oder drei und wir alle dein Wort teilen,
in der zwei oder drei und wir alle auf dich hin leben,
in der zwei oder drei und wir alle dich gemeinsam erwarten,
in der zwei oder drei und wir alle deine Botschaft so leben wollen,
dass sie die Welt zu deiner Freude verändert.
So segne uns mit deiner Kraft zur Veränderung
und deiner Liebe
auf unseren Wegen,
im Namen des Vaters ………………..
Amen.

LIED: 218.5

Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.


Predigt 2. Adv. 16 – Jes. 11 1-10 „Wie Hund und Katze“

Predigt 2. Advent 2016   – Jesaja 11  1-10   „Wie Hund und Katze“

Sie kennen das Sprichwort: „Die sind wie Hund und Katze“ – ich meine jetzt nicht, wie Bruder und Schwester manchmal miteinander umgehen oder vielleicht auch manche Ehepaare, ok., bei Pastören soll es das auch geben.

Ich meine wirklich jetzt unsere Haustiere, ein großer schwarzer Labrador Abbey, der jeden Einbrecher küssen würde und eine liebe, manchmal nervige schwarze Katze Wilma. Wunderbar, wenn man sieht, dass die sich gegenseitig das Fell lecken, aneinander kuscheln und manchmal sogar das Futter teilen.

So einen Frieden wird es mal auf der ganzen Erde geben, schreibt der Prophet.
Schon ein unwahrscheinliches Bild, dass Jesaja, der erste Prophet Israels, ca. 700 Jahre vor Christus den Menschen verkündigte.
Zu schön, um wahr zu sein? – Wir leben zur Zeit in einer Welt, in der Kinder verhungern; in der es bei Katastrophen und Krisen immer die Ärmsten der Armen trifft; in der selbst bei uns – in einem reichen Land – immer mehr Menschen durch Armut ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden.
Liebe Freunde von Jesus – Bei dem Terror der uns umgibt, bei der bösen Vergangenheit, die wir hinter uns haben und bei  einer Zukunft, vor der viele Angst haben, würden wir es wahrscheinlich gar nicht glauben können, wenn solch ein Frieden weltweit eintreten würde.

Und der Großbauer Tönsfeuerborn, unser Kirchennachbar, würde wahrscheinlich selbst dann noch nicht zulassen, dass Bären in seinen Stall gehen dürfen und keine normalen Eltern würden ihre Kinder vor der Schlangengrube spielen lassen, denn niemand traut den Bären diesen Frieden zu und nicht den Schlangen, dass sie ihr Gift nicht versprühen.
Visionen, Träume, Hoffnungen – können Leben verändern!
Aber wenn wir, dem Andern nicht zutrauen, dass er sich ändert, wird es nie einen neuen Anfang geben. Nie!
Wenn wir gefangen bleiben in unseren Vorurteilen gegenüber Menschen und Religionen, wird eine Veränderung unmöglich gemacht. Immer!

Ich für mich brauche diese Hoffnung des Jesaja.
Und ich will diese Hoffnung mit anderen zu teilen und jeden von uns hier dazu zu ermutigen, mitzuarbeiten und mitzugestalten so dass etwas von diesem Traum des Propheten auf unserer Erde Wirklichkeit werden kann.  – Das gibt uns Kraft, richtige Lebenskraft einfach anzufangen auch manchmal gegen den Trend.

Und dann fängt der Auftrag des Propheten an zu keimen:
Wenn wir diese Blockade, die Bremse in uns überwinden und genau hinzuschauen auf den Menschen der vor mir steht, der mich anschaut.
Ihn sehen, als einer der er jetzt ist und nicht als einer von dem ich sowieso weiß, dass er nichts taugt.
Wir müssen unseren Kopf frei kriegen von dem was uns hier oben in der Birne blockiert und bremst.
Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit Frieden möglich sein kann.

Nach dem Krieg hätten wir Deutschen – alle – nie eine Chance gehabt, wenn die verantwortlichen Menschen auf beiden Seiten nicht erkannt hätten, dass alle im Grund nichts anderes wollten, als in Frieden zu leben.
Und sie haben erkannt, dass die Gesichter der Kinder auf beiden Seiten Kindergesichter sind und nicht Fratzen des Erbfeindes.

Wenn wir wirklich wollen, dass die Grenzen zwischen den christlichen Religionen fallen, dürfen wir nicht immer behaupten, dass der andere noch falscher glaubt als wir.
Warum glauben wir denn nicht, dass die Muslime, die Hindus, die Sikks, die Buddhisten den Frieden genauso ersehnen wie wir? Idioten gibt es noch in allen Religionen.

Oder auch die große Kluft zwischen der arabischen und westlichen Welt über die immer geredet wird – nie war diese Welt uns so nah, wie durch die Flüchtlinge bei uns auch in Verl.
Schmeißen wir doch endlich alle Vorurteile ins Feuer, die wir solange in unseren geistigen Schubladen gesammelt haben.
Besuchen wir diese Menschen doch einfach, schauen den traumatisierten in die Augen, reden mit ihnen.
Fragen wir sie doch, wer alles aus ihrer Familie zerbombt oder erschossen wurde und nehmen sie in den Arm und sagen: Wir helfen euch gerne!
Die verstehen das schon, auch wenn sie unsere Sprache noch nicht wirklich können.

Wenn wir dem anderen zutrauen und ihm abnehmen, dass er im Grunde das Gleiche will wie ich, Frieden, Geborgenheit, keine Angst haben, ein heiles Dach über dem Kopf, kein Streit und kein Hass, erst dann schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass wirklich Versöhnung und Frieden sein kann.
Damit dieser Friede Gottes, der uns in jedem Gottesdienst immer wieder gewünscht und zugesagt wird, wirklich zu uns kommt, müssen wir daran auch glauben!

Nichts ist tödlicher für den Frieden als im anderen einen bösartigen Panther oder eine blutrünstige Bärin zu sehen.
Vor uns steht immer ein Mensch, wie du und ich, von Gott geliebt, wie du und ich.
Und jeder Tag, jede Stunde, jedes neue Kirchenjahr ist Auftrag, ja Befehl Gottes neu anzufangen.
Und wenn wir als Menschen und vor allem als Christen das wirklich wollen – wir alle gemeinsam – dann schaffen wir das!  Amen

 

 


Und ER findet sie!

Und ER findet sie!

Gottes Kirche durchwandert die Erdenzeit,
der Weg zum Ziel erscheint uns oft weit,
beschwerlich ist oft auch der steinige Weg,
oft führt der Gang uns auf schmalem Steg.

Und unterwegs vermisst sie manche Glieder,
und viele sieht man wohl niemals wieder,
doch niemanden scheint es zu interessieren,
dass suchende Gefährten wir leider verlieren.

Weil Gott ganz bestimmt alle Menschen ruft,
bei uns kaum ein Christ ernst nach ihnen sucht,
wenn immer öfter fehlen Mädchen und Jungen,
so ist Gottes Traum bestimmt nicht gelungen.

Denn jeder zunächst hat auf sich nur acht,
der Maßstab bei uns ist gern bloße Macht,
an die vielen Kinder die der Herr uns geschenkt,
bei uns und auf den Thronen oft keiner denkt.

Verdrängt sind all die Wünsche des Herrn,
er lebte es vor, hatte die Kinder so gern,
er stellte sie uns allen als Vorbild vor,
seine Liebe auf ewig, er ihnen schwor.

Wo sind sie geblieben mit frohem Gesicht,
hat denn ihre Zukunft bei uns kein Gewicht,
sie leben ihre Freude und glauben so gern
doch in unserer Kirche, wir halten sie fern.

Wir pflegen lieber die alte Geschichte,
versäumen die wertvolle Glaubensdichte,
die Kinder spüren tief in den Herzen,
Jesus weint wieder, vor großen Schmerzen.

So viele sind schon weit fort gegangen,
weil wir in antikem Tun uns gefangen,
seine Sprache der Liebe nicht greifbar haben,
lieber gemeinsam über die Fehlenden klagen.

Doch unser Gott gibt nie einen Menschen auf,
er findet auch unsere Kinder im Lebenslauf,
seine Hand wird sie sicher auch dann noch halten,
wenn wir alten Grauen schon lange erkalten.

Wo sind die Kinder, wird er uns dann fragen,
warum konntet ihr sie nicht gerne ertragen,
sie nicht geliebt und nicht wirklich erkannt,
dass ihr im Glauben euch böse verrannt?

Ich würde die Lieder der Kinder gern hören,
und sagen, dass sie bei uns keinen stören,
dass ihre Freude uns tief im Innern erreicht,
und unser erkaltetes Herz schnell erweicht.

Wenn die schönen Melodien der Kinder erklingen
wenn mit glänzenden Augen ihre Herzen mitsingen,
dann kommt mir das alles so glaubhaft vor,
so klingt es bei Engeln, wenn sie jubeln im Chor.

Vor Freude geht das Herz auch dem Herrgott auf,
die Erde hat neue Chancen auf guten Verlauf,
eine Zukunft mit Freude, ganz ohne Angst,
was Kinder können –
versuch’s – auch Du kannst!

33. Sonntag C – Lk 21,5-19 – Hey (Andreas Bourani)

33. Sonntag C – Lk 21,5-19 – Hey (Andreas Bourani)

Alles wird niedergerissen – ein Volk kämpft gegen das andere – gewaltige Erdbeben – Hungersnöte überall – ihr kommt alle ins Gefängnis – und die Verler sagen brav: Lob sei Dir Christus! Respekt! Ganz schön brave Christen hier in Verl – ganz schön mutig aber auch, wenn Sie das wirklich auch so meinen!!

SONG: CD Hey (Andreas Bourani)

Wenn das Leben grad zu allem schweigt
dir noch eine Antwort schuldig bleibt
dir nichts andres zuzurufen scheint als Nein
Es geht vorbei

Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt
sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit
wenn etwas hilft mit Sicherheit, dann Zeit
Es geht vorbei, es geht vorbei

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
es ist ok wenn du fällst
auch wenn alles zerbricht
geht es weiter für dich

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
auch wenn dich gar nichts mehr hält
du brauchst nur weiter zu gehn
komm nicht auf Scherben zum stehn

Wenn die Angst dich in die Enge treibt
es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht
du es einfach grad nicht besser weißt
dann sei
es geht vorbei

es geht vorbei
Wenn jeder Tag dem andern gleicht
und ein Feuer der Gewohnheit weicht
wenn lieben grade kämpfen heißt
dann bleib

es geht vorbei, es geht vorbei
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
es ist ok wenn du fällst
auch wenn alles zerbricht

geht es weiter für dich
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
auch wenn dich gar nichts mehr hält
du brauchst nur weiter zu gehn
komm nicht auf Scherben zum stehn
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Es ist okay wenn du fällst
Auch wenn alles zerbricht
geht es weiter für dich
Sei nicht so hart zu dir selbst
Auch wenn dich gar nichts mehr hält
Du brauchst nur weiter zu gehn
Du brauchst nur weiter zu gehen

Wenn das Leben grad zu allem schweigt
Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt
wenn du fällst und wenn alles zerbricht
Wenn die Angst dich in die Enge treibt
auch wenn dich gar nichts mehr hält – du brauchst nur weiter zu gehn
Es ist okay wenn du fällst – auch wenn alles zerbricht – geht es weiter für dich.
(Songende)

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Es ist ok, wenn du fällst. Du darfst schuldig werden. aber steh wieder auf!

Fang neu wieder an!

Wenn Du denkst, die Welt bricht zusammen, – Du schaffst das, steh wieder auf, – es geht weiter.

wenn alles sinnlos wird, weil das Liebste kaputt gegangen ist, nur Mut, bleib nicht liegen!

No future – nichts geht mehr – das Licht scheint auszugehen – hab keine Angst!

Es gibt Belastungen, Bedrohungen im Leben, Angst, die dich zerfrisst, Sorgen, die dich zum Wahnsinn treiben – Jesus schenkt uns Hoffnung:

Es geht weiter für Dich!

Viele haben dies auch schon persönlich erfahren dürfen: dass die Hoffnung in schlimmen Situationen weiter tragen kann.

Was immer auch passiert, wir sind nicht alleine, da ist eine Hand die uns hält.

Und dieser Glaube an den Menschenfreund, unseren Bruder Jesus Christus ist es, der uns den Mut macht, trotz allem zu handeln und nicht zu resignieren, immer wieder aufzustehen, nicht auf den Scherben des Lebens zu verrecken.

Diese christliche Haltung ist nicht wirklich einfach, sondern eine Herausforderung und ein hoher Anspruch. Aber wo steht geschrieben, dass das Evangelium etwas ist, bei dem wir uns gemütlich und bequem zurücklehnen können?

Das Evangelium von heute will uns nicht drohen, sondern es ist wirklich eine Frohe Botschaft, die uns Mut machen will.

Wir sollen die kleinen und großen Herausforderungen dieser Welt und in unserem Leben als Chance sehen und uns daran bewähren.

Unser Glaube und unsere Hoffnung an den uns liebenden Gott, kann mehr ertragen als unser Verstand uns sagt.

Mit diesem Gott springen wir über alle Mauern und Gräben, auch über die Scherben, die wir im Leben zurückgelassen haben.

Steh auf, Dein Glaube hat dir geholfen.

Amen.

Fürbitten
Vor Gott, unseren Vater, der uns liebt und trägt, auch durch schwere Zeiten bringen wir unsere Sorgen:

  • Für alle Menschen, die durch Einsamkeit, Behinderung oder Armut an den Rand des Lebens gedrängt werden. Dass sie Menschen finden, die sie aufnehmen und die gemeinsam mit ihnen einen Weg aus ihrer Not suchen. – Stille –
  • Für alle Menschen, deren Leben durch Scheidung, Unfall oder Katastrophen in die Brüche gegangen ist, dass sie Heilung erlittener Wunden und neue Hoffnung finden. – Stille –
  • Für alle Kinder auf dieser Welt, die alleine sind, deren Haus zertrümmert, deren Eltern unter Schutt begraben oder in der Tiefe des Meeres liegen, dass sie Menschen erleben, durch die sie Schutz und Liebe spüren. – Stille –
  • Für alle, die sich innerhalb der Caritas und der Pfarrgemeinde engagieren, als Freiwillige oder hauptberuflich, dass wir einander unterstützen, damit andere wieder aufstehen können. – Stille
  • Für alle, die selbst oder deren Angehörige unter einer schweren Krankheit leiden, die geliebte Angehörige verloren haben. Schenke ihnen durch deine Nähe Kraft und Hoffnung. – Stille –
  • Für uns, die wir so gerne an deine Hilfe glauben wollen, aber oft nicht die Kraft haben wieder aufzustehen. – Stille –

Darum bitten wir mit Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

NACH DER HL. KOMMUNION – ICH KANN NUR HOFFEN

Herr, es ist oft gar nicht so einfach mit dir – trotz deiner Versprechungen.

Ich höre, was andere von dir sagen, was sie in schlauen Büchern schrieben. Ob sie es selber glauben? Ob sie es wirklich für wahr halten, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steht?

Ich lese und höre gerne von dir, was im heiligen Buch steht: von deinem Reich, das da kommt.

Ich bitte täglich mit andern um Brot und Vergebung.

Ich bitte um Erlösung von allem Bösen und träume von einer besseren Welt.

Hörst du das wirklich?

Hörst du, wenn ich rufe, wenn ich nicht mehr kann, wenn mich Verzweiflung überfällt?

Ob du es merkst, ob es dich berührt, wenn ich mich abwende, verstumme?

Wenn ich dir den Rücken kehre?

Ich kann nur hoffen, dass du mich wahrnimmst, dass du mich eines Tages packst, dass du mich schüttelst und dass mir dann endgültig aufgeht,

dass du mir nahe bist – auch – wenn du schweigst. nach Gabriele Miller