Maiandacht – Diakone – 06.05.09 -Let it be-

 

Maiandacht – Diakone – 06.05.09 – 15.00 Uhr .- Marienkapelle

 

Lied: GL 595 1+4 Maria breit den Mantel aus

 

Ende Mai feiert die Freunde der evangelischen Kirche ihren Kirchentag in Bremen. Pessimisten sehen den Zusammenbruch der weltweiten Wirtschaft. In der Türkei wurden vorgestern 45 Menschen bei einer Hochzeitsfeier umgebracht, tausende Menschen haben Trost und Freude an unserem Ostergarten dieses Jahr in Verl gefunden, und von mir und von vielen von Euch weiß ich, dass es uns eigentlich ganz gut geht. Einige haben aber auch Sorgen, die ich nicht tragen möchte oder vielleicht auch nicht könnte. All diese Anliegen wollen wir in diesen Gottesdienst mit hineinnehmen. Mit dem großen Lobpreis der Gottesmutter, dem MAGNIFICAT, wollen wir in dieser Andacht die Gottesmutter ehren und grüßen, wollen wir den Menschen mit Ihren Freuden und Sorgen, Ängsten und Gebrechen unsere Nähe zeigen und selbst Gottes Beistand für unsere Wege erbitten. Wie immer stellen wir uns unter seinen Schutz, Im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Einstimmung

1970 wurde der Song „Let it be“ von den beiden Beatles John Lennon und Paul McCartney getextet und komponiert. Damals wie heute haben wohl nur wenige hinter diesem weltbekannten Song ein Marienlied vermutet. Schaut man sich dieses Lied aber genauer an und hört genauer hin, kann man darin ein ganz eigenes Marienlied erkennen.

 

CD – Let it be
(Texte austeilen)

 

Gebet

Guter Gott,

Maria hat sich Dir anvertraut. Sie war sich deiner Liebe sicher, sie wusste, dass du bei ihr bist und konnte so ihren Weg auch in schwerer Zeit gut sein lassen. Sie hat uneingeschränkt Ja zu dir gesagt. So konnte dein Sohn Mensch werden.

Schenke uns ihre Stärke, Menschen und Situationen anzunehmen, ohne Angst haben zu müssen oder zu zweifeln.

Gib uns die Kraft Ja zu sagen, zu Dir und zu unserem Leben.

Schenke uns Mariens Gottgelassenheit.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Amen.

 

GL: 689 Meine Seele preist die Größe des Herrn

 

Impulsfragen:

 

„Ich bin nur seine geringste Dienerin“, sagt Maria. Habe ich auch manchmal das Gefühl, ganz klein und gering zu sein? Zu schwach, um irgendetwas zu erreichen?

Aber Maria spricht weiter: „Ich bin nur seine geringste Dienerin, und doch hat er sich mir zugewandt. Jetzt werden die Menschen mich glücklich preisen in allen kommenden Generationen.“ Maria spürt ganz tief in sich und ganz fest, dass Gott sich ihr zugewandt hat, sie berufen hat. Das macht aus der „geringsten Dienerin“ eine Frau mit Mut, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Vielleicht kann sie auch Vorbild für mich sein? Vielleicht gibt ihre Berufung, die Berufung einer ganz einfachen Frau, auch mir selbst neues Selbstvertrauen? Gott wendet sich mir zu. Gott tut Großes an Maria und auch an mir.

 

– Stille, instrumentale Musik – ca 1 Minute

 

„Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen“ Welche Mächtigen stürzt Gott heute vom Thron? Welche „bösen“ Mächte vertreibt er? Wo erlebe ich, dass Gerechtigkeit wahr wird mitten in meinem, in unserem Leben, mitten in dieser Welt?

„Den Hungernden gibt er reichlich zu essen und schickt die Reichen mit leeren Händen fort.“ Wer hungert heute? Ist es immer der Hunger nach Brot? Wo erlebe ich, dass Hungernde Brot bekommen, dass die Not von Menschen – welcher Art auch immer – gewendet wird?

Maria lobt Gott, weil er Gerechtigkeit schafft. Sie ruft aus: „Mein Herz preist den Herrn, alles in mir jubelt vor Freude, über Gott, meinen Retter.“ Wie klingt mein Danklied an Gott. Wofür danke ich Gott? Welche Worte wähle ich, um ihn zu preisen?

 

– Stille, instrumentale Musik –

 

„Sein Erbarmen hört niemals auf; er schenkt es allen, die ihn ehren, von einer Generation zur andern.“ Großes Vertrauen spricht aus Marias Worten.

Es gibt viele Situationen in meinem Leben, in dieser Welt, wo ich sehr viel Vertrauen brauchen könnte. Vertrauen, dass etwas besser und anders werden kann.

Baue ich auch auf Gottes Kraft? Vertraue ich darauf, dass am Ende die Gerechtigkeit durch seine Hilfe siegt?

 

– Stille, instrumentale Musik –

 

Gemeinsames Gebet / Litanei (im Wechsel)

 

V: Maria, die inmitten der Gemeinschaft der Glaubenden sitzt –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die einmütig mit uns versammelt ist, um wieder und wieder um Gottes Geist zu bitten –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die das Protestlied singt –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die Prophetin einer gerechten Welt–

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die ganz tut, was er sagt –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die Ja sagt und Ja meint –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die nicht aufgibt, auch wenn sie eine Abfuhr erfährt –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die nachdenkt und erwägt, was sie hört, und dann handelt –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die auch im großen Leid durchhält –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die lernen muss, ihren Sohn herzugeben –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die seliggepriesen wird, weil sie geglaubt hat –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, die auf Gottes Zuwendung mit ihrem ganzen Leben antwortet –

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria, unsere Schwester im Glauben.

A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.

V: Maria kann uns ein Leitbild sein, ein Leitbild für Frauen und Männer von heute. Amen.

 

Lied: Magnifikat aus Taize (CD Nr. 5)
GL 974.6

 

Symbolhandlung: Mit Maria Gott loben und um seine Kraft bitten

Alle Teilnehmenden werden eingeladen ihren persönlichen Dank und ihre persönlichen Bitten vor Gott zu bringen. (Vase und Weihrauch am Marienaltar)

 

Wie Maria wollen wir nun Gott loben und ihn um seine Kraft für uns bitten.

Fragen Sie sich:

Wofür will ich heute Gott danken?

Wofür will ich ihn loben, weil ich erlebt und erfahren habe, dass er Gerechtigkeit schafft – mitten in meinem, in unserem Leben?

Und dann bringen Sie diesen Dank ganz bewusst vor Gott, indem sie ihn mit ihrer Rose nach vorne bringen und vor Gott legen.

Und fragen Sie sich auch:

Wo ist mein, wo ist unser Leben noch voller Sehnsucht, dass endlich mehr Gerechtigkeit spürbar wird.

Wo will ich ganz darauf vertrauen und hoffen, dass Gott weiterhilft.

Und dann lassen Sie ihre Sehnsucht, die Bitten und Sorgen, mit einem Weihrauchkörnchen, das Sie hier vorne einlegen, zu Gott aufsteigen.

(Alle sagen einen „Satz“, stecken ihre Rose in die Vase und legen ein Weihrauchkorn ein)

 

Zusammenfassendes Gebet

 

Starker Gott,

Du hast uns in Maria ein starkes Vorbild gegeben.

Eine wirklich selbstbewusste Frau, die ganz auf Dich vertraut hat und sich deshalb vor niemandem fürchten musste.

Eine Frau, die spürte, dass sie von Dir erwählt ist, an Deiner Gerechtigkeit und Deinem Heil mitzuwirken.

Wie Maria hast Du auch uns erwählt und uns ein Selbstbewusstsein geschenkt, das uns niemand nehmen kann: das Selbstbewusstsein, dass wir Deine erwählten Kinder sind, Söhne und Töchter Gottes.

Mit Maria preisen wir Dich und danken wir Dir,

dass Du Gerechtigkeit schaffst, auf der Seite der Schwachen und Armen stehst, und uns stärkst in unserem Einsatz. Wir preisen Dich mit all den Blumen, die wir als Zeichen für unseren persönlichen und gemeinsamen Dank als unser Lob vor Dich bringen.

Mit Maria wollen wir ganz auf Deine Kraft vertrauen in all den Situationen, wo wir mehr Gerechtigkeit, mehr Heil ersehnen. Wir bitten Dich um Deine Kraft und Deinen Beistand mit all den Wünschen und Sehnsüchten, die mit dem Weihrauch zu Dir aufsteigen.

Lass uns wie Maria immer auf dem Weg zu Dir bleiben.

Lass durch uns die Menschen Trost und frohe Botschaft erfahren, sei auch denen nahe, die Angst, Schmerzen und Sorgen haben, auch denen zeige Dich, die Dich nicht suchen. Gib Kraft den vielen motivierten Leuten hier im Anna Haus und in so vielen anderen Häusern und Familien dieser Erde, die Weggefährten und Beistand für so viele auf den letzten Kilometern oder Metern Ihres Lebens sind

Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Amen.

Lied : GL 594 1+5+6 Maria zu lieben

 

Vater Unser

Ave Maria

 

Schluss- und Segensgebet

Mach uns unruhig, o Herr,

wenn wir allzu selbstzufrieden sind;

wenn unsere Träume sich erfüllt haben,

weil sie allzu klein und eng beschränkt waren;

wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen,

weil wir allzu dicht am Ufer entlang segelten.

Mach uns unruhig, o Herr,

wenn wir über die Fülle der Dinge, die wir besitzen,

den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben;

wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit,

aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen;

wenn wir über all den Anstrengungen,

die wir in den Aufbau der neuen Erde investieren,

unsere Vision des neuen Himmels verblassen ließen.

Rüttele uns auf, o Herr,

damit wir kühner werden

und uns hinauswagen auf das weite Meer,

wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren,

wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer

die Sterne aufleuchten sehen.

Im Namen dessen, der die Horizonte

unserer Hoffnungen weit hinausgeschoben

und die Beherzten aufgefordert hat,

ihm zu folgen.

Dazu segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Lied: GL 999 1-3 Segne Du Maria

 

VORZUBEREITEN:

Gotteslob

Musik:

CD – Player, Verlängerungskabel    

CD Let it be (Texte verteilen)

CD Magnificat Taize

Instrumentalmusik

Blumenvase

Rosen (zu Beginn verteilen)

Weihrauch

 

Texte Litanei verteilen

Totengedenken am 1. November 2010

Totengedenken am 1. November 2010 Fest Allerseelen

Im Namen des Vaters…

Es ist gut, dass wir hier zusammengekommen sind,
um hier aller unserer lieben Verstorbenen zu gedenken, hier auf dem Friedhof oder wo auch immer auf der ganzen Welt.
Die Menschen, derer wir heute gedenken, sind wir und sie uns sehr nahe gestanden.
Wir kennen ihre Sehnsüchte, ihre Ängste, ihre Eigenheiten, ihr Lieben und Sehnen, ihre Freude und Begeisterung an manchen Dingen; haben Höhepunkte ihres Lebens miterlebt und sie oft wenn wir konnten und durften auch bis zum Schluss treu begleitet.

Für sie alle wollen wir hier und heute besonders beten:

Gott, Du stehst zu den Menschen, gleich welcher Rasse oder Religion,

Du liebst sie und gehst an ihrer Seite mit Ihnen durchs Leben.
Wir bitten für unsere Verstorbenen, die du in Liebe erschaffen hast.
Wir können und wollen nicht glauben,
dass alles, was sie für uns bedeutet haben,
nun verloren wäre und vorbei ist.
Mit ihnen, die uns vorausgegangen sind,
vereinigen wir uns im Glauben,
an dem sie selbst festgehalten haben bis zum Ende,
an dir, ihrem und unserem Gott,
der du für uns lebst
heute und an allen Tagen
bis in Ewigkeit.
Amen.

 

Wechselgesang: GL 715, nach Psalm 22

KV: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.

Lied: GL 621 Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr

Halleluja. Halleluja.

Evangelium (Joh. 11:21-27):

In jener Zeit sagte Martha zu Jesus:
Herr, wärest du hier gewesen,
so wäre unser Bruder nicht gestorben;
aber auch jetzt weiß ich,
dass Gott dir alles geben wird,
worum du ihn bittest.

Jesus sprach zu ihr:
Dein Bruder wird auferstehn.
Martha antwortete:
Ich weiß, dass er auferstehn wird
bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.
Jesus sagte zu ihr:
Ich bin die Auferstehung und das Leben;
wer an mich glaubt, wird leben,
auch wenn er schon gestorben ist;
wer aber lebt und an mich glaubt,
der wird in Ewigkeit nicht sterben.

Glaubst du das?
Sie antwortete ihm:
Ich glaube, dass du der Messias bist,
der Sohn des lebendigen Gottes,
der in diese Welt kommt.

Nicht auszudenken, wenn am Ende niemand für einen beten würde, wenn keiner an einen denkt. Ja was ist, wenn dann keiner an einen denkt?

Diese Angst treibt ja auch heute viele Menschen um. Immer mehr stehen im Alter ja ganz alleine da. Die Zahl derer, um die sich zu Lebzeiten kaum einer kümmert, wird immer größer. Und wer soll dann nach dem Tod an mich denken – geschweige denn für mich beten?

So mancher und manche machen sich da ja schon ihre Gedanken. Wenn man keine Angehörigen hat, die dann alles auch wirklich für einen regeln… Wenn die Kinder möglicherweise sagen: „Ach das mit den Messen, das brauchen wir nicht!“

Da wird bei dem einem alles genau bis ins i-Tüpfelchen vorbereitet und gestaltet, und alle paar Wochen eine Messe gefeiert. Und bei mir dann möglicherweise gar nichts? Da wird vielleicht alles Wichtige versäumt und vergessen?

Und was ist dann mit mir? Gibt es also auch beim Start in die Ewigkeit keine Chancengleichheit? Die, die Glück haben, für die wird gebetet, und die, an die niemand mehr denkt, die schauen in die Röhre?

Wäre ja schlimm, wenn es so wäre.

Aber Gott sei Dank ist das eine Angst, die völlig unbegründet ist. Als ob es Gott darauf ankäme, was Menschen nach meinem Tod für mich tun.

Gott schaut auf mein Leben und auf meinen Glauben und auf mich. Ich bin ihm wichtig. Er hat mich ins Dasein gerufen, er hält mein Leben in der Hand und er trägt mich auch durch den Tod hindurch. Und er tut dies, weil er mich liebt.

Ich habe mir mein Leben nicht erst verdienen müssen, ich kann mir den Himmel nicht kaufen und ich brauche keine Seelenämter um am Ende gut vor ihm da zustehen.

Manche von den Großen der Vergangenheit werden letztlich recht schmerzhaft einsehen müssen, dass sie sich jämmerlich verrechnet haben. Wer im Leben ein Lump war, der macht seine Taten auch durch noch so große Kapellenbauten; Stiftungen und noch so viele Messstipendien nicht besser.

Gott schaut auf den Menschen – nicht auf die Zahl der Messen, die für ihn gefeiert werden.

Es wundert mich immer wieder, wenn Menschen sich vorstellen, als würde Gott so etwas wichtig sein. Als würde er all dies sogar brauchen.

Gott braucht das doch nicht. Das was wir miteinander tun, all unser gemeinsames Beten, all unser Feiern, alle Sakramente, sie sind Geschenke für uns – Gottesdienst: Gottes Dienst an uns Menschen. Denn wir Menschen brauchen das.

Die Pflege der Gräber, die Feier der Messe, das gemeinsame Denken an die Verstorbenen – in erster Linie geht es da doch um uns: und zwar um die, die zurückgeblieben sind, um die Angehörigen, mit denen wir uns verbunden wissen, um die Trauernden, die wir in unserer Gemeinschaft tragen wollen, denen wir zeigen möchten, dass niemand von uns alleine dasteht.

Zu spüren, dass da Menschen mit mir beten und singen, vor allem da, wo mir die Worte versagen, von Gott und der Gemeinschaft Trost zu erfahren, das ist das tiefste Geheimnis einer Messe im Umfeld einer Beerdigung.

Und das ist ja auch der Sinn des heutigen Tages: All denen, die einen lieben Menschen verloren haben, allen, die trauern sei die Frohe Botschaft mitgegeben, dass Gott keines seiner Kinder fallen lässt. Uns hält er an seiner Hand, uns führt er in Freud und Leid durch dieses Leben und unsere Verstorbenen fängt er auf. Sie sind in seiner Hand geborgen.

Diese Botschaft schenkt uns Gott. Heute feiern wir sie. Wir feiern unseren Glauben, uns geschenkt zum Trost.

Lied: GL 973 1-3 Du bist da wo Menschen leben ..

 

Gebet:

 

Lasset uns beten:
Gott, des Lebens,
in deinen Händen liegt das Leben aller unserer Verstorbenen.

Du kennst ihr Leben:
– ihre Geburt,
– ihr Aufwachsen,
– ihr Lernen und Studieren ihr Arbeiten und Kümmern

Du kennst ihre Ängste.

Du kennst ihre Sorgen und Bemühungen
um Familie und alle Anvertrauten.

Du warst bei ihnen:
– in ihrem Ringen, in ihrer Freude und ihrer Angst
– in den Tagen ihrer Krankheit.

Du allein weißt um ihre Schmerzen, körperlich und seelisch,
ihre Gedanken und Ängste in den letzten Tagen.

In unserer Trauer richten wir unsere Augen
auf das Kreuz Jesu Christi,
und in tastendem und suchendem Glauben
sprechen wir aus:

Dies ist nicht das Ende,
und unser Gott ist ein Gott der Lebenden.


Mehr als ihr Leib
ist uns ihr Name geblieben –
diese Namen sprechen wir hier nun aus,
nennen sie mit Ehrfurcht und Zuneigung:

In diesem Jahr verstarben aus unserer Gemeinde oder wurden auf unserem Friedhof beerdigt:

Herr, unser Gott, du erinnerst Dich und kennst ihre Namen,
die sie von ihren Eltern empfangen haben,
unter denen sie bekannt und beliebt waren
und es bleiben auch nach ihrem Tode,
die Namen, die du nun für immer geschrieben hast
in deine gütigen Vaterhände.

Lasst uns nun gemeinsam das Gebet des Herrn sprechen:
Vater unser…

Wir empfehlen unsere Verstorbenen der Gottesmutter:

Gegrüßet seist Du Maria …

 

Wir wollen nun zu den Gräbern gehen in Vertrauen und Frieden
und unsere Verstorbenen in Gottes Barmherzigkeit und Liebe wissen und auch loslassen.
Wir geben sie aus unseren Händen
und legen sie voll Vertrauen in die Hände des lebendigen Vaters.

Im Gebet und Gedenken bleiben wir mit Ihnen verbunden.

Sie mögen ruhen in Frieden. Amen.

Segen:

Gott,
gedenke deines Volkes, 
das sich am heutigen Tag aller Heimgegangenen erinnert.
Tröste dein Volk und bewahre es vor Verzweiflung.
Stärke dein Volk im Glauben an die Auferstehung deines Sohnes.
Bewahre dein Volk in der Kraft des Heiligen Geistes.
Segne dein Volk:
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: GL 955 1+5+6 Von guten Mächten ….

Der Mensch in Gottes Hand

In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, heiliger Vater. allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken.
Denn in deinen Händen ruht unser Leben:
nach deinem Willen werden wir geboren
und durch deine Führung geleitet.
Nach deiner Verfügung empfangen wir den Sold der Sünde
und kehren zurück zur Erde,
von der wir genommen sind.
Doch du hast uns erlöst durch das Kreuz deines Sohnes,
darum erweckt uns einst dein Befehl
zur Herrlichkeit der Auferstehung mit Christus.
Durch ihn preisen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen
und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig. . .

 

Lobpreis:

 

(im priesterlosen Wortgottesdienst):

Kehrvers:
Der Herr ist mein Licht und mein Heil. (GL 719)

Vater, es ist recht, dass wir dir beim Gedenken an die Verstorbenen
auch unseren Dank und Lobpreis darbringen.

Kehrvers

Wir danken dir für das Leben, das du uns geschenkt hast,
für alles Glück und alle Freude, für das Wachsen und Reifen
und für alles, was uns im Leben gelungen ist.

Kehrvers

Wir danken dir für das Leben aller uns lieb gewordenen Menschen,
die bereits zu dir zurückgekehrt sind;
für alles Glück, das wir miteinander erleben durften,
und für alles, was wir einander geben und bedeuten konnten.

Kehrvers

Wir danken dir für das ewige Leben,
das bereits in unserer Taufe begonnen hat,
das uns hoffen lässt und die Kraft zum Lieben gibt.

Kehrvers

Wir danken dir, dass du durch deinen Sohn Jesus Christus
die Hülle, die alle Nationen verhüllt,
und die Decke, die alle Völker bedeckt, zerrissen
und den ewigen Tod für immer beseitigt hast.

Kehrvers

Wir danken dir, dass du für unsere Lieben und auch für uns
eine ewige Wohnung bereitet hast
und dass wir dich einmal schauen werden, wie du bist.

Kehrvers

Mit allen Heiligen stimmen wir ein in den Lobgesang der Kirche
und singen:

Danklied, z. B.: Nun saget Dank und lobt den Herren (GL 269)

 

Segen:

 

Gott, der alle unsere Wege begleitet, fasse uns an der Hand.
Er lasse uns spüren, dass er auch den Weg der Trauer mit uns geht.
Er helfe uns, den kostbaren Schatz der Erinnerung an verstorbene Menschen zu bewahren.
Er richte uns auf, damit wir wieder den Weg sehen, der uns in die Zukunft führt.
Er schenke uns Zuversicht, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen.

So segne und behüte uns der allmächtige und gütige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Beerdigung

Zwischen den beiden Eckdaten eines Menschenlebens,
die wir einritzen in den Grabstein,
zwischen Geburtstag und Sterbestunde
liegt all das Unausgesprochene, Unsagbare,
das nur Gott kennt.
Hinter jedem Namen
verbirgt sich ein Schicksal.

In dieser begrenzten Spanne zwischen Geburt und Tod
gab es Hoffnung und Angst eines Kindes,
Enttäuschung und Erfüllung einer großen Liebe,
Zärtlichkeit und Härte eines Vaters,
Erfolg und Verbitterung im Beruf .. .
Da liegen in jedem Menschenleben
Verdrängtes und Ausgelebtes,
schuldig werden und schuldig bleiben,
glauben und zweifeln.

Und nie ist diese Waage im Gleichgewicht.
Nichts ist glatt und vollendet.
Solange wir atmen, geht keine Rechnung auf.

Und wir, die Zuschauer, sehen solch ein Leben
nur im Ausschnitt, nur von außen.
Selbst dann, wenn wir ganz nahe stehen.
Was wissen wir schon voneinander?

Erleben, gestalten, erleiden
muß jeder sein eigenes Schicksal.
Er ganz allein.

Wir hoffen auf Gott,
daß er uns ruft aus dem Staub,
daß er unsere Bruchstücke sammelt
und uns ganz macht.
Nur er kann die »unvollendete Sinfonie unseres Lebens«
vollenden und zum Klingen bringen.

Aus: Hermann Josef Coenen, Dann stehst Du am Ufer. Anstiftungen zum Glauben. Patmos Verlag, Düsseldorf 1991.

Heimweh

In die Trauer über den Tod eines lieben Menschen mischt sich Heimweh. Wie gern hätten wir ihn wieder bei uns … Doch in Wahrheit sind wir es, die fern von Zuhause sind, nicht er. Der Tod ist ja die Tür zur ewigen Heimat. Und nach dem Tod bleibt die Verbindung: Die Heimgegangenen sind uns weiter nah, begleiten uns liebevoll, warten auf den Tag, an dem wir uns wiedersehen. Nein, der Tod ist nicht Trennung. Wenn ein lieber Mensch stirbt, verlässt er uns nicht. Für ihn beginnt die Ewigkeit. Und in der Ewigkeit werden wir mit ihm vereint sein, im Frieden und in der Freude des Himmels.

 

Der Tod ist nichts

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen,
den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir,
wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht und denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name im Hause ausgesprochen wird,
so, wie es immer war – ohne irgendeine Bedeutung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das,
was es immer war.
Der Faden ist nicht durchgeschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,
ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.

Quelle unbekannt

stimmt an das halleluja

und wenn ich dann einst geh,
stimmt an das halleluja.
lasst ab von trauer und von leid,
nehmt alles nicht zu schwer.
schaut dankbar auf den,
der ich gewesen,
erinnert euch an mich.
lasst läuten alle glocken,
ich hab gefunden meinen stern.
schaut nicht auf mein versagen,
freut euch über das gewesen.
lasst ab von euren klagen,
ich bin euch gar nicht fern.
bergt mich in euren herzen
und habt mich weiter gern.
der grabstein sei aus holz,
der sarg ist mir nicht wichtig.
viel mehr soll für euch bleiben,
mein name, mein gedanke,
mein stern.

r.h.g.

Eine frohe Botschaft an die Raupen

Da war einmal ein guter Mensch
den jammerte das Gewürm der Raupen
wie sie sich Stunde um Stunde mit ihren Stummelbeinen
vorwärts plagen und ihr Fressen suchen
wie sie mühselig den Stengel erklettern
um mit dem Möhrenkreut ihren Wanst vollzustopfen
keine Ahnung von der Sonne und dem Regenbogen nach dem Gewitter –
kein Ohr für die Musik der Grillen und der Nachtigallen
und der dachte sich wenn die wüßten was da einmal wird
sie würden viel froher leben
sie würden erkennen
daß ihr Leben nicht nur aus Fressen besteht und
daß der Tod nicht das letzte ist –
und er begann eine frohe Botschaft an die Raupen zu überlegen

Seht – sagte er – ich verkünde euch eine frohe Botschaft –
ihr werdet einmal frei sein
von diesem Gekrabble um das Fressen
ihr werdet eure Schwerfälligkeit verlieren
und auffliegen wie eine Feder
seht doch dieses grenzenlose Blau des Himmels –
ihr werden Blüten finden – duftende Blüten
und ihr werdet den Nektar saugen – glücklich und mühelos

Und der gute Mensch wurde traurig – die Raupen hörten ihn nicht –
ja – natürlich – sie konnten ihn nicht verstehen
und er überlegte – wenn er selbst eine Raupe werden würde –
wenn er all sein Anderssein ablegen würde
und er fing ganz klein an damit sie nicht gleich Angst
bekämen vor einer Super-Raupe – und er lebte mit ihnen
bei ihrem beschwerlichen Tagwerk von Möhrenstengel zu Möhrenstengel
und endlich schien die Zeit gekommen
und er fing wieder an mit seiner frohen Botschaft
aber weil er nun eine Raupe geworden war
hatte er ein neues Problem:
er konnte das Zukünftige,
das Schmetterlinghafte in der Raupensprache
nicht mehr ausdrücken und der suchte Vergleiche zu finden
Es wird sein wie auf einem Feld voller Möhrenkraut … und sie
nickten und dachten ans endlose Fressen, an ein Schlaraffenland,
und er versuchte ihren Raupenhorizont aufzubrechen

Wahrhaftig – glaubt mir doch
euer Puppensarg ist nicht das letzte
euch werden Flügel wachsen – ihr werdet leicht
werden wie der Frühdunst und aufsteigen in den Himmel
und eure Schwingen werden leuchten wie Gold und Edelstein
aber sie nahmen ihn nicht an

Geh mit deinem Märchen –
du hältst uns nur vom Fressen ab
– geh – du Spinner …

Und sie rotteten sich zusammen
um ihn lächerlich zu machen –
um ihn auszuschalten …

Wie schwer ist es
den Raupen das Schmetterlinghafte zu künden –
es ist so unvorstellbar anders
so unvorstellbar schön …

Josef Gräf

Allerheiligen / Allerseelen 2011

Allerheiligen / Allerseelen 2011

 

Lied: 621 Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr

 

Allerheiligen ist heut.
Viele Leute werden heute auf den Friedhof gehen.
Die Gräber unserer Verstorbenen sind uns wichtig. Wir brauchen diesen Ort. Da hat unsere Trauer ihren Platz.
Viele Trauernde, die einen lieben Menschen verloren haben, besuchen das Grab, lange Zeit, manchmal mehrmals täglich, um zu reden und zu weinen und um die Nähe zu dem geliebten Menschen zu spüren, der doch so weit weg ist.
Unsere Friedhöfe sind noch immer einer der zentralsten Treffpunkte.
Wer regelmäßig zu einem Grab geht, lernt Menschen kennen, trauernde Gefährten, die wenig sagen und viel verstehen.
Und unsere Friedhöfe sind außerdem die schönsten Gärten weit und breit.
Und das hat seinen Grund und seinen Sinn.
Wir pflegen die Verbindung, die Erinnerung.
Unsere Liebe, die zur Trauer geworden ist, will und kann sich hier äußern im Hegen und Pflegen, will mit Blumen und Pflanzen das Andenken schmücken.
Unsere Trauerkultur ist immer auch ein Spiegel unserer Gemeinschaft
Und solange wir noch zu den Gräbern gehen, sind wir noch verwurzelt und verbunden im Kommen und Gehen der Generationen.
Jesus selbst hat den Friedhof und seine Pflege geradezu geadelt.
Es ist eine kleine Begebenheit im Johannesevangelium, aber ganz beeindruckend wie ich finde.
Am Ostermorgen kommen die Frauen zum Grab. Auch hier geht es um Trauerkultur und um das Erweisen der letzen Ehre für den Verstorbenen.
Aber er ist nicht tot.
Er lebt. Und er erscheint der Maria von Magdala. Und sie hält ihn für den Gärtner und fragt:
Wo hast Du ihn hingetragen.
Und erst, als Jesus sie bei ihrem Namen nennt, Maria sagt, da erkennt sie ihn und wird zur Botschafterin des neuen Lebens.

Jesus als Gärtner auf dem Friedhof.
Eine wunderschöne Vorstellung.
Eine tröstliche auch.
Er ist dabei, wenn Leute an ihren Gräbern stehen und sich fragen, wohin sie gebracht wurden, die geliebten Menschen.
Jesus der Gärtner im Gottesacker, er steht da und sagt, dass niemand verloren geht, dass alle bis in den Himmel wachsen dürfen, weil das Grab zum Beet des neuen Lebens wird.
Für alle an Allerheiligen.

 

Wir stellen uns unter den Schutz des Höchsten, unseres Bruders und Vaters:
Im Namen des Vaters und des Sohnes …………………..

(Mt 22,34-40) In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Was wäre eigentlich, wenn ich morgen sterben müsste? Was, wenn ich jetzt gesagt bekäme: Ganz sicher, morgen ist es soweit! Wie würde ich reagieren?

Liebe Schwestern und Brüder,

ich weiß es nicht. Ich bin mir nur ziemlich sicher, dass ich alles andere als begeistert wäre. Ich würde mich – glaube ich – mit Händen und Füßen dagegen wehren.

Vielleicht würde ich zu verhandeln versuchen, um noch einen Tag, eine Woche, einen Monat oder auch mehr herausschinden zu können.

Sollte das verkehrt sein? Müsste ich nicht begeistert sein?

Es geht doch um das Reich Gottes!

Christus verheißt uns ja die ewige Seligkeit und auf die müsste ich mich doch freuen und mit wehenden Fahnen ihm entgegengehen und das lieber heute als morgen.

Ich gebe zu: Ich tue es nicht! Ich hänge an diesem Leben – ein Leben, das so viel bietet und bei all seiner Mühsal und Beschwer, doch noch so viele glückliche Stunden bereit hält, wenn man sie nur zu entdecken weiß.

Und liege ich da so falsch? Ich glaube nicht.

Warum sollte ich das Leben nicht lieben, wenn Gott es doch auch tut.

Ja, ganz im Gegenteil, wenn ich von diesem Leben nichts halten würde, das würde doch bedeuten das ich das größte Geschenk Gottes an uns Menschen im Letzten gering achten würde.

Ich darf das Leben lieben – ja, ich glaube, ich muss es sogar.

Denn ich bin davon überzeugt, dass ich gar kein anderes Leben bekomme!

Das Evangelium macht uns an vielen Stellen deutlich, dass das neue Leben in Christus mit Jesus Christus bereits begonnen hat.

Die Vollendung unseres Lebens steht noch aus, aber begonnen hat es schon lange.

Unser Leben wird verwandelt werden, aber es wird kein ganz anderes sein.

Und wenn ich mit diesem Leben hier nicht zurecht käme, wenn ich es mit mir oder mit anderen Menschen zusammen nicht aushalten würde, ich dürfte mir dann nicht einbilden, eine ewige Seligkeit wirklich genießen zu können.

Das haben die Menschen schon von alters her gewusst. Ich habe das Bild eines Künstlers vor Augen über die Auferstehung der Toten.

Da werden zwei Gruppen unterschieden: auf der einen Seite quälen sich die Menschen ganz allein aus den Gräbern. Das sind die, die unter der Last der Steine, der Last ihres Lebens verzweifeln und zusammenbrechen.

Auf der anderen Seite werden Menschen gezeigt, die freudig einander beistehen, sich gegenseitig helfen die Steine wegzuräumen und dabei fröhlich strahlen.

Das sind die Seligen, denen es in diesem Leben gelungen ist, eines zu lernen: Miteinander zu leben, nämlich, dieses Leben miteinander zu tragen und es gemeinsam genießen zu können.

Mein Leben mit den anderen Menschen gemeinsam schon hier als Gottes großes Geschenk genießen und gemeinsam gestalten zu lernen, das ist für mich die große Aufgabe dieses Lebens.

Christus selbst hat es so beschrieben: Sich und den anderen, so wie mich selbst, lieben zu lernen, das ist – gepaart mit der Liebe zu Gott – die Erfüllung all dessen, was er von uns erwartet.

Nachfolge Christi kann deshalb nie bedeuten, nur auf das Jenseits zu schielen oder die Menschen links liegen zu lassen, ihnen aus dem Weg zu gehen und noch viel weniger, nichts für sie übrig zu haben.

Nachfolge Christi kann auch nicht bedeuten, das Leben nicht mehr genießen zu können. Nicht umsonst sagt das Sprichwort, dass der, der nicht mehr genießen kann am Ende ja selbst völlig ungenießbar wird.

Ja, ich glaube, es ist alles andere als verkehrt, dieses Leben zu lieben.

Gott hat es mir geschenkt.

Und er will nichts anderes von mir, als dass ich es zu leben lerne, so, dass es für mich und für die Menschen mit denen ich zusammen lebe, zu einem guten, einem erfüllten Leben wird.

Und genau dieses Leben, das wird sich durchhalten, das wird er hindurch tragen – durch den Tod hindurch. Das hat er, Jesus, verheißen und darauf darf ich vertrauen.

Ich werde deshalb vermutlich kaum begeisterter sein, wenn es dann wirklich daran geht, dass ich sterben muss.

Aber ich darf darum wissen, dass dieses keinen wirklichen Bruch bedeuten wird.

Es wird sich all das, was mir in diesem Leben wichtig geworden ist – meine Gedanken, mein Gefühl, ich selbst, und all die Menschen, die mir teuer und wertvoll waren, all die Beziehungen und die gemeinsame Geschichte mit ihnen – all das wird sich durchhalten, durch das Sterben und den Tod hindurch.

Es wird diese neue Wirklichkeit von Leben, genauso positiv und liebenswert prägen, wie es mein Leben hier schon lebenswert gemacht hat.

Das macht Christus mir deutlich, das ist sein Wille.

Und dieser Wille, sein Wille, der möge geschehen.

Amen.

 

Lied: 622 Hilf, Herr meines Lebens

 

Johannes 14

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

 

Auch seit dem Fest Allerheiligen, hat Gott der Herr wieder einige Glieder unserer Gemeinde zu sich geholt und ihnen den Platz gegeben, den er seit Jahrtausenden vorbereitet hat.

Wir wollen Ihrer in Stille gedenken, ebenso all der Verstorbenen die in unserem Leben wichtig waren und die andern Orts bestattet wurden.

 

Herr Klaus Ostermayer         86     Breslauer Straße 32

Herr Hubert Ellers            76     Memelweg 3

Frau Anna Aufderstroth        87     St.-Anna-Straße 15

Frau Luise Brechmann         89     Breslauer Straße 8a

Frau Clementine Kowalik         86     Am Hüttenbrink 124

Frau Maria Matzke             60     Libellenstr. 81

Herr Christoph Germer         45     Tannenbergstr. 9

Frau Hedwig Hamschmidt         85     Zollhausweg 66a

Herr Willi Dewner             81     Bernsteinweg 9

Herr Georg Franke             74     Ermlandstr. 5

 

Zu Ehren unserer Verstorbenen, auch derer niemand gedenkt, wollen wir uns erheben und gemeinsam beten:

Vater Unser

Gegrüßet seist Du Maria

Lasset uns beten:
Gott, des Lebens,
in deine Hände legen wir das Leben aller unserer Verstorbenen.

Du kennst ihr Leben:
– ihre Geburt,
– ihr Aufwachsen,
– ihr Lernen und Studieren

Du kennst ihre Ängste.

Du kennst ihre Sorgen und Bemühungen
um Familie und alle Anvertrauten.

Du warst bei ihnen:
– in ihrem Ringen
– in den Tagen ihrer Krankheit.

Du allein weißt um ihre Schmerzen, 
ihre Gedanken und Ängste in den letzten Tagen.

Wir glauben und bekennen, dass unsere Verstorbenen nun zusammen mit allen unseren verstorbenen Freunden und Angehörigen, dich schauen können, so wie du bist:

Lied: 985.1 Fest soll mein Taufbund

 

Unsere Gebete mögen unsere Verstorbenen auch weiter begleiten:
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihnen.
Sie mögen ruhen in Frieden.
Amen.

Euch aber die zurückbleiben segne der treue und gute Gott, der Vater …………….

Nach dem Lied, geht zu den Gräbern, haltet Frieden und nutzet Gottes Chance: Liebt Gott und den Nächsten und vor allem auch Euch selber. Ihr dürft jeden Tag damit neu anfangen!

LIED: 955 1-5 Von guten Mächten

Die Angehörigen von den Verstorbenen der letzten 12 Monate möchten bitte eine Kerze mitnehmen und auf das Grab zu stellen.

Wenn Sie jetzt zu den Gräbern gehen, werde ich mit den Messdienern die Gräber segnen.

 


 

Maiandacht Mai 2011

Maiandacht Mai 2011

Lied: GL 576 1 -4 Freu Dich du Himmelskönigin …….

  

Geschichtsbücher erwähnen Maria nicht.
Trotzdem hinterläßt sie Spuren,
deutlicher als die Taten der großen Herren.
So beginnt ihre Geschichte:
Sie ist ansprechbar.
Sie lebt nicht in der abgeschlossenen Welt ihres eigenen Ich.
Sie ist kein Gefangener ihres Wunschdenkens.
Sie kreist nicht um sich selbst.
Sie ist offen – offen auch für das Unerwartete.
Und das ist ihr Geheimnis:
Sie ist offen und ansprechbar – auch für Gott.
Das ist nicht selbstverständlich und nicht einfach.
Denn Gott spricht leise und nicht aufdringlich.
Gott spricht immer nur durch andere, oft anders, als wir es erwarten.
Die meisten Menschen hören nur sich selber,
Maria aber erkennt Gottes Stimme.
Maria ist betroffen und bestürzt über ihre Erfahrung mit Gott.
Statt Freude erfährt sie Angst, Gottes Nähe verwirrt sie, sein Vertrauen trifft sie im Innersten.
Maria schweigt und denkt nach.
Nur so kommt der Mensch zum Glauben.
Glauben heißt auf keinen Fall: alles blind hinnehmen,
das Denken anderen überlassen.
Maria schweigt und denkt nach.
Sie möchte glauben mit ganzem Herzen und ganzem Verstand.

 

Begrüßung

Ich begrüße Sie/Euch ganz herzlich zur Maiandacht. Wir wollen uns mit Maria als Knotenlöserin beschäftigen, wie sie im Bild von St. Peter am Perlach in Augsburg dargestellt ist. Vielleicht ist das für viele von Euch eine ungewöhnliche Darstellung und auch Vorstellung. Aber ich finde, dass es sich lohnt dieses Motiv einmal in den Blick zu nehmen.
Ihr seid in dieser Maiandacht eingeladen, dies auch auf ganz persönliche Art und Weise zu tun.

Lied: GL 594 1 – 4 Maria Dich lieben ………

Knoten
Jeder von uns hat schon Erfahrungen mit Knoten gemacht:
Kaum zieht man am falschen Schuhband, schon sitzt der Knoten fest.
Ein Knoten im Hals raubt mir die Luft und ich kann kaum sprechen.
Knoten können eine Schnur festhalten an einem Paket, dann ist der Inhalt gesichert.
Manche machen sich einen Knoten ins Taschentuch, um etwas Wichtiges nicht zu vergessen.

Es gibt verschiedene Weisen Knoten aufzulösen. Entweder mit viel Geduld den Faden durch den anderen schieben, manchmal reißt aber dann der Geduldsfaden und der Knoten wird einfach durchschnitten. Knoten in uns zu lösen braucht manchmal lange Zeit und langen Atem. Wir müssen uns von Knoten und Verstrickungen befreien, mit denen andere uns verschnürt haben. Manchmal brauche ich auch jemand dazu, der mir hilft meine Knoten zu lösen, weil ich alleine nicht damit klar komme.

Instrumentalmusik

Bildbetrachtung

Eine, die auch als Knotenlöserin bekannt geworden ist, wird auf einem Bild aus dem 17. Jhd. dargestellt.
Es zeigt Maria als anmutige junge Frau in einem leuchtend roten Kleid mit einem wehenden blauen Mantel. Sie ist dargestellt als das Heilszeichen am Himmel, wie es im Buch der Offenbarung beschrieben ist; mit einem Kranz von Sternen um ihr Haupt, die Mondsichel unter den Füßen, zertritt sie der Schlange den Kopf.
Über ihr schwebt eine Taube – altes Symbol für den Heiligen Geist. Nur wenig hebt er sich ab von dem hellen Licht, das Maria und die Engelschar um sie beleuchtet.

Ungewöhnlich ist vor allem, dass Maria nicht das Jesuskind auf dem Arm trägt, ihren toten Sohn beweint oder die Hände zum Gebet faltet. Stattdessen ist sie in eine mühsame Arbeit versunken: sie löst in einem fast hoffnungslos verwirrten weißen Band, das ihr ein Engel hinaufreicht, die unzähligen Knoten.
Mit beiden Händen und gelassener Aufmerksamkeit ist sie bei dieser Tätigkeit, als ob es im Moment nichts Wichtigeres gäbe als dieses Band.

Instrumentalmusik

Besinnung

Maria war in ihrem Leben mit schwierigen Situationen konfrontiert und hat einige solcher Knoten erfahren. Wir wollen diese Situationen im Leben Marias mit Texten aus der Bibel in Verbindung bringen und auf diesem Hintergrund auf unser Leben schauen. Wer möchte kann bei jedem Impuls dazu einen Knoten in die Schnur machen – den persönlichen „Knoten“

1. Unverständnis:
Weissagung des Simeon Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen (Lk 2,34-35)

 

Wir denken an Situationen, wo wir auf Unverständnis gestoßen sind, / wo wir verletzt wurden, durch Aussagen und durch das Handeln anderer.

Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

 

2. Flucht nach Ägypten

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten (Mt 2,13-14)

Wir denken an Situationen, wo wir auf der Flucht waren, vor uns selber/ oder vor anderen / und wir denken auch an Aufgaben und Pflichten, denen wir aus dem Weg gegangen sind.

Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

 

3. Schmerz/Kreuzweg

Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten. Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder. (Lk 23,27-28)

Wir denken an schmerzliche Situationen, die uns traurig gemacht haben, / Wegstrecken, die schwer zu gehen waren, / Pläne, die durchkreuzt wurden.

Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

4. Trauer

Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu: Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen. Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er selbst für sich in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte eine großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg. Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber. (Mt 27,57-61).

Wir denken an die Menschen, um die wir trauern, weil sie gestorben sind, oder weil sie durch Trennung oder Streit keinen Kontakt mit uns wollen.
Wir denken auch an Dinge, die uns traurig machen, wie z. B. der Verlust unserer Kraft, dass wir manches nicht mehr so gut können wie früher…

Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

5. Abschied

Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam ins Grab gelegt wurde. (Lk 23,55) Wir denken an Möglichkeiten, die uns genommen sind, / die wir verabschieden müssen: Pläne, Wünsche, Hoffnungen. Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

Vielleicht gibt es in ihrem Leben noch einen weiteren „Knoten“, den sie noch hinzufügen möchten, eine Not, einen Schmerz ……

Kurze Stille zum Nachdenken und Knotenmachen

Lied: GL 594 5 – 6 Maria Dich lieben ………….

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir erflehen deine Hilfe und bitten dich auf die Fürsprache deiner Mutter:

– Löse die Knoten unserer kleineren und größeren körperlichen Beschwerden und Krankheiten
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten unserer geistigen Konflikte,
  unserer Ängste und Beklemmungen, der Ablehnung
  von uns selbst und unserer Wirklichkeit
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten im Umgang mit unseren
  Nächsten, bei Verurteilung, Verachtung und Kritik
  und wenn wir überheblich, hochmütig und
  beleidigend sind
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten unserer Sorge um die Zukunft der
  Kinder und jungen Menschen
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten in unserem Alltag, wenn es uns
  schwerfällt, unsere Arbeit zu bewältigen und
  Stress und Ausgelaugtsein uns plagen
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten bei den Konflikten und
  Spannungen in unserer Kirche
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten –

 

– Löse die Knoten innerhalb der christlichen Kirchen und gib uns Einheit untereinander und Toleranz
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten des sozialen und politischen Lebens unseres Landes
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

– Löse die Knoten unseres Herzens, damit wir uneigennützig lieben können
  Maria hilf uns beim Lösen der Knoten

Maria Knotenlöserin, bitte für uns bei deinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.   Amen.

 

Wir laden alle ein, ihre Schnur mit den Knoten zur Osterkerze zu legen.

Instrumentalmusik

Gebet

Gott, wir kommen vor dich mit dem, was uns belastet und in uns und um uns herum verknotet ist.

Gib Zeit und Kraft, die Knoten anzusehen und anzunehmen, wenn sie nicht gelöst werden können. Schenke uns einen langen Atem, die Fäden zu suchen, die helfen, Knoten in rechter Weise zu lösen. Schenke uns Hoffnung, das aus gelösten Bändern Neues entstehen kann.

 

Gott wir nehmen unsere Anliegen und Bitten mit hinein in das Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat: Vater unser …..
Wir grüßen die Gottesmutter (Gebetstext Zettel)

Segensgebet

Gott, wir hören oft dein Wort, aber es prallt an uns ab.
Es kommt gar nicht an, unbewußt sperren wir uns.
Wir müßten sonst umdenken und umkehren, andere, neue Menschen werden.
Das kostet Kraft und viel guten Willen.
Gott, wir möchten ansprechbar sein wie Maria.
Freilich, sie erschrickt über dein Wort, sie hört den Anspruch heraus, der in deinem Gruß liegt:
Gerufen werden in deine Nähe und unter deine Führung.
Gott, rüttle uns auf! Mach uns im Innersten unruhig, damit wir dein Wort hören,
das du uns sagst durch Jesus, unsern Bruder.

Das uns das gelingt, dazu segne uns im Namen des Vaters und des Sohnes

Lied: GL 595 1 – 4 Maria breit den Mantel aus ………………

 

Und so grüßte der Himmel die Erde

(Nach der engl. Vorlage: „There is Nothing Told“)

1. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie einst plötzlich schwanger war
und ein Engel sie grüßte und sprach:
Sei gesegnet, Gott selbst ist mit dir.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

2. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie ein großes Loblied sang,
in dem Letzte bei Gott Erste sind,
in dem Gott auf den Kopf die Welt stellt.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

3. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie ihr Kind im Stall gebar;
dort, wo Not herrscht, den König der Welt“
Und die Hirten ergriff, was geschah.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

4. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie die Zeichen recht verstand,
sie begriff, Gott ist Menschen dort nah,
wo sie schwach sind, verletzlich, bedrängt.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

5. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie das Gottesreich mittrug.
Denn im Leib dieser Frau wuchs das Heil,
das die Welt neu bestellt: Gottes Sohn.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

 

Und so grüßte der Himmel die Erde
1. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie einst plötzlich schwanger war
und ein Engel sie grüßte und sprach:
Sei gesegnet, Gott selbst ist mit dir.

Refrain: Und so grüßte der Himmel die Erde,
wurden Größtes und Kleinstes nun eins
in Maria, gesegnet von Gott, von Gott.

2. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie ein großes Loblied sang,
in dem Letzte bei Gott Erste sind,
in dem Gott auf den Kopf die Welt stellt.

3. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie ihr Kind im Stall gebar;
dort, wo Not herrscht, den König der Welt“
Und die Hirten ergriff, was geschah.

4. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie die Zeichen recht verstand,
sie begriff, Gott ist Menschen dort nah,
wo sie schwach sind, verletzlich, bedrängt.

5. Letztlich gibt’s nicht viel von ihr zu sagen,
nur, dass sie das Gottesreich mittrug.
Denn im Leib dieser Frau wuchs das Heil,
das die Welt neu bestellt: Gottes Sohn.

 


1. Maria, breit den Mantel aus,
mach Schirm und Schild für uns daraus;
laß uns darunter sicher stehn,
bis alle Stürm vorübergehn.
Patronin voller Güte,
uns allezeit behüte.

2. Dein Mantel ist sehr weit und breit,
er deckt die ganze Christenheit,
er deckt die weite, weite Welt,
ist aller Zuflucht und Gezelt.
Patronin voller Güte,
uns allezeit behüte.

3. Maria, hilf der Christenheit,
dein Hilf erzeig uns allezeit;
komm uns zu Hilf in allem Streit,
verjagt die Feinde all von uns weit.
Patronin voller Güte,
uns allezeit behüte.

4. O Mutter der Barmherzigkeit,
den Mantel über uns ausbreit;
uns all darunter wohl bewahr
zu jeder Zeit in aller Gefahr.
Patronin voller Güte,
uns allezeit behüte.

Freu dich du Himmelskönigin, Freu dich, Maria!

freu dich, das Leid ist all dahin. Halleluja

Bitt Gott für uns, Maria

Den du zu tragen würdig warst, Freu dich, Maria!

der Heiland lebt, den du gebarst. Halleluja

Bitt Gott für uns, Maria

Er ist erstanden von dem Tod, Freu dich, Maria!

wie er gesagt, der wahre Gott. Halleluja

Bitt Gott für uns, Maria

Bitt Gott für uns, so wird’s geschehn, Freu dich, Maria!

daß wir mit Christus auferstehn. Halleluja

Bitt Gott für uns, Maria

 

Maria dich lieben, ist allzeit mein Sinn;
dir wurde die Fülle der Gnaden verliehn:
du Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt;
du Mutter hast uns den Erlöser gschenkt.

Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht;

du warst für die Botschaft des Engels bereit.

Du sprachst: Mir geschehe, wie du es gesagt.

Dem Herr will ich dienen, ich bin deine Magd.

Du Frau aus dem Volke, von Gott ausersehn.

dem Heiland auf Erden zur Seite zu stehn,

kennst Arbeit und Sorge ums tägliche Brot,

die Mühsal des Lebens in Armut und Not.

Du Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand

auf all unsern Wegen durchs irdische Land.

Hilf uns, deinen Kindern, in Not und Gefahr;

mach allen, die suchen, den Sohn offenbar.

Von Gott über Engel und Menschen gestellt

erfleh uns das Heil und den Frieden der Welt.

Du Freude der Erde, du himmlische Zier:

du bist voll der Gnaden, der Herr ist mit dir

 


Totengedenken an Allerseelen 2012

Totengedenken an Allerseelen 2012 Verl – Sürenheide

Einstimmung: Orgel

Begrüssung

Wir alle, die wir uns hier versammelt haben, wir haben eines gemeinsam: uns verbindet die Erinnerung an bestimmte Menschen, die uns im Tod vorausgegangen sind. Heute Nachmittag haben Sie sich entschieden, hierher zu kommen und Ihre Erinnerung, ihre Trauer und Ihr Gedenken mit anderen zu teilen. So manches Stück des Lebensweges haben Sie miteinander gemacht. Mit einigen Familien durfte auch ich in den letzten Jahren ein Stück mitgehen, im Sterben und im Abschiednehmen eines geliebten Menschen, einer Mutter, eines Vaters, einer Ehefrau, eines Ehemannes, eines Kindes …

In dieser Stunde, an diesem Ort, haben wir noch etwas gemeinsam: wir schauen auf ihn, der am Kreuz aus Liebe sein Leben hingegeben hat. Wir richten uns aus auf Jesus Christus, damit er uns aufrichte, wo wir es nötig haben. Auch zu Gott, seinem Vater, wollen wir uns hinwenden in unserer Trauer, in unserer Dankbarkeit und Hoffnung, wenn wir miteinander in das Lied einstimmen:

Lied: 955 1+2+5 (sage ich an) Von guten Mächten

Totengedenken:

Wie das Leben jedes einzelnen Menschen einzigartig ist, wie der Lebensweg auch verschieden verlaufen vermag, so ist auch das Sterben eines jeden unverwechselbar. Wenn ich jetzt die Namen und das Alter jener verlese, die seit dem letzten Allerseelentag verstorben, bzw. auf unserem Friedhof beerdigt sind, so wird vielleicht so manche Erinnerung an die letzte gemeinsame Zeit mit diesem Menschen wach.

In Stille und in Ruhe, in Respekt und Dankbarkeit wollen wir ein paar Atemzüge innehalten.

Das Zeichen des Entzündens einer Kerze an der Osterkerze drückt aus, was wir glauben und hoffen: „In deinem Licht, o Gott, schauen sie das ewige, das unvergängliche Licht der Auferstehung.“ Am Ende des Gottesdienstes möchten bitte Angehörige der namentlich genannten dieses Licht mit auf das Grab nehmen.

Verlesen der Namen:

Erna Herbstreit 

84 

 

Wolfgang Hoffmann 

66 

Helene Rempe 

90 

Barbara Wulfert 

69 

Helga Hermbusche 

65 

Heinrich Morawietz 

82 

RenateWesterwalbesloh

73 

 

Thekla Schieweck 

76 

Fökla Reiländer 

80 

Anna Paulfeuerborn 

88 

Angela Paulfeuerborn

Margareta Populoh

Theobald Gerkens

80

83

93

  • und zusätzlich: eine Kerze für alle anderen Verstorbenen, deren Namen nicht genannt worden ist, aber an die wir uns dankbar erinnern.
  • eine für alle Kinder, die vor, während oder nach der Geburt verstorben sind.
  • eine für all jene, die in Vergessenheit geraten sind.
  • eine Kerze für denjenigen, der in dieser Stunde gerade im Sterben liegt.
  • eine für den nächsten aus unserer Pfarrei, den Gott zu sich heimholen wird.

Anschl. kurzes, meditatives Orgelspiel

Wir gedenken unserer verstorbenen Angehörigen und aller, die mit uns befreundet waren und mit denen wir ein Stück unseres Lebensweges gemeinsam gehen durften.

 

Für sie wollen wir beten und mit dem Kehrvers antworten:

Ewiges Leben schenke ihnen, o Herr…

L: Vater im Himmel, lass unsere verstorbenen Eltern, Verwandten und alle, die uns nahe standen, sich ewig freuen bei dir.

Ewiges Leben schenke ihnen, o Herr …

L: Lass alle, die mit uns freundschaftlich verbunden waren, deine Freundschaft erfahren.

Ewiges Leben schenke ihnen, o Herr …

L: Führe unsere verstorbenen Seelsorger, Lehrer und alle, die uns den Glauben vermittelt haben, in dein ewiges Licht.

Ewiges Leben schenke ihnen, o Herr …

L: Nimm alle unsere Verstorbenen auf in dein himmlisches Reich.

Ewiges Leben schenke ihnen, o Herr …

L: Ewige Freude schenke ihnen, Herr, die du zu dir gerufen,

dass sie im Tode nicht vergehn,

in deiner Kraft einst auferstehn,

wenn du die Welt vollendest. AMEN

Gebet:

Treuer Gott, deine Liebe und dein Erbarmen geht über die Grenze unserer Vorstellungskraft.
Aus Liebe hast du den Menschen geschaffen und ihm Leben von deinem unvergänglichen Leben eingehaucht. Du hast uns – jeden von uns – zur ewigen Gemeinschaft mit dir berufen.
Darum lässt du uns im Tod nicht untergehen.

Hände, die sich nach dir ausstrecken, ergreifst Du.
Augen, die deine Schönheit suchen, lässt du dein Licht erblicken.
Herzen, die sich nach dir sehnen, erfüllst Du mit Freude.
Wir vertrauen darauf: In deinem Licht schauen unsere verstorbenen Brüder und Schwestern das ewige Licht, das Licht, das kein Erlöschen kennt, das Licht des Lebens bei Dir.
Dir sei Lob und Preis in alle Ewigkeit. Amen.

Lesung:
Psalm 27

Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen?

Dringen Frevler auf mich ein,
um mich zu verschlingen,
meine Bedränger und Feinde,
sie müssen straucheln und fallen.

Mag ein Heer mich belagern:
Mein Herz wird nicht verzagen.
Mag Krieg gegen mich toben:
Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.

Nur eines erbitte ich vom Herrn,
danach verlangt mich:
Im Haus des Herrn zu wohnen
alle Tage meines Lebens,

die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.
Denn er birgt mich in seinem Haus
am Tag des Unheils;

er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes,
er hebt mich auf einen Felsen empor.

Nun kann ich mein Haupt erheben
über die Feinde, die mich umringen.

Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel;
dem Herrn will ich singen und spielen.
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen;
sei mir gnädig und erhöre mich!

Mein Herz denkt an dein Wort: «Sucht mein Angesicht!»
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir;
weise deinen Knecht im Zorn nicht ab!

Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht,
du Gott meines Heiles!
Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen,
der Herr nimmt mich auf.

Zeige mir, Herr, deinen Weg,
leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde!
Gib mich nicht meinen gierigen Gegnern preis;
denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten.

Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn und sei stark!
Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn!

Lied: Anhang 968 1 – 3 Du bist das Licht der Welt

 

Es ist ein wundervoller Anblick, wenn auf einem Friedhof so viele Lichter brennen.

Es ist ein schöner Brauch, zu Allerseelen ein Licht auf dem Grab der Verstorbenen anzuzünden.
Auf manchen Gräbern brennen sie den ganzen Winter über. Dann ist es nicht ganz dunkel, da, wo die Toten ruhen.

Das ist ein schönes Zeichen für uns Lebende: Die Toten fallen nicht ins Dunkle.

Gerade da, wo die Toten sind, ist Licht. Da ist Gott, mit seinem Licht.

Da muss man sich nicht fürchten, wie man sich im Dunkeln fürchten würde.

Ich glaube nicht, dass das für die Toten wichtig ist, dieses Licht.

Aber für uns Lebende ist es wichtig, scheint mir. Jedenfalls für Leute wie mich, die völlige Dunkelheit nicht wirklich gerne haben.
Ich weiß von Müttern, die ihren Kindern, die dort auf dem Friedhof liegen, immer neu so ein Licht anzünden. „Unser Kind hat so unruhig geschlafen, weil er Angst hatte im Dunkeln“, erzählt eine Frau, „Aber wenn wir das Licht auf dem Flur angelassen haben und die Tür zum Kinderzimmer einen Spalt breit offen, dann konnte er ganz ruhig schlafen. Deshalb mache ich ihm jetzt auch so ein Licht an.“ Ich kann mir gut vorstellen, wie gut das für diese Mutter war. Wenigstens dies konnte sie noch tun für ihr Kind – und ihm nah sein mit ihrem Licht.
Und die Älteren, die reden vom ewigen Licht, wenn sie über den Friedhof gehen und denken daran, dass es nicht dunkel bleiben wird über denen, die Angst haben. Das hält ihre Hoffnung lebendig und lässt sie in guten Tagen getrost an das denken, was für jeden von uns kommt. Manche gehen nur deshalb auf den Friedhof, um dieses Meer von Lichtern zu sehen. Lichter, die an Gottes Ewigkeit erinnern und die doch auch mit den Menschen verbinden, die sie angezündet haben. Die Toten sind nicht allein, dort, wo sie schlafen. Gottes Licht leuchtet ihnen. Und Angehörige denken an sie und trösten sich mit diesem Licht.
So finde ich, ist der Gedanke an den Tod nicht mehr ganz so bedrohlich.

Vielleicht kann man das Abendlied von Matthias Claudius auch so verstehen.

Die letzte Strophe heißt ja:

„So legt euch nun, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder,

kalt ist der Abendhauch.

 

 

 

Verschon uns, Gott, mit Strafen

und lass uns ruhig schlafen.

Und unsern kranken Nachbarn auch.“

Der Dichter hat da sicher eher die Lebenden gemeint und ihren Schlaf.

Aber heute Abend kommt es mir so vor, als ob er auch an die Toten gedacht hätte: In Gottes Nähe schlafen sie ruhig. Denn sein Licht leuchtet für sie.

Und eines Tages wird es wieder hell werden.

Für die Toten.

Und für uns Lebende auch.
So gesehen wünsche ich mir beim Gang über den Friedhof manchmal, dass auch mir später jemand so ein Licht anzündet.

Vater unser + Gegrüsset seist du Maria: gesprochen

Schlussgebet:

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen,
dass wir Gemeinschaft suchen und wahren wie einen Schatz;
dass uns das Miteinander mehr wert ist als der Sieg übereinander;
dass uns die Augen aufgehen füreinander
und für die Not, die wir lindern können.

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen:
dass wir deinem Wort trauen,
wenn das Dunkel über uns kommt.
Lass uns deine Nähe spüren, dass uns die Geduld nicht vergeht,
wenn das Leben verrinnt.
Schenk uns den langen Atem der Liebe, wenn der Zweifel uns umtreibt.
Lass uns nicht ins Leere warten. Komm du uns entgegen.

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen:
Nimm uns an der Hand, wenn, es gilt, aufzubrechen
aus selbst gemachten Sicherheiten, den Glauben zu erwandern.
Sag uns dein Wort, lass uns deine Stimme erkennen
im Gewirr der vielen, die uns die Ohren füllen.
Bleib uns nicht fern, dass wir, deiner Nähe gewiss,
das Glück des wahren Menschseins haben. Amen.

Schlusslied: 208 1-3 Du Licht der wunderbaren Nacht

Segen:

Gott, der alle unsere Wege begleitet,
gehe auch mit uns den Weg der Trauer.
Er helfe uns, den kostbaren Schatz der Erinnerung zu bewahren,
dass wir daraus Kraft für die Zukunft schöpfen können.
Er richte uns auf,
dass wir den Weg sehen, der uns in die Zukunft führt.
Er begleite uns bei allen Höhen und Tiefen des Lebens.

Das gewähre uns der treue Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Nun segnen wir die Gräber unserer Toten mit Weihwasser und Weihrauch und bitten: Der barmherzige Gott vollende an den Verstorbenen, was er an ihnen in der Taufe aus Wasser und Heiligem Geist begonnen hat.

Auszug:
Orgelspiel

Bittgottesdienst am 05.05.2013 – Mutter Gottes

Bittgottesdienst am 05.05.2013 – Mutter Gottes – Theo Gerkens

Im Namen des Vaters, …….

Laßt uns Gott loben: Großer Gott 2 Strophen

Nur wenige Menschen haben einen direkten Kontakt zum Wachsen und Gedeihen unserer Früchte auf den Feldern und anderer Nahrungsmittel und bangen jedes Jahr um ausreichenden Ertrag.
Immer mehr Menschen sind dankbar wenn sie unverdorbene und gesunde Lebensmittel auftischen können.
Eine gute Ernte kostet Anstrengung und oft mühevolle Arbeit, bei uns aber auch in anderen Ländern. Bei allem Aufwand, der dafür nötig ist, und allem Reichtum in dem wir leben, müssen wir uns bewusst bleiben, dass unsere Nahrungsmittel ein Geschenk sind, das uns der Schöpfer durch die Kräfte der Natur zukommen lässt.

An vielen Stellen der Welt herrscht Unfriede und Krieg, manchmal auch in unseren Gemeinden und eigenen Familien.

Auch bei uns werden Menschen gedemütigt, ausgenutzt – in vielen Ländern ausgebeutet und gequält, Frauen, manchmal auch Männer, werden unterdrückt und gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.

Kinder werden zu Soldaten gemacht und ihrer Kindheit und Jugend beraubt.

All diese Sorgen und die Tonnen von Bitten und Wünschen, die sie mitgebracht haben, wollen wir mit hineinnehmen in unsere Gebete des Dankes an Gott, aber auch in unsere Bitten, die wir hier bei der Gottesmutter von Theo Gerkens und seiner Frau Grete mit Marias Hilfe vor Gott tragen.

Lied: Lobet und preiset Ihr Völker den Herrn

Zunächst aber wollen wir Gott für unser Tun und unser oft selbstsüchtiges Verhalten um Vergebung bitten:

Herr Jesus Christus, du bist Mensch geworden
und hast dich den Gesetzen des Lebens und der Natur unterworfen.
Herr, erbarme Dich!
Du mahnst, uns nicht ängstlich zu sorgen, sondern uns ganz der Fürsorge Gottes zu überlassen.
Herr, erbarme Dich!
Du willst, dass auch wir selbst Früchte bringen, die bleiben, du willst, dass wir
Frieden stiften und halten, da wo wir leben.

Herr, erbarme Dich!

Lasset uns beten! Guter Gott, du hast uns hier zusammengeführt, damit deine Frohe Botschaft immer neu in uns lebendig wird.

Lass uns erfahren, dass du bei uns bist und in uns wirkst.

Sei mit deinem Wort in unserer Mitte, und auch mit deiner Liebe und Güte, mit deinem Trost und deiner Kraft. Geh mit uns auf unserem Weg:

. wenn wir Hilfe brauchen,

. wenn wir alleine sind,

. wenn wir traurig sind,

. wenn wir krank sind,

. wenn wir uns freuen,

. wenn wir andere treffen,

. wenn wir schwere Aufgaben vor uns haben,

. und wenn wir den Weg nicht wissen,

lass uns Jesus in unseren Mitmenschen erkennen.

Gib uns ein offenes Ohr, damit wir hören können, was du uns heute sagen möchtest und gib uns ein offenes Herz für die Nöte und Sorgen anderer Menschen, denn Du liebst jeden Einzelnen dieser Welt.

So danken wir dir und bitten dich durch Deine Mutter Maria. Amen

 

Lied: Nun lobet Gott im hohen Thron

 

AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH JOHANNES

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinem Wort nicht fest.

Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch war.

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch;

nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.

Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.

Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.

Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.

 

PREDIGT

Auf sogenannten Managerseminaren wird den Führungskräften der Wirtschaft und anderer Unternehmen immer beigebracht, Konflikte zu lösen. Heute, nachdem wir mehr Einsicht in die Natur des Menschen gewonnen haben, stellen wir fest, dass Konflikte nicht wirklich zu bewältigen sind.

Für Jesus war der Friede, den er uns schenken wollte, ein bedeutender Teil seiner Abschiedsbotschaft an uns, bevor er sich dem Tod auslieferte.

Er schenkte uns einen Frieden — «nicht wie die Welt ihn gibt«.

Was die Welt unter „Frieden“ versteht, ist oft die „Abwesenheit von Krieg“.

Der Friede, den Jesus meint, unterscheidet sich davon beträchtlich.

Sein Friede geht positiv und mit Tatendrang auf die Welt zu. Nächstenliebe, tugendhaftes Streben, ein klarer Standpunkt, die Bereitschaft Gutes zu wirken in der Welt, setzen schöpferische Energie frei, und helfen auch uns Frieden zu schaffen und zu erhalten.

Wir sind aufgerufen, uns einzubringen und immer wieder Zeichen des Friedens zu setzen und zu bringen.

Wer wirklichen Frieden möchte, muss sich um Gerechtigkeit mühen und den Willen Gottes erspüren.

Wir müssen das nicht alleine tun, wir haben starke Hilfe und Unterstützung.

Der Beistand, den Jesus uns sendet, der Hl. Geist, der schenkt uns die Kraft und die Einsicht, das Gute vom Bösen und das Richtige vom Unrichtigen zu unterscheiden.

Das durften die Jünger erfahren, die zunächst ängstlich an dem Jesus festhalten wollten, der ihnen vertraut war, das hat Maria erfahren, die Jesus in seinem kurzen Leben begleitet hat und das können wir erfahren, täglich neu, wenn wir uns auf Gottes Frohe Botschaft einlassen. Und manchmal wird uns diese Frohe Botschaft auch von unseren Kindern, unserem Nachbarn oder Partner vermittelt.

Lied: Komm Schöpfer Geist

Fürbitten

A : Wir wollen beten
L : Für unsere Welt, die groß und unüberschaubar ist, für diese Gemeinschaft von Millionen Menschen, jeder einzelne voll seines Schicksals.
Wir wollen beten für die kleine Welt um uns, für die Menschen, die uns angehören,
Familienmitglieder und Freunde, für alle, deren Sorgen wir teilen und die unsere Sorgen teilen,
und für alle, auf die wir und die auf uns angewiesen sind. KYRIE ELEISON…(gesungen)

L : Wir wollen beten für alle, die einen großen Namen haben,
für unsere Priester, Bischöfe und unseren neuen Papst Franziskus,
für die Politiker und für all jene, deren Wort und Einsicht
auf die jeweilige Situation dieser Welt voll Einfluss ist:
Dass sie Unrecht nicht dulden, dass sie nicht Zuflucht nehmen zur Gewalt,
nicht unbeherrscht und unberaten sind
und ungerecht und unbedacht Beschlüsse fassen über die Zukunft anderer.

KYRIE ELEISON…(gesungen)

 

L : Wir wollen auch beten für alle, die am Rand stehen, im Schatten des Weltgeschehens,
die unbemerkt leben, die allein ihre Pflicht tun und sich einfügen in ihr kleines Los.
Für alle, die still und einfach ihre Arbeit tun, für die Mütter, Ärzte, Müllentsorger, Polizisten, Krankenschwestern, für all jene, die ohne große Worte ihr Werk verrichten.

KYRIE ELEISON…(gesungen)

 

L : Wir wollen beten, für alle, die scheinbar keinen Grund zum Danken haben,
die in Not und Elend leben, wie es Zeitung und Fernsehen uns täglich vor Augen führen.
Für die Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung, für die Opfer von Hunger und Gewalt
und für all jene, die von sonst einer Heimsuchung verfolgt werden. KYRIE ELEISON…(gesungen)

L : Wir wollen letztendlich danksagen dem Herrn, unserm Gott, dass er diese unsere Welt erhält.
Für den Lebensmut, die Visionen und Träume von so vielen Menschen.
Wir wollen ihm danken, dass Kinder geboren und Tote betrauert werden, dass die Liebe zwischen den Menschen und die Freundschaft über alle Grenzen hinweg gepflegt wird.

KYRIE ELEISON…(gesungen)

 

A: Du, Herr, bist unser guter Gott. Von dir kommt alles Gute.
Wir wollen dir dankbar sein – heute, morgen und in Ewigkeit. Amen.

 

ZUM VATER UNSER

Gottes Reich ist größer und umfassender als alles, was wir auf Erden schaffen und aus eigener Kraft vermögen.

Singen wir, dass sein Reich der Liebe und des Friedens immer mehr bei uns einzieht, mit den Worten, die Jesus selbst uns gelehrt hat:

Vater unser (Lied) …

 

Dass Maria einer der besten Fürsprecher für uns im Himmel ist mag folgende Geschichte erklären:

(Petrus Schlüssel zurück, Maria läßt durch Hintereingang alle rein)

Gegrüßet seist Du Maria

 

SEGENSBITTE

Wir sind am Ende des Gottesdienstes angelangt. Bevor wir auseinandergehen, bitten wir Gott um seine bleibende Nähe und um seinen Segen:

 

Der Herr, der uns alle geschaffen hat, er sei mit euch!

Jesus Christus, der uns seinen Frieden schenkt, begleite uns.

Der Hl. Geist, der auf uns herabgekommen ist, stärke uns.

So segne und behüte uns und alle Menschen, die wir lieb haben und die uns am Herzen liegen,
der dreieinige Gott, + der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

 

„Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne …“,

so lautete einmal der Siegertitel eines Schlagerwettbewerbs. Jesus bringt nicht nur „ein bisschen“, er ist selber der Friede. Wenn es nun heißt „Gehet hin in Frieden“, dann sollen wir das, was wir vom Frieden Jesu jetzt empfangen haben, hinaus tragen in unsere friedlose Welt.

Und dann machen wir den „Frieden des Herrn“ zum Siegertitel unseres Lebens!

So gehet hin und bereitet Freude und bringt den Frieden!

Lied: Segne Du Maria

Maiandacht 15.5.13 Diakone in Verl

Maiandacht 15.5.13 Diakone in Verl

 

Lied: GL 879 Meerstern ich Dich grüße …. 1+7+8

 

Begrüßung:

 

Einführung:

Geschichtsbücher erwähnen Maria nicht.
Trotzdem hinterlässt sie Spuren,
deutlicher als die Taten der großen Herren.
So beginnt ihre Geschichte:
Sie ist ansprechbar.
Sie lebt nicht in der abgeschlossenen Welt ihres eigenen Ich.
Sie ist kein Gefangener ihres Wunschdenkens.
Sie kreist nicht um sich selbst.
Sie ist offen – offen auch für das Unerwartete.
Und das ist ihr Geheimnis:
Sie ist offen und ansprechbar – auch für Gott.
Das ist nicht selbstverständlich und nicht einfach.
Denn Gott spricht leise und nicht aufdringlich.
Gott spricht immer nur durch andere, oft anders, als wir es erwarten.
Die meisten Menschen hören nur sich selber,
Maria aber erkennt Gottes Stimme.
Maria ist betroffen und bestürzt über ihre Erfahrung mit Gott.
Statt Freude erfährt sie Angst, Gottes Nähe verwirrt sie, sein Vertrauen trifft sie im Innersten.
Maria schweigt und denkt nach.
Nur so kommt der Mensch zum Glauben.
Glauben heißt auf keinen Fall: alles blind hinnehmen,
das Denken anderen überlassen.
Maria schweigt und denkt nach.
Sie möchte glauben mit ganzem Herzen und ganzem Verstand.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (1,26-38)

Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegt, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

Lied: GL 878 Maria, wir Dich grüßen …. 1+11+12

 

Eine Begegnung –

völlig unerwartet, unvorbereitet – wie von anderer Art, ein paar Worte…

und das eigene Leben wird mit einem Schlag völlig auf den

Kopf gestellt.

Sie kennen das sicher aus Ihrem eigenen Leben – im positiven, aber

auch im negativen Sinn:

Die Diagnose beim Arzt: Befund positiv, bösartig, es tut mir Leid,

aber…

Der Anruf der Mutter: Vater ist heute Nacht gestorben….

Das Lächeln und ein gutes Wort genau dann, wenn ich meine, am

Ende zu sein…

Die Anerkennung für meine Anstrengungen, ein Lob aus dem Mund

eines Menschen, der sonst eher sparsam mit guten Worten ist…

Eine Begegnung – völlig unerwartet, unvorbereitet – wie von anderer

Art, ein paar Worte…und das eigene Leben wird mit einem Schlag

völlig auf den Kopf gestellt.

Maria hat es ebenso erfahren:

Mitten in ihr Leben, mitten in ihren Alltag „platzt“ die Verheißung

von der Geburt Jesu. Durchkreuzt – schon damals – alle Lebenspläne

der jungen Frau, die mit Josef zwar verlobt und damit auch

schon so gut wie verheiratet war, aber doch unmöglich ein Kind von

einem anderen – von DEM Anderen erwarten konnte.

Was würden die Leute sagen? Was würde Josef sagen?

Kann sie sicher sein, dass es wirklich Gottes Plan und Stimme ist,

der ihr diese Botschaft, diesen Ruf zugedacht hat?

Wen Gott ruft, dem verheißt er Großes –

aber den verschont er auch nicht. Wer in der Nachfolge Jesu glaubend

und vertrauend den Weg durchs eigene Leben sucht, der

kann das Leben in Fülle finden.

Aber zur Fülle gehört auch all das, was selbst Maria am eigenen

Leib erfahren hat: Zweifel, Angst, Enttäuschung, Mitleid, Trauer…

Menschlich

reagiert Maria und fragt – so überliefert es uns der Evangelist Lukas:

„Wie soll das geschehen?“

Menschlich reagieren doch auch wir in solchen Situationen:

– „Mein Gott, warum ausgerechnet ich, warum passiert das mir?“

– „Meinst du das wirklich ernst, was du da sagst?“

Wenn solche unerwarteten Wendungen in unser Leben einbrechen,

dann sind wir oft besonders sensibel, offen und empfänglich für

Gottes Wirklichkeit, die unsere eigene kleine Welt völlig übersteigt.

An den Wendepunkten unseres Lebens

stellt sich uns viel eher die Frage:

Wo ist mein Platz?

Was hat Gott mit mir und für mein Leben vor?

Was hat er sich für mich ausgedacht?

Es ist die Frage nach meiner und nach deiner Berufung.

Genau wie Maria mit offenem Ohr und Herzen in der Begegnung

mit dem Engel einen Anruf Gottes gehört hat, so können auch wir

immer wieder von Gott angesprochen und angerührt werden.

Aber wenn wir ehrlich sind, dann überhören und übersehen wir diesen

Ruf Gottes doch allzu oft.

So eindeutig, wie es uns die Heilige Schrift bei Maria, bei den Jüngern

am See, bei so vielen Propheten auch im Alten Testament überliefert,

sehen unsere eigenen Berufungserlebnisse doch nicht

aus, oder?

Und dann dieses bedingungslose Ja,

das „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du, Gott, es

gesagt hast“ – uns mag es nicht so leicht über die Lippen gehen.

Mensch – Christ – Mut zu Mehr!“

Genau das ist es, was uns Maria heute sagen kann:

Mensch, du bist wertvoll, von Gott wahrgenommen und angenommen,

so wie du bist. Gott denkt groß von dir und er braucht dich,

um seine Liebe zu den Menschen heute erfahrbar und greifbar zu

machen.

Christ, du bist von Jesus in seine Nachfolge gerufen – mit all deinen

Fragen und Zweifeln, mit all dem was dir an Fähigkeiten und Grenzen

geschenkt ist – damit du das Leben findest, das volle Leben,

das Leben in Fülle!

Mensch, Christ: Hab den Mut – Mut zu Mehr, um diesen Ruf Gottes

an dich zu hören und ihm zu folgen!

Es gibt sie:

Begegnungen –

völlig unerwartet, unvorbereitet – wie von anderer Art, ein paar Worte,

die das eigene Leben mit einem Schlag völlig auf den Kopf stellen

und es so erst lebenswert machen!

Gott schenke uns offene Ohren und ein offenes Herz dafür!

Amen.

 

Lied:GL 521 Herr gib uns Mut zum Hören …. 1+2

 

Gott, wir hören oft dein Wort, aber es prallt an uns ab.
Es kommt gar nicht an, unbewusst sperren wir uns.
Wir müssten sonst umdenken und umkehren, andere, neue Menschen werden.
Das kostet Kraft und viel guten Willen.
Gott, wir möchten ansprechbar sein wie Maria.
Freilich, sie erschrickt über dein Wort, sie hört den Anspruch heraus, der in deinem Gruß liegt:
Gerufen werden in deine Nähe und unter deine Führung.
Gott, rüttle uns auf! Mach uns im Innersten unruhig, damit wir dein Wort hören,
das du uns sagst durch Jesus, unsern Bruder. Amen

Fürbitten

Lasset uns beten zu Jesus, unserem Bruder, der als das Wort des Vaters in die Welt gekommen ist.

 

– Rüttle uns auf, damit wir im Innersten unruhig werden und dein Wort in die Tat umsetzen. Christus höre uns

– Öffne uns die Herzen, damit wir den leisen Anruf Gottes hören, damit wir seine Boten im Alltagskleid erkennen.

– Schließe uns auf, damit wir nicht um uns selber kreisen, sondern uns von Gottes An-Spruch begeistern lassen.

– Gib uns Tatkraft, damit Gottes Gedanken durch uns Hand und Fuß bekommen, menschliche Gestalt annehmen.

– Begeistere uns für deine Botschaft, gut miteinander umzugehen, füreinander offen zu sein.

– Laß uns offen sein für deinen Anruf und höre auf unser Gebet.

– Lass unsere verstorbenen Mitbrüder und Partner das erfahren was wir glauben, nämlich Heimat gefunden haben, in den liebenden Armen unseres Vaters.

Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder. Amen

 

Vater unser

 

Magnificat GL 689 gesungen

 

V: Maria, du hast in deinem Leben auch nicht immer die Welt verstanden, nicht die

Menschen und auch Gott nicht. Er hat deinen Glauben oftmals auf eine harte

Probe gestellt: schon vor der Geburt deines Sohnes, dann im Tempel, als er dir

ausgerissen war und du ihn dort erst nach drei Tagen gefunden hast, dann auf

dem bitteren Leidensweg deines Sohnes.

 

 

 

Die Steine gegen ihn haben auch dich getroffen, Spott und Hohn haben auch

dich verletzt. Und dann die qualvollen Stunden unter dem Kreuz!

Lass auch in unserer Zeit viele Frauen den Mut finden, ähnlich wie du,

unerschrocken und mutig den Menschen in der Kirche zu dienen. Lass sie alle

Enttäuschungen überwinden und lass sie zusammen mit den Männern die Vision

von einer geschwisterlichen Kirche nicht aufgeben.

 

SEGEN

Fürchte dich nicht, dein Gott, der dich erwählt und beim Namen gerufen

hat, gibt dir Zukunft und Hoffnung!

Fürchte dich nicht, dein Weg, den du gehst, und den dein Gott mit

dir geht, ist gesegnet für eine gute Zukunft.

Fürchte dich nicht, dein Gott, der für dich da ist, für immer, er wird

gut für dich sorgen. Vertrau auf ihn und verlass dich auf ihn!

Und so segne uns der gute und der treue Gott:

Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Schlusslied: Segne du Maria


 

WORTGOTTESFEIER 9.06.2013

 

Wortgottesfeier 9.06.2013 st.judas thaddäus

 

 

LIED 616 1+2 Mir nach ….

 

Der Friede sei mit euch!

Nein, ich habe mich nicht in der Reihenfolge geirrt, heute stelle ich den Friedensgruß ganz bewusst an den Beginn dieser Feier, die wir gemeinsam beginnen

+ im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.

 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der Menschen in seine Nachfolge ruft, er sei mit euch!

 

EINFÜHRUNG

Wie schön ist es, in den Ferien irgendwo anzukommen und da gastfreundlich aufgenommen zu werden. Das ist ein großes Geschenk und eine Gnade. Davon lebt man auf. Das Gegenteil gibt es auch: Man wird frostig an der Tür abgefertigt und nicht einmal hineingelassen. Es ist kein Wort zu viel und nichts wird einem angeboten. Man spürt, dass man nicht willkommen ist. Es ist eine deprimierende Erfahrung. Früher war ein Gast meist willkommen.

Dazu gehörte ein gewisses Ritual mit Fußwaschung.

In staubigen Gegenden tut so etwas gut. Ließ man die Fußwaschung aus, dann war man sich nicht sicher, ob man willkommen war. „Schüttle dann den Staub von deinen Füßen als Zeugnis gegen diese Leute!“

So lautet der Hinweis Jesu an seine Jünger.

Wer das Evangelium bringt, muss sich wie ein guter Gast verhalten.

Wer das Evangelium annimmt, sollte ein guter Gastgeber sein.

 

Aber Jesu Auftrag geht weiter mit einer frohen und guten Zusage:

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Das, wonach Menschen sich am meisten sehnen, was für uns ein großes Geschenk Gottes ist, etwas, das wir selbst nicht allein „machen“ können, gibt Jesus den Aposteln sozusagen als Gastgeschenk mit auf ihren Weg.

In der Kraft des Hl Geistes soll auch die Kirche heute ihre Sendung erfüllen. 

Kirche sind wir alle, als Getaufte und Gefirmte.

 

An diesem Punkt packt uns Jesus heute und sagt:

Jetzt! Jetzt ist es Zeit zur Ernte! Jetzt seid ihr dran, Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen! Jetzt und nicht irgendwann, wenn ihr meint, besser dafür gerüstet zu sein!


Beten wir in diesem Gottesdienst besonders um den Hl. Geist, damit wir unsere Sendung erfüllen können. – kurze Stille –

 

KYRIERUFE

Herr Jesus Christus,

  • du hast uns durch andere Menschen zum Glauben an dich geführt und in der Taufe in deine Gemeinde aufgenommen. Herr, erbarme dich unser!
  • Wir haben zu oft an uns selbst und zu wenig daran gedacht, dieses Geschenk des Glaubens weiterzugeben. Christus, erbarme dich unser!
  • Wir bekennen vor dir, was wir an Glauben, Hoffnung und Liebe schuldig blieben. Herr, erbarme dich unser!

 

VERGEBUNGSBITTE

Der gute und barmherzige Gott erbarme sich unser. Er verzeihe uns unsere Unzulänglichkeiten und Fehler und lasse uns mit frohem und bereitem Herzen diese Feier begehen. A: Amen.

 

LIED 521 1+2 Herr gib uns Mut ….

 

TAGESGEBET

Guter Gott, du suchst Menschen, die von dir sprechen und der Welt von heute deine Frohe Botschaft verkünden. Du meinst es gut mit uns und tröstest uns, wenn uns Kummer und Sorge belasten. Stärke uns für unseren Alltag durch deine Nähe und richte uns wieder auf. Schenke uns Freude im Herzen und belebe uns durch dein rettendes Wort. Das erbitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

 

HINFÜHRUNG ZUM EVANGELIUM

Christ sein kann man nicht für sich alleine. Christ sein bedeutet rausgehen. Unterwegs sein zu den Menschen. Die Botschaft von Frieden und Heil verkünden – in Worten und mit Taten.

Indem der Apostel Lukas zweimal berichtet, dass Jesus seine Jünger aussendet, unterstreicht er, dass Gott auf uns Menschen setzt.

Er bindet sich an uns, damit wir ihm den Weg bahnen. Denn: auch wir sind gesandt!

 

AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH LUKAS 10,112.1720

In jener Zeit suchte der Herr 72 andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

 

PREDIGT

Wie „Lämmer unter die Wölfe“ werden sie geschickt, die Jünger.

Die Jesus nachfolgen wollen, werden hier voraus geschickt: mittellos, ohne Vorrat von vorher. Sie haben nichts dabei, was ihnen Macht und Einfluss verschaffen könnte. Das einzige, was sie haben, ist ein Auftrag: zu heilen und die nahe Gottesherrschaft -„jetzt“- zu verkünden. Hinweisen sollen sie, in Wort und Tat hinweisen auf den, in dessen Namen sie unterwegs sind.

Ihr „Gepäck“ ist Gottes großer Schalom, der Friede, den sie wünschen können, aber auch darüber verfügen nicht sie.

Annehmen sollen sie, was ihnen zukommt: Nahrung, Unterkunft, Aufnahme – und eventuelle Ablehnung; sich einlassen auf das was ist!

Und über all das kein Urteil fällen; nicht sie richten, das ist Gottes Sache.

Ablehnung soll sie weder aufhalten noch beschweren, sie lassen sie dort zurück im abgeschüttelten Staub. Scheitern soll sie nicht am Weitergehen hindern.

„Es kommt auf mich an, aber es hängt nicht alles von mir ab!“.

Und die Machtlosen erfahren Gottes Macht! Sie sind begeistert von dem, was sie ausrichten konnten! Sie?

Bevor sie ihre Freude zu sehr am Erfolg und dem Mächtigsein festmachen, weist Jesus sie auf das hin, was ihre wirkliche Freude ist: bei Gott einen Namen zu haben, bei Gott jemand zu sein!

Sie müssen sich keinen Namen machen mit ihrem Beitrag zum Reich Gottes, nein, sie stehen schon in der Hand dessen, der „jetzt seine Herrschaft aufrichtet“, der in der Geschichte handelt – auch an ihnen, mit ihnen, durch sie.

 

Immer wieder, mit ungeahnten Möglichkeiten: „Die Freude an Gott ist meine Stärke!“ Amen.

 

Alternatives Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, der keinen Anfang hat und kein Ende haben wird.

Aus dem Nichts hat er die Sterne und Sonnen, die Erde und das Wasser, das Feuer und die Luft geschaffen.

Ich glaube nicht an einen „Zufall“, der das Weltall hervorgebracht hat.

Ich glaube nicht an eine ewige Materie.

Ich glaube, dass du uns Menschen schufst nach deinem Bild, damit wir die Erde behüten, dass wir dir dienen. Ich glaube nicht, dass wir Menschen nur höher entwickelte Säugetiere sind: Wir Menschen haben eine lebendige Seele.

Ich glaube, dass du die Welt liebst, dass du uns alle beim Namen kennst.

Ich glaube nicht, dass du hinter fernen Sternennebeln die Menschheit vergessen hast, dass es dir egal ist, wie es uns Menschen geht.

Ich glaube nicht, dass du mit uns nichts mehr zu tun haben willst.

Ich glaube, dass du uns deinen Sohn geschickt hast, als wir in Schuld fielen.

Er sollte uns gleich werden und uns erlösen.

Ich glaube nicht, dass ein politischer Führer oder eine Partei uns erlösen können.

Ich glaube, du hältst deine Hand bereit. Niemand kann uns von dir trennen.

Nur wir selber können es. Ich glaube nicht an die albernen Worte, dass nur das wirklich ist, was man sehen, wiegen und bezahlen kann.

Ich glaube, dass das Leben nur dann einen Sinn hat, wenn der Tod nicht das Ende ist. Ich glaube nicht, dass wir hier für immer und ewig glücklich sein können.

Ich glaube: Du, Gott, bist die Wahrheit.

Du bist der Weg, du bist das Leben, du bist die Liebe vor allem. Amen.

 

FÜRBITTEN

Guter Gott, damals hast du deine Jünger ausgesandt, um die Herzen der Menschen auf dein Kommen vorzubereiten und zu öffnen. Auch heute sind viele Menschen gerufen, in deinem Auftrag den Frieden weiterzugeben. Für sie beten wir:

 

  • Für unsere Gemeinden: dass sie lernen, sich mit neuen Situationen in unserer Kirche zurechtzufinden und offen sind für ungewohnte Wege.

 

  • Für alle, die deine Botschaft verkünden: dass sie nicht müde werden, immer neue Worte zu finden, um den Menschen deine Botschaft nahe zu bringen.

 

  • Für alle, die für den Frieden Verantwortung tragen: dass sie bereit werden, aufeinander zuzugehen.

 

  • Für alle, die in diesen Wochen auf Urlaub fahren: dass sie offen sind für die Menschen, denen sie begegnen und gesund und froh heimkehren.

 

  • Erfülle die Verkündiger deiner Frohen Botschaft – Männer und Frauen, besonders alle Neupriester und PastoralassistenInnen dieses Jahres – mit Freude über ihren Dienst und stehe ihnen bei, wenn sie an ihrer Berufung und Sendung zweifeln.

 

Denn du bist uns nahe, um was auch immer wir dich bitten. Dir sei Ehre und Dank, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

 

Lobpreis:


Kehrvers: Freut euch, wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade. (GL 646,1)

Guter Gott und Vater, wir kommen zu dir, um dir zu danken
und um dich zu preisen.
Du hast uns geschaffen, weil du uns liebst und Freude an uns hast. Kehrvers

Du nährst und tröstest uns mit deinem mütterlichen Reichtum.
Wie einen Strom leitest du den Frieden zu uns
und lässt uns in deiner Gegenwart wachsen und aufblühen. Kehrvers

Durch Jesus von Nazareth hast du deine Frohe Botschaft zu uns kommen lassen
und uns die Vollmacht gegeben, als Kinder Gottes zu leben. Kehrvers

Er hat uns zu einem neuen Volk zusammengeführt
und zu einer neuen Schöpfung gemacht,
in der Frieden und Erbarmen alle Gegensätze überwinden. Kehrvers

Er sendet uns hinein in unsere Welt,
damit wir ihr seine Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit bringen
und allen Menschen sagen: Das Reich Gottes ist euch nahe. Kehrvers

Dafür danken wir dir und preisen wir dich.
Wir singen mit allen Engeln und Heiligen:

 

Lied: 269 1+4 Nun saget Dank und lobt den Herren

 

ZUM VATER UNSER

Jesus hat seine Jünger ein Gebet gelehrt, das alles umfasst, um was wir Menschen Gott bitten können. Über seine Jünger ist es in die ganze Welt gekommen.

So lasst uns nun gemeinsam beten, wie Jesus selbst es uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel, …

 

ZUM FRIEDENSGRUSS

Einer muss anfangen aufzuhören, aufzuhören mit Rechthaberei und Falschheit, mit Blauäugigkeit und verkrampftem Festhalten am Bestehenden, aufzuhören mit der Gewalt von Worten und der Zerstörungskraft von Taten. Wir wollen uns aufmachen zum Frieden und spüren unsere eigenen Grenzen, die Überforderung, im Letzten den Frieden zu schaffen.

Deshalb beten wir um das Geschenk der Liebe Gottes:

Herr Jesus Christus, schenke uns deinen Frieden, der verwandelt.

„Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus.“

Diesen Frieden schenkt uns Jesus.

Er hilft uns, mit uns selbst und mit anderen Menschen in Frieden zu leben.

Dieser Friede des Herrn sei allezeit mit euch! A: Und mit deinem Geiste!

Setzen wir ein Zeichen unseres Willens zum Frieden und reichen einander die Hand!

 

LAMM GOTTES

 

EINLADUNG ZUR HL. KOMMUNION

Jesus hat sich uns in seinem Wort geschenkt.

Er gibt uns den Auftrag, seinen Frieden in die Welt zu bringen.

Er schenkt sich uns nun in Brot und Wein, die uns stärken, uns mit Kraft erfüllen und uns Mut machen, uns mit ihm vereinen, und den Weg mit ihm, mit Jesus Christus, zu gehen hilft.

Wie Jesus damals die Menschen gesättigt hat, so will er auch unseren Hunger stillen, unseren Hunger nach Leben. Er lädt uns an seinen Tisch.

 

So seht Christus, das Lamm Gottes, im Brot des Lebens!

A: Herr, ich bin nicht würdig …

 

Alle, die sich nach Frieden und Ruhe sehnen, sind eingeladen zum Mahl Jesu. Kommt und esst!

 

LIED 987 1+4 Christen singt ein Lied …..

 

MEDITATION NACH DER HL. KOMMUNION – Er ist da!

Nicht verzagen.

Er ist da, ganz nah, bei dir.

Er trägt dich, er gibt dir Mut, Hoffnung, Zuversicht, Kraft.

Er gibt dir Liebe und umgibt dich mit Menschen, die dich lieben.

Nicht verzagen. Er ist da.

Du bist nicht alleine, du bist stark durch Ihn.

Er ist da, du spürst Ihn.

Glaub an Ihn, suche Ihn.

Er ist da. Nicht verzagen!

(Rosie Kinnet)

 

SCHLUSSGEBET

Guter Gott, auch unsere Gemeinde ist berufen und gesendet, deinen Auftrag in der Welt von heute zu erfüllen und deine Frohe Botschaft zu verkünden. In dieser Feier hast du uns alle wieder beschenkt.

Lass uns mithelfen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der deine Gegenwart immer mehr spürbar ist und Frauen und Männer deinen Ruf zu einer engeren Nachfolge hören. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

 

SEGENSBITTE

Bitten wir Gott nun um seinen Segen für uns und unsere Mitmenschen:

 

Hier bin ich, Gott, ich stehe vor dir – sende mich.

Lass mich dich erkennen, in den Menschen, denen ich heute begegne.

 

Lass mich still werden, damit ich auf dich hören kann.

Lass mich dir folgen, ich will dein Jünger, deine Jüngerin sein.

Hier bin ich – sende mich!

 

Dazu segne uns der allmächtige und uns liebende Gott,

+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

 

SENDUNG

„Gott wird nicht größer, wenn du ihn verehrst.

Aber du wirst größer und glücklicher, wenn du ihm dienst.“
(Hl. Augustinus)

Der Herr sendet uns nun aus, ihm in unseren Mitmenschen zu dienen.

 

So lasst uns nun hingehen und Frieden bringen!

A: Dank sei Gott, dem Herrn!

 

LIED 979 1+5 Laudato si …..


 

WORTGOTTESFEIER – 13. August 2013

Wortgottesfeier – 13. August 2013

 

LIED ZUR ERÖFFNUNG GL 110 1 Wachet auf, ruft ……

 

Liebe Mitchristinnen und Mitchristen, ich freue mich, dass wir nun miteinander Gottesdienst feiern.

Lassen Sie uns beginnen + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.

 

EINFÜHRUNG

Der Sommer hat seinen Höhepunkt überschritten. Vielleicht liegen einige Tage und Wochen der Entspannung hinter uns, und wir sind erfüllt von vielen Urlaubseindrücken.

Nun liegt allmählich wieder der Alltag vor uns.

Das Evangelium weist uns heute eindrücklich hin auf unsere Verantwortung auf dem Platz, an den wir gestellt sind.

Die Aufgaben, die wir nun wieder vor uns sehen, dürfen wir angehen in der Hoffnung, dass Gott uns dazu Kraft schenkt, gute Haushalter in seiner Schöpfung zu sein.

Wir brauchen uns nicht vor dem Ende der Zeit zu fürchten, wir dürfen uns auf eine gute Zukunft bei Gott freuen.

Trotzdem sollten wir wachsam bleiben und das Unsere dazu beitragen, dass Gottes Reich immer mehr Wirklichkeit wird.

Denn wir lassen uns von Christus immer von neuem in Dienst nehmen – einen Dienst, der uns aufleben lässt. Zu ihm rufen wir:

 

KYRIE-RUFE

Herr Jesus Christus,

  • du hast uns begleitet in den guten Tagen, die hinter uns liegen. Stärke uns für die Arbeit, die wir nun vor uns sehen. Herr, erbarme dich unser.
  • Lass uns nicht mutlos werden und verzweifeln angesichts der vielen Anforderungen, die wieder auf uns einstürmen. Christus, erbarme dich unser.
  • Schenke uns Klarheit und Gelassenheit, um den Platz, an den du uns gestellt hast, nach deinem Willen auszufüllen. Herr, erbarme dich unser.

 

VERGEBUNGSBITTE

Der barmherzige Gott verzeihe uns unsere Sünden. Er nehme von uns, was uns von ihm und voneinander trennt, und führe uns mit unseren Mitmenschen zum ewigen Leben. A: Amen.

 

GLORIALIED GL 264 1+2 Mein ganzes Herz erhebet sich ….

 

TAGESGEBET

Guter Gott, wenn wir in die Werbung schauen, scheint es kaum Wichtigeres zu geben, als dies oder jenes zu besitzen. Öffne unsere Augen und unser Herz, damit wir erkennen und spüren, was wirklich notwendig und gut ist. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

HINFÜHRUNG ZUM EVANGELIUM

Eine Verheißung und eine Mahnung enthält unser heutiges Evangelium:

1. eine Verheißung an die Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Er wird sie an seinem Tisch Platz nehmen lassen und sie bedienen, und

2. eine Mahnung an den Knecht, der sich der Illusion hingibt, dass sein Herr noch lange ausbleibt und sich deswegen wie ein Despot gegenüber seinem Gesinde benimmt. Die Strafe wird nicht ausbleiben.

 

AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH LUKAS 12,3248

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.

Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen.

Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt.

Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach selig sind sie.

Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?

Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt.

Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.

Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, er wird viele Schläge bekommen.

Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen.

Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

 

PREDIGT

Vielleicht erinnern wir uns noch an unsere Kindergeburtstage, an denen wir manchmal „Schatzsuche“ spielten. Eine Schatzsuche kann eine spannende Sache sein: Wir wollen nicht aufgeben, bis der Schatz gefunden ist.

Wir können das Bild der Schatzsuche aber auch auf unser Leben beziehen: In unserem Leben gibt es immer wieder Neues zu entdecken, auch den einen oder anderen Schatz.

Was sind die Schätze in unserem Leben?

 

Wenn wir uns verlieben, dann reden wir vom anderen schon mal als „mein Schatz“ und wollen damit sagen, dass uns der andere ungemein viel bedeutet und er unser Leben bereichert. Es gibt auch andere Schätze, die wir erstreben: einen guten Schulabschluss machen, die richtige Ausbildungsstelle oder den richtigen Studienplatz finden, einen guten Freundeskreis aufbauen und etwas finden, das unserem Leben Sinn und Halt schenkt.

Hier kommt unser Evangelium von heute direkt ins Spiel. Es sagt uns, dass wir unser Herz nicht vornehmlich an irdische Dinge hängen sollen. Denn, so sagt es uns, unser Herz wird immer dort sein, wo wir unsere Schätze haben. Es zeigt uns zudem auf, was wir zu tun haben, denn wir sollten unseren Besitz verkaufen und das Geld den Armen schenken.

Somit würden wir uns einen Schatz im Himmel bzw. bei Gott verschaffen, der nicht von Dieben gestohlen oder von Motten gefressen werden kann. Ich muss jetzt wieder an die Bankenkrise denken, die ja mehr war oder ist als nur eine Krise der Banken. Sie hat uns erneut gezeigt, wie unsicher unsere menschlichen Schätze sind.

Aber einfach alles verkaufen, was wir haben? Das wäre ja vielleicht auch irgendwie verantwortungslos oder zumindest sehr leichtsinnig. Ich denke, es geht vor allem darum, uns richtig zu orientieren, den richtigen Werten bzw. Wegen zu folgen. Ich höre Jesus an anderer Stelle sagen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“

 

Wir wurden alle von Gott bereits beschenkt und zwar mit unserem Dasein, mit unseren Talenten und Fähigkeiten. Manche wurden reichhaltiger als andere von Gott beschenkt, sagt das Evangelium. Aber es heißt dort auch, dass demjenigen, der reich beschenkt wurde, auch viel abverlangt wird. Es ist unsere Aufgabe, unsere Begabungen für das Gute einzusetzen, dafür, dass das Reich Gottes auch im Hier und Jetzt schon spürbar wird. In all dem geht es aber zudem um Achtsamkeit bzw. Wachsamkeit, damit ich die Gegenwart Gottes wahrzunehmen vermag. Auch hierzu ist es notwendig, nicht zu sehr am eigenen Besitz zu kleben. Denn das, was ich besitze, besitzt umgekehrt mich ja auch irgendwie, weil es beispielsweise meine Zeit in Anspruch nimmt. So möchte uns das heutige Evangelium dazu aufrufen, unsere Zeit für das Gute einzusetzen und unsere Aufmerksamkeit auf das „Notwendige“ zu lenken, damit wir uns Schätze im Himmel, also bei Gott sammeln. Vielleicht merken wir so auch, dass eigentlich nur wenig zum Leben notwendig ist. Wir können es auch anders ausdrücken: Wir sollen vom „Haben“ zum „Sein“ kommen und zwar zu einem Sein in Verbindung mit Gott. Dann merken wir vielleicht auch, dass wir vieles von dem, was wir unbedingt haben mussten, gar nicht benötigen. Lasst uns auf himmlische Schatzsuche gehen, die hier auf Erden beginnt. Denn der Himmel ist überall dort, wo wir ein Herz für Gott und den Mitmenschen haben.

 

GLAUBENSBEKENNTNIS

Gott hat uns den Glauben ins Herz gelegt. Lassen wir ihn in unser Herz schauen, wenn wir nun miteinander unseren Glauben bekennen: A: Ich glaube an Gott, …

 

FÜRBITTEN

Guter Gott, wir wissen nicht, wann du in unserem Leben auftauchst, aber wir wissen, dass du uns wach finden willst; deshalb bitten wir dich:

 

  • Für alle Schlafmützen und Träumer: Sie mögen rechtzeitig aufwachen, damit sie die Chance ihres Lebens nicht verpassen!

 

  • Für alle Wichtigtuer: Sie mögen erkennen; dass es etwas Wichtigeres gibt, als immer und überall dabei zu sein!

 

  • Für alle Spielverderber und Schwarzseher: Sie mögen Überraschungen erleben, die ihnen Mut und Hoffnung machen und ihnen helfen, ihre Einstellung zu ändern!

 

  • Für alle, die in unserer Kirche ein Amt innehaben, dass sie wachsam auf ihre eigene Beziehung zu dir und auf die Anliegen der Gläubigen achten.

 

  • Für alle, denen der Glaube eine Last oder Herausforderung ist, dass sie sich an der Liebe und Freundlichkeit Jesu orientieren können.

 

  • Für alle, die heute besonders schmerzlich erfahren, wie sehr ihnen ein lieber Mensch in ihrer Nähe fehlt, dass sie sich Trost gewähren lassen aus dem Glauben an eine gute Zukunft für alle Menschen.

     

  • Für alle, die Leid und Krankheit ertragen müssen. Sei du bei ihnen!

 

Guter Gott, so viele sind bereits deinen Weg gegangen. Sie fühlten sich von dir geführt. In diesem Vertrauen haben auch wir dir unsere Bitten vorgetragen, dass du auch mit uns bist im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. Amen.

 

Lobpreis:
Großer und erhabener Gott. Wir preisen dich, weil du uns immer nahe bist,
unsere Sorgen, Nöte und Ängste kennst und uns gibst, was wir zum Leben brauchen.
In Jesus, deinem Sohn bist du uns auf unüberbietbare Weise nahe gekommen.
In ihm haben sich die Verheißungen der Propheten erfüllt.
Durch ihn haben wir deine väterliche Liebe und Fürsorge schätzen gelernt.

Sein Erbe hat seinen Jüngern anvertraut und ihnen die Sorge für dein Volk übergeben.
Er hat jene selig gepriesen, die er bei seinem Wiederkommen wachend antreffen wird.

Wachend und betend warten wir auf sein Kommen.
Wir werden nicht müde, die Größe deiner Liebe zu rühmen
und wir singen mit der ganzen Schöpfung dein Lob.

Sanctus GL 262: Nun singt ein neues Lied dem Herren (3. Str.)

 

ZUM VATER UNSER

Guter Gott, du bist uns nahe und sorgst dich um uns wie ein guter Vater. So beten wir das Gebet, das dein Sohn Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

 

ZUM FRIEDENSGRUSS

Herr Jesus Christus, dein Geist ist mit uns auf dem Weg und führt uns dir entgegen. Wir bitten dich: Schau nicht auf das, was uns fehlt. Schau auf unsere Hoffnung, und schau auf den Glauben deiner Kirche, die sich nach Einheit und Frieden sehnt.

Dieser Friede des Herrn sei mitten unter uns!

Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens und der Versöhnung!

 

LAMM GOTTES

 

ZUR HL. KOMMUNION

Wir haben Gottes Wort gehört und sind nun eingeladen, miteinander die Mahlgemeinschaft mit Christus zu erfahren.

So seht Christus, das Lamm Gottes, im Brot des Lebens! A: Herr, ich bin nicht würdig …

Christus spricht: Haltet euch bereit, denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet!

 

KOMMUNIONLIED GL 644 1-4 Sonne der Gerechtigkeit …..

 

SCHLUSSGEBET

Guter Gott, du liebst uns Menschen. Wir sind dir nicht gleichgültig, du hast ein Herz für uns. Immer wieder sprichst du durch Jesus in unsere Ängste hinein: Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch! Es tut gut zu wissen, dass du für uns da bist in allem, was uns tagtäglich begegnet und widerfährt. Dafür danken wir dir, durch Jesus, in dem du uns Mensch und Bruder wurdest. Amen.

 

SEGENSWORT

Bitten wir Gott um seinen Segen:

 

Guter Gott, wir erbitten deine Liebe, weil wir sonst nicht lieben können.

Wir erbitten deinen Frieden, weil wir Frieden brauchen.

Wir erbitten die Kraft zu glauben, weil wir so mitbauen können an deinem Reich.

Wir erbitten deinen Segen, weil du ihn uns schenken kannst:

 

So segne und begleite uns und alle, für die wir heute besonders beten,

der allmächtige und barmherzige Gott,

+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. A: Amen.

 

SENDUNG

Das Evangelium des heutigen Tages will uns nicht ängstigen, sondern Hoffnung schenken. Christus ist treu. Er wird wiederkommen und uns einladen, für immer bei ihm zu sein. Darauf dürfen wir vertrauen. Aus dieser Hoffnung leben wir. Dafür sollen wir als Christinnen und Christen, die seinen Namen tragen, Zeugnis geben.

 

So gehen wir nun zurück zu denen, die uns brauchen in seinem Frieden!

A: Dank sei Gott, dem Herrn!

 

AUSZUGSLIED GL 642 1-3 Eine große Stadt entsteht …..

 

 

 

Wortgottesfeier – 13. August 2013

 

LIED ZUR ERÖFFNUNG GL 110 1 Wachet auf, ruft ……

 

GLORIALIED GL 264 1+2 Mein ganzes Herz erhebet sich ….

 

SANCTUS GL 262: Nun singt ein neues Lied dem Herren (3. Str.)

 

KOMMUNIONLIED GL 644 1-4 Sonne der Gerechtigkeit …..

 

AUSZUGSLIED GL 642 1-3 Eine große Stadt entsteht …..

 

 

 


 

Diamantenhochzeit

 

Diamantenhochzeit                             26.10.13 Bernhard und Elisabeth Beckervordersandforth

 

Liebes Jubelpaar Elisabeth und Bernhard Beckervordersandforth,
viele freuen sich heute mit Ihnen, dass Sie diesen Tag begehen können.
Es ist ein Geschenk Gottes, dass Sie 60 Jahre, mehr als ein halbes Jahrhundert, zusammen bleiben durften.
Mit Dank und Freude begehen Sie diesen Tag, das haben Sie mir im Vorbereitungsgespräch erzählt.
Und wenn Sie beide heute zurückdenken an Ihre Hochzeit 1953 in der Neuenkirchener

St. Margareta Kirche, dann haben Sie damals sicher nicht gedacht, dass Sie 60 Jahre später wieder als Paar hier in Verl in der Marienkapelle sitzen, als Diamantenes Jubelpaar mit ihren Kindern, Schwiegerkindern und Ihren Enkeln.

Schlicht und einfach „Danke“ wollen wir sagen zu-einander, für-einander und mit-einander zu Gott. – Danke für die sechzig gemeinsame Jahre!

 

Daß es im Leben Höhen und Tiefen gibt, das weiß jeder. – Wir wollen Danke sagen für sehr viel Gutes – und Schweres nicht aufrühren.

 

Die Stationen – die einzelnen Tage und Stunden dieser 60 Jahre – die bleiben letztlich Euer Geheimnis! – Und den wahren Überblick über alles hat überhaupt nur der eine, von dem alles kommt und auf den alles zugeht, der allein um den Sinn des Ganzen weiß, um den wir erst ringen müssen.

 

Eine ganz allgemeine Geschichte kann uns helfen, in der Bildersprache sehr treffend das eigene Leben zu deuten:

 

„Eines Nachts hatte ein Mann einen Traum. Er träumte, er würde mit Christus am Strand entlang spazieren. Am Himmel über ihnen erschienen Szenen aus seinem Leben. In jeder Szene bemerkte er zwei Paar Fußabdrücke im Sand, eines gehörte ihm, das andere dem Herrn.

 

Als die letzte Szene vor ihm erschien, schaute er zurück zu den Fußabdrücken und bemerkte, dass sehr oft auf dem Weg nur ein Paar Fußabdrücke im Sand zu sehen war. Er stellte ebenfalls fest, dass dies gerade während der Zeiten war, in denen es ihm am schlechtesten ging.

 

Dies wunderte ihn natürlich, und er fragte den Herrn: ‚Herr, du sagtest mir einst, dass ich mich entscheiden sollte, dir nachzufolgen; du würdest jeden Weg mit mir gehen. Aber ich stelle fest, dass während der beschwerlichsten Zeiten meines Lebens nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen ist. Ich verstehe nicht, warum! Wenn ich dich am meisten brauchte, hast du mich allein gelassen.‘

Der Herr antwortete: ‚Mein lieber, lieber Freund, ich mag dich so sehr, dass ich dich niemals verlassen würde. Während der Zeiten, wo es dir am schlechtesten ging, wo du auf Proben gestellt wurdest und gelitten hast – dort, wo du nur ein Paar Fußabdrücke siehst -, es waren die Zeiten, wo ich dich getragen habe.'“

 

Auf die Ehe bezogen, können Sie die gemeinsame Spur in einem doppelten Sinn deuten: auf Gott hin und aufeinander, die Sie beide als Mann und Frau miteinander die eine gemeinsame Spur gegangen seid.

 

Wollten wir eine ähnliche biblische Geschichte bedenken, so fällt mir der Weg ein, den die Jünger nach Emmaus gegangen sind.

Wie viel enthält diese Geschichte, wenn wir in diesem Weg der Jünger unseren eigenen Lebensweg erkennen. – Wir gehen – bewegt und in Beschlag genommen von all dem, was da um uns geschieht – und sehen nicht, dass der Herr an unserer Seite geht. –

Erst im Nachhinein – in der Rückschau – erkennen die Jünger:

 

„Brannte uns nicht das Herz in der Brust,

als er unterwegs mit uns redete“?

 

Wie sollte es uns besser gehen als diesen Jüngern? – Erst im nachhinein – zurückschauend – erkennen wir die Zusammenhänge und wie sehr wir Menschen allein aber auch in der Ehe geführt wurden, wie sehr Gott alles zum Guten geführt hat.

 

Alles ist immer wieder gut gegangen. 3 Kinder, 8 Enkelkinder und zwei Urenkel – ein Ergebnis, dass sich nicht nur in der Menge, auch in der Qualität sehen lassen kann.

Mehrere Neuanfänge, beruflich, hinsichtlich des Wohnortes – immer wieder ist alles gut geworden – selbst seltene Hühner ist man auf dem Hobbymarkt losgeworden.

 

„Wie Gott will, so ist es das Beste“, und wir sind uns im Glauben dessen sicher: Das Leben kann nur gelingen im Vertrauen auf Gott! –

 

60 gemeinsame Ehejahre bezeugen, dass Gott treu ist, und dass er auf das Bemühen des Menschen schaut und es heiligt durch seine Gnade.

 

Amen