07.04.04 – Frieden ist möglich!-

Friedensgebet Kaunitz 07.04.04

 

Lied:

Frieden ist möglich!

Auch Du kannst ihn mitgestalten;
beginne bei Dir selbst:
öffne Deine Augen,
öffne Deine Ohren,
öffne Dein Herz,
lass Licht und Wärme
dort hinein,
öffne Deinen Mund.

Schaffe Frieden in Dir,
schaffe Frieden in Deiner Familie,
schaffe Frieden in Deinem Haus,
in Deiner Nachbarschaft
und in Deiner Umgebung.

Geh‘ auf andere zu,
sprich mit ihnen
und höre ihnen zu,
fühle mit ihnen,
versuche, sie zu verstehen,
nimm sie an, wie sie sind,
sei geduldig mit ihnen,
wie auch Du Geduld von ihnen erwartest,
vergebe ihnen und tröste sie,
freue Dich und leide mit ihnen.

So schaffst Du Frieden
in Dir und um Dich herum.
Große Dinge werden nur
durch kleine Schritte bewirkt.

 

Lied:

 

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen!

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sollt ihr sagen.
Was keiner denkt, das sollt ihr denken.
Was keiner tut, das sollt ihr tun.

Sagt frei heraus, was euch bedrückt.
Denkt nach, wie es gestaltet werden kann,
Und wie die Not zu wenden;
Packt an und schafft mit beiden Händen.

Was keiner wagt zu sehen, das wagt zu schauen.
Was keiner wagt zu hören, das wagt zu hören.
Schaut richtig hin! Vieles ist nicht leicht zu sehen.
Horcht richtig hin! Das Leid klagt oft sehr leise.

Die keiner wagt zu liebern, die sollt ihr lieben:
Arme, Schwache, Kranke und Gebrechliche,
Hungernde, Obdachlose und Gestrauchelte,
Entrechtete, Verfolgte und Geknechtete.

Was keiner wagt, das wagt in Gottes Namen
Und ändert das, was keiner wagt zu ändern;
Und sei es nur in kleinen Schritten.
Die Welt wird nicht geheilt von großen Worten,
Es müssen schon die Taten folgen.

Drum wagt, was keiner wagen will;
Gott selber will es mit uns wagen.
Sonst wird es in der Welt sehr still,
Dann gibt es nur noch ein Verzagen.

HERR,
gib, dass wir bei all unserem Tun das befolgen,
was Du uns gelehrt und vorgelebt hast:
dass wir uns der Armen und Schwachen annehmen;
den Kranken und Leidenden
   Mut und Zuversicht zusprechen;
den Hungernden und Durstigen
Speise und Trank reichen und
den Obdachlosen eine Bleibe bieten;
den Entrechteten,
   Verfolgten und Geknechteten beistehen;
den Sprachlosen eine Stimme geben;
den Suchenden einen Weg weisen;
den Traurigen Trost spenden;
den Weinenden die Tränen trocknen;
die Verzweifelten wieder aufrichten;
die Streitenden friedfertig machen.

HERR, stärke unseren guten Willen
und gib uns hierzu frischen Mut.
Bewahre uns vor allem Ungemach
und begleite uns mit Deinem Segen.

 

Lied:

 

Gebet um den Frieden

(Anlage)

 

Lied:

GOTT – ein Gott für uns Menschen

Gott ist ein Gott für uns Menschen,
der sich ganz und gar
auf unser menschliches Leben
mit seinen Höhen und Tiefen einlässt,
der unseren Weg begleitet,
der uns zuhört und mit uns spricht.

Gott hat uns ins Leben gerufen
Er sagt JA zu uns!
Er führt uns auf wunderbaren Wegen.
Er lässt unser Leben
mit seiner weisen Vorsehung und Fügung
Tag für Tag gelingen

Gott bietet uns
in seiner Freundschaft alles an,
was wir zu einem beglückenden
und sinnvollen Leben gebrauchen:
Gesundheit an Leib und Seele,
Arbeit und Brot
Menschen, die unseren Weg mitgehen
und für uns echte Freunde sind.

Gott lässt uns nicht allein,
wenn uns Angst und Hoffnungslosigkeit,
Trauer, Einsamkeit und Krankheit umgeben;
Er wendet sich uns zu
mit seiner tröstenden Nähe.

Gott leuchtet uns entgegen
in der bunten Farbenpracht der Natur.
ER ist anwesend
in den sprudelnden Wasserquellen
und im Rauschen des Meeres.
Er ist da
im Singen der Vögel
und in den Tieren des Wassers und der Erde.
ER ist gegenwärtig am Sternenhimmel
und in der dunklen Nacht
ER ist da in den hellen, warmen Sonnenstrahlen.

Gott beruft uns in seine Herrlichkeit
und in die Nachfolge seines Sohnes
JESUS CHRISTUS.
ER spricht uns sein wegweisendes Wort zu.
ER schenkt seine heilende Nähe uns und allen,
die nach IHM suchen und fragen.
ER lässt uns in unserer Schuld
Seine unendliche und bedingungslose
Bannherzigkeit erfahren.

Wenn unser Weg zu Ende geht
ist GOTT das Ziel unseres Lebens und unsere Erfüllung.
Dafür danken wir IHM, loben und preisen wir IHN.

 

Lied:

 

 

Unser Leben sei ein Dank

(Anlage)

 

Segen: Laß uns durch Deine Hände gesegnet sein, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

 

Lied:

15.12.14 -Advent 14-

Friedensgebet Kaunitz 15.12.04 – Advent

 

Lied:

 

Ganz wenige Tage noch, dann beten wir:

Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn „Wunderbarer Ratgeber“, „Starker Gott“, „Ewiger Vater“, „Friedensfürst„.

Unter seinen Namen, der uns Vater und Mutter ist wollen wir uns in diesem Gottesdienst stellen:

Im Namen des Vaters ……..

Der Friede dessen, der uns als der Friedensfürst angekündigt wird, er sei mit Euch!

Wir sind auf dem Weg zum Weihnachtsfest, dem Fest der Menschwerdung unseres Gottes, der Geburt Jesu Christi. Durch ihn ist Licht in unsere Welt gekommen, ein Licht, das uns ermutigt und tröstet, das aber auch unsere Fehler und Schwächen sichtbar macht. In diesem Licht wohnt eine unwiderstehliche Kraft, nämlich die Liebe, das Erbarmen und die Vergebung Gottes.
Wir wollen uns in diesem Friedensgottesdienst bereitmachen, dem göttlichen Licht zu begegnen, das allein uns den Weg aus der Dunkelheit weisen kann. So lasst uns beten:

Guter Gott, oft führt unser Weg durch Dunkelheit, sei es aufgrund äußerer Umstände wie Krankheit, Leid und Not, sei es durch unsere eigene Schuld, wie Mangel an Glaube, Hoffnung und Liebe. Sei du uns Licht, hilf uns, den rechten Weg zu finden, zu dir, zueinander und zu uns selbst. Entzünde unser Licht, damit wir auch anderen zum Licht werden, die Welt heller machen und so dazu beitragen, dass dein Reich, das Reich des Lichtes und der Liebe, Wirklichkeit werde. Amen.

Lied:

Die Geschichte vom Engel, der nicht singen wollte

Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Betlehem jubelte: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“, hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.

Warum willst du nicht singen?“ fragte er ihn streng. Er antwortete: „Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe‘. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen‘ kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, daß auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus.“

Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus.   Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, daß in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied.“ Der kleine Engel rief: „Wenn es so ist, singe ich gerne weiter.“

Der Große schüttelte den Kopf und sprach: „Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du mußt bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabeisein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du mußt ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne mißtrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du mußt die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei anuns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergissest, daß der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist.“

Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne daß er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Betlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, daß sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, daß die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Mensche n beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.

 

Lied:

 

Engel 

 Engel sind um Dich – Engel sind für alle Menschen

Engel leben in uns und mit uns – sind um uns – beschützen uns

Engel daran glaube ich

 
 

 Engel sind Wesen die wir manchmal fühlen und ahnen können

Manchmal spüren wir das

 Engel sind jene die wir liebten – unsichtbar – in und um uns herum –

 Engel daran glaube ich

 
 

Engel sind aber auch Menschen – sie können es sein,

ohne dies selbst zu wissen – sie sind es jedoch

Engel sind bezaubernd und übersinnlich schön

Engel daran glaube ich

 
 

 Engel der Atem eines Jeden – wer hat ihn noch nicht gespürt ?!

  Diese Sphären – in jene tauche ich – und im Traum begegne ich

jenen Menschen die ich liebte – ja sie sind um mich herum

 um Euch alle, versucht Sie zu sehen

 in Euch – da sind Sie ganz gewiß!

Engel – daran glaube ich.

 

FÜRBITTEN
Lasst uns beten zu unserem himmlischen Vater, dessen Güte und Menschenliebe in Jesus Christus unter uns erschienen ist:

• Für viele von uns ist diese Zeit vor Weihnachten angefüllt mit Geschäft und Geschäftigkeit. Lass uns in der Hektik dieser Tage nicht übersehen, warum wir überhaupt dieses Fest begehen.

• Unsere Geschäfte, Straßen und Häuser sind erfüllt von sanften, weihnachtlichen Klängen. Lass uns dabei aber die Botschaft des Engels nicht überhören, die den Frieden verkündet. Denn viele Menschen in unserer Welt haben nichts, worauf sie sich freuen können. Bringe doch Licht, Frieden und Freude auch in ihre Herzen.

• Überall werden noch Geschenke besorgt. Lass uns daran denken, dass Christus das eigentliche Geschenk der Weihnacht ist. Dieses Weihnachtsfest möge aber auch unseren Glaube stärken und unsere Liebe zu dir und dem Nächsten wachsen lassen.

• So manche Mitmenschen fühlen sich in diesen Tagen besonders einsam und verlassen. Vergiss du, Herr, auch jene nicht, auf die wir vergessen haben.

• Dass an diesem Weihnachtsfest die Waffen schweigen und die verfeindeten Völker miteinander Frieden schließen.

• Für die Kinder in unserer Mitte: Dass wir durch sie erkennen, dass unser Leben nur dann gelingen kann, wenn wir uns ganz auf dich verlassen und dass die Kinder, wo auch immer sie leben, Geborgenheit und Liebe erfahren.

• Für die Verstorbenen: Hole sie zu dir, damit ihre Träume von deiner Zukunft für sie Wirklichkeit werden.

Guter Gott, wir feiern in diesen Tagen die Menschwerdung deines Sohnes. Lass auch uns immer mehr Mensch werden wie Christus, der mit dir lebt und uns liebt in alle Ewigkeit. A: Amen.

Lied:

Gewalt endet – wo Liebe beginnt.

Du sagst es uns wieder und wieder,

Du sagst es uns als Krippenkind,

und aus der Nacht hallt es nieder

im Chor der Engel wie Übermut:

Friede den Menschen – alles wird gut!

Du Kind im Stall bist selber die Rose,

die mitten in Hass und Gewalt erblüht,

Friedensfürst schon im Mutterschoße,

Du Stern in der Nacht, der uns durchglüht!

Emmanuel, komm, unsere Herzen entzünd‘:

Dann endet Gewalt, und Liebe beginnt!

Um unsere Stacheldraht-Gedanken

und alles, was uns trennt von Dir,

sollen nun rote Rosen ranken,

und öffnen aller Herzen Tür.

Damit ein jeder mit Dir begründ‘:

Gewalt hat ein Ende – wo Liebe beginnt!

Lied:

Es erbarme sich unser der gute und menschenfreundliche Gott.
Er habe Geduld mit unserer Schwachheit.
Er helfe uns zu einem neuen Anfang.
Er ermutige uns zu einem konkreten Vorsatz.
Er vergebe uns alle Oberflächlichkeit und Nachlässigkeit, alle Sünde und Schuld, und er schenke uns den Mut zu einem neuen Anfang im Vertrauen auf deinen Advent bei uns.
Er verzeihe uns unsere Engstirnigkeiten und unsere Fehler und lasse uns mit frohem und bereitem Herzen sein Kommen erwarten. A: Amen.

Schauen wir nicht länger auf das, was früher war.
Gott möchte mit uns etwas Neues beginnen.
Sein Kommen bedeutet Vergebung, Gnade, Freude und Segen.

Und so möge der gute Gott uns vergeben und segnen:
Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht uns zu und schenke uns Frieden.
+ So segne uns der Vater und der Sohn und der Hl. Geist. Gemeinde: Amen.

Gehet hin und bereitet Freude! A: Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Lied:

17.05.06 – Osterandacht-

Friedensgebet Kaunitz 17.05.06

Osterandacht 2006 – Kolping 17.00 Uhr

 

Lied: 942 1-3

 

Begrüßung:

 

Noch ist Osterzeit. Christus ist auferstanden – nicht nur für Christen. Dennoch Krieg zwischen den Religionen. Feindschaft zwischen den Gläubigen. Christus ist im Vater der Gott, der auch Allah oder Manitou oder Shiva und Brahma heißen und allen den Frieden bringen will.

 

Ich bin zutiefst davon überzeugt,

dass durch die Auferstehung Christi

alles Leid dieser Welt abgegolten

und verklärt wird. Wäre CHRISTUS

nicht von den Toten auferstanden,

so wüsste ich nicht, worin der Sinn

seines Kommens, seines Leidens

und seines Opfertodes läge.

 

Ich glaube an seine Verheißung,

ebenso wie Er von den Toten

aufzuerstehen.

 

So ist OSTERN für mich

das Hochfest meines Glaubens,

das Fest der Verheißung,

das Fest meiner Erlösung,

das Fest meiner Auferstehung,

das Fest meines Lebens,

das Fest meiner Ewigkeit,

das Fest meiner Herrlichkeit

im Angesichte GOTTES,

seine endgültige Zusage

an uns Menschen, indem ER

uns durch seinen Tod und

seine Auferstehung mit hinein

genommen hat in seine ewige

Herrlichkeit.

 

So kann ich Ostern ein frohes

Halleluja singen und ihn preisen,

denn mit unserem Tod nimmt ER

uns hinein in Sein ewiges Reich,

wo wir ihn scheuen dürfen

von Angesicht zu Angesicht.

 

Lied: 942 4-5    

 

Glaubenbekenntnis 2.5

Wir beten zusammen

 

Hinabgestiegen in das Reich des Todes

 

Dieses Bekenntnis im Credo erscheint uns in der heutigen Übersetzung wie eine Umschreibung von „gestorben“. Doch hier ist mehr gemeint. Seinen Tod haben wir schließlich vorher schon bekannt. Beim Verständnis helfen uns ältere Übersetzungen. So heißt die traditionelle Übersetzung „hinabgestiegen in die Hölle“. Damit wird dieser Satz zunächst noch unverständlicher. Zugleich zeigt sich aber eine tiefere Bedeutung, als das bloße „gestorben“, das uns nichts Neues sagen würde. Ich will deshalb versuchen, Zugänge zu finden, die uns helfen, diese Aussage tiefer zu verstehen.

 

Wir können die Höllenfahrt Christi z. B. als die Gottverlassenheit Jesu Christi am Kreuz verstehen. Markus übermittelt uns „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen“ (Mark 15,34) als Jesu letzte Worte am Kreuz. Der Sohn Gottes ist von Gott verlassen. Er fühlt tiefste Gottverlassenheit. Die Ferne von Gott. Das ist die schlimmste menschliche Erfahrung. Das ist Hölle, die nicht in erster Linie ein Ort sondern die Ferne von Gott ist. Bei Jesus ist sie besonders tragisch. Da er – der ewige Sohn – die volle Gemeinschaft mit Gott kennt. Aber der scheint ihn verlassen zu haben. Das ist einerseits ein schrecklicher Gedanke, aber zugleich für uns ein tröstlicher.

Es heißt auch: Christus ist uns in der Gottverlassenheit nahe. Auch wenn wir Gottes Nähe nicht spüren, wenn wir verzweifelt sind. Christus teilt mit uns diese Erfahrung. Auch er hat sie gemacht. Vielleicht ist das sogar notwendig. Ansonsten hätte Christus, der eben nicht nur wahrer Gott sondern auch wahrer Mensch ist, eine – und vielleicht die schwerste – der Mühen des Menschseins, nicht mit uns geteilt. Darüber hinaus können wir überlegen, ob dies Gottverlassenheit Christi nicht bedeuten könnte, dass selbst derjenige, der sich von Gott abgewendet hat, in dieser selbstgewählten Gottverlassenheit Christus begegnet.

 

Lied: 957 1 2x

 

Die Begegnung derer, die in der Hölle sind, die die Gottverlassenheit gewählt haben, mit Christus führt uns zu einer zweiten, sehr alten Deutung der Höllenfahrt. Im Petrusbrief, einer der weniger bekannten neutestamentlichen Schriften, begegnen wir der Aussage: „So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.“ (Petr. 3,19). Möglicherweise könnte der Satz dafür stehen, dass sich Jesus eben auch denen, die ihn nicht gekannt haben, gezeigt hat. Dass er sich ihnen mitgeteilt hat. Dass er ihnen damit eine Möglichkeit zur Rettung geboten hat. Diese unverständlich dunkel wirkende Aussage des Credos kann uns daraus aufmerksam machen, dass Christus auch der außerchristlichen Welt, den Menschen die nicht an ihn glauben, die Rettung ermöglichen kann will und eröffnet hat. Mit diesem Verständnis kann für uns auch dieser zunächst sehr dunkle Satz des Credos zur Quelle zur Freude werden.

 

Lied: 957 2 2x

 

Ostern – Christus ist auferstanden

 

Christus ist auferstanden. Das feiern wir in diesen Tagen – in dieser Andacht. Darauf baut unser Glaube. Die Herrschaft des Todes ist gebrochen. Die Herrschaft des Lebens hat begonnen.

Für uns heute ist es kaum vorstellbar, wie es den Jüngern Jesu ergangen sein muss. Noch am Tag davor waren sie zerstreut und verängstigt. Jesus war tot. Mit ihm war die Hoffnung der Jünger am Kreuz gestorben. Jesus schien gescheitert zu sein. Doch dann erwies sich die Situation als völlig anders. Christus ist auferstanden. Gott hat ihn nicht dem Tod überlassen. Gott hat ihm zwar das Kreuz nicht erspart, aber durch die Auferstehung hat er jede menschliche Hoffnung übertroffen.

Wie sehr die Auferstehung die Jünger geprägt hat, zeigt sich an der Entstehung des Christentums. Es ist erstaunlich, wie schnell aus dem verängstigten Häuflein eine in der ganzen Welt verbreitete Kirche wurde, die die Jahrtausende überdauert hat.

Nun ist die Auferstehung Jesu kein Ereignis, das nur für sich allein Bedeutung hätte. Er ist der Erstgeborene von den Toten. Wir werden ihm folgen. Sein Schicksal kündigt unser Schicksal an. Mit der Auferstehung Jesu feiern wir zugleich die Hoffnung auf unsere eigene Auferstehung. Wir gehören zu Christus und gehen mit ihm ins neue Leben.

 

Christus ist auferstanden. Lasst uns das feiern. Lasst uns auf die Auferstehung hin leben.

 

Lied: 953 1-4

 

GL 235 3+4

 

Psalm 118 b mit Hallelujavers

 

Ostern – Auferstehung – Emmaus

Ein Weg auch für uns!

Auf dem Weg noch Emmaus
ist den beiden Jüngern
der Auferstandene erschienen
und geht mit ihnen.
Er zeigt ihnen ein großes Geheimnis:
Er geht einfach mit,
Er hört ihnen einfach zu.
So einfach ist das!

Er lässt sie nicht allein,
nicht allein in ihren Fragen,
nicht allein in ihren Zweifeln,
nicht allein in ihrer Hoffnungslosigkeit,
nicht allein in ihrer Niedergeschlagenheit,
nicht allein in ihrer Enttäuschung,
nicht allein in ihrer Kleingläubigkeit,
nicht allein in ihrer Verzagtheit,
nicht allein in ihrem Seelenschmerz,
nicht allein in ihrer Not,
nicht allein in ihrer Gebrechlichkeit –
nein, er geht einfach mit ihnen.

Er gesellt sich zu ihnen,
redet freundlich mit ihnen,
Er bekundet Mitgefühl,
ja Hinwendung und Freundschaft,
und öffnet ihnen die Augen,
erschließt ihnen die Schrift
und macht sie fähig, zu schauen.
Er übersieht nicht ihre Zweifel,
tadelt sie auch nicht;
lässt ihre Verzagtheit und Mutlosigkeit zu.
Er wendet sich auch nicht ab,
als er ihren angeschlagenen Glauben sieht.
Er fügt nicht das stete Fragen und Suchen.
Alle Fragen lässt er zu, geht auf alle ein
und lässt sie Schritt für Schritt ahnen,
dass alles so kommen musste.

Er stärkt ihren Glauben,
hilft ihnen auf die Beine
und geht mit ihnen nach Haus.

Sie laden ihn zum Bleiben ein.
Beim Brotbrechen erkennen sie ihn.

Noch am selben Abend
kehren sie nach Jerusalem zurück.
Er lässt sie zu Verkündern
des Glaubens werden.
Sie finden die anderen Jünger
hinter verschlossenen Türen
und erfahren von diesen
neue und große Wundertaten
des auferstandenen HERRN,
der den ganzen Tag bei ihnen weilte.
Auch sie erzählen nun,
dass sie den HERRN beim Brotbrechen
erkannten.

Der Rückweg in der Nacht
war ihnen wie eine zweite Auferstehung
an einem Tag.

Diese Auferstehung soll sich täglich
und überall wiederholen
bis an das Ende aller Zeiten
und in alle Ewigkeit.

In Seiner Auferstehung leben wir täglich
und sind dazu auch berufen.
Er ist immer mit uns auf dem Weg
und lässt uns nie allein.
In Seiner Liebe
lässt er niemand allein,
so dass wir Ihm
blind vertrauend folgen können.
So ist der Weg nach Emmaus
auch unser Weg!

Segen

Lied: 921 5 1-5

 

 

 

 

 

 

 

08.11.07 – von Gedankenlosigkeit zu Aufmerksamkeit-

FRIEDENSGEBET St. Marien Kaunitz 8.11.07

 

LIED:

 

Wir sind hier versammelt in der Gemeinschaft von Menschen die gemeinsam den Frieden wollen. Wir nehmen wahr und bekennen, dass wir dem Auftrag unseres Glaubens in unserem Leben an vielen Stellen nicht gerecht geworden sind, dass wir Dinge getan haben und tun, die fuer die Gemeinschaft der Menschen und fuer das Leben in dieser Welt unheilvoll sind:

Wir bekennen, dass wir uns haben gefangen nehmen lassen von unseren Sorgen und Wuenschen und darueber die Not anderer verdraengt haben, besonders, wo es sich um Not in scheinbar fernen Laendern handelt.
Wir bitten, fuehre uns von Gleichgueltigkeit zu Verantwortungsbereitschaft.

Wir bekennen, dass wir gedankenlos geredet haben und oft nicht gespuert haben, wo wir andere mit unserem Wort missachteten und verletzten.
Wir bitten, fuehre uns von Gedankenlosigkeit zu Aufmerksamkeit.

Wir bekennen, dass wir uns haben hetzen lassen von Terminen und Programmen und demgegenueber die Zeiten der Besinnung gering achteten.
Wir bitten, fuehre uns aus aeusserer Zerstreutheit zu innerer Sammlung.

Wir bekennen, dass wir auf unser Recht gepocht haben, uns selbst in den Vordergrund gespielt haben, dass wir auf andere nicht so gehoert haben, wie sie es brauchen.
Wir bitten, fuehre uns von der Rechthaberei zur Demut.

Wir bekennen, dass wir nicht liebevoll genug mit den guten Gaben in unserer Welt umgegangen sind, mit den Schaetzen dieser Erde, mit Luft und Wasser, mit allem Lebendigen.
Wir bitten, fuehre uns aus der Verschwendung zu Sorgsamkeit.

Wir bekennen, dass wir zu wenig Mut gehabt haben, Unrecht Unrecht zu nennen, Ungerechtigkeit zu bekaempfen, dass wir aengstlich gewesen sind und zu wenig Zutrauen gehabt haben dazu, dass die Gerechtigkeit siegen wird.
Wir bitten, fuehre uns aus Furcht zum Vertrauen.

Wir bitten ein jeder in seiner Weise um Vergebung und einen Neuanfang.

 

LIED:

 

Um FRIEDEN zu schaffen, brauchen wir MENSCHEN! (alle zusammen)

LIED:

Fürbitten (dazwischen: Kyrie eleison))

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
Licht und Wärme auszustrahlen.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
mit anderen zu empfinden,
Freud und Leid miteinander zu teilen.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
die Not des Nächsten zu erkennen
und konkrete Hilfe zu leisten.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
Vertrauen zu erwecken
Und Vertrauen zu schenken.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
sich in Liebe zu verschenken,
ohne Gegenliebe zu erwarten.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
Risiken auf sich zu nehmen,
um Not und Leid zu lindern.

 HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
jedem Menschen seine Freiheit
zu gewähren und zu garantieren.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
die Zeichen der Zeit zu erkennen
und klug auszulegen.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
das Wagnis mit der Wahrheit einzugehen
und dadurch zu überzeugen.

HERR UND GOTT,
gib uns ein brennendes Herz,
das fähig ist,
sich für das Evangelium einzusetzen
und auch danach zu handeln;

HERR UND GOTT,
gib uns ein großes Herz,
das fähig ist,
offen zu sein für jedes Wort
und die Meinung des anderen zu achten.

HERR UND GOTT,
gib uns ein großes Herz,
das fähig ist,
den Dialog zuzulassen,
um dadurch eine gute Zukunft zu eröffnen.

HERR UND GOTT,
gib uns letztlich ein großes Herz,
das bereit ist,
DICH immer mehr zu verherrlichen. Amen

LIED:

Friedensgebete aus den verschiedenen religiösen Traditionen

LIED:

Vater unser

Segen

Gott
du quelle des lebens
du atem unserer sehnsucht
du urgrund allen seins
segne uns
mit dem licht deiner gegenwart
das unsere fragen durchglüht
und unseren ängsten standhält.

segne uns
damit wir ein segen sind
und mit zärtlichen Händen
und einem hörenden herzen
mit offenen augen
und mutigen Schritten
dem frieden den weg bereiten

segne uns
dass wir einander segnen
und stärken
und hoffen lehren
wider alle hoffnung
weil du unserem hoffen
flügel schenkst.

Im Namen des Vaters, ………………

LIED:


20.12.06 -Advent-

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 20.12.2006

 

Musik zur Einstimmung

 

Lied: Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr!

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen. Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?

Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden. Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt, und lass mich unter deinen Söhnen leben. Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.

 

Liebe Freunde des Friedensgebetes, für mich ist das heute schon ein Höhepunkt des Weihnachtsfestes, beim Vorbereiten ist mir das deutlich geworden. Eine fast verschworene Gruppe, die betet um den Frieden, um den Frieden in der Welt, den Frieden in den Familien und Gemeinden und letztlich um den Frieden in uns selbst.

Der Adventskranz macht das hier heute deutlich. Durch viele Familien der Gemeinde gegangen, einige kommen noch. Es wurde gebetet und gesungen, mit und ohne Kinder. Und die meisten Bitten und Wünsche wurden sicher nicht laut gesagt. Welche Wünsche werden erfüllt? Welche Bitten erhört? Bringen wir genug mit zum Christkind? Reichen unsere Gebete, sind die überhaupt ehrlich?

Es geschah vor Jahren in einer größeren Stadt. Ein paar jüngere Leute hatten die Absicht, die Weihnachtsgeschichte zu spielen.
Jung und alt probten eifrig. Kulissen wurden gemalt. Frauen nähten die Kostüme.
Am Vorabend der ersten Aufführung stellte man aber bestürzt fest, dass die Drei Könige fehlten. Man hatte die Rollen einfach vergessen. Aber, darin waren sich die Spieler schnell einig: auf diese wollte man nicht verzichten! Die Drei Könige gehören zu einem Weihnachtsspiel.

Aber was tun? Der Spielleiter hatte eine Idee. Er wollte jetzt gleich drei Leute aus dem Bekanntenkreis telefonisch anfragen, ob sie bereit wären, als „König“ einzuspringen. Sie sollten einfach einen Gegenstand mitbringen, der ihnen etwas bedeutet, als Geschenk für das Christkind. Und dazu sollten sie frisch von der Leber weg sagen, warum sie gerade diesen Gegenstand mitbrächten.
Das war ’ne Lösung. Der Vorschlag fand Zustimmung.
Der erste König war bald gefunden. Ein Mann, Mitte fünfzig, Vater von fünf Kindern, Angestellter bei der Stadtverwaltung. Er überlegte nicht lange, was er als Geschenk mitbringen wollte. Er entschied sich für Krücken, die im Abstellraum lagen. Vor einigen Jahren hatte er einen schweren Autounfall. Frontalzusammenstoss. Er lag mehrere Wochen im Spital, mit vielen Brüchen an den Beinen und im Becken. Es war eine schwere Zeit. Lange wusste der Mann nicht, ob er überhaupt wieder einmal werde gehen können. Nächtelang lag er wach im Bett und dachte über sein Leben nach. Er hatte vieles für selbstverständlich genommen. Jetzt lernte er, dankbar zu sein für das Kleine und Alltägliche. Jeder noch so kleine Fortschritt machte ihm Mut und Freude. Seine Angehörigen sagten, diese Spitalzeit hätte ihn verändert. Er sei bescheidener und fröhlicher geworden. Und vor allem dankbar. — Diese Lebenserfahrung wollte der Mann erzählen, wenn er im Spiel die Krücken zur Krippe brächte.
Der zweite König war eine Königin. Eine junge Frau, Mutter von zwei Kindern. Sie sagte spontan zu, denn es lockte sie, etwas Ungewöhnliches zu probieren. Sie hatte lange und intensiv auf ihr Leben zurückgeblickt, als sie bis gegen Mitternacht überlegt hatte, was sie als Geschenk mitbringen sollte: Da gab es kein großes Ereignis, von dem sie berichten könnte.
Es war vielmehr ein langwieriger, mühsamer Prozess, sich in die Rolle der Hausfrau und Mutter einzuleben. Sie hatte in ihrem Beruf Freude und Bestätigung erfahren. Dann aber, nach der Heirat, entstand plötzlich ein großes schwarzes Loch. Sie sieht sich wie im Film, wie sie in den ersten Ehejahren freudlos mit dem Besen hantiert und irgendwo in der Wohnung herumsitzt …
Dann kamen die Kinder und mit ihnen viel Freude. Sie wurde gebraucht, und das tat gut. Mit der Zeit merkte sie auch, dass man mit Selbstmitleid nicht weiterkommt. Sie entdeckte in der gegebenen Situation ihre schöpferische Kraft und gründete Bastel- und Spielgruppen.
Im Glauben begriff sie: Gott will mich nicht im Haushalt verlochen. Er will mein Glück und meine Freude. Aber ich muss schon selber einen Schritt tun. Die Frau interessierte sich dann in Gesellschaft und Schule zunehmend auch für öffentliche Probleme. Sie entdeckte, dass gerade ihre alltägliche Erziehungsaufgabe letztlich von gesellschaftlicher Bedeutung ist.
So, im langen Nachdenken, begriff diese Frau ihren Lebenssinn neu. Aber noch blieb die Frage, was sie als Königin mitbringen sollte. Etwa einen Besen? Oder Windeln? Sie entschied sich für etwas, das man nicht sehen kann und das doch so lebendig in ihr war wie nie zuvor: das Ja ihres Hochzeitstages! Das wollte sie mitbringen.
Ein neues, gereiftes Ja. Ein frisches Ja zu einem Leben, das sie freiwillig gewählt hatte und das sie jetzt in einem langsamen Prozess ausschöpfen wollte.
Der dritte König war und ist ein Fall für sich. Ein junger Mann hatte zugesagt … und war dann doch nicht erschienen. Er sitzt noch immer in seinem Zimmer und weiß nicht, was er mitbringen soll. In ihm ist nur Unruhe, Suchen, Fragen, Warten, Zweifeln. Er hat nichts vorzuweisen. Seine Hände sind leer. Sein Herz ist voll Trauer und Sehnsucht nach Glück und Lebenssinn. Und wer will schon Sehnsucht und Trauer weiterschenken .. .
Seit kurzem allerdings beschäftigt den jungen Mann eine Frage: Wenn das Christkind doch geboren wurde, um uns etwas zu bringen, dann wäre es doch am besten, wenn unsere Hände leer und unser Herz ganz zum Empfang bereit wären … Ob man als König nicht einfach leere Hände mitbringen könnte?
Diese Frage lässt den jungen Mann nicht mehr los. Und wer weiß, wenn in einigen Jahren wieder die Weihnachtsgeschichte gespielt wird, ist dieser Mann dabei …
Als König mit den leeren Händen und zu ihm sagen:.
Mit leeren Händen stehe ich vor Dir, Herr. Mit leeren Händen stehe ich vor Dir und bringe Dir nichts als meine Armut und Blöße, meine Fehler und Schwächen, mein Zittern und Weinen, und meine kleine Hoffnung. Mit leeren Händen stehe ich vor Dir, Herr, und lasse los: Besitz und Leistung, Absicht und Verkrampfung, Maske und Fassade und jede trügerische Hoffnung.
Mit leeren Händen stehe ich vor Dir, Herr, und bitte Dich um Einsicht und Empfänglichkeit, um Demut und Gelassenheit, um Stille und Wärme, und um starke Hoffnung. Mit leeren Händen stehe ich vor Dir, Herr.
Und Gott wird seine Hände und sein Herz füllen – und deines auch….

Orgelmusik leise (3 Minuten)

Guter Gott, wir warten auf dein Licht.
Schenke uns den langen Atem der Liebe
und hilf uns in unserem Bemühen,
unsere Ungeduld zu überwinden:

  • Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen,
    dass wir Gemeinschaft suchen und wahren wie einen Schatz,
    dass uns die Augen aufgehen füreinander und einer dem anderen das Leben gönnt.
    Kyrie eleison (gesungen)

  • Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen,
    dass wir deinem Wort trauen und deinem Gutsein,
    dass wir deine Nähe spüren und uns die Geduld nicht ausgeht,
    wenn die Erfüllung ausbleibt und das Leben verrinnt.
    Christe eleison (gesungen)
  • Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen,
    und nimm uns an der Hand, wenn es gilt,
    aufzubrechen aus selbstgemachten Sicherheiten, den Glauben zu erwandern.
    Sag uns dein Wort und lass uns deine Stimme erkennen.
    Kyrie eleison (gesungen)

Es werden MENSCHEN gesucht
menschen
die gerade sind
krumme
gibt es schon

menschen
die sich erbarmen
die wegschauen
gibt es schon

menschen
die mauern opfern
maueropfer
gibt es schon

menschen
die ums tägliche brot bitten
die es sich täglich nehmen
gibt es schon

menschen
die ihr leben ins spiel bringen
die mit dem leben andrer spielen
gibt es schon

menschen
die aufstehen gegen gewalt
die auf gewalt stehen
gibt es schon

menschen
die einander aufrichten
die einander richten
gibt es schon

menschen
die den mut haben zu dienen
herren
gibt es schon

menschen
die für den frieden leben
die für kriege sterben
gibt es schon

menschen
die neu anfangen
die fertig sind
gibt es schon

gibt
es
schon
genug

 

Lied:

 

Gebet

Komm, Herr, komm

komm in unsere Welt voller Dunkelheit

komm in die Grauzonen der Unwahrheiten

und der Gehässigkeiten

komm in die Nacht der Ungerechtigkeit

und des Unheils.

 

Komm, Herr, komm,

wir schauen aus nach deinem Licht,

das nicht mehr verlöschen kann

wir brauchen die Hoffnung, dass du uns

nicht im Stich lässt

wir sehnen uns nach deiner Nähe,

die uns Kraft gibt.

 

Komm, Herr, komm

lass uns nicht irrewerden an den Todes-

zeichen

lass einen gerechten Spross aufsprießen,

hier und heute

lass aufblühen, was wie tot aussieht.

 

Komm, Herr, komm

hilf uns neue Wege zu gehen

öffne uns die Augen für deine neuen

Maßstäbe

stärke uns für die Mitarbeit in deinem Reich.

 

Vater unser

Unsere Bitten und Anliegen nehmen wir hinein in

das Gebet, das Jesus uns selbst gelehrt hat:

Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde Dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Satan, der Spass daran hat, alles zu verwirren und durcheinander zubringen, hatte einen

Spiegel gemacht, an dem er seine teuflische Freude hatte. Dieser Spiegel zeigte alles Gute

und Schöne ganz klein und zusammengeschrumpft; was aber schlecht war, trat übergross

ins Bild. Überall hielt er diesen Spiegel hin, und es gab kein Land und keine Menschen

mehr, die nicht verzerrt darin zu sehen waren. – Eines Tages musste der Böse über das

Ekelhafte, das er im Spiegel sehen konnte, so lachen, dass er ihm aus den Händen

rutschte und zerbrach – in Tausende, ja Millionen Teile. Und ein böser Sturm, ein Orkan,

trieb die Splitter über die ganze Erde. Manche Splitter waren so klein wie ein Sandkorn;

sie sassen vielen Menschen in den Augen. Diese Menschen sahen an anderen alles

verkehrt; sie sahen nur das, was schlecht war. Andere Scherben kamen in Brillen, und

wenn die Leute diese Brillen aufsetzten, dann war es schwer für sie, richtig hinzusehen

und gerecht zu urteilen. – Sind wir solchen Menschen schon begegnet? Manche

Spiegelscherben waren so gross, dass sie als Fensterscheiben benutzt werden konnten.

Aber sehen wir nicht hindurch! Wir entdecken nur das Hässliche an unseren Nachbarn.

Als Gott sah, wie verkehrt viele Menschen alles sahen, wurde er traurig. Er beschloss,

ihnen zu helfen. Er sagte: Ich will meinen Sohn in die Welt schicken. Er ist mein Ebenbild,

mein Spiegel. Er spiegelt meine Güte, meine Gerechtigkeit wider; er spiegelt den

Menschen so, wie ich ihn gemeint habe! – Und Jesus wurde ein Spiegel für die Menschen.

Er zeigte das Gute in den Menschen, sogar an Betrügern, Räubern, verachteten Frauen. Er

liess in den Kranken den Mut zum Leben wieder wachsen. Er tröstete die Menschen, die

trauerten, und half ihnen, die Angst vor dem Tod überwinden.

Viele Menschen liebten diesen Spiegel Gottes und liefen Jesus nach. Sie waren begeistert

von ihm. Andere aber ärgerten sich, sie griffen ein und zerbrachen den Spiegel: Jesus

wurde getötet. Aber da erhob sich ein guter Sturm: der Heilige Geist, der die Tausende,

die Millionen Splitter dieses Spiegels über die ganze Welt blies. Und wer nur ein

Splitterchen dieses Spiegels ins Auge bekommt, der lernt die Welt und die Menschen so

sehen, wie Jesus sie gesehen hat: das Gute und Schöne fällt zuerst ins Auge, das Böse

und Gemeine aber ist veränderlich und überwindbar.

 

Zu Erinnerung an das heutige adventlich/weihnachtliche Friedensgebet erhaltet ihr gleich alle eine Spiegelkugel aus vielen Spiegelsplittern, die man auch an den Weihnachtsbaum hängen könnte. Friede fängt bei uns an, in mir. Und dann kann ich die Menschen sehen, wie Jesus sie gesehen hat. Dann kann ich mit leeren Händen auf sie zugehen und Hände reichen zu Frieden und zur Versöhnung.

Dazu segne uns alle, unsere Familien und Gemeinden, alle auf der ganzen Welt für die wir gebetet haben der neugeborene Heiland, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Allen noch besinnliche Tage im Advent und habt Mut mit leeren Händen an die Krippe zu treten.

Für mich ist jetzt Weihnachten. Freut Euch auch!

 

Lied: Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr


 

31.01.07 – die schönsten Brücken helfen nichts-

Friedensgebet Kaunitz 31.01.07

 

Lied:

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. (Joh 14,23-29)

Sie wollten im Garten spielen, die beiden Sprösslinge der Familie. Sie hatten sich zwei kleine Schwerter aus Holz gebastelt und die mussten doch nun auch ausprobiert werden. Also stürmten die beiden Helden davon, um sich draußen auszutoben. Und eine ganze Zeitlang scheint es ihnen auch wirklich Spaß gemacht zu haben. Die Eltern begannen sich schon zu wundern: wie ruhig es doch bei den beiden war – ein ganz ungewohntes Gefühl. Dann aber, nach einer guten Viertelstunde, da konnte man von draußen plötzlich lautstarkes Geschrei hören, und ganz deutlich war dann bald darauf lautes Weines zu vernehmen.

„Jetzt ist aber Schluss!“ sagte die Mutter bestimmt, ging zu den beiden, drohte ganz eindringlich mit dem Zeigefinger und nahm ihnen ganz einfach die Schwerter weg. Mit halboffenem Mund, aber mucksmäuschenstill sahen die beiden der Mutter nach, und ganz besonders ihren beiden Schwertern. Die Mutter nahm sie einfach mit.

Die Stille hielt denn auch einen ganzen Augenblick lang an. Keine zwei Minuten später aber war das Geschrei wieder da. Nein, Schwerter hatten die beiden jetzt keine mehr, aber sie hatten nun damit begonnen, sich mit Steinen zu bewerfen.

Liebe Freunde und Freundinnen des Friedes,

die Mutter dieser beiden Kinder, war nicht die erste, die diese Erfahrung machen musste. Zwei Streithähnen die Schwerter aus der Hand zu nehmen, das reicht eben noch lange nicht aus um den Frieden wiederherzustellen. Wer keine Schwerter hat, der kann sich auch mit Steinen den Schädel einschlagen, wer keine Schwerter hat, der muss noch lange nicht im Frieden leben.

Diese Mutter war nicht die erste, die das entdecken musste. Was hier für diese Kinder gilt, gilt schließlich überall im Leben.

Über 40 Jahre lang hat man zum Beispiel die zerstrittenen Volksgemeinschaften auf dem Balkan, daran gehindert aufeinander loszugehen, hat sie mit viel Härte und Unterdrückung gezwungen in einem Staat, in Jugoslawien, zu leben und miteinander auszukommen. Sie haben das hingenommen. Wie wenig sich die Menschen dort dadurch wirklich nähergekommen sind, das hat der schreckliche Balkan-Krieg vor einigen Jahren nur zu deutlich gemacht. Frieden gewachsen ist dort nicht.

Und auch wer sich ausgerechnet hatte, dass das militärische Eingreifen im Zweistromland den Frieden dort sichern würde, der muss sich wohl eines besseren belehren lassen. Der Golfkrieg vor einigen Jahren, der mag die Verhältnisse im mittleren Orient korrigiert haben, doch habe ich nicht den Eindruck, dass die Region am Zweistromland dadurch jetzt sehr viel friedlicher geworden wäre.

Sicher, wir können für Ruhe sorgen, wir können Aufruhr und Unruhe unterdrücken, wir können mit Gewalt gegen Unruhestifter einschreiten; Frieden machen, ich fürchte, das können wir nicht. Bei all den Anstrengungen, die mir aus der Geschichte bekannt sind, angefangen von den sogenannten Befriedungen bei den Römern bis hin zu den gegenwärtigen verzweifelten Versuchen im Nahen Osten, bei all diesen Anstrengungen ist selten ein Friede entstanden, ein Friede, der diesen Namen auch wirklich verdient, ein wirklicher Friede, einer, der mit Zufriedenheit zu tun hat.

Menschenmachbar ist der Friede nicht, machbar ist bestenfalls ein Zustand, wie er auf unseren Friedhöfen herrscht. Der Friede der Friedhöfe, der ist machbar. Einsicht aber, etwas, was für echten Frieden unerlässlich ist, Einsicht, das ist etwas, was ich nicht herstellen kann. Vernunft, ohne die eine solche Einsicht nie zu erreichen ist, Vernunft, das ist etwas, was ich nicht erzwingen kann. Und wirkliches Umdenken, neues Denken über andere, und ganz besonders über die, die früher Gegner waren, wirkliches Umdenken das kann ich nicht produzieren. Ich kann Hilfestellungen geben, ich kann vielleicht versuchen zu vermitteln, aber Sie wissen ja selber, wie schwer es ist, allein schon im eigenen Bekanntenkreis, Menschen die sich zerstritten haben, dazu zu bewegen, wieder aufeinander zuzugehen.

Es ist notwendig, dass wir Brücken bauen, ohne Brücken kann ich einen Graben nicht überqueren, aber die schönsten Brücken helfen nichts, wenn diejenigen, die sie überschreiten sollen, sich einfach weigern solche Brücken zu betreten.

Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird es mir, dass es keine hohle Formel ist, wenn wir im Hochgebet der Versöhnung sprechen: „Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, Gegner sich die Hände reichen und Völker einen Weg zueinander suchen. Dein Werk ist es, wenn der Wille zum Frieden den Streit beendet, Verzeihung den Hass überwindet und Rache der Vergebung weicht.“

Da, wo verhärtete Fronten plötzlich weich und fließend werden, da, wo Menschen wirklich aufeinander zugehen, da ist mehr im Spiel als einfacher plötzlicher Sinneswandel, viel mehr als bloße menschliche Diplomatie oder gar reines taktisches Verhandlungsgeschick. Für mich wird da konkret, was Jesus Christus im heutigen Evangelium verheißt, was es bedeutet, wenn er sagt: „Meinen Frieden gebe ich Euch. Ich gebe Euch Frieden, und zwar nicht einen Friede der Friedhöfe sondern den Frieden, der von innen kommt, den Frieden der Versöhnung und der Zufriedenheit. Ich gebe ihn Euch“, sagt Jesus, und es ist bitter notwendig, dass er es tut, denn machen können wir diesen Frieden nicht!

Amen.

Lied:

 

Friede sei mit dir.

Nicht jenes Warten, wenn die Waffen schweigen,
wenn sich Furcht und Hass die Waage hält,
wenn sich Verlierer vor den Siegern beugen –
nicht der Friede dieser Welt.

Nicht jene Stille, die den Tod verkündet,
da, wo es früher einmal Leben gab,
wo man kein Wort und keine Tat mehr findet –
nicht die Stille überm Grab.

Der tiefe Frieden, den wir nicht verstehen,
der wie ein Strom in unser Leben fließt,
der Wunden heilen kann, die wir nicht sehen,
weil es Gottes Friede ist.

Der Friede Gottes will in dir beginnen.
Du brauchst nicht lange, bis du es entdeckst:
Was Gott in dich hineinlegt, bleibt nicht innen –
Friede, der nach außen wächst. Manfred Siebald

 

Es gibt immer noch soviel Unfriede in uns, soviel schlechte Gedanken über Andere, soviel Friedlosigkeit in unserem Denken. Der Friede der Welt muß in unserem Herzen, in unserem Hause den Ursprung nehmen. Wir müssen selbst Frieden machen, ehe Frieden gemacht wird.

 

Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen. Mutter Teresa

Wir haben jetzt Zeit in uns rein zu hören und nachzudenken.

 

Lange meditative Musik

 

Vater unser

 

Der Segen des Gottes + des Friedens und der Gerechtigkeit sei mit uns;
Der Segen des Sohnes, + der die Leidenstränen dieser Welt weint, sei mit uns;
Und der Segen des Geistes, + der uns zu Versöhnung und Hoffnung anstiftet, sei mit uns – jetzt und in Ewigkeit.
Amen.

Lied: Gib uns Frieden jeden Tag

28.02.07 – Ich glaube an einen Gott, der dies sieht …

FRIEDENSGEBET Kaunitz 28.02.07

 

Lied:

 

Ich glaube an Gott,
an den Gott aller Glaubensbekenntnisse, mit all ihren Wahrheiten.
Aber vor allem an einen Gott, der aufersteht aus den toten Worten,
um Teil des Lebens zu werden.
Ich glaube an einen Gott, der aus der Nähe
jeden meiner Schritte über diese Erde begleitet:
der viele Male hinter mir ging und dabei meine Irrtümer beobachtet und mit mir gelitten hat;
der ein anderes Mal an meiner Seite ging, zu mir geredet und mich gelehrt hat;
und der andere Male vor mir her ging, der mich geleitet und mir den Rhythmus meiner Schritte vorgegeben hat.
Ich glaube an einen Gott aus Fleisch und Blut, Jesus Christus,
einen Gott, der in meine Haut schlüpfte und sich meine Schuhe anzog,
einen Gott, der meine Wege ging und Licht und Schatten kennt.
Einen Gott, der aß und hungerte,
der ein Heim hatte und Einsamkeit litt,
der bejubelt und verdammt, geküßt und bespuckt, geliebt und gehaßt wurde.
Einen Gott, der an Festen und Trauerfeiern teilnahm.
Einen Gott, der lachte und weinte.
Ich glaube an einen Gott, der aufmerksam heute seinen Blick auf die Welt richtet,
der den Haß sieht, der aussondert, trennt, an den Rand drängt, verletzt und tötet;
der die das Fleisch durchbohrenden Kugeln sieht
und das unschuldige Blut, das über die Erde vergossen wird;
der die Hand sieht, die in die fremde Tasche greift
und das raubt, was der Andere zum Essen benötigt;
der den Richter sieht, dessen Richterspruch den Meistbietenden bevorzugt,
und dabei Wahrheit und Gerechtigkeit mit Heuchelei überzieht;
der die verschmutzten Flüsse und die toten Fische sieht,
die Giftstoffe, die die Erde zerstören und den Himmel durchlöchern;
der die mit Hypotheken belastete Zukunft sieht und die Schuld des Menschen, die wächst.
Ich glaube an einen Gott, der dies sieht …
und weiter weint …
Aber ich glaube auch an einen Gott,
der eine Mutter sieht, wie sie gebiert – Leben, das aus dem Schmerz geboren wird;
der zwei spielende Kinder sieht – Saat der Solidarität, die wächst;
der eine Blume aus den Ruinen aufblühen sieht – ein neuer Anfang;
der drei verrückte Frauen sieht, die nach Gerechtigkeit schreien – das Wunschbild, das nicht stirbt;
der die Sonne jeden Morgen aufgehen sieht – Zeit der Möglichkeiten.
Ich glaube an einen Gott, der dies sieht …
und lacht,
weil,
trotz all dem,
die Hoffnung bleibt …

 

Ewiger Gott, Schöpfer des Weltalls, es gibt keinen Gott außer dir.
Groß und wunderbar sind deine Werke, wundersam deine Wege.
Wir danken dir für die schillernde Vielfalt deiner Schöpfung.
Wir danken dir für die zahlreichen Möglichkeiten, deine Gegenwart und deinen Heilsplan zu bezeugen,
und für die Freiheit, dies zu tun.
Vergib uns das Unrecht, das wir deiner Schöpfung antun.
Vergib uns die Gewalt, die wir einander antun.
Wir fühlen Ehrfurcht und Dankbarkeit für deine immerwährende Liebe
für ein jedes und alle deine Kinder:
Christen, Juden, Muslime
wie auch die, die einen anderen Glauben haben.
Gib uns und denen, die Verantwortung tragen, Kraft und Stärke,
gegenseitigen Respekt in Wort und Tat,
Zurückhaltung bei der Ausübung von Macht und
den Willen, Frieden und Gerechtigkeit für alle herbeizuführen.
Ewiger Gott, Schöpfer des Weltalls, es gibt keinen Gott außer dir. Amen

 

Lied:

 

Versöhnungslitanei von Coventry

In der Nacht vom 14./15. November 1940 zerstörte ein deutscher Bombenangriff die englische Stadt Coventry, die damit zum Zeichen eines sinnlosen und mörderischen Vernichtungswillens wurde. Nach dem Krieg wurde sie Ausgangspunkt einer weltweiten Versöhnungsbewegung mit dem Symbol des aus drei Nägeln der zerstörten Kathedrale gebildeten „Nagelkreuzes“. Die Ruine der Kathedrale wurde zum Begegnungszentrum. Hier wird jeden Freitagmittag die 1959 formulierte Versöhnungslitanei gebetet:

Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten. Darum laßt uns beten:
Alle: Vater, vergib!
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse:
Vater, vergib!
Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr eigen ist:
Vater, vergib!
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet:
Vater, vergib!
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen:
Vater, vergib!
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge:
Vater, vergib!
Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet:
Vater, vergib!
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf dich:
Vater, vergib!
Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen,
dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben.

Darum bitten wir um Christi willen. Amen

 

Lied:

 

Fürbitten

O Gott, höre auf den Schrei deines leidenden Volkes, das nichts vom Frieden weiß und sich unter dem Terror duckt, das in einen sinnlosen bewaffneten Kampf verstrickt ist, den Habgier diktiert.
Befreie es von seiner Angst und erfülle die Herzen der Menschen mit Freude und Dank.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

O Gott, höre auf die Schreie der Armen und Hungrigen. Hilf uns, unter den Geringsten deiner Brüder und Schwestern deinen Sohn Jesus Christus zu erkennen, damit wir ihre Not sehen und die leeren Hände füllen, die sie uns entgegenstrecken.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

O Gott, du willst, dass wir im Schweiße unseres Angesichts leben und unser Brot mit ehrlicher Arbeit verdienen; öffne die Herzen derer, die Menschen Arbeit geben können, damit diejenigen, die Arbeit haben, unter menschenwürdigen Bedingungen gerechten Lohn empfangen. Stärke uns, Herr, dass wir festhalten an unserer Solidarität mit den Opfern ungerechter Arbeit und erzwungener Migration.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

O Gott, niedergeschlagen stehen wir vor dir, denn wir haben dein Ebenbild in unseren Schwestern und Müttern nicht erkannt. Weise uns den Weg, dass wir die Würde jeder einzelnen Frau achten und ehren, damit wir zusammen mit ihnen finden, was unser Leben nach deinem Willen reicher macht.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

O Gott, du hast dich durch deinen Sohn Jesus Christus über die Kinder erbarmt und sie mit der Verheißung gesegnet, dass sie dein Reich ererben sollen. Treibe uns, dass wir uns gegen die Mächte erheben, die Kinder ihrer heiligen Rechte berauben, dass wir der Sache treu bleiben, für die dein Sohn am Kreuz gestorben ist.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

O Gott, du hast Himmel und Erde geschaffen und alles, was darinnen ist, du hast uns deine Schöpfung anvertraut, dass wir sie bewahren und beschützen. Schenke uns, dass wir deine Schöpfung und das, was uns mit dem Geflecht des Lebens verbindet, achten, dass wir für diejenigen, die nach uns kommen, bewahren, was uns zum Leben und zur Freude am Leben nötig ist.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

Höre auf die Klagen aller Menschen, die von Enteignung und dem Verlust des Landes ihrer Vorfahren bedroht sind, auf die Klagen der Urvölker, die vor dem Verlust ihrer kulturellen Identität stehen, und treibe uns, dass wir den Mächten entgegentreten, die sie ihrer Menschenwürde berauben wollen.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

Schau gnädig auf die Völker, o Herr, deren nationale Sicherheit und Frieden von Fremdherrschaft bedroht sind, denen die Selbstbestimmung verwehrt wird, die nur Unterdrückung, Herrschaft und Sklaverei kennen.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

Höre den Schrei der Bauern und Arbeiter in der dritten Welt, deren Leben immer elender wird durch den ungerechten Handel und die Ausbeutung, die von der Welthandelsorganisation aufrechterhalten werden. Erneuere und leite uns auf unserem Weg zu einer besseren Welt, in der viele Menschen Leben in Fülle haben.

ALLE: O Herr, mein Gott, erbarm dich über mich

 

Lied:

 

Gott,
das Bildnis deines Sohnes ist nicht sichtbar
– auf den Seiten unserer Zeitungen
– in den Gesichtern unserer Entscheidungsträger
– beim Einsatz unserer Waffen
– in der Gewalt unserer Taten.
Christus,
nimm unsere Worte,
unsere Welt,
unsere Waffen,
unsere Arbeit
und verwandle sie nach deinem Bilde.
Damit wir dein Antlitz sehen können
in der Wahrheit, dort wo Falschmeldungen berichtet werden
in der Gerechtigkeit, dort wo Machtmissbrauch betrieben wird
im Frieden, dort wo mit Krieg gedroht wird
in der Versöhnung, dort wo Hass gefördert wird.
Öffne unsere Augen, Herr!
Gott,
das Bildnis deines Sohnes wird durch unsere Sünde entstellt,
denn wir sündigen gegen dich und gegen unsere Nächsten.
Vergib uns, wenn wir das Leiden deines Volkes und die Gewalt und Ungerechtigkeit nah und fern nicht wahrnehmen.
Gib uns Mut dazu, dass wir uns unseren Ängsten stellen und
hilf uns, als Friedensstifter zu wirken.
Erneuere in uns die Vision der einen Kirche.
Öffne unsere Augen!
Gott,
wir sind nach deinem Bildnis geschaffen.
Nur durch uns kannst du deinen Frieden und deine Gerechtigkeit zeigen.
Wir sind verantwortlich für deine Welt und für einander.
Verwandle uns durch deinen Heiligen Geist.
Öffne unsere Augen!

 

Lied:

 

Vater unser

Zu dir, Schöpfer der Natur und der Menschen,
in ihrer Wahrheit und Schönheit bete ich:
Höre meine Stimme, denn es ist die Stimme der Opfer aller Kriege
und aller Gewalt unter Menschen und Staaten.
Höre meine Stimme, denn es ist die Stimme aller Kinder, die leiden
und noch leiden werden, wenn Menschen ihr Vertrauen auf Waffen und Kriege setzen.

Höre meine Stimme, wenn ich dich bitte, die Herzen aller Menschen
mit der Weisheit des Friedens, mit der Kraft der Gerechtigkeit
und mit der Freude an der Gemeinschaft mit dir zu durchdringen.
Höre meine Stimme, denn ich spreche für die vielen Menschen in jedem Land
und in jeder Epoche der Geschichte, die keinen Krieg wollen
und bereit sind, den Weg des Friedens zu gehen.
Höre meine Stimme und gib uns Verstand und Kraft,
damit wir dem Hass stets mit Liebe, der Ungerechtigkeit mit rückhaltlosem Eintreten für Gerechtigkeit, der Not mit dem Teilen von dem, was wir sind und haben, und
dem Krieg mit Frieden begegnen.
O Gott, höre meine Stimme und schenke der Welt deinen ewigen Frieden.

(Gebet von Papst Johannes Paul II. in Hiroshima)

Lied:


 

20.06.07 – Urlaub / Ferien-

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 20.06.2007 – Urlaub / Ferien

 

Herzlich Willkommen! Die Urlaubszeit beginnt! Viele sind schon Rentner, die sollen ja immer Urlaub haben. Wenn auch, den Sommer, die warme Jahreszeit verbinden wir gerne mit Erholung, Entspannung, Ruhe, Ausruhen, auch zu sich selbst finden, Frieden machen, mit Gott, mit den Anderen, mit sich selbst.

Frieden tut so gut, Frieden macht heil, gesund, Frieden bringt Wärme und Wohlbefinden. Für alles das beten wir hier alle zusammen schon seit Jahren.

Den Frieden nach Afghanistan haben wir noch nicht bringen können, auch nicht in den Irak, auch nicht in die Bürgerkriege in Afrika oder in die Bruderkriege im Gazastreifen. Mir hat es trotzdem gut getan, der Frieden ist trotzdem ein Stück näher gekommen.

Mit dem Begriff Frieden kann ich nach den vielen Gedanken und Texten und Gebeten und Liedern der letzten Jahre ein bisschen mehr anfangen.

Natürlich erst nur in mir, – in mir spüre ich, dass man für Frieden eine Vorstellung, ein besseres Bild bekommen kann, dass Friede ein Zustand ist, der wachsen muss, auch in mir. Dass beim Denken über Frieden Unfriede in mir zum Vorschein kommt, in Schichten, die mir nie präsent waren. Dass vieles zugedeckt, zugekleistert, übertüncht ist, dass durch unser gemeinsames beten zum Vorschein kommt.

Ich habe in den nun schon Hunderten von Friedensgebeten mit euch zusammen, für Menschen gebetet, an die ich vorher gar nicht oder kaum gedacht habe.

Einen Meter vielleicht, vielleicht auch nur einen Schritt oder doch nur wenige Zentimeter, aber ich bin durch unser Beten, dem Frieden näher gekommen.

Wir können hier Frieden machen, wir können hier gemeinsam Frieden erreichen und erleben, vielleicht auch nur in uns und zwischen uns, aber das könnte der erste Schritt sein für die große Lösung. Dafür sage ich euch danke, das tut gut.

 

„Wir beten, denn beten bedeutet, sich zu sammeln, Klarheit zu gewinnen, sich zu erinnern und erinnern zu lassen, beten bedeutet Wünsche zu haben für uns und für diese Welt, laut und leise unsere Hoffnung zu äußern, beten bedeutet menschlich zu werden vor Gott.

Wir beten für uns und für diese Welt.

Wir beten um Frieden, weil wir Frieden vermissen.

Wir hoffen auf Frieden, weil Frieden brauchen.

Wir beten, dass wir Frieden suchen, Frieden weitergeben, Frieden lieben, Frieden üben, Frieden finden.

Herr Jesus Christus, schenke uns deinen Frieden und mach uns zu Botinnen und Boten deines Friedens. Amen.“

 

Lied:

 

Ich kenne schon ne Menge Leute, die ich nicht leiden kann. Ich kenne auch ne Menge Leute, die mich ständig ärgern. Ich kenne auch ne Menge Leute, die mir furchtbar auf den Geist gehen. Ich kenne auch ne Menge Leute, die mir Unrecht tun, die mir weh getan haben. Manche sind ganz parat, ganz nahe, an die denke ich täglich. Manche kommen nur bei bestimmten Gelegenheiten in mein Bewusstsein, dann aber heftig. Manche, habe ich ganz verdrängt, sind weg, schlummern aber tief in mir im Untergrund.

Seit Jahren und – und Gott sei dank – zunehmend häufiger, wird mir deutlich, dass ich für diese Menschen noch nie gebetet habe. Nie habe ich meine Gedanken über sie Gott anvertraut. Nie habe ich sie so wertgeschätzt, dass ich ihnen Gottes Nähe und auch Hilfe gewünscht habe. Jetzt tue ich das immer öfter, wenn ich gar nicht mehr klar komme, bete ich für diesen Menschen – und auch für mich, dass ich sein Handeln begreife, ein Stück verstehe, den Zorn und die Wut aus mir rausnehme. Plötzlich erscheinen diese Menschen in einem anderen Licht, ich sehe sie mit ganz anderen Augen, ich beginne ein kleines Stück zu verstehen.

Wir werden uns hier jetzt einige Wochen nicht treffen, schade eigentlich, aber eine wirkliche Chance, über all die nachzudenken, die unser Gebet und Gottes Hilfe brauchen. Nicht überheblich gedacht, aber wo wir nicht weiterkommen, da muss der Chef dran, da muss Gott, der Heilige Geist was bewegen, in dem Anderen aber auch in uns.

Die paar Minuten muss uns der Andere wert sein, ihn jetzt in unser Gedächtnis zu rufen.

Es werden mehr sein, als ihr glaubt, die unser Gebet brauchen.

Es werden auch andere sein, als die an ihr zuerst denkt.

Holt die Situationen und die Namen raus und nehmt sie mit in die schöne Jahreszeit, gönnt ihnen das Gebet und die Zuwendung Gottes und macht Frieden mit ihnen, damit auch ihr Frieden findet.

 

MUSIK

 

Frieden (zusammen)

Wir danken dir, guter Vater,

für das Geschenk des Friedens:

dass Frieden möglich ist,

wo wir Menschen ihn wollen –

wo Menschen einander lieben

und einander vergeben –

wo sie ihr Brot miteinander teilen

und nicht aufhören,

sich nach einer Welt voller Glück zu sehnen.

 
 

Wir danken dir, Vater,

für den einen Menschen,

dessen Name uns heilig ist:

Jesus Christus.

Er hat sein Leben –

mehr als irgendeiner –

für dein Reich des Friedens gelebt;

ja, er ist unser aller Friede geworden:

ein Anruf an uns, der nie mehr verstummt.

Wir bitten dich,

sende uns den Geist Jesu Christi,

damit wir an die Zukunft glauben. 

 
 

Gib uns seinen Geist,

damit wir den Menschen vertrauen –

seinen Geist der Barmherzigkeit

und der Gerechtigkeit –

den Geist, der keinen vom anderen trennt,

den Geist, der zueinander führt und vereint.

 
 

Lass uns selbst zu einem Reich des Friedens werden,

zu einer Welt, in der sich leben lässt –

in der die Kinder fröhlich sind –

in der Familien zusammenstehen –

in der Schwestern und Brüder wieder zueinander finden –

in der Freunde Freunde bleiben –

in der Friede unser Denken bestimmt –

wo den Notleidenden geholfen wird –

wo die Trauernden Trost

und die Altgewordenen Ruhe und Frieden finden –

zu einer Welt, wo du, Gott,

unter den Menschen wohnst

als unser Gott – durch Jesus Christus,

deinen Sohn und aller Menschen Bruder.

 

Lied:

 

Lasst uns zum Vater Unser und zum Segen um seinen Tisch, um den Altar versammeln, uns an die Hand nehmen als Zeichen der Gemeinschaft, aber auch zur Stärkung untereinander.

 

Gott ist die Kraft, die uns zusammenhält und uns die Kraft gibt, zum Frieden und zur Versöhnung.

 

Vater unser, ……

 

Friedensgruß und Segen:

Für diesen Sommer, für diese Zeit der Erholung und Entspannung, für diese Zeit der Begegnung mit Gott, für diese Zeit der Chance für den Frieden mit Gott in uns und dem Nächsten, erbitten wir den Segen Gottes.

 

Du, ich wünsche Dir Augen,

die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen,

Ich wünsche dir Ohren, die die Schwingungen

und Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen,

Ich wünsche dir Hände, die nicht lange überlegen,

ob sie helfen und gut sein sollen.

Ich wünsche dir zur rechten Zeit das richtige Wort.

Ich wünsche dir ein liebendes Herz,

von dem du dich leiten lässt,

damit dort, wo du bist, der Friede einzieht.

Ich wünsche dir genügend Erholung

und ausreichend Schlaf,

Arbeit, die Freude macht,

Menschen, die dich mögen und dir Mut machen,

aber auch Menschen,

die dich bestätigen, dich anregen,

die dir Vorbild sein können,

die dir weiterhelfen,

Wenn du traurig bist- und müde- und erschöpft.

du, ich wünsche dir Zeit,

Zeit für Dich- Zeit zum Träumen und zur Ruhe,

Zeit Du zu sein und zu werden.

Zeit, die du meinst sonst nicht zu haben,

Zeit zum Teilen und Genießen.

All das wünsche ich dir-

Mit diesem Friedensgruß und Segen.

Im Namen Gottes, der Quelle allen Lebens,

im Namen Jesu, der unser Bruder sein will

im Namen des Heiligen Geistes, der uns die Kraft zur Liebe und zum Frieden gibt.

AMEN

 

Lied: Großer Gott wir loben Dich 2 Strophen

08.08.07 -Keine Chance. Sechs Meter Asphalt-

 

Friedensgebet Kaunitz 08.08.07

 

Begrüßung:

 

Der Friede unseres Gottes sei mit uns allen.
Wir verbinden uns mit allen,
die für den Frieden in der Welt beten, mit denen die Angst und Sorge haben, mit denen die um ihre Kinder und Partner und Freunde weinen. Unser Gott ist ein Gott der auch mit uns weinen kann.

Wir beten weiter, auch jetzt nach den Ferien und immer wieder, um unseren Teil dazu beizutragen, dass der Krieg nicht stattfindet, nicht in der Welt nicht in den Familien, nicht unter Freunden, nicht in uns.

Wir verbinden uns deshalb im Namen Gottes, des Vaters und der Sohnes und der Heiligen Geistes, Amen

Wir beten zu Gott
und betend singen wir:

Lied:

PSALM 85, 8-14
Herr, erweise uns deine Gnade
und gib uns dein Heil!
Könnte ich doch hören,
was Gott der Herr redet,
dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen,
damit sie nicht in Torheit geraten.
Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten,
dass in unserem Lande Ehre wohne;
dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede sich küssen;
dass Treue auf der Erde wachse
und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;
dass uns auch der Herr Gutes tue,
und unser Land seine Frucht gebe;
dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe
und seinen Schritten folge.


(einen Moment Musik – Betrachtet doch bitte ein wenig das Bild der Raupe)


Einige kurze Gedanken zum Raupenbild
Das ist eine kleine Raupe, ganz nah.
Die Häärchen stehen nach oben, sie sehen spitz aus in der Vergrößerung und sind doch ganz weich.

Schutzlos ist so eine Raupe, klitzeklein . Eigentümlich bewegt sie sich vorwärts, aber stetig auf ihr Ziel hin. Wir haben sie alle schon mal beobachtet.

Was soll der Gedanke an eine kleine Raupe in einem Friedensgebet helfen?
Ich möchte Ihnen eine Geschichte vorlesen über eine kurze Zeitspanne im Leben einer Raupe und ein Gleichnis für uns:

Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Die Bärenraupe weiß nichts von Autos.
Sie weiß nicht, wie breit der Asphalt ist.
Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern, Mopeds.
Die Bärenraupe weiß nur,
dass jenseits Grün wächst.
Herrliches Grün, vermutlich fressbar.
Sie hat Lust auf Grün.
Man müsste hinüber.
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los ohne Hast.
Ohne Furcht.
Ohne Taktik.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los und geht und geht
und kommt an.

Sie kommt an – entgegen aller Wahrscheinlichkeit.
Sie kennt keine Strategie, nur ihr Ziel.
Ein gutes Ziel – herrliches Grün wartet.
Und sie kommt an.

Nur eine Geschichte. Ein Gleichnis darüber, dass nichts unmöglich ist, wenn man das Ziel nicht aus den Augen verliert, dass man eine Situation meistern kann auch wenn man wehrlos ist und alles dagegen spricht.

Für mich ist das ein Gleichnis darüber, dass niemand sagen soll: „Aussichtslos, das hat ja doch keinen Zweck, nie schaffen wir den Weg zum Frieden.
Zu viele Hindernisse, man kann die Situation nicht überblicken. Wer weiß, was alles passieren kann, zwecklos, unwahrscheinlich – keine Chance.“

An diese kleine Raupe denke ich oft in letzter Zeit, wenn ich die Friedensaktivitäten sehe.
So gering scheinen die Möglichkeiten: Gebete und Straßenmärsche gegen Raketen und Flugzeugträger und weiß Gott noch was sonst alles.
Aber sie geht los und geht und geht und kommt an –
Sie läßt das Ziel nicht aus den Augen, naiv vielleicht, aber es ist nicht umsonst – sie kommt an
und später wird sie vielleicht ein Schmetterling, schön und leicht, empfindsam und schillernd, ein Anblick, der Freude auslöst und einen Moment Frieden .

MUSIK:

Biblische Lesung:
Mt 5,1-10
Aus der BERGPREDIGT

Die Seligpreisungen
Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm.
Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Amen

– Musik –


Das folgende Gebet hat einige Teile.
Am Ende jeden Teils sage ich: Herr wir bitten Dich“.
Dann singen wir immer „Herr erbarme Dich“, nach der Melodie, die sie unter der Nummer 178.11 im Gesangbuch finden.

Herr unser Gott:
Höre, was wir beten:
Um deine Kraft zum Frieden bitten wir heute besonders, Gott:
Wir erkennen dankbar,
daß es Menschen gibt –
einflußreiche und unbekannte,
die Spannungen überbrücken,
die nicht aufhören zu verhandeln,
die überall Frieden suchen.

Herr schenke ihnen Kraft und gute Gedanken,

Herr wir bitten Dich: …….Herr erbarme Dich

Herr, unser Gott:
Höre, was wir sagen.
Noch immer geht die Furcht um,
vom Frieden sind wir weit entfernt.
Klopfenden Herzens verfolgen wir die Nachrichten und mancher fragt sich, was hinter den Kulissen heimlich ablaufen mag.
Die Welt ist angewiesen auf Deine Hilfe,
Wir bitten Dich …..Herr, erbarme dich.

Herr wir bitten Dich: …….Herr erbarme Dich

Herr unser Gott,
auch an anderen Orten als dem Irak brodelt es, auch wenn auf diesen Konflikt aller Augen gerichtet sind.
Nordkorea scheint von allen guten Geistern verlassen,
Indien und Pakistan haben ein Konfliktpotential, das ängstigt. In Afrika werden die Menschen, Männer Frauen und Kinder, einfach erschlagen, ausgerottet.
So viel steht auf dem Spiel,
Herr, schenke Vernunft und Besonnenheit.


Herr wir bitten Dich: …….Herr erbarme Dich

Herr, jede und jeder von uns hat eigene Gedanken, eigene Kriegsschauplätze, inneren Streit und Unfrieden. All dieses wollen wir jetzt im Stillen in unserer Gemeinschaft vor Dich bringen

Schweigen…………….
Herr wir bitten Dich: …….Herr erbarme Dich

Herr, wir bitten auch für uns:
Lass uns immer wieder neu für den Frieden beten.
Lass uns immer wieder den Mut finden,
uns für den Frieden einzusetzen,
lass uns nicht abstumpfen durch die täglichen Verlautbarungen und Lügengespinste,
schenke Energie, Wachheit und Durchhaltevermögen


Herr wir bitten Dich: …….Herr erbarme Dich

Lied: 436 Herr gib uns Deinen Frieden..4x

Alle unsere Gedanken für die Zukunft und was wir Gott noch sagen möchten
fassen wir zusammen in dem Gebet, das Jesus uns zu bitten gelehrt hat:
Ich bitte Sie dazu aufzustehen:

Vater Unser
Vater Unser im Himmel.
Geheiligt werde Dein Name
Dein Reich komme,Dein Wille geschehe
wie im Himmel so auf Erden
Unser tägliches Brot gib uns heute
Und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Und führe uns nicht in Versuchung
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen

Der Segen Gottes begleite uns in unserem Alltag.
So lege Deine Hand in Gottes segnende Hand:

Segen:
Der Segen Gottes, der allmächtig ist und barmherzig
gehe mit Euch. Der Segen Gottes
lenke Eure Füße auf den Weg des Friedens
Der Segen Gottes kehre ein in Eure Wohnungen
und erfülle sie mit Freundlichkeit
Der Segen Gottes erwärme Eure Herzen
und mache sie mutig und stark

im Namen des Vaters ………………..

Lied:

09.01.08 – Neues Jahr, Neue Chance-

Friedensgebet Kaunitz 09.01.08

Begrüßung: Neues Jahr, Neue Chance, Neuer Anfang, Wie gehen wir mit Schuld um, Immer nur die Anderen, machen wir den Ersten Schritt, Bereit zur Vergebung, Friede fängt in uns an,

Im Namen des Vaters und des ………….

Lied:

Der Mann saß im Zugabteil am Fenster und wagte es nicht, seinen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft zu richten. Er war allein im Abteil.
Vor Jahren hatte er sich von seiner Familie trennen müssen – denn er war mit dem Gesetz in Konflikt geraten, wie es so schön hieß. Seine Eltern und Geschwister musste er schonen; noch bevor alles bekannt wurde, hatte er sie verlassen; seitdem weigerte er sich beharrlich, Kontakt mit ihnen aufzunehmen.
Die Schuld nagte an ihm, man sah es ihm an: Er konnte sie nicht einfach loswerden. Nun, er hatte seine Strafe zwar abgebüßt. Aber, wenn er einmal versagte hatte: Wer konnte ihm garantieren, dass er nicht ein zweites Mal schwach werden würde? Konnte er von sich behaupten, dass er jetzt ein anderer Mensch sei? Hatte er wirklich einen guten Kern? War er ein guter Mensch? Oder hatte die nagende Stimme in ihm recht: «Du bist und bleibst ein Versager, eine Last und Schmach für deine Familie und die Gesellschaft»?

Musik

Der Mann, der in dem Zug der Entscheidung entgegenfuhr, seufzte laut. Er dachte an seine Familie, die jetzt wohl zu Hause seinen Brief bekommen hatte. Er stellte sich die Gesichter einzeln vor, jedes für sich. Sein Vater. Seine Mutter. Sein kleiner Bruder (Wie groß mochte er jetzt sein?). Seine Schwester (Ist sie wohl inzwischen verheiratet?). Sein Onkel, der mit zur Familie gehörte, genauso wie sein Vetter.
Er sehnte sich nach seiner Familie. Die Jahre, in denen er jeden Kontakt zu ihnen vermieden hatte, waren schmerzhafte Jahre gewesen. Er wollte ihnen jede Peinlichkeit ersparen, aber es war ihm nicht leichtgefallen. Jetzt, wo er auf den Weg zu ihnen war, wusste er, wie sehr er sie die ganze Zeit geliebt hatte.
Zum ersten mal kamen Worte über seine Lippen: «Bei Gott, ich hoffe, sie weisen mich nicht ab.»

Musik

Da saßen sie nun alle beisammen und schwiegen sich an. Gefühle huschten über ihre Gesichter, keiner sprach sie aus, und doch dachten alle die gleichen Gedanken: Warum hat er uns das damals angetan? Das mit dem Verbrechen – und dann das jahrelange Schweigen? Warum wollte er nichts von uns wissen? Und jetzt, wo er zurückkommen will – hat er sich geändert? Was ist wohl aus ihm geworden? Liebt er uns noch, so wie früher? Oder möchte er nur Geld von uns? Kann ein Mensch sich wirklich ändern?
Das Schweigen lag über dieser Familie wie ein schweres, nasses Tuch: Der verlorene Sohn will zurückkehren – und sie sollen darüber entscheiden, ob sie ihm eine neue Chance geben werden.
Endlich ergriff der Vater das Wort und durchbrach die Stille.

Musik

Der Zug näherte sich der Stelle, an der sich alles entscheiden würde. Der Mann wurde immer unruhiger, jetzt blickte er zum Fenster hinaus, wie gebannt. Er wartete darauf, dass das Unvermeidliche geschehen würde: Die Ablehnung.
Er hatte seiner Familie geschrieben, dass er sie nicht belästigen wolle, wenn sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Er würde mit dem Zug an ihrem Hof vorbeifahren, und auch an dem Baum, in dem er schon als Kind seinen Namen geschnitzt hatte.
Wenn sie wirklich nichts mehr von ihm wissen wollten, dann bräuchten sie nichts zu unternehmen. Er würde an diesem Baum vorbeifahren, nur einen Blick darauf werfen und weiterfahren, immer weiter. Er würde nicht mehr zurückkehren.
Wenn Sie aber nur eine kleine Chance sehen würden, dass er sich bei ihnen einfinden könne – und sei es nur für ein paar Tage – dann sollten sie ein buntes Band in den Baum hängen. Er würde es sehen, der Zug fuhr ja geradewegs an diesem Baum vorbei. Und wenn dort wirklich ein Band im Baum hängt, dann würde er am nächsten Bahnhof aussteigen. Dann würde er zu ihnen zurückkehren.
Wenn dort ein Band im Baum hängt, nur dann.
Noch konnte er den Baum nicht sehen. Wenige Sekunden noch. Seine Hände verkrampften sich.

Musik

Der Zug hatte sich ein wenig in die Kurve gelegt und sein Tempo verringert. Der alte Eichenbaum kam in das Blickfeld des Mannes, der sich vor diesem Augenblick so gefürchtet hatte.
Seine Hände verkrampften sich noch mehr, als er den Baum sah. Tränen standen in seinen Augen. Er senkte den Blick, weil er nicht glauben konnte, was er sah.
Er hatte darum gebeten, ein einzelnes buntes Band in den Baum zu hängen, wenn seine Familie ihm noch eine Chance geben würde. Aber da hing kein einzelnes Band. Nein, der ganze Baum war über und über mit Bändern behangen, sie flatterten im Wind wie bunte Vögel; hundert, vielleicht sogar zweihundert Bänder, unübersehbar. Die Botschaft war eindeutig: Nicht nur eine Chance sollst Du haben. Nein, hundert Chancen: Weil wir an das Gute in dir glauben. Weil wir an dich glauben.

Musik

 

Wie eine liebende Mutter, ein liebender Vater,
sich um das Wohl eines jeden ihrer Kinder sorgt,
so glauben wir, dass dir, Gott, das Lebensglück
eines jeden Menschen und eines jeden Volkes
am Herzen liegt.
Daher wollen wir voll Vertrauen zu dir beten:

Für die Menschen und Völker,
die Angst voreinander haben
und im anderen nur den Feind sehen:
hilf ihnen, diese Angst voreinander zu überwinden
und zu erkennen, dass alle Menschen
ein berechtigtes Interesse an ihrer eigenen Sicherheit haben

 

Herr, erbarme Dich (gesungen)

Für alle christlichen Kirchen und Gemeinden:
lass von ihnen glaubwürdige Impulse
für Versöhnung und Frieden ausgehen

 

Herr, erbarme Dich (gesungen)

Für die Kinder,
die in den Krisengebieten des Nahen Ostens aufwachsen,
und unter den Folgen von Hass und Gewalt,
von Aussperrungen und Blockaden leiden:
lass sie Menschen begegnen,
die sich für ihre Rechte mit friedlichen Mitteln einsetzen,
und die ihnen Wege der Verständigung und Versöhnung weisen

 

Herr, erbarme Dich (gesungen)

Für uns selbst:
lass unser Denken und Reden
vom Geiste Jesu inspiriert sein,
und hilf, dass unser Engagement für den Frieden
seine Glaubwürdigkeit darin erweise,
dass wir allen Menschen in unserer Nähe
mit Achtung und Wohlwollen begegnen

 

Herr, erbarme Dich (gesungen)

Du Gott der Liebe,
schenke uns das Vertrauen,
dass dein Frieden stärker ist als alle Gewalt,
durch Christus, unseren Herrn.
Amen.

 

Lied:

 

VATER UNSER

 

Rüttle uns auf, o Herr
damit wir mutiger werden

Rüttle uns auf, o Herr
damit unsere Hoffnung Fantasie bekommt,
die das ausmalen, ausdenken, ausdeuten kann
von dem wir jetzt nur träumen können:
den neuen Himmel und die neue Erde

Rüttle uns auf, o Herr
damit unsere Hoffnung Hände bekommt,
heilende Hände
Hände, die Tränen abtrocknen
Hände, die sich nicht damit abfinden,
mit der Un-er-löst-heit dieser kranken Welt

Rüttle uns auf, o Herr
damit unsere Hoffnung Füße bekommt,
die sich in Bewegung setzen für das Heil der Welt,
Füße, denen kein Weg zu weit ist
Füße, denen kein Weg zu schwer ist
Füße, die den Weg weitergehen, den Jesus gegangen ist.

Rüttle uns auf, o Herr
damit unsere Hoffnung Worte bekommt,
rechte Worte, die den Menschen verstehen,
Worte, die Mut machen,
Worte, die Freude schenken,
Worte, die voll Wahrheit sind,
Worte, die halten, was sie versprechen,

Gott hat damit den Anfang gemacht
in seinem geliebten Sohn Jesus von Nazaret
wir müssen weiter-machen

Liebender Gott, wir bitten Dich:
Segne uns mit Hoffnung.
Segne uns mit Händen, Füßen und Worten,
die diese Hoffnung glaubwürdig bezeugen und weiterschenken
Segne uns mit geschwisterlicher Liebe.

 

im Namen des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

 

Lied: