FRIEDENSGEBET St. Marien Kaunitz 15.09.2021 – Frieden – wie geht
das?
LIED: Wellermann – Nathan Evens (abspielen)
Frieden – wie geht das? Das soll uns heute beschäftigen.
Damit Ihr das nicht vergesst, schon mal die
Friedenstaube zum Anschauen! (verteilen – Picassotaube)
Wir beten um den Frieden auf der Welt seit nunmehr 20 Jahren, als
wir nach 9/11 uns nach der Kirche vor St. Anna trafen und uns vornehmen so
lange zu beten, bis das Gemetzel und Elend aufhört.
Und – was haben wir bewirkt? Überall
Frieden? Kein Streit mehr in den
Familien?
Keine Kinder wohnen mehr im Schlamm, weil die Raketen die Häuser zerstört
haben?
Keine Eltern weinen mehr, weil die Söhne und Töchter gefallen sind?
Alles gut geworden nun? Eher nicht – die Zahl der Betroffenen nimmt zu.
Aber eins stimmt bestimmt – der Gott des Friedens hat in unserer
Gemeinschaft einen festen Platz gefunden.
Und darum lasst uns auch in seinem Namen diesen Gottesdienst, der auch ein
Dienst an uns ist, beginnen: Im Namen des Vaters
………….
Aber – wie geht nun Frieden? Was muss ich tun? Was kann ich
tun?
Wann immer ich – zumindest alleine – zuhause bin, läuft bei
uns das Radio. Seit Monaten höre ich ungefähr 3-5 mal am Tag: The Wellermann come.
Schon nach dem zweiten Takt denke ich – Aha Wellermann – schon
wieder. Und trotzdem höre ich es immer wieder gerne. Im Takt stampfe ich leicht
mit den Füßen, habe schon zig mal den Text nachgeschaut und wieder vergessen. Wellermann
ist ein Versorgungsschiff für die Seeleute, die oft wochenlang unterwegs sind
und Zucker, Tee und Rum bringt.
Ich finde den Song einfach toll – ein richtiger Ohrwurm.
Ohrwurm – das ist das
Stichwort, warum ich das Lied ausgesucht habe. Das kann man sofort erkennen,
zuerst nur mitsummen oder stampfen – ein richtiger Hit.
2 Takte nur und man weiß Bescheid.
Leute – Und das ist die Lösung – so fängt Frieden an.
Wenn unser gelebter Glaube, nicht der, den wir in Gottesdiensten oft runterplappern, nein wenn das, was wir im Alltag tun, wenn das als Hit rüberkommt – ja, zu Ohrwurm wird.
Schon wieder die Christen mit ihrer Hilfsbereitschaft.
Schon wieder die Christen, die teilen und abgeben.
Schon wieder die Christen, die als erste die Hand zur Versöhnung reichen.
Schon wieder die Christen, die auch Nichtdeutschen helfen.
Schon wieder die Christen, die nicht alles blöde Gequatsche nachplappern, wo andere schlecht bei wegkommen.
Wir wissen alle:
Wir werden die Taliban aus Verl nicht stoppen.
Wir werden die Raketen über Israel nicht abfangen.
Wir werden in Eritrea, in Kolumbien, in Mali oder sonst wo kein Schwert und keine Kugel aufhalten können.
Wenn unser Gebet das bewirken könnte, dann wollte ich unsern Gott nicht mehr.
Einen Gott, der Flüchtlinge zu tausenden absaufen und Millionen Kinder verhungern lässt, brauche ich nicht.
Der junge Mütter sterben und Kinder verunglücken lässt. Das ist nicht mein Gott.
NEIN – Frieden fängt hier an. Gottes Botschaft meint uns. Frieden muss hier, in mir drin anfangen. – im Herzen und im Kopf.
Bei uns. In jedem von uns.
Ist unser Beten dann hier nur reines Alibi, damit wir gut nach außen dastehen?
Damit die Leute sagen, schon wieder diese Truppe, die sich jeden Mittwoch trifft.
Nicht nur mich, sondern auch euch würde bestimmt interessieren, was unser jahrelanges Beten, mit schönen Liedern, großartigen Texten, herrlicher Atmosphäre, denn bei uns bewegt und verändert hat.
In jedem von uns. Bei unserm Denken, unserm Leben im Alltag, bei Begegnungen mit andern oder auch in der Familie. Hat das Beten hier was bewirkt, oder hätten wir lieber in der Zeit die Küche aufräumen oder die Füße hochkegen sollen?
Hören wir noch einmal kurz rein, (The Wellermann) und dann komme ich zu Euch, um zu fragen, was unser Friedensgebet bei Euch bewirkt hat. (gehe mit dem Mikrofon zu den Mitbetenden)
Das waren tief gehende, beeindruckende Antworten, die wir
gehört haben.
Das muss aber weiter gehen, wir dürfen nicht aufhören, diesen Weg des Friedens
zu beschreiten. Die Menschen sollen an uns erkennen, dass es einen Gott gibt,
der will, dass die Menschen sich lieben, miteinander teilen und füreinander da
sind. Es gibt noch viel zu tun.
Hören wir Worte aus der Heiligen
Schrift:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben
und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört,
stammt nicht von mir,
sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich
zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater
in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles
erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich
euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige
sich nicht und verzage nicht. Johannes
14,23-
LIED: 216 1+3, Im Frieden Dein, oh Herre mein
Lasst uns nun gemeinsam beten, ganz langsam. Lasst uns bedenken, was Jesus uns
in seinem Gebet zum Vater sagen und lehren will, damit diese seine Welt schöner
und besser wird:
VATER UNSER IM HIMMEL, ……
LIED: 456 1-4 Herr, Du bist mein Leben, ……….
Lasst uns zum Abschluss um Gottes Segen bitten:
Barmherziger Gott, du hast die vielen Völker durch gemeinsamen Ursprung miteinander verbunden und willst, dass sie eine Menschheitsfamilie bilden. Die Güter der Erde hast du für alle bereitgestellt.
Segne die leidenden Menschen auf der ganzen Welt. Gib ihnen Kraft, ihre Situation zu meistern und lass sie Hilfe von uns und von anderen erfahren.
Segne die Mächtigen der Kriegs- und Konfliktparteien, dass sie Wege finden, die Gerechtigkeit und Versöhnung wirken.
Segne alle Menschen, dass sie einander achten und lieben und dem Verlangen ihrer Brüder
und Schwestern nach Gerechtigkeit und Fortschritt entgegenkommen.
Segne alle Menschen, ihre Talente und Möglichkeiten recht zu entfalten. Dass wir Trennungen nach ethnischen, nationalen, religiösen oder sozialen Gruppen überwinden, damit in der menschlichen Gesellschaft Recht, Gerechtigkeit und Friede herrschen.
Segne die Familien, dass keine Kinder aufgegeben werden, dass Schuld vergeben und die Hand zur Versöhnung immer wieder gereicht wird.
Segne uns, dass wir die Kraft haben unseren Glauben auch im Alltag zu leben und so Deine Liebe allen Menschen deutlich machen
Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
komme auf uns herab, schenke uns Frieden und Versöhnung und bleibe bei uns allezeit. A: Amen.
Geht und werdet zu Ohrwürmern für Liebe, Versöhnung und Frieden.
Und auf die Taube schreibt doch mal zuhause hintendrauf, was ihr Euch so als nächstes vornehmt und besser machen wollt.
Lasst uns nun noch mal unsern Gott besingen, er oder sie,
die uns Kraft geben uns zu ändern und Wege des Friedens zu beschreiten.
He’s got the whole world in His hands
He’s got the whole wide world in His hands
He’s got the whole world in His hands
He’s got the whole world in His hands…
Er hält das winzig kleine Baby in seiner Hand
Er hält die Mutter und die Tochter in seiner Hand
Er hält den Sohn und den Vater in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han
Er hält auch dich und mich, Schwester, in seiner Hand
Er hält auch dich und mich, Bruder, in seiner Hand
Er hält uns alle hier in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han
Er hält die Erde und den Himmel in seiner Hand
Er hält die Nacht und den Tag in seiner Hand
Er hält die Sonne und den Mond in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han
Er hält die Vögel und die Fische in seiner Hand
Er hält den Wind und den Regen in seiner Hand
Er hält den Frühling und den Herbst in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han
Er
hält die Jungen und die Alten in seiner Hand
Er hält die Reichen und die Armen in seiner Hand
Er hält alle Menschen in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Hand
DANKE GOTT!