- Frühschicht im Advent 2019
A: Gerade haben wir den
ersten Advent gefeiert und in weniger als drei Wochen ist schon der Heilige
Abend. Die besinnliche und ruhige Zeit sollte nun beginnen. Zwischenzeitlich
innehalten, nicht nur von einem Termin zum anderen hetzen. Schon häufig haben
wir uns in der Adventszeit morgens früh getroffen, um uns Gedanken zu machen,
über das, was wirklich bedeutsam und wichtig ist. Immer wieder fielen hierbei
Begriffe wie Zeit und Licht. Sie sind schließlich auch prägend für diese
vorweihnachtliche Phase der Vorbereitung auf das große Fest. Auch heute möchten
wir zum Nachdenken einladen.
„Ein Licht leuchtet auf in der Dunkelheit…“, dieser Text aus einem Lied
kennt sicher fast jeder. Was bedeutet es denn eigentlich, wenn ein Licht für
mich persönlich aufleuchtet? Kann diese Aussage nicht auch bildlich bedacht
werden? Es muss nicht immer der Lichtschalter oder die Kerze im Spiel sein,
wenn für uns ein Licht aufleuchtet. Das „Licht“ das wir heute überdenken
möchten, ist viel tiefer verwurzelt und mitten in jedem Menschen verankert. Es
verbindet uns miteinander und hilft uns im täglichen Leben. Öffnen wir doch mal
unsere Herzen, dann spüren wir auch die Verbindung untereinander. Wir wünschen
allen einen erhellten Morgen und beginnen: Im Namen
des Vaters ….
Lied: O Licht der wunderbaren Nacht 334
Die Sonne und die Wolke
U: Die Sonne reiste in
ihrem Feuerwagen über den Himmel, froh und glorreich warf sie ihre Strahlen in
alle Richtungen zum großen Ärger einer gewittrig gelaunten Wolke, die brummte:
„Verschwenderin, Vergeuderin, wirf nur deine Strahlen alle weg, du wirst schon
sehen, was dir dann übrig bleibt.“
Jede Traube in den Weinbergen, die an den Reben reifte, stahl sich einen Strahl
in der Minute oder sogar zwei; und da war kein Grashalm, keine Spinne, keine
Blume und kein Wassertropfen, der sich nicht seinen Teil genommen hätte.
„Lass dich nur von allen bestehlen: Du wirst schon sehen, wie sie es dir danken
werden, wenn du nichts mehr hast, das man dir stehlen könnte.“
Die Sonne aber reiste vergnügt weiter und schenkte Millionen und Milliarden
Strahlen, ohne sie zu zählen. Erst bei ihrem Untergang zählte sie die Strahlen,
die sie noch hatte: Und siehe, es fehlte kein einziger.
Die Wolke löste sich vor Überraschung in Hagel auf. Und die Sonne verschwand
vergnügt im Meer.
Stille
A: Aus dem Buch Jesaja Kapitel 60.1- 5
Auf, werde Licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir. Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz. Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei. Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir. Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.
Das Licht – meine Berufung
U: Das Licht ist dein
Zeugnis.
Wenn du einem anderen Menschen das Evangelium bezeugst, hat du das Licht
Christi geteilt.
Das Licht ist dein Glaube.
Wenn du anderen zeigst, was dein Leben trägt, hast du das Licht Christi
geteilt.
Das Licht ist deine Hilfsbereitschaft.
Wann immer du einem anderen deine Hilfe schenkst, hast du das Licht Christi
geteilt.
Das Licht ist dein Gebet.
Wenn du deine Zeit verschenkst im Einstehen für andere vor Gott, hast du das
Licht Christi geteilt.
Das Licht ist deine Freude.
Wenn du mit wachem Herzen in anderen ein Lächeln weckst, hast du das Licht
Christi geteilt.
Das Licht ist deine Liebe.
Wenn du mit Worten und Taten beginnst, den Nächsten zu lieben, hast du das
Licht Christi geteilt.
Das Licht ist deine Berufung erufung Berufung Berufung. Wenn
du jeden Tag auf den Anruf Gottes antwortest, kann Christus durch dich Licht
Christus durch dich Licht Christus durch dich Licht Christus durch dich Licht
sein.
LIED: 219 Mache
dich auf und werde Licht……
A: Ein alter Mann wohnte am See. Ein anderer alter Mann
wohnte am Waldrand. Im Herbst wurde der Mann am See schwer krank. Da kam der
Mann vom Wald, besuchte ihn und brachte ihm ein kostbares Geschenk. Der Mann am
See freute sich darüber. Bald wurde er wieder gesund. Zur Weihnachtszeit traf‘
s den Mann am Waldrand. Krank lag er in seiner Hütte. Jetzt war es umgekehrt.
Wenn auch langsamen Schrittes, so kam doch jeden Tag der Mann vom See zum
Waldrand herauf und besuchte den alten kranken Mann. Täglich brachte er ein
Geschenk mit. Jeden Tag kam er mit dem gleichen Geschenk. Und es war genau
dasselbe, das sein Freund ihm im Herbst gegeben hatte. Schließlich konnte auch
der Mann am Waldrand das Bett wieder verlassen. Die beiden Männer gingen
hinaus, wanderten geruhsam ein Stück durch den Wald oder am Ufer des Sees.
Beide empfanden tiefe Freude über das Geschenk.
kurze Stille
Was war’s, was sie sich gegenseitig brachten? Sie hatten es in keinem Geschäft
gekauft. Man kann es gar nicht kaufen. Es wird auch nicht eingehüllt in buntes
Seidenpapier. Die beiden Männer trugen es nicht bei sich, wenn sie sich
besuchten, sondern in sich. So konnten sie es nicht verlieren. Es war ein so großes
Geschenk, das kein Stück Papier der Welt ausgereicht hätte, es darin
einzuschlagen.
Was war’s? Freundschaft, Zeit füreinander haben, Aufmerksamkeit gegenüber dem Nächsten.
kurze Stille
A: Sonne speichern können
wir nicht.
Aber wir können speichern:
Das Licht in unseren Augen,
die Hoffnung in unseren Herzen,
die Freude in unseren Händen,
den Mut in unseren Füßen.
So können wir Sonne sein, einer für den anderen.
Gebet: 19.4
Oh Herr mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage,
wo der Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe,
wo der Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn, wer hingibt, der empfängt:
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben
Wir wollen uns die Hände reichen und gemeinsam beten: Vater
unser……
U: SEGEN:
Wie das Morgenrot ist unser Gott zu jeder Zeit.
Wie das Morgenrot, das den Menschen die Zärtlichkeit des Vaters kündet, so ist
unser Gott. Der Gott des Morgens und des Abends, der Gott des Jahres und der
Jahrhunderte.
Gott ist das Morgenrot unseres Lebens.
Und so segne er uns: im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Amen
Lied: 968 Du bist das Licht der Welt……..