Vorwort zum Pfarrbrief 11.02. – 25.02.2023 – Karneval

Vorwort zum Pfarrbrief 11.02. – 25.02.2023 – Karneval

Wie heißt der älteste Taxifahrer? Steht schon in der Bibel!“
Die Antwort: „Schlimmes“
Der Büttenredner schaut verschmitzt in die Runde, sieht viele fragende Gesichter und ergänzt dann im wunderbarsten Kölsch: „Schlimmes wird Euch wieder fahren“.
Jetzt bitte nicht an die korrekte Rechtschreibung denken.
Ok, ich gebe zu, ein wenig platt. Eben von einer Karnevalssitzung. Und doch mit einem wahren Kern.
Sie lachen? Das ist die Kraft von Karneval. Die Kraft des Humors. Und einmal gelacht, zumindest geschmunzelt, fällt es einfacher auf sich zu schauen: Welche Ängste und Sorgen sind wirklich so real, dass sie mein Leben so stark bestimmen müssen.
„Schlimmes wird Euch wieder fahren.“ Ich möchte kein Elend, keine Not runterspielen.
Aber Mut möchte ich machen, auch in Gottes Namen mancher Angst ihre Spitze zu nehmen. Damit Menschen einmal wieder unbeschwert durchatmen können.
Unser Glaube ist kaum zum Lachen, aber ganz sicher aller Grund fröhlich und dankbar zu sein. Jesu Botschaft ist eine „Frohe Botschaft!“ Eine Botschaft die uns ein Lächeln in unser Gesicht zaubern soll. Gerade auch im Gottesdienst.
Sicher kommen die Kinder unserer Gemeinde dann lieber in den Gottesdienst, wenn sie fröhliche, strahlende Gesichter sehen, die den Glauben an unsern Gott widerspiegeln.
Ein Versuch wäre es sicher wert, gerade jetzt, wo unsere neuen Kommunionkinder hoffentlich öfter kommen.
Lasst es uns gemeinsam versuchen, unseren Glauben an den liebenden Gott auch zu zeigen.
Dann kann es auch frohen Herzens Ostern werden, dann dürfen wir Auferstehung feiern.
Ihnen allen wünsche ich fröhliche Tage in dieser Karnevalszeit. Lachen tut so gut!
Helau und Alaaf, Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

Ein Missionar wird in der Wüste von einem Löwen überrascht. Er kniet nieder und betet „Oh, Herr, bitte mach, dass dieser Löwe christlich wird!“ Und als er die Augen wieder aufschlägt, hat der Löwe die Pfoten gefaltet und sagt: „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast, segne, was du uns bescheret hast!“

Totengebet für Hans Peitz

Totengebet für Hans Peitz gest. 30.09.16

Heute Abend wollen wir in Gedanken Hannes, wie ihn viele nannten ganz nahe sein. Wollen ihm danken für die Zeit die wir mit ihm verbringen durften, als Ehepartner, Kinder, Enkelkinder oder auch als Nachbar, Freund oder guter Bekannter.

Wir dürfen ihm das sagen, was uns am Herzen liegt, auch den Wunsch nach Vergebung, da wo wir uns nicht gut verhalten haben. Wir dürfen uns erinnern an viele Begebenheiten, die wir gemeinsam erlebet haben und ihm danken für all die Hilfe, die wir durch ihn in vielen Jahren erfahren haben in unserer Gemeinde, aber auch auf der politischen Ebene.

Und wir dürfen ihn bitten, in der Gewissheit unseres Glaubens, dass er einen guten Platz beim Vater im Himmel gefunden hat, dass er Fürsprache bei Gott für seine Familie und für uns einlegt, dass er uns auch weiter in guten und in schlechten Zeiten begleite.

Übergeben wir jetzt auch Gott im gemeinsamen Beten unsere Trauer und unsere Gedanken. Möge uns die Botschaft Jesu Christi helfen, dass Er auch und gerade jetzt sein Kind Hans Peitz in seinen Händen geborgen hält.

Im Namen des Vaters, …………………

Lied: Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr GL 621

Derr Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Herr erbarme Dich!
Er leitet mich auf rechten Pfaden,
treu seinem Namen.
Christus erbarme Dich!
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Herr erbarme Dich!
Das Lebensbuch von Hans ist zugeschlagen.
Es ist sein eigenes Buch voller Erfahrungen und Bilder.
Manche Seiten darin kennen wir,
die einen mehr, die anderen weniger.
In unterschiedlicher Form und Nähe
haben wir manche Seiten mit beschrieben.
Dennoch war es sein Lebensbuch.
Keiner von uns kennt alles, was darin steht, selbst wenn wir noch so
nahe und lange mit ihm zusammengelebt haben.
Denn auch die Fragen und Sehnsüchte, die Hoffnungen und das
Unausgesprochene: All das ist enthalten im Buch des Lebens.
Und dieses Buch ist jetzt geschlossen.
Aber einer öffnet und liest das Buch,
während wir nur in Erinnerung leben.
Es ist unser Gott.
Der Gott des Lebens von Anfang an.
Der Gott des Lebens jeden Tag und jeden Augenblick.
Der Gott des Lebens auch in dunklen Stunden.
Der Gott des Lebens auch und gerade über den Tod hinaus.
Dieser Gott sieht tiefer und liebt mehr als wir das vermögen.
Dieser Gott des Lebens – darauf vertrauen wir –
hat Hans in das göttliche Buch des ewigen Lebens
eingeschrieben.

Lesung – Offb 21, 1-5a

In wunderbaren Bildern beschreibt die Heilige Schrift das ewige Leben. Die Verheißung des neuen Jerusalem als Wohnort Gottes unter den Menschen gehört zu den schönsten Stellen.
Hören wir jetzt diesen Abschnitt aus der Offenbarung des Johannes:
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde;
denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen,
auch das Meer ist nicht mehr.
Ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem,
von Gott her aus dem Himmel herabkommen;
sie war bereit wie eine Braut,
die sich für ihren Mann geschmückt hat.
Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen:
Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!
Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein;
und er, Gott, wird bei ihnen sein.
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:
Der Tod wird nicht mehr sein,
keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.
Denn was früher war, ist vergangen.
Er, der auf dem Thron saß, sprach:
Seht, ich mache alles neu.

Hans war ein sehr aktives Mitglied in unserer Kirchengemeinde von Anfang an. Solange seine Gesundheit es zu ließ, konnte man sicher sein, ihn am Wochenende in der Kirche zu treffen. Seinen Glauben hat er gelebt, wenn er sich aktiv in der Gemeinde, im Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand, bei Pfarrfesten und jeder Gelegenheit, wo hilfreiche Hände gebraucht wurden, einbringen konnte, wenn er nahezu jeder Bitte um Hilfe nachgekommen ist und den Seinen ein treusorgender Vater, Ehemann und Opa war. Wir nehmen ihn jetzt in unser Beten, in unser Denken in unsere Nähe zu Gott mit hinein.

Ich glaube an Gott ………….
Vater unser ………………
Gegrüßet seist du Maria, …………….., der auch für uns gestorben ist.

Vater unser ………………
Gegrüßet seist du Maria, …………….., der uns alle Schuld vergibt.

Vater unser ………………
Gegrüßet seist du Maria, …………….., der uns mit ausgebreiteten Armen erwartet.

Lied: Segne Du Maria GL 999

Fürbitten
Gott, wir können außer beten nichts mehr für Hans tun. Wir hätten ihm gerne geholfen. Er ist gegangen, nach langer bedrückender Krankheit, ohne sich von seiner Gemeinde verabschieden zu können. Sein Leben ist in den letzten Jahren unserer Nähe entglitten, auf einmal ist Hans nicht mehr da.
Wir können dich nur bitten, ihn in deine liebenden Arme aufzunehmen. Schütze ihn mit deiner liebenden Hand. Schenke ihm ein neues zu Hause in deiner wohltuenden Nähe.

Hilf uns Gott, dass wir über seinen Tod nicht sein Leben vergessen. Und da gibt es viel, was uns dankbar macht. Wir danken dir für alles, was Hans aus deiner Hand empfangen durfte. Wir danken dir für alles, was wir durch seine Nähe erhielten und was wir ihm geben durften.

Gott, sei du mit allen, die Hans nahe stehen, besonders mit Gertrud und Udo, Rita, Herwart und Ralf, all seinen Enkelkindern, sowie allen Verwandten Freunden und Nachbarn. Schenk ihnen jetzt deine Kraft, diesen Tod anzunehmen. Schenke ihnen Offenheit für Trauer und gib du ihnen Halt.

Und wir bitten für uns alle. Jeder von uns hier könnte der Nächste sein. Schenke uns deinen Segen gerade in diesen Tagen. Lass uns wieder bewusster leben.

Wir bitten Dich für all die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Erde, die entsetzlichen aushalten müssen und oft unter furchtbaren Umständen sterben. Ebenso bitten wir für alle Flüchtlinge, dass sie liebevoll in den Ländern aufgenommen werden, die auf der Flucht gestorbenen gib Heimat bei Dir.

Wir bitten für die Armen in der Welt. Sei du auch mit ihnen. Schenke ihnen Freude und Brot. Segne die, die ihnen helfen Hunger, Ungerechtigkeit, Unfriede und Tod die Stirn zu bekämpfen. Amen.

Gott unser Vater,
über einer Welt von Gräbern steht das Kreuz deines Sohnes und es verbindet alle Menschen, alles Leid, alle Trauer und allen Schmerz.

Wenn wir deine Wege auch nicht verstehen können, so vertrauen wir doch der Botschaft deines Sohnes, dass wir von deiner väterlichen Liebe gehalten sind.

So haben wir in diesem Totengebet für Hans Peitz gebetet.
Nimm ihn auf und lass ihn auf ewig bei dir geborgen sein.
Uns aber lass so leben, dass Du Freude an uns hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Vor dir, Herr, bedenken wir unser Leben, denn rasch geht es dahin. Die Dauer ist ohne Belang und keiner kann sie verändern.

Doch jeden Tag zu gestalten und jede Tat zu verantworten vor dir, unserem Schöpfer, das ist uns aufgetragen.

Mache kurz die Zeit unserer Trauer, und lass dankbare Erinnerung wachsen. Lass uns unsere Tage zählen, damit wir ein weises Herz gewinnen.

Wende dich uns zu, du guter Gott, und lass das Werk unserer Hände gelingen. Bleibe bei uns, bis ans Ende unserer Tage und segne, was wir zu tun beginnen, ja, segne unser Leben, Herr – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Lied: 955 1+2+4+5 Von guten Mächten

TOTENGEBET für Maria Rehpöhler

TOTENGEBET für Maria Rehpöhler, geb Stickling

gest. 18.03.16
St. Judas Thaddäus 22.03.16 – 18.00 Uhr
Ein Bild von Maria mit einer Kerze auf einem einfachen Tuch vor den Altar stellen.

LIED: GL 422 1-3 Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr

Arthur: Wenn jemand stirbt, fährt kein Auto langsamer,
wird woanders weiter gearbeitet und gefeiert,
aber scheinbar unterbricht der Tod
den Fluss und den Lauf des Lebens
ganz radikal und endgültig.
Nur im Glauben erahnen wir,
und Maria hat das auch getan,
ganz überzeugt,
dass das Leben aufersteht,
eine neue Form bekommt
auch jenseits des Schrecken des Todes,
wie wir gerade jetzt am Osterfest gedenken.
In solchem Glauben,
der uns mit Maria über den Tod verbindet
haben wir uns hier in der St. Judas Thaddäus Kirche versammelt
um an Maria zu denken,
die manche Stunde ihres Lebens hier verbracht hat,
und um sie unserem Gott,
der sie in seine unbegreifliche Liebe aufnimmt
zu empfehlen und um für sie zu beten.
Im Zeichen dieses Glaubens beginnen wir:
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.

Karin: Derr Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Herr erbarme Dich!

Er leitet mich auf rechten Pfaden,
treu seinem Namen.

Christus erbarme Dich!

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Herr erbarme Dich!

A: (Meditation zur 1. Rose: ganz langsam und ruhig)

Wir legen eine Rose
zum Bild von Maria
in Dankbarkeit für ihren Glauben.

(Eine Rose wird zum Bild gelegt – in Stille – danach)

Wir danken für einen Glauben,
den Maria selbst gelebt hat.
Einen Glauben aber auch,
den sie weiter gegeben hat,

den sie uns geschenkt hat.
Einen Glauben an das Gute.
Auch an das Gute im Menschen.
Einen Glauben an den guten Gott.
Ein Vertrauen,
das auch uns leben lässt.
Ein Grund,
der auch uns Halt gibt.

Ein Weg,
der auch weiter führt.
Für ihren Glauben danken wir.
Um diesen Glauben beten wir.

K: Wir beten zusammen:

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Es folgt ein Gesätz vom Rosenkranz

A: Gegrüßet seist du Maria, ………………… der für uns gestorben ist (10x)

Glaubend wagen wir es,
über den Tod hinaus zu denken,
das scheinbar endgültige Ende
im Wunder eines neuen Anfangs zu deuten.
So beten wir für Maria:
Noch steht sie uns
in ihrem irdischen Leben
deutlich vor Augen:
Gott! Deine Hand ist es, die uns nicht fallen lässt.
Und dein Wille ist es, dass wir leben.
Lass deinen Willen geschehen
im Geschenk des neuen Lebens
für Maria Rehpöhler. Amen

K: Wir legen eine zweite Rose
zum Bild von Maria
und danken
für ihre Hoffnung.
(Eine zweite Rose wird zum Bild gelegt – in Stille.) danach

Diese Hoffnung hat sie
gebraucht in all den Herausforderungen ihres Lebens in bewegten Zeiten.
In all den mühsamen Stunden,
wo sie alle Kraft brauchte,
um weiter gehen zu können,
um genügend Mut zu haben für den nächsten Schritt.
Und die hat sie gehabt,
diese Hoffnung und Zuversicht, in den Zeiten der Not und
in den Zeiten der Krankheit.
Sie hat uns damit diese
Hoffnung weiter geschenkt,
als kostbares Geschenk
auf unserem Lebensweg.
Für diese Hoffnung
danken wir.
Um diese Hoffnung beten wir.

Es folgt ein Gesätz vom Rosenkranz

A: Gegrüßet seist du Maria, ………………… der für uns von den Toten erstanden ist (10x)
K: Die Hoffnung trägt uns weiter,
auch wenn der Abschied in diesen Tagen
schwer auf uns lastet.
So denken wir an Maria
und erhoffen für sie die
Vollendung ihres
Lebensweges
in Gottes guter Vaterhand:
Gott! In deinen Gedanken sind wir bewahrt,
und in deiner Güte begleitet
auf all unseren Wegen.
Vollende in deinem Segen das Lebenswerk
von Maria Rehpöhler. Amen

A:
Wir legen eine dritte Rose
zum Bild von Maria,
und danken für ihre Liebe.
(Eine dritte Rose wird zum Bild gelegt – in Stille.) danach
Ihrer Familie galt diese Liebe
in der Sorge und Mühe
besonders um Helmut
und ihre Kinder,
aber auch ihre Schwiegereltern
und so viele Mitglieder unserer Gemeinde.
Sie selbst ist ihnen ein Haus
der Geborgenheit geworden.
Ein offenes Ohr hat sie gehabt
für alle Anliegen und Nöte.
Und mit wachen Augen hat sie wahrgenommen,
was dort und da Sorge bereitete.
Ein offenes Herz haben
aber auch viele andere in ihr gefunden:
Verwandte, Freunde, Nachbarn.
Sie hat geholfen, wo sie konnte.
Für ihre Liebe danken wir.
Um diese Liebe beten wir.

Es folgt ein Gesätz vom Rosenkranz

K: Gegrüßet seist du Maria, ………… der uns einen Platz im Himmel bereitet hat (10x)

A:
Die Liebe verbindet,
was der Tod auseinander reißt.
Und die Liebe vollendet, was der Abschied offen lässt.
So beten wir für Maria:
Die Liebe Gottes
möge sie empfangen,
wo sie unsere Nähe
zurück lassen muss:
Gott! Dein Name ist über uns ausgerufen.
Aus deinem JA kommt unser Leben.
Vollende dieses dein JA
und führe Maria Rehpöhler herauf
ins neue Leben bei dir. Amen

(Abschluss (noch 7 Rosen) um das Bild legen: danach)

A: Einen Kranz von Rosen
haben wir um das Bild von Maria gelegt.
Einen Kranz von Rosen
haben wir um unsere
Verstorbene gebetet.
Ein schönes Bild
für das neue Leben,
das für Maria
durch Christus gerade jetzt an Ostern eröffnet ist:
hineingenommen
in die Blüten der Liebe Gottes;
umgeben von den Boten des Lebens;
umhüllt vom Segen des Dreifaltigen.
In diesem Segen
bleiben wir verbunden
mit unserer Maria Rehpöhhler.
In diesem Segen
mögen auch die Tage der Trauer
Hoffnung und Zuversicht atmen.

(A und K zusammen – Segen: )
So stellen wir uns am Ende unserer Gebete für Maria
unter diesen Segen, und rufen:
Mit seinem Licht erfülle Gott unsere Dunkelheit.
Mit seinem Wort erlöse er unsere Sprachlosigkeit.
Mit seiner Liebe befreie er unsere Ohnmacht:
So segne uns Gott
mit neuem Leben,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Segne du Maria

Vorwort Pfarrbrief – FASTENZEIT 2023

Vorwort Pfarrbrief zum 26. Februar 2023

Mit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen.
Fasten, Gebet, Almosen – darin sollen wir uns üben. Buße tun, sollen wir für unsere Sünden. Das klingt nicht modern. Es klingt für manche streng und düster und bedrückend.
Aber das ist es nicht.  Die Fastenzeit ist eine Zeit der Heilung. Und der Liebe.
Das Wort Buße kommt von Besserung, und die Welt braucht Besserung, braucht Heilung. Denn schauen wir uns nur um: Draußen überall Krieg, Verbrechen und Korruption, und auch in uns, soviel Neid und Furcht und Hass.
Etwas läuft nicht gut in dieser Welt, etwas lief schief.
Und was schief ging und geht, ist unsere Auflehnung gegen das Gute, Schöne und Wahre: gegen Gott. Wir wurden geschaffen für die Freundschaft mit Gott. Unser Heil besteht in guter Beziehung mit dem Unendlichen, die wir so oft vernachlässigen, vergessen, verneinen.
Um uns und die Welt zu heilen, müssen wir also umkehren zu Gott.
Das, was uns von ihm trennt (Kirche nennt das Sünde), muss weg.
Diese Umkehr erfordert Selbsterkenntnis und Selbstüberwindung.
Buße meint das Bekämpfen all der stolzen und kleinlichen und selbstgerechten Instinkte, die in uns rumoren, all die selbstbezogene Überheblichkeit, die uns vergiftet.
Der Krebs des Bösen in uns muss abgetötet werden.
Wenn wir uns fragen, warum uns Gott das Heil nicht ohne Umkehr, ohne Buße schenkt, dann fragen wir letztlich, warum er uns nicht zu sich zurückkehren lässt, ohne dass wir zu ihm zurückkehren.
Dass Buße notwendig ist, ist nicht die Folge der Strenge Gottes, der knauserig mit seiner Gnade wäre, sondern kommt aus der Natur der Liebe selbst, die nur frei empfangen und geschenkt werden kann.
Unser Heil besteht in der Freundschaft mit Gott, und diese Freundschaft kann nicht einfach übergestülpt werden. Selbst der Allmächtige kann uns nicht zur Liebe zwingen.
Wahre Umkehr erfordert also ein radikales, freies und treues JA zu Gott.
Und hier erklingt die Frohe Botschaft: Wir sind nicht auf uns allein gestellt – Gott kam uns zur Hilfe. Er war sich nicht zu gut dafür, uns nachzulaufen in die selbst gewählte Verbannung aus dem Paradies. Er trug unsere Last mit uns, ging uns voran in Demut und Gehorsam, er schulterte auch unser Kreuz.
Wenn wir seine helfende Hand annehmen, ihm nachfolgen, uns von ihm belehren, stützen und nähren lassen, dann können auch wir die Umkehr schaffen: durch das Kreuz hindurch zum ewigen Leben.
Kehren wir also um. Und das auf den Spuren des Sohnes, zurück zum Vater. Heim ins Paradies.
Ihr Arthur Springfeld, Diakon

Verler Diakon: „Es ärgert mich, wenn Kirchenaustritte einfach hingenommen werden“

Verler Diakon: „Es ärgert mich, wenn Kirchenaustritte einfach hingenommen werden“

Arthur Springfeld ärgert sich darüber, dass Kirchenaustritte oft einfach akzeptiert werden. Er meint: „Tatenlos zuzusehen, wie die Zahlen sinken, das wäre ja so, als wenn Kirche auf der Palliativstation liegt.“

Karin Prignitz WESTFALEN-BLATT 11.02.2019

Herr Springfeld, ich habe entdeckt, dass Sie eine eigene Homepage unter dem Stichwort „Du bist mein geliebtes Kind!“ haben, auf der Sie die Leser mit „Moin, Moin“ begrüßen. Wie kam es dazu?

ARTHUR SPRINGFELD: Die Homepage habe ich vor vier Jahren mit Hilfe meiner Schwiegertochter eingerichtet. Auf der Seite sind unter anderem meine Predigten nachzulesen. Etwa 50 bis 60 Menschen pro Tag schauen auf die Seite, insgesamt sind es bereits mehr als 20.000.

Arthur Springfeld plädiert dafür, dass sich Kirche den steigenden Austritten mit neuen Angeboten entgegenstellt.

Sie sind seit 34 Jahren Diakon im Nebenberuf. Andachten und Predigten zu halten, das gehört dazu. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

SPRINGFELD: Natürlich muss ich mir ständig Gedanken darüber machen. Den Aufhänger finde ich während der Vorbereitung oft im Internet. Dort habe ich aber noch nie etwas entdeckt, was ich vollständig hätte übernehmen können. Ich habe Texte, Ideen, Passagen und Gebete immer meinem Glauben und meiner Sprache angepasst, damit ich sie für mich ehrlich weitersagen kann. Ich habe meinen eigenen Stil entwickelt, meine eigene Sprache. Manchmal gehört es dazu, Dinge direkter anzusprechen. Meistens zeige ich die Texte vorher meiner Familie, die einen besonders kritischen Blick darauf wirft.

Was ist Ihnen in ihren Predigten besonders wichtig?

SPRINGFELD: Großartige theologische Interpretationen – das kann ich nicht, aber ich kann den Bezug zum Alltag der Menschen herstellen. Das zu tun, liegt mir besonders am Herzen. Mit der Sprache von Moses können wir kein Kind und keinen Jugendlichen in die Kirchen holen, wir müssen sie da abholen, wo ihre Sorgen sind.

Denken Sie, dass damit den sich häufenden Kirchenaustritten ein Stück entgegengewirkt werden kann?

SPRINGFELD: Auf jeden Fall. Es ärgert mich, wenn Kirchenaustritte einfach hingenommen werden. Wer aufgibt, hat schon verloren. Tatenlos zuzusehen, wie die Zahlen sinken, das wäre ja so, als wenn Kirche auf der Palliativstation liegt. Kirche ist auch deshalb auf dem sterbenden Ast, weil an vielen Orten an uralten Traditionen, inklusive der Sprache, der Gebräuche und der Kleidung festgehalten wird. Das kommt bei der jungen Generation nicht an, weil sie es nicht versteht.

Über weite Strecken ist versäumt worden, junge Menschen abzuholen und Angebote zu schaffen. Bei uns in Sürenheide herrscht eine lockere Atmosphäre in der Kirche. Das wirkt sich offensichtlich aus, denn wir haben die besten Besucherzahlen im gesamten Pastoralen Raum. Neben Familien- werden Krabbelgottesdienste angeboten. Kinder stören nicht, sondern gehören dazu. Die durchschnittlichen Kirchenbesucherzahlen liegen bei sechs bis sieben Prozent, wir liegen mit zwölf Prozent an der Spitze.

Sie haben selbst vier Kinder und sieben Enkel. Macht es das leichter als für einen unverheirateten, kinderlosen Priester?

SPRINGFELD: Natürlich macht es das leichter. Man ist einfach näher dran an Familie. Unsere eigenen Kinder waren Messdiener und alle waren in der Jugendarbeit engagiert. Das heißt aber nicht, dass sie jeden Sonntag in der Kirche waren.

Diakon waren Sie im Nebenberuf und sind es nach Ihrer Pensionierung weiterhin. Wie hat Ihr Berufsalltag ausgesehen?

SPRINGFELD: Ich bin in Papenburg aufgewachsen, habe Krankenpfleger gelernt, eine Zusatzausbildung zum Pflegedienstleiter absolviert und schließlich im St.-Anna-Krankenhaus gearbeitet. 1980 hat mich Pfarrer Hans-Hermann Wibbe gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Verwaltungsleiter zu werden. Mit meinem gesunden Selbstbewusstsein habe ich zugesagt. Ich war Ende der 80er Jahre noch dafür verantwortlich, dass das St.-Anna-Haus in eine Altenpflegeeinrichtung umgewandelt worden ist. 1990 habe ich die Leitung dreier Reha-Kliniken in Bad Oeynhausen übernommen.

Wie kam es dazu, dass Sie schon währenddessen die Aufgaben eines Diakons übernommen haben?

SPRINGFELD: Ganz einfach, ich hatte den Eindruck, dass der damalige Pastor in der Sürenheide Hilfe gebrauchen könnte. Deshalb habe ich mich ausbilden lassen und mache es nach wie vor gerne. Ich war ja zuvor schon in Kirche und bei Kolping aktiv – und eine große Klappe habe ich auch.

Welches sind die Hauptaufgaben eines Diakons?

SPRINGFELD: Die Hauptaufgabe ist es, Menschen in den Randgebieten zu besuchen, Kranke und Flüchtlinge. Aber auch in den Kindergarten gehe ich liebend gerne.

Sie sind besonders engagiert in der Flüchtlingsarbeit. Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?

SPRINGFELD: Ich erlebe in erster Line, dass man viel mehr zurückbekommt, als man investiert. Zu unseren Eritreern habe ich den besten Draht. Einer von ihnen hat sogar bei uns gewohnt. Seine Abschiebung konnte verhindert werden. Er hat seinen Hauptschulabschluss geschafft und arbeitet mittlerweile in der Altenpflege. Die Arbeit, auch die im Kindergarten, macht besondere Freude, weil so viele Menschen in der Gemeinde, aber auch in ganz Verl, sich einbringen und engagieren und man nicht alleine ist.

Sie haben vor einiger Zeit den sogenannten Kreuzberg an der Pfarrkirche St. Judas Thaddäus initiiert. Wie viele Kreuze befinden sich dort zurzeit?

SPRINGFELD: Im Schatten der Kirche haben die alten Kreuze einen würdigen Aufbewahrungsort gefunden. Derzeit sind es bereits mehr als 150. Nahezu jede Woche liegen ein bis zwei Kreuze in der Kirche.

Bleibt bei so viel Engagement noch Zeit für Hobbys?

SPRINGFELD: Na klar. Mein größtes Steckenpferd ist die Pseudokunst. Ich arbeite vor allem gerne mit altem Holz, restauriere alte Möbel. Aus einem alten Balken der St.-Anna-Kirche habe ich mir sogar schon meinen eigenen Grabstein gestaltet. Dort fehlt nur noch das Datum – momentan habe ich allerdings weniger Zeit, denn meine Frau und ich kümmern uns viel um die Enkel. Und dann gibt es ja auch noch 1.000 Quadratmeter Garten.

Ehrennadel der Stadt Verl

Ehrennadel der Stadt Verl.

Am 30.06.2022 habe ich für meine Arbeit in der Flüchtlingshilfe die Ehrennadel der Stadt Verl erhalten. Nachfolgend meine Dankesrede:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Herr Esken,
verehrte Ratsmitglieder, liebe Gäste hier im Rathaussaal.

Vielen Dank Herr Bürgermeister für die liebevollen lobenden Worte, die Sie gesagt haben, Danke, darf ich auch sagen im Namen von Margret Lütkebohle und Josef Freisen.

Als ich im Winter vergangenen Jahres den Brief mit dem Logo der Stadt Verl sah, habe ich als erstes gedacht: Mist, wo haben sie dich denn dieses Mal wieder erwischt. Zu schnell gefahren, falsch geparkt?

Als ich dann das mit der Ehrennadel las, war ich ganz platt. Das war etwas, was ich mir nie gewünscht habe, aber dennoch habe ich mich sehr gefreut.
Aber wenn ich mir diese Nadel jetzt anschaue, bin ich zwar sehr dankbar, aber so ganz sind meine Erwartungen doch nicht erfüllt.
Habe ich mir zu diesem Termin heute doch viele Gedanken gemacht und extra diesen Seitenschneider mitgebracht, um diese Nadel aufzuteilen für die vielen Menschen, die geholfen haben, das zu tun, wofür ich hier heute geehrt werde. Dafür ist sie deutlich zu klein.

Begonnen hat das Ganze, wohl 2015, auf dem Wideiweg.
Viele Flüchtlinge waren dort in der Schule untergebracht.
Und dann, abends von der Pausheide nach Sürenheide auf dem Wideiweg: Nacht, alles dunkel, schwarzer Mann, schwarze Kleidung, schwarzes Fahrrad – und kein Licht.
Da haben wir mit der Kolpingfamilie einen Reparatursamstag an der Schule geplant. Viele Mithelfer waren da. Fahrrad Dieter Krax war auch da, unentgeltlich.
Und dann ging es weiter: Unmengen an Fahrrädern wurden gesucht, weil die Flüchtlinge mehrheitlich außerhalb des Ortes untergebracht waren.
Herrn Arthurs Telefonnummer hatte sich schnell rumgesprochen. Und durch Aufrufe in Zeitungen und im Pfarrblatt, konnte ich in kurzer Zeit mehr als 500 Fahrräder, zunächst durch Krax teilweise repariert, an die Flüchtlinge weitergeben. Und so kannte jeder Arthur.
Wenn weitere Hilfe erforderlich war, bekam ich oft auch Kontakt über Mustafa Haroglu und Barbara Menne.
Sehr vielen Anfragen konnte ich helfen, weil mein Bischof in Paderborn mir nahezu unbegrenzt Geld für die Flüchtlingshilfe gegeben hat und noch gibt.
Da kommt sicher auch meine Motivation ins Spiel. Wir alle, die wir mindestens das Fundament eines christlichen Glaubens erhalten haben, wissen, dass das Gebot der Nächstenliebe an oberster Stelle steht. Das versuche ich zu leben.
 
Nach den Fahrrädern kamen die Fernseher – mit viel Hilfe von Pollmeier und Heiner Stroth konnten wir wahrscheinlich nahezu allen helfen.
Und nach den Fernsehern kamen die ersten Wohnungen.  Möbel wurden gebraucht, hier war die AWO mit Rudi Raeder an vorderster Front mit dabei und das bis heute.

Und die Probleme, und Hilfsnachfragen in den Familien ließen nicht nach. Es ging um Jobsuche, um Schulbesuch, Sprachkurse und „Bürokratie in Höchstform“.

Da kamen die Patenfamilien, die ich finden konnte, ins Spiel, die mit viel zeitlichem Einsatz die meisten Probleme lösen konnten, und bis heute erste Ansprechpartner von vielen Familien sind.
Von ihnen waren nicht nur große bürokratischen Hürden zu überwinden, sondern oft gab es auch medizinische Probleme, die die geflüchteten Gäste allein nicht bewältigen konnten. Und viele Fahrten zwischen Verl – Gütersloh – Bielefeld und Münster waren angesagt, im Regelfall auf eigene Kosten und das von allen gerne.

Natürlich war das für alle Beteiligten oft ein ziemlicher Zeitaufwand, aber alle haben mir bestätigt, dass der Dank der Flüchtlinge und die oft strahlenden Kinderaugen meistens eine reichliche Entschädigung waren.

Viele Flüchtlinge, auch wenn ich sie heute nach längerer Zeit treffe, sagen zu mir Papa oder Daddy und erzählen mir stolz von ihrer Familie, ihrem Arbeitsplatz und ihrem Dank an Deutschland und Verl für alle Hilfe.

Und wenn ich bei einer Flüchtlingsfamilie klingele und ein Kind macht die Tür auf und ruft ganz laut erfreut: Mama, Mama, Opa ist da!
Wissen Sie, dann ist die Ehrennadel eine nette Zugabe.

Ganz herzlichen Dank an die vielen Menschen, die an meiner Seite den Flüchtlingen eine gute und liebevolle Willkommenskultur gezeigt haben, auch wenn sie auch nicht arabisch, nicht Farsi oder Paschtu sprechen konnten. Ich auch nicht. Oft zählt allein die Mimik und die offenen Hände.

Auch ganz herzlichen Dank an Barbara Menne, Mustafa und andere Mitarbeiter der Stadt Verl, für die Unterstützung, die sehr oft mehr war, als man unbedingt tun musste und im Regelfall unproblematisch und unbürokratisch.
Ähnliches kann ich auch über die VHS und das Jobcenter sagen.

Ganz lieben Dank an meine Familie, die sich oft mehrmals täglich an Besuch aus
-zig Staaten dieser Erde gewöhnen musste und mich in jeder Hinsicht unterstützt hat, auch wenn an manchen Tagen das Telefon nicht stillstand, nicht vor 23 Uhr jedenfalls.

Darum, die nächste Verdienstnadel bitte deutlich größer, denn viele, sehr viele haben diese in Verl verdient.

Und diesen Ausführungen schließen sich auch Margret Lütkebohle und Josef Freise an. Natürlich muss man manchmal die Initiative ergreifen, aber sehr schnell finden sich Helferinnen und Helfer, die oft scheinbar auf die Ansprache warten und mit viel Engagement einsteigen. Nur gemeinsam kann man diesen großen Nachfragen nach Hilfe ansatzweise gerecht werden. Das ehrenamtliche Engagement in Verl findet sich in jedem Viertel und jedem Straßenzug und jedem Verein unserer Gemeinde und das tut gut und nur so geht’s.

Und schön ist es, wenn man nach einigen Monaten oder auch Jahren, diese ehemaligen Flüchtlinge oder Familien wieder trifft, man kennt nur das Gesicht, aber meistens mit einem Strahlen vor Freude. Immer wieder bin ich sehr erstaunt, wie gut sie in Verl, bzw. Deutschland angekommen sind. Sie haben im Regelfall den größten Beitrag geleistet.  

Danke.

Osterbrief 2022

Der Himmel ist dort,
wo Menschen einander gut sind,
wo Menschen miteinander reden,
wo Menschen füreinander sorgen,
wo Hungernde Nahrung erhalten,
wo Kranke besucht werden,
wo Traurige getröstet werden,
wo Versöhnung den Streit beendet,
wo Gemeinsinn den Eigensinn ablöst,
wo Menschen miteinander teilen,
wo Gerechtigkeit regiert,
wo jeder Mensch gleich viel gilt,
wo ein Leben in Würde möglich ist.

An alle lieben Menschen, in Gedanken mit uns verbunden.

Und schon wieder ist Ostern – das Fest der Auferstehung. Und das nach 2 Jahren Corona, nach mehrfach Impfungen, nach Infektion oder positiven Testen, manche auch nach schwerer Erkrankung  – und manche haben es auch nicht überlebt. Nun stecken wir tief in der Bedrohung durch Krieg. Die Bilder treiben Tränen in die Augen und kein Ende in Sicht. Dazu kommen persönliche Erlebnisse, entweder große Freude, manchmal auch tiefe Trauer. Und dann – schon wieder ist Ostern.

In diesem Fest der Auferstehung gibt Gott uns die Zusage, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern, dass nach jedem Dunkel auch ein neues Licht kommt.
Gerade durch Corona, wissen wir oft nicht, welche Dunkelheit Euch in den letzten Monaten getroffen hat, aber auch nicht, welches Licht – als Funke oder als Flamme – Euch begegnet ist und Freude und Liebe gebracht hat.
Wir wünschen uns für die kommende Zeit mehr Begegnungen mit Euch, ob persönlich oder am Telefon. Wir wünschen uns schönere Bilder in den Nachrichten und mehr Strahlen in den Augen der Menschen. Wir wünschen uns keine weinenden Kinder und Mütter mehr. Wir wünschen uns, dass unser Beten und unser Tun Frucht bringt und die Welt, wenigstens begrenzt, ein bisschen heller und froher macht.

Der Glaube an die Auferstehung unseres Gottes, der von unseren Eltern in uns Grund gelegt wurde, gibt uns die Kraft unsern Beitrag zu leisten. Seine Hand wird uns führen das Gute zu tun. Sein Geist gibt uns die Worte der Liebe und Versöhnung.

Das wünschen wir uns und allen an diesem Osterfest in einer besonderen Zeit.

Eure
Ursel und Arthur

Ostern 2022
Ursula und Arthur Springfeld, 33415 Verl, Pausheide 9 -05246-6964 – diakon-arthur.de

Neue PGR und KV Mitglieder 2021

An alle frisch gewählten, bzw. schon seit längerem Mitglieder in den wichtigsten Gremien unserer Kirchengemeinden.

Zunächst herzlichen Glückwunsch für das Vertrauen, dass die wählenden Gemeindemitglieder in Euch (Sie) gesetzt haben.
Eigentlich müsste größte Panik unter den aktiven Mitgliedern sein, die sich an der Wahl beteiligt haben. Denn es geht um unsere Glaubensgemeinschaft, die auf der Intensivstation liegt und wo Überlegungen angestellt werden könnten, sie in ein Hospiz zu verlegen. (Sorry, ich bin Krankenpfleger).
Schön, dass auch einige sehr junge Kandidaten unter den zu wählenden waren.
Als Geschwister in Christus, bleibe ich jetzt mal beim Du.
Eigentlich ist das kein Glückwunsch hier – nein, ich wünsche mir Power, Einsatz, Vorbild, Kreativität – ok, und dann doch auch noch Glück.

Schon vor der Coronazeit spürte man, dass die Zahl der teilnehmenden Gottesdienstbesucher nicht nur weniger, sondern auch grauer, bzw. haarloser wurde.
Kinder traf man meistens nur, wenn ein spezieller Gottesdienst angesagt war und Jugendliche oft nur bei Beerdigungen und Seelenämtern. Und jetzt wird der verbleibende Rest verwaltet!?

Ich spüre jetzt schon, dass vorher engagierte Mitglieder in Gottesdiensten und Veranstaltungen  sich mit Entschuldigungen zurückziehen und so „lebensspendende“ Gottesdienste zukünftig auch entfallen.

Ihr habt Euch für diese Wahl aufstellen lassen – und das ist gut so !!
Unsere Kirche ist nicht Rom, nicht der Bischof von Paderborn, auch nicht der Pfarrer (Diakon auch nicht), sondern Kirche sind alle, alle, die auf den Namen Jesu Christi getauft wurden.
Und wir sind es, die unsern Glauben leben wollen.
Christen waren es, die schon zu Jesu Zeiten und danach, zusammenkamen, um seine Botschaft zu besprechen, zu leben und weiterzugeben. Und seine Botschaft war „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“. Das ist unsere Aufgabe, denn das ist sein Wille.

In den Eucharistiefeiern bekommen wir die Kraft, – wenn wir hingehen -, um selbst im Glauben zu bestehen, aber auch um diese Liebesbotschaft weiterzugeben. Denn das christliche Leben beginnt erst danach.
Es beginnt dann, wenn wir die Armen und Kranken besuchen.
Wenn wir Frieden und Versöhnung leben und stiften.
Wenn wir den Kindern in unseren Zusammenkommen einen Platz geben, den sie auch gerne einnehmen, wenn er sie mit Freude erfüllt.
Unser Glaube ist so voll mit Freude, mit Liebe, mit Hoffnung und Kraft, dass wir auch den Jugendlichen ein Angebot und einen Platz geben können, wo sie ihre Freude, ihre Sorgen und Hoffnung einbringen, beten und leben und feiern können.

Wenn Ihr jetzt, die ihr die Wahl gewonnen habt, diesen Auftrag und diese Last und Verantwortung schultert und ernst nehmt, wartet eine gigantische Aufgabe auf Euch, nämlich einen nachhaltigen Beitrag zu leisten, dass diese unsere Glaubensgemeinschaft wieder mit Leben und Liebe und Freude gefüllt wird.

Jesus ist nach der Wanderung müde und erfragt Hilfe, als er die Samariterin am Brunnen um Wasser bittet. Er beginnt den Dialog, indem Er bittet. Erst nachdem Er getrunken hat, beginnt er das Gespräch und spricht vom lebendigen Wasser. Jesus empfängt und gibt.
Wir Menschen hier, in ganz Deutschland, haben so viel empfangen, uns geht es so gut – wo ist unser Erbarmen? Was geben wir?
Und ich meine nicht nur die verhungernden Kinder im Jemen, während wir neue Kreuzwege und Messgewänder kaufen.
Ich meine nicht nur die wegen des Erdbebens heimatlosen Menschen auf Haiti.
Ich meine auch die alleinstehende alte Frau in der Straße, den Bettler vor EDEKA und die Flüchtlinge, die immer noch in runter gekommenen Unterkünften leben und an der deutschen Bürokratie scheitern.
Glaubt einer von Euch, dass unser Gott sich auch nur über ein neues Brokatgewand freut?

In allen Gemeinden gibt es tolle engagierte Christen, Frauen und Männer – auch unter den Jugendlichen, auch wenn wir sie nicht jeden Sonntag sehen. (Messdiener nicht vergessen)
In allen Gemeinden gibt es Gruppen, die gutes auf die Beine stellen, mit viel Kraft und Liebe.
In allen Gemeinden wird an den Sonntagen von Einigen eine ordentliche Spende gegeben
(nicht, wenn für die Pfarrgemeinde gesammelt wird), wenn es um Adveniat oder Misereor geht.
Alles lobenswert – weitermachen!

Aber was uns auch kaputt gemacht hat, ist – nicht nur der Missbrauchsskandal oder Personen wie Kardinäle, die sich Paläste bauen oder das Kirchenvolk ignorieren, nein uns hat auf die Stufen zum Hospiz gebracht, dass uns der Glaube keine sichtbare Freude macht.
Und Glaube als Pflicht ist Sch…….
Der und geschenkte Glaube ist so reich, er macht so froh, er tut gut, er heilt tiefe Wunden und schenkt uns ein wunderbares Ziel.

Das zu erkennen, das zu vermitteln, das zu wollen, das zu feiern, das zu leben – da müssen wir wieder hin.
Unser Gott, auf den wir getauft sind, für den ihr euch in diesen Tagen habt aufstellen und wählen lassen, von dem wir uns haben berufen lassen, dieser Gott braucht uns Menschen, um seine Botschaft zu leben und zu verkünden.
Unsere Kirche, zu der ich mich trotz allem gerne zähle, braucht jeden von uns.
Aber Frohe Botschaft muss nicht nur gepredigt, sie muss auch gelebt werden – auch für Kinder und Jugendliche. Kinder zahlen nicht nur unsere Rente – Kinder und Jugendliche müssen auch unsere Kirche retten.
Darum lasst uns endlich unsern Glauben feiern, im Gottesdienst, im Miteinander, mit den Fremden und mit den Alten.
Auf einer guten Feier kann man die Freude nicht nur sehen, man kann sie auch hören, diese Freude trifft einem ins Herz.
Und wenn wir diese Freude dann nicht bei uns behalten, wenn wir sie weitergeben, dann werden auch die Kinder und Jugendlichen neugierig, dann wollen auch sie mitfeiern.

Das ist die eigentliche Aufgabe der neuen Gremien (ok, der KV soll sich primär ums Geld kümmern – aber auch um das Teilen).
Ein gelebter und erfahrener Glaube der sichtbare Freude macht, muss als oberstes Ziel aller Aufgaben gesetzt werden.
Und die dabei erlebte Freude, wird Kraft schenken, auch den 2. und 3. Gang einzulegen – Automatik gibt es bei Kirche noch nicht.

Wie sagte Papst Johannes XXIII vor über 60 Jahren?

                               „Aggiornamento“ – lasst endlich frische neue Luft rein.
Ist kaum passiert, darum an Euch alle: AGGIORNAMENTO!

Euer Mitglaubender, Mitleidender aber auch Mitkämpfender,

Arthur Springfeld (Diakon) aus der schönen Sürenheide

Osterbrief 2021

Seit Ostern dürfen wir unsere Gegenwart und unsere Hoffnung auf Jesus Christus setzen

Wenn der Tod in unser Leben einbricht, dann stehen wir dem oft fassungslos gegenüber. Wir sind konfrontiert mit der schein-baren Endgültigkeit. Der Verlust eines lieben Menschen tut uns weh. Manchmal wollen wir es nicht wahrhaben, wenn leise die Nacht kommt. Ja, es wird oft dunkel in unserm Leben, nicht nur wenn der Tod kommt.
Mitten in dieser Dunkelheit aber brennt ein Licht. Ein Licht, dass wir manchmal gar nicht erkennen – das Licht der Osterkerze.
Entzündet wurde es in der Osternacht, in der wir Christen feiern, dass das Leben stärker ist als der Tod. So wie Jesus Christus durch den Tod hindurch zum neuen Leben und zur Aufersteh-ung gegangen ist, werden auch wir durch den Tod zu neuem Leben gerufen. Und als Zeichen dafür brennt die Osterkerze.
nach Andrea Schwarz

Liebe Großfamilie, liebe Freunde und alle Menschen an die wir gerne denken!

Ein kleines Mädchen hatte einen Teddy, ganz zerzaust und zerlumpt. Eines Tages sagte der Opa zu dem Mädchen: „Mein liebes Kind, wie kannst Du nur so lange mit diesem Teddy leben, der ist nun doch wirklich nicht mehr schön!“ Das Mädchen war ganz überrascht und erstaunt, sah ihren klüngeligen, und mehrfach geflickten Teddy an, schloss ihn ganz fest in ihre Arme, und schmuste ganz lieb mit ihm. Dann schaute sie den Opa mit strahlenden Augen an und sagte: „Schau mal, jetzt ist er wieder ganz schön …..!“

Und was hat diese Geschichte mit Ostern zu tun?

Das Leben lässt uns oft genug zerlumpt und zerzaust zurück. Oft finden wir uns selbst auch nicht so besonders ansehnlich – nicht nur wegen Corona – und, dass ein anderer uns mag, das kann man sich in solchen Momenten schon gar nicht mehr vorstellen. Und manchmal wird das auch in der Wirklichkeit so sein.

Ostern ist die Botschaft, die all dieses Denken auf den Kopf stellt.

Ostern heißt für jeden von uns eigentlich: Da nimmt mich jemand ganz fest in den Arm, kuschelt mit mir, drückt mich ganz lieb an sich und sagt zu mir und zu allen, die das hören wollen: „Du bist so schön, weil ich Dich liebe – und weil ich Dich liebe, bist Du einmalig schön!“

Weil unser Gott nicht anders kann und will, als uns zu lieben, ist er in Jesus Christus Mensch geworden.
Weil er uns so unbeschreiblich liebt, hat er seinem eigenen Sohn den Tod nicht erspart.
Weil er nur lieben kann, schaut er nicht auf unser Zerlumpt- und Zerzaust – sein, sondern er nimmt uns ganz fürsorglich und liebevoll in den Arm. Er glaubt sogar dann noch an mich, wenn ich an ihn nicht mehr glaube.

So wünschen wir Euch allen von ganzem Herzen:

„GESEGNETE OSTERN!“

Ursula und Arthur Springfeld

Ursula und Arthur Springfeld – Pausheide 9 – 33415 Verl. 05246-6964 diakon-arthur.de Ostern 2021

ARTHUR – der lebendige Adventskalender

An die Kinder im Kindergarten St. Judas Thaddäus in Verl -Sürenheide
(und an alle Kinder dieser Erde). Advent 2020

Dieser blöde Corona Virus ist schuld, dass wir schon so lange nicht mehr zusammengekommen sind, um zu singen, über Gott zu sprechen und gemeinsam zu beten und zu danken, dass unser Gott, der Gott aller Kinder und Menschen, jeden von uns liebt und im Leben begleitet.

In wenigen Tagen ist der 1. Advent. Dann beginnt die Zeit, in der wir auf das Weihnachtsfest warten. Weihnachten feiern wir, dass Jesus geboren wird. Darum gibt es in den Kirchen Gottesdienste, die Familie sitzt am Weihnachtsbaum und es gibt oft tolle Geschenke.

Aber das Warten auf das Christkind dauert ganz schön lange. Darum möchte ich Euch vom 1. Advent an, jeden Tag eine Geschichte erzählen, die ich im Internet gefunden habe. Ich freue mich, wenn Ihr jeden Tag zuschaut. Und wenn Ihr Lust habt, wäre es schön, wenn Ihr mir zum Weihnachtsfest ein selbst gemaltes Bild schenkt.
Ich warte schon auf den 1. Advent und jeden Tag, an dem wir uns über das Internet treffen und hoffe, dass bald alles wieder normal wird.

Euch eine schöne Adventszeit. Bleibt gesund!
Gott segne Euch und Eure Familien.

Arthur Springfeld (Diakon)                www.diakon-arthur.de
(euer lebendiger Adventskalender)

Unter der nachfolgenden Adresse (oder QR-Code) könnt Ihr mich ab dem 1. Advent sehen und die Geschichten hören:

www.youtube.com/channel/UC6SXPMM3yB_rkG_bPnZvrjg