TAUFE BENJAMIN

TAUFE BENJAMIN

Am 28. August durfte ich mein 8. Enkelkind taufen. DANKE!

Zum ersten Mal in meiner 35 jährigen Zeit als Diakon, war es eine „Ökumenische“ Taufe. Sehr schön mit einem evangelischen Pfarrer aus WInnigstedt. Vieles lief nach Lutherischem Ritual, aber die eigentliche Taufe habe ich gespendet. Nachfolgend meine Taufansprache.

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Sara und lieber Christoph, mit Leonore und Johanna.
Liebe Antonia und liebe Beate, als Paten. Liebe Großeltern, liebe Freunde und Bekannte.

Dass die Taufe ein Zeichen ist, ich denke, das wissen wir alle.
Und dass sie mit Wasser geschieht, auch.
Die Taufe, so könnte man eigentlich sagen, ist ein Wasserzeichen.
Wasserzeichen gibt es nachgewiesenermaßen seit 1282 und auch heute noch finden wir auf Banknoten und auf besserem Schreibpapier solche Wasserzeichen.
Auf ein Blatt Papier kann viel geschrieben werden:
Gescheites und Dummes,
Böses und Gutes,
Wichtiges und Nebensächliches.
Auf einem Blatt Papier kann radiert werden, durchgestrichen, Neues geschrieben, alles Mögliche.

Ein Blatt Papier kann zum Schluss sehr schön aussehen, oder ziemlich chaotisch.
Was nicht zerstört werden kann, ist das Wasserzeichen in dem Papier.
Normalerweise sehen wir es gar nicht.
Und ein Wasserzeichen kann niemand ändern oder wegradieren.
Wie ein Blatt Papier ist auch ein Mensch.
Am Anfang ist er noch unbeschrieben, aber im Laufe seines Lebens wird jeder Mensch zu einem beschriebenen Blatt, denn viele schreiben darauf:
Eltern, Geschwister, Paten, Lehrer, Pfarrer, Diakone, Bekannte, Freunde – wer weiß, wer noch alles auf diesem Blatt schreiben wird.

Manches von dem, mit dem wir beschrieben sind, radieren wir aus, wenn wir es können.
Manches – und das sind meistens die schönen Abschnitte, die schönen Strecken in unserem Leben – unterstreichen wir, und manch anderes streichen wir weg.
Manches schreiben wir weiter.
Doch beschriebene Blätter sind wir – jeder von uns.

Beschrieben mit dem, was unsere Eltern und Paten uns ans Herz legten.
Beschrieben mit dem, was unsere Lehrer und Pastöre, Vorgesetze und Wissenschaftler uns lehrten.
Beschrieben mit dem, was die Leute sagen und die Literatur uns anbietet.

Und dieses beschriebene Blatt Papier, das wir sind: Es trägt seit dem Tag unserer Taufe ein Wasserzeichen.
Das allerwichtigste kommt also gleich am Anfang des Lebens von Benjamin.
Und im Wasserzeichen von diesem hübschen Jungen ist nun – heute auch schriftlich – folgendes zu lesen:
Du gehörst zu Gott. Er wird Dich begleiten. immer!

In Benjamins Taufspruch heißt es:
Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst deine Hand über mir

Benjamin: Gott liebt Dich und hat Dich angenommen. Du bist in Gottes Hand und von seiner Liebe wird Dich nichts und niemand trennen – bis zur letzten Stunde. Niemals – egal was passiert!

Meistens sieht man das Wasserzeichen Gottes beim Menschen ja nicht gleich auf dem ersten Blick.
Aber wenn wir im Lichte Gottes stehen, wenn wir seine Liebe leben und weitergeben, dann kann man dieses Wasserzeichen sehen – ja sogar spüren.
Und selbst dann, wenn es dämmrig oder gar dunkel um uns wird, ist das Wasserzeichen der Liebe Gottes zu uns da.
Und ihr hier, liebe Taufgemeinde: Was auch immer geschrieben, radiert und durchgestrichen oder auch unterstrichen wird auf dem Blatt unseres Lebens:
Das Wichtigste bleibt unveränderlich stehen:  Dass wir Gott gehören.
Das Gott uns annimmt und nichts und niemand uns von ihm und seiner Liebe trennen kann.
Und weil wir das glauben dürfen, deswegen werden wir gleich Benjamin im Namen des Drei-einigen Gottes taufen.

Im Lied „Halte zu mir guter Gott“ wird das Vertrauen in unseren Gott in besonders schönen Worten deutlich, wir werden es jetzt mal singen – erst nur Strophe 1, da heißt es:
Halte zu mir, guter Gott, heut den ganzen Tag.
Halt die Hände über mich, was auch kommen mag.
 
Bei der Taufe eines Kindes sollen wir – jeder von uns – uns wieder neu bewusst machen, dass Glaube lebendig sein soll, zum Ausdruck kommen soll, sich bemerkbar machen soll in unserem Alltag und Leben, vor allem durch Freude und Dank. Und das nicht nur im Stillen, im Inneren, mit geneigtem Haupt, sondern auch nach außen hin.

Und das Lied geht weiter:
Du bist jederzeit bei mir; wo ich geh und steh, spür ich, wenn ich leise bin, dich in meiner Näh.
Meine Freude, meinen Dank, alles sag ich dir. Du hältst zu mir, guter Gott, spür ich tief in mir.

Benjamin ist erst am Anfang seines Lebensweges.
Und über seinem Lebensweg steht als Überschrift sein Taufspruch mit seiner starken Aussagekraft:
„Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“

Gott möge euch allen als freundlicher Lebensbegleiter zur Seite stehen. Er möge euer Denken und Tun Kraft geben, seine Botschaft zu leben.
Und unserm Kleinsten hier – dem Benjamin – wünsche ich alles nur denkbare Gute und Gottes reichen Segen in allem was er tut.

Dieses Tauferinnerungsbild (In manibus tuis – von Walter Habdank), das ich vor allem für die Kinder ausgedruckt habe, möge jeden von Euch auch Euern Auftrag deutlich machen, durch das Wasserzeichen, das hinten aufgklebt ist (ein 5 Euroschein). Vielleicht werdet ihr euch bei jedem Schein, den ihr ausgebt, an Benjamins Taufe erinnern. Und das Originalbild (von Habdank persönlich gekauft und unserer Familie gewidmet), das seit vielen Jahren bei uns im Wohnzimmer hängt, ist hiermit dem Benjamin als Erbe versprochen.

In manibus tuis«



Möge Gott immer bei uns allen sein, und dass wir in schönen und in schlechten Zeiten seine schützende Hand spüren können. Amen.

Taufe Theo Sp. 4.3.17 mit Ansprache

Taufe von Theo Springfeld am 4.3.2017 in der

St. Judas Thaddäuskirche in Verl – Sürenheide

A:Begrüßung + Kreuzzeichen

Liebe Martina, lieber Bernd, wir alle haben unser Leben von Gott. So sollt ihr euern/unsern Theo als Gabe des Schöpfers annehmen. Durch eure Liebe soll er das erste Zutrauen zur Güte Gottes gewinnen. Aber noch größer als unsere Liebe ist die Liebe Jesu Christi. Darum sollt ihr Theo zum Glauben an Jesus Christus hinführen, zum Beten anleiten und ihm helfen, ein lebendiges Glied der Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi zu werden. Seid ihr dazu bereit?

A: Liebe Britta, lieber Christoph, ihr vertretet bei diesem Kind die christliche Gemeinde. Deshalb frage ich euch: Seid ihr bereit, die Patenschaft an diesem Kind zu übernehmen, für Theo zu beten, ihm in Notlagen beizustehen und ihm zu helfen, ein lebendiges Glied der Kirche Jesu Christi zu werden?

A: Liebe Freunde von Martina, Bernd und Theo. Theo soll einmal selbst auf den Ruf Jesus Christi antworten. Dazu braucht es die Gemeinschaft der Kirche, dazu braucht es unsere Mithilfe und Begleitung. Für diese Aufgabe stärke uns Gott durch seinen Heiligen Geist.

Guter uns liebender Gott,

dir wird heute durch die Taufe Theo anvertraut.
Segne und behüte ihn.
Bleibe bei ihm auf allen Wegen und
sei bei ihm alle Tage und Stunden.
Segne aber auch seine Eltern und Freunde,
dass sie Theo das, was er an Liebe braucht,
behutsam und verlässlich geben. Amen.

Bezeichnung mit dem Kreuz:
A:  Theo, mit großer Freude empfängt dich die Gemeinschaft der Glaubenden. Im Namen der Kirche bezeichne ich dich mit dem Zeichen des Kreuzes.

Gebet von Martina und Bernd

Lieber Gott,
für unseren Theo danken wir dir.

Sei Du stets bei ihm, das wünschen wir,
schicke ihm Sonnenstrahlen am frühen Morgen,
und leuchtende Sterne in tiefer Nacht,
zeige ihm Berge, sie zu erklimmen
und einen Engel, der ihn bewacht!

Öffne seinen Blick übers weite Meer;
der warme Regen tue ihm gut,
schicke ihm auch Sturm und tosende Wogen,
doch einen Engel mache ihm Mut!

 

Schenke ihm das Leuchten des Regenbogens
und glückliches Wandern übers weite Land,
leite ihn zu neuen Ufern,
und ein Engel halte ihm dabei die Hand.

Führe ihn immer wieder heim,
lass ihn bei uns glücklich sein.

Wir wissen nicht, was sein Leben ihm bringt;
doch du bist stets bei ihm, dass wissen wir.

Wir danken dir. Amen

Halte zu mir, guter Gott


Aus dem Evangelium nach Markus (nacherzählt)

Am Rande des Dorfplatzes haben sich die Männer versammelt. Es waren sehr viele. Sie standen rund um Jesus aus Nazareth herum. Sie redeten miteinander. Manchmal waren sie so aufgeregt, dass sie wild gestikulierten, dann wieder hörten sie gefesselt zu, was dieser bekannte Wanderprediger aus Nazareth redete.

Alle wollten seine Geschichten hören. Jesus erzählte den Menschen von Gott, dem guten Vater im Himmel. Er heilte Kranke und tröstete die Traurigen. Er gab Hungrigen zu essen und sprach mit Zweiflern und Kritikern über ihre Fragen. Für alle hatte er ein offenes Ohr.
Da kamen Frauen mit ihren Kindern auf der Straße daher. Die einen führten sie an der Hand. Die andern trugen sie auf dem Arm. Sie wollten auch zu Jesus.
Und Jesus sollte ihre Kinder segnen. Denn es war auch damals nicht leicht, Kindern ein gutes Zuhause zu schenken und ihnen den Weg in das Leben zu zeigen.
Erst standen die Mütter mit ihren Kindern weit hinten. Niemand machte ihnen ein wenig Platz. Und als sie näher an Jesus herankamen, mussten sie hören, wie hier und da getuschelt wurde: „Was wollen denn die hier? Kinder haben hier doch nichts verloren.“
Aber die Mütter mit ihren Kindern blieben da. Sie wussten: morgen ist Jesus vielleicht schon wieder anderswo. Heute ist der Tag, um ihm zu begegnen.
So drangen sie langsam zu Jesus vor. Und als sie endlich in der ersten Reihe standen, schon ganz nah bei Jesus, da wurden sie plötzlich ganz unwirsch angefahren: „Was sucht ihr denn hier? Kinder gehören hier doch nicht her. Ihr Geplapper und ihr Lachen stören hier nur. Und richtig still sitzen können sie auch nicht. Außerdem verstehen sie ja nicht, worum es hier bei Jesus geht. Geht am besten wieder heim. Die Kinder sollen zuhause spielen.“
Die Männer machten ärgerliche Gesichter. Ihre Hände waren wie eine Mauer, wie ein Zaun. Undurchdringlich. Abweisend.
Doch plötzlich, da wurden sie von hinten auseinander geschoben.
Jesus war das. Mit energischen Händen zerbrach er die abweisende Mauer.
Er rief:
„Lasst die Kinder zu mir kommen. Weist sie nicht ab. Denn sie sind bei Gott, meinem Vater herzlich willkommen. Sie gehören zu Gott. Gott ist bei ihnen. Ihnen gehört das Reich Gottes. Habt ihr noch so wenig von Gottes Reich verstanden?
Ich sage euch: Die Kinder sind nicht nur willkommen; ihr sollt sie euch zum Vorbild nehmen. Schaut sie an, wenn sie etwas geschenkt bekommen. Und wie selbstverständlich sie sich versorgen und helfen lassen. Sie rechnen nicht auf, ob das, was sie bekommen, verdient ist oder erstattet werden muss.
Wer sich so von Gott beschenken lässt wie diese Kinder, der empfängt von Gott alles, was er zum Leben braucht, der bekommt das Himmelreich geschenkt.
Mit vollen Händen, die viele Dinge festhalten wollen, mit Händen, die gefüllt sind mit dem, was wir vorweisen wollen, mit abweisenden oder abwartenden Händen können wir nichts empfangen.
Ihr müsst werden wie diese Kinder, euren leeren Hände Gott entgegenstrecken, dann erlebt ihr, dass Gott wie ein guter Vater für euch sorgt.“
Und dann ging Jesus zu den Kindern, schloss sie liebevoll in seine Armen, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

Ansprache (am Ende)


Taufwasserweihe:

Herr, unser Gott, du hast das Volk Israel durch das Rote Meer geführt, um es zu retten. Dein Sohn Jesus ist im Wasser des Jordan von Johannes dem Täufer getauft worden. Aus der geöffneten Seite deines Sohnes am Kreuz floss Wasser heraus. So ist uns das Wasser zum Zeichen des Heils geworden. Segne das Wasser, mit dem Theo getauft wird. Uns aber lass unserer eigenen Taufe gedenken und versuchen ein Leben zu führen das Gott gefällt. Amen.

Taufe (Arthur gemeinsam mit Martina und Bernd)

Chrisam Salbung: Theo, du bist was ganz besonderes. Du bist wertvoll, wie ein Kaiser oder König. Mit Gott an der Seite kannst Du alles schaffen.

Weißes Kleid: Theo, Du bist heute besonders schön angezogen. Du bist heute und für Dein ganzes Leben bekleidet mit der Würde Gottes. Bewahre Dir diese Würde das ganze Leben.

Taufkerze: So wie diese schöne Taufkerze leuchtet und wärmt, so soll Dein Leben sein. Die Menschen sollen sich freuen, wenn sie Dich sehen und Du in ihrer Nähe bist.

Er hält die ganze Welt


Fürbitten

Lieber Gott, wir bitten Dich, lass Theo immer eine Familie haben, die ihn begleitet und die immer für ihn da ist.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Lieber Gott, wir bitten Dich, lass es den Paten immer gut gehen und schenke ihnen ein offenes Ohr für Theos Erzählungen und Sorgen.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Lieber Gott, wir bitten Dich, schenke Theo Gesundheit, Freude, Energie und Ausdauer, damit er sein Leben meistern kann. Halte Deine Hand beschützend über ihn und sei bei ihm wenn er Dich braucht.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Lieber Gott, wir bitten Dich für andere Kinder auf dieser Welt, die nicht so ein Glück wie Theo haben. Sei auch für sie da und hilf ihnen ihre Probleme zu beseitigen.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Lieber Gott, wir bitten Dich um Frieden auf der Welt. Lass die Menschen ihren Zorn und ihren Hass vergessen, damit Theo und wir in einer friedlichen Welt leben können.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Lieber Gott, wir bitten Dich für unsere Verstorbenen. Lass sie vom Himmel aus über Theo wachen und ihn als Engel begleiten und Freude an seinem Leben haben.

Wir bitten Dich erhöre uns.

Gedicht: Die große und die kleine Hand

Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand

Du große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei dir geborgen bin.
Das spüre ich,
wenn ich wach werde und du bist bei mir,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen,
wenn ich mit dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich: große Hand bleibe in meiner Nähe und halte mich!

Und es sagte einmal die große Hand zur kleinen Hand:
Du kleine Hand, ich brauche dich,
weil ich von dir ergriffen bin.
Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und herumtollen kann,
weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre und dich lieb habe,
weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann.
Ich bitte dich: kleine Hand bleibe in meiner Nähe und halte mich!

Vater Unser

Gegrüßet seist Du Maria

Segen für Theo (gemeinsam Arthur, Bernd Martina)

Theo: Es segne dich

mit allem Guten, das dein Körper, dein Geist und deine Seele benötigt

und behüte dich

vor allen Bedrohungen auf allen deinen Wegen

der allmächtige Gott

der dich in diese Welt schickte und dich begleitet

der Barmherzige

der dich trägt, wenn deine Kräfte versagen, der dir den Weg zeigt, wenn du dich verläufst, der dich neu anfangen lässt, wenn du Fehler machst

der Vater

der Ursprung allen Seins, ohne den diese Welt nicht bestehen würde

der Sohn

der Mensch wurde, um dir nahe zu sein, der dich willkommen heißt, der dich einlädt in das Reich Gottes, dich berührt, dich herzt und täglich neu segnet

und der Heilige Geist

der immer schon bei den Menschen war und der auch jetzt nahe ist und der bleiben wird und als gute Kraft dein Leben immer bereichern wird.

Amen!

A: Segen über alle:

Gottes Segen begleite euch alle in die neue Woche,
begleite euch in eure eigene Zukunft!
Gott segne euch und schütze euch vor den bösen Mächten,
auch auf den Straßen, in der Schule und bei der Arbeit, im Internet und anderswo!
Christus segne euch und lasse Euch seine Nähe spüren,
auch da wo ihr euch einsam und verlassen fühlt!
Die heilige Weisheit segne euch
und stärke das Licht auf eurem Weg
und das Licht, das in euch selbst leuchtet!

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Amen

Von guten Mächten wunderbar geborgen



Wir können unsere Kinder nach unserem Sinne nicht formen,

so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.

Johann Wolfgang von Goethe

ANSPRACHE

Liebe Kinder, Liebe Martina und Bernd, liebe Oma Veronika und Ursel, lieber Opa Ton, liebe Paten Britta und Christoph, liebe Freunde von unserem THEO.

Johanna oder Leonore oder Teresa, wisst Ihr was da ist? Ein Absperrband! Wofür braucht man das?

Als Jesus lebte, da gab es so etwas noch nicht. Aber wenigstens einmal, Antonia hat das gerade vorgelesen, da hätten sich die Freunde von Jesus, seine Jünger, sich so ein Absperrband gewünscht. Es waren so viele Väter und Mütter mit Babys auf dem Arm und kleinen Kindern an der Hand, die zu Jesus wollten. Eine richtig bunte, lustige und laute Menge war das.

Alle wollten hören, was Jesus über Gott erzählte. Sie wollten ganz nahe zu ihm hin, ihn am liebsten anfassen. Und die Jünger sahen, dass es immer mehr wurden und wurden ganz ärgerlich. Was wollen denn diese Kinder alle von Jesus. Der hat doch wirklich genug zu tun. All die Kranke, die er noch heilen sollte und dann die Männer aus den Tempeln, die mit ihm schlaue Gespräche führen wollten und nun auch noch die quiekenden Kinder?! So kann das nicht gehen.

Am liebsten hätten die Jünger so ein Absperrband gehabt und zwischen die Kinder und Jesus gezogen. (Absperrband ziehen)

Und dann hätten sie laut gerufen, Mikrofone gab es damals noch nicht:

  • Halt, Stop, keinen Schritt weiter!
  • Weg mit euch – ihr habt hier nichts zu suchen!
  • Jesus hat keine Zeit für Euch – ihr seid noch viel zu klein!
  • Ihr kennt ja nicht mal die 10 Gebote!
  • Ihr wisst ja nicht mal, wie man sich in einem Gottesdienst benimmt!
  • Ihr stört nur – weg mit euch – lasst unsern Jesus in Ruhe!

Liebe Martina, lieber Bernd, liebe anderen Eltern, ich ahne wie es euch geht, manchmal würdet ihr sicher auch gerne mal ein Absperrband ziehen, wenn alles durcheinander geht,

  • wenn ihr eure Ruhe mal haben wollt.
  • wenn ihr all die Probleme mit den Kindern auch mal aussperren wollt.
  • wenn ihr nur mal unter Euch sein wollt oder nur mit Freunden

Zumindest für begrenzte Zeit, sollen andere nicht reinkommen, nicht eindringen in eure Intimsphäre.
Die Jünger würden nicht gerne ein Absperrband ziehen, sie haben praktisch eins gezogen, nicht so ein weiß/rotes, eher ein unsichtbares.
Klare Meinung – klare Entscheidung – die Kinder haben bei Jesus nichts zu suchen!
Ihr beide, Martina und Bernd bringt den Theo heute hier zur Taufe. Wenn man für euch einen Platz in der Geschichte sucht, dann seid ihr mit Christoph und Sara, Verena und Andre und vielen anderen, nicht auf der Seite der Jünger, sondern bei denen, die die Kinder zu Jesus bringen wollen.
Damit habt ihr nicht alle auf eurer Seite. Viele denken und handeln:

  • Taufe JA – aber mit einem Säugling schon beten?
  • oder sogar christliche Lieder singen beim ins Bett bringen!?
  • oder jeden Abend das Kind segnen und ein Kreuz auf die Stirn machen!?

Das versteht so ein kleines Kind sowieso nicht. Später mal, aber jetzt doch noch nicht! – Ein Absperrband, nicht rot weiß, aber unsichtbar im Kopf!
Natürlich kann Theo nicht, Johanna sicher auch noch nicht und die größeren nur teilweise erfassen und begreifen, was passiert, wenn wir mit ihnen beten, am Bett oder bei Tisch.
Aber jedes, jedes Kind spürt dabei,

  • meine Eltern sind da,
  • da ist Nähe, da ist Wohlwollen und Geborgenheit,

  • da ist tiefstes Vertrauen zu jemandem der noch mit da ist.
  • Da ist Gott, bei uns und mit uns.

 

Was kann es schöneres geben, als schon die Allerkleinsten so hinzuführen zu unsrem Gott, dessen Nähe uns gut tut und hilft. Zu unserm Gott, der lebenslang an unserer Seite gehen möchte.
Und damit, auch bei Theo. Darum heute schon anfangen, nicht später, wenn sie größer sind, wenn sie alles vielleicht verstehen können.
Die Jünger sind da ein schlechtes Beispiel, ein lebendes Absperrband gegenüber Gott. Sie wollen bremsen, stoppen, aufhalten.
Und dann kommt Jesus und er wird ganz ärgerlich, natürlich nicht auf die Kinder, nein auf seine Freunde. „Lasst die Kinder durch!“ ruft er, „Alle sollen kommen, die Großen und die Kleinen.
Für Gott sind alle Menschen wichtig und wertvoll – er liebt sie alle!“
Als Jesus das sagte, das war, als wenn das Absperrband zerschnitten wurde (durchschneiden).
Jetzt konnten auch die Kinder zu Jesus kommen, er nahm sie in den Arm und zeigte ihnen, wie lieb sie auch Gott hatte.
Seit Jesus die Kinder eingeladen hat, gibt es keine Absperrung mehr zwischen Kindern und Gott. Mit Jesus hat sich das Denken gewandelt, wenn vielleicht auch noch nicht in allen Köpfen.
In der Geschichte, die Antonia vorgelesen hat ging es nicht um die Taufe, aber jeder erkennt, es hat viel mit der Taufe zu tun. Was Jesus da tut, geschieht auch in der Taufe:

  • Gottes Liebe spüren
  • seinen Segen, seine dauernde Nähe zugesprochen bekommen
  • angenommen werden ohne Vorbedingungen

Und ihr hier, ihr Großen, auch ihr werdet das alles richtig verstanden haben. Jesus sagt zu jedem von uns, ohne Vorbedingung:

  • Kommt doch alle zu mir, die ihr Sorgen und Angst habt, die ihr traurig seid, kommt einfach.
  • Und wenn ihr euch freut, teilt die Freude mit mir – macht es wie die Kinder.
  • Wenn ihr nicht mehr könnt, sagt es mir.
  • Wenn ihr keinen Ausweg wisst, nehmt meine Hand

bei mir dürft ihr euch ausruhen, könnt ihr durchatmen, und wenn ihr nicht mehr könnt, werde ich euch tragen. Das verspreche ich euch.
Wie die Kinder, sollen auch wir Erwachsenen uns beschenken lassen, uns anrühren lassen.
Aber das unterscheidet uns von den Kindern,
Wir Erwachsenen, wir glauben das im Kopf zu wissen:
Ja, zu Gott kann ich mit leeren Händen kommen – aber leben, leben tun wir es eben doch oft anders.
Wir knüpfen an den Zugang zu Gottes Reich Vorleistungen,

  • vielleicht eine bestimmte Reife,
  • ein gewisses Maß an gelebtem Glauben,
  • ein moralisch korrektes Leben

und versperren uns selbst so den Zugang Gott.
Gott aber will unsere Armut, unsere Leere, unsere Suche beschenken.
Er sucht immer wieder die leeren Hände, die sich ihm entgegenstrecken.
Gott hat immer Sprechstunde – bei ihm wird nie jemand abgewiesen.

Es ist nie zu spät!

AMEN


Taufe Teresa (Enkelkind)

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,
oft sind sie alt und hässlich und klein,
die Engel.
Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,
die Engel.
Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,
oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,
der Engel.
Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,
der Engel.
Dem Kranken hat er das Bett gemacht,
und hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,
der Engel.
Er steht im Weg und er sagt: Nein,
der Engel.
Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.

Taufe von TERESA „ENGEL TRAGEN DICH !“

07.06.2008

Begrüßung an der Kirchentür

 

Lied: Wir feiern heut ein Fest (dabei Gang zu den Bänken)

Begrüßung der Festgemeinde:

Liebe Verena, lieber Andre, liebe Christiane und liebe Ursel, liebe Melanie und Bernd, Uromas, Verwandte, Freunde und Mitfeierer.

Vielleicht am Anfang ein Satz zu mir. Als ich das erste Mal verliebt war – unbeschreiblich dieses Gefühl. Als ich heiratete – ich war rundrum nur glücklich. Als die Kinder geboren wurden – es gibt nichts Größeres. Als das erste Enkelkind geboren wurde – saßen Ursel und ich auf der Terasse und heulten und waren nur zufrieden. Aber sein eigenes Enkelkind taufen, ihm sagen „Gott hat Dich unendlich lieb – immer, das kann durch nichts übertroffen werden.

Bei den frommen Moslems ist es so, wenn sie eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, schauen sie erst auf die eine Schulter, dann auf die andere – sie glauben fest, dass dort die beiden Schutzengel sitzen, die sie das ganze Leben begleiten.

Wir behaupten oft Gott zu suchen und sehen nicht, dass er schon da ist, ganz nahe, wir können seinen Atem spüren durch die Engel auf unseren Schultern, wir müssen nur richtig hinschauen.

In seinem Namen feiern wir jetzt diesen Taufgottesdienst. In seinem Namen wird heute Teresa getauft, wie wir auch schon Antonia, Karolin und Frederik getauft haben: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

In der Taufe bringen wir unser Kind, heute Teresa
zunächst einmal dorthin, von wo
wir es haben. Wir bringen es vor Gott und danken Ihm dafür.
Wir vertrauen es Ihm an und sagen: Führe Du es,
führe es so, daß es Deine Hand nicht verliert. Amen

Arthur: Liebe Verena, lieber Andre, mich macht es unheimlich froh, wenn ich sehe, wie Ihr Eure großen Kinder an die Hand nehmt und durch Gebet und Tat, durch gutes Beispiel, durch euer Leben und Erzählen zu Gott führt, der Euch diese Kinder anvertraut hat.

Ich frage Euch nicht, denn ich bin ganz sicher, dass Ihr das mit Teresa auch machen werdet.

Frage an Melanie und Bernd: Verena und Andre haben euch als Paten auserwählt. Seid ihr beide bereit, durch euer Handeln und Reden, durch an die Hand nehmen und Vormachen Teresa in ihrem Leben die Liebe und Nähe Gottes spüren zu lassen damit sie diese Liebe, wie ein Engel auch anderen Menschen geben kann?

Wollt ihr für Teresa Freundin und Freund sein, Partner und Partnerin, die sie ernst nehmen und zu verstehen suchen, aber nicht von ihr Besitz ergreifen, sondern ihr helfen zu ihrem eigenen Leben mit Gott zu finden?

Das wollen wir!

Arthur: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr könnt ihrem Leib ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele;
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das ihr nicht betreten könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt versuchen, ihnen gleich zu werden, aber versucht nicht, sie euch gleichzumachen denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid der Bogen, von dem eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Kahlil Gibran (Libanon)

Verena und Andre beten für Teresa

Möge ein Engel vor dir hergehen
und dir die Richtung weisen,
in der du Erfüllung findest Schritt für Schritt

möge ein Engel hinter dir stehen
um dir den Rücken zu stärken
damit du aufrecht und wahrhaftig leben kannst

Möge ein Engel dich begleiten
zu deiner rechten und zu deiner linken
damit du bewahrt bleibst vor den Angriffen anderer
die es nicht gut mit dir meinen

möge ein Engel unter dir stehen
um dich zu tragen
wenn du keinen festen Boden mehr unter dir spürst

möge ein Engel in dir sein
um deine Tränen zu trocknen
und dein Herz mit dem Licht der Zuversicht zu erhellen

möge ein Engel über dir sein
um dich zu behüten
vor den Gefahren
damit kein Unheil dein Leben bedroht

mögen dich alle Engel des Himmels
mit ihrem Segen erfüllen
und umhüllen an allen Tagen deines Lebens und in jeglicher Nacht

Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie Dich behüten auf Allen Deinen Wegen, dass Dein Fuß nicht stoße an einen Stein! Ps. 91

Kurze Ansprache

Wir wollen alle unseren Glauben bekennen, unsere Nähe zu Gott, der uns behütet und stark macht. Auf diesen Glauben hin, auf unseren Glauben wird Teresa dann getauft.

Lied: Fest soll mein Taufbund ….

Taufe

 

Teresa, ich taufe dich jetzt

im Namen des Vaters

im Namen des Sohnes und

im Namen des Heiligen Geistes.

Amen

In Erinnerung an unsere Taufe wollen wir unseren Kindern unserem Partner, unseren Nächsten mit dem Taufwasser von Teresa ein Segenskreuz auf die Stirn zeichnen.

Salbung mit Chrisam:

Chrisam besteht aus Olivenöl. Früher wurden die Könige mit Chrisam gesalbt zum Zeichen ihrer Würde und ihres Amtes. Wenn ich heute Teresa auf der Stirn salbe, dann um auszudrücken, dass sie in Gottes Augen so viel zählt wie ein König. Außerdem gehört Teresa durch die Taufe jetzt für immer zu Jesus Christus.

Anziehen des weißen Kleides:

Teresa, dieses weiße Kleid soll dir sagen, dass Jesus dich wärmen und schützen will wie das Kleid. Es soll dir auch ein Zeichen sein, dass du durch die Taufe neu geschaffen wurdest – wie die Schrift sagt – Christus angezogen hast. Nach seinem Vorbild sollst du handeln und Gott und deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

Anzünden der Taufkerze:

Jesus ist das Licht der Welt. Von ihm her wird auch unser Lebensweg erhellt. Er will auch dein Leben Teresa hell und lebenswert machen. Empfange das Licht Christi und sei selbst Engel und Licht für andere Menschen.

 

Fürbitten

Lied: Von Gottes Engeln ………………

Wir haben Teresa getauft, wir haben für Antonia, Karolin, Verena und Andre gebetet und sie bis hierher begleitet. Darum wollen wir sie in die Mitte nehmen und sie betend umschließen, indem wir uns alle an die Hand nehmen und gemeinsam das Gebet sprechen, dass uns mit Christus und allen Schwestern und Brüdern die guten Willens sind verbindet:

Vater Unser …..

 

Teresa, Antonia, Karolin und Frederik, mit Euren Eltern zusammen wollen wir Euch segnen, damit Ihr Segen und Engel für andere sein könnt.

(Alle breiten die Hände aus, wir segnen zusammen)

Der HERR segne Euch!
ER mache Euch frei
von allen inneren und äußeren Zwängen.
ER gebe Euch Mut und Kraft,
Eure eigenen Wege zu gehen,
den für Euch bestimmten Weg
zu suchen und zu finden.

ER behüte Euch –
und schütze Euch vor allem Unheil.
Nie sollt Ihr Euch verlassen fühlen und
widrigen Umständen hilflos ausgesetzt sein.
ER stelle Euch jederzeit
einen guten Engel zur Seite.

ER lasse sein Antlitz über Euch leuchten,
sei Euch gnädig
und schenke Euch reichlich sein Erbarmen.
ER schenke Euch offene Augen und Ohren,
auf dass ihr allezeit seine Taten
und Wunder erkennt
in den unscheinbaren Dingen des Alltags.

ER schenke Euch Jeden Tag ein fröhliches Herz,
ein Lächeln auf Euren Lippen,
ein Lachen, das andere mitreißt und frei macht,
und die Gabe, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Mit Seinem Segen sei ER Euch alle Zeit nahe,
umgebe Euch mit seinen heiligen Engeln,
auf dass Ihr wachsen und reifen könnt
und Euren Weg findet.

So bewahre Euch der HERR, Euer GOTT,
der Euch ins Leben rief und will,
dass Ihr lebt und immer glücklich seid.

 

ER segne Euch durch unsere Hände

Der Vater

Der Sohn

Und der Heilige Geist.

Amen

Lied: Halte zu mir guter Gott, …………..

Taufe Johanna (Enkelkind)

Taufe von   Johanna Elisabeth Springfeld


am 24. August 2014 in der Marienkapelle in Verl

Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

Taufspruch (Psalm 91,11)

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Lied: Lobet den Herren

Begrüßung: Kreuzzeichen

Ich frage Euch, liebe Sara, lieber Christoph. Wollt Ihr nach Leonore auch Johanna annehmen als Gottes Geschenk. So, wie sie ist und so, wie sie einmal wird? Wollt Ihr auch in ihr die Verantwortung wecken für eine Welt, die gut und friedvoll sein kann, so wie Jesus sie gewollt hat? Wollt Ihr Johanna im Vertrauen auf Gott und seine Hilfe taufen lassen, dann sagt bitte gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe.

Lieber Bernd, lieber Ruwen,
Pate sein ist ein Ehrenamt in den christlichen Kirchen. Pate sein bedeutet, die Eltern bei der religiösen Erziehung durch Vorbild sein zu unterstützen. Seid Ihr bereit, diese Patenschaft zu übernehmen und Eurem Patenkind Liebe und Freundschaft, Verständnis und Hilfe zu schenken; wollt Ihr Johanna von der Menschenfreundlichkeit Gottes erzählen und ihr durch Wort und Tat Wege zur Bewältigung ihres Lebens aufzeigen? Wollt Ihr auch mithelfen, dass Johanna in die Gemeinde von Jesus Christus hinein wächst, dann sagt bitte auch gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe.

Kreuzzeichen: als Zeichen der Aufnahme in die Gemeinde

Lied:    Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind

Gebet: Guter, liebender und menschenfreundlicher Gott, schau auf Johanna, die Du schon länger kennst als ihre Eltern. Schau auf uns, die wir versprochen haben ihr Vorbild zu sein und ihr zu helfen. Erinnere und ermuntere Du uns immer wieder, dass wir diese Aufgabe ernst nehmen und so mithelfen, dass diese Deine Welt freundlicher und heller wird. Du liebst jeden von uns und nimmst uns alle an als Deine Kinder. Dafür danken wir Dir. Amen

Lesung: Psalm 91

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe!
Denn er errettet mich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
dass du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen des Nachts, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,
vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittag verderbet.
Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht

Evangelium: Matthäus 28, 18-20

Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Ansprache:

Gott, wir bitten dich für Johanna
…stärke ihre Hände und alles, was sie tun. Sie mögen zart und behutsam sein im Helfen, Trösten und Segnen.
…erhelle ihre Augen, damit sie das Schöne in der Welt sehen und Menschen sich freuen, wenn sie von ihr angeschaut werden
…öffne ihre Ohren, damit sie hellhörig sind, wenn jemand um Hilfe ruft; damit sie ein offenes Ohr für andere hat und aufmerksam in sich selbst hineinhorchen kann.
…besänftige ihren Mund, damit er freundliche Worte sagt, wem immer sie begegnet, aber auch schweigen kann bei einem Geheimnis.
…wecke ihre Nase, damit sie den Duft der Blumen, des Brotes und geliebter Menschen riecht und sich daran freuen kann.
…schütze ihr Herz, damit es stark bleibt, auch wenn andere sie verletzen, und damit es vor Freude springt, wenn sie mit anderen lacht.
Darum bitten wir dich, Gott, heute und alle Tage. Amen.

Johanna wird die Hand auf den Kopf gelegt:

Herr Jesus Christus, du hast einst Kindern die Hände aufgelegt und sie gesegnet. Schütze Johanna und halte fern von ihr, was schädlich und unmenschlich ist. Lass sie in der Familie mit Sara, Christoph und Leonore geborgen sein, und gib ihr Sicherheit und Schutz auf den Wegen ihres Lebens, der du lebst und uns alle liebst in Ewigkeit.

Liebe Sara, lieber Christoph – Lieber Bernd lieber Ruwen,

Glaubt Ihr an den uns liebenden Gott, der den Himmel und die Erde geschaffen hat?

Glaubt Ihr an Jesus Christus, der für uns gestorben und von den Toten auferstanden ist und uns allen eine Wohnung im Himmel bereitet?

Glaubt Ihr an den Heiligen Geist, an die große weltumspannende christliche Kirche, die uns den Weg weisen will in das ewige Leben?

Das ist unser Glaube, der unser Leben prägen soll und auf den Johanna gleich getauft wird.

Glaubensbekenntnis:

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Lied: Fest soll mein Taufbund immer stehen

Alle zum Taufbrunnen

Taufwasser
Dieses Taufwasser hat zeichenhafte Bedeutung:
Wasser erfrischt und löscht den Durst. Es belebt Menschen und Tiere. Es lässt Pflanzen wachsen. Ohne Wasser gibt es kein Leben auf der Erde.
Das Wasser der Taufe ist ein Zeichen, dass Gott uns Leben schenkt.
Wasser wäscht und reinigt uns.

Das Wasser der Taufe ist ein Zeichen, dass Gott uns in Christus von aller Schuld reinigt.

Jeder von uns darf für alle Irrwege unseres Lebens auf Gottes Erbarmen hoffen und wir erhalten Vergebung, wenn wir darum bitten.
Wasser kann aber auch bedrohliche Kraft entfalten.

Wer aus dem Wasser gezogen wird, der wird aus dem Tod gerettet.

Bei den ersten Christen wurden die Täuflinge darum für einen Moment ganz unter das Wasser getaucht.

Das bedeutet: in der Taufe erleben wir zeichenhaft unsere Rettung vom Tod.

Segne das Wasser, mit dem Johanna getauft wird, und schenke ihr so im Glauben die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Heiligen Geist. Uns aber lass unserer eigenen Taufe gedenken durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Taufe:

Johanna Elisabeth, ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN

CHRISAM – Johanna
gehört zu Christus dem Gesalbten – königliche Würde

TAUFKLEID

Johanna, ein schönes weißes Kleid haben Deine Eltern dir angezogen, dass auch Leonore schon bei der Taufe angehabt hat!

Ein weißes Kleid wie die Boten Gottes es tragen – Wie der Engel, der Maria versprach, dass alles gut wird – Wie die Engel, die den Hirten auf dem Feld die frohe Botschaft brachten und verkündeten: Fürchtet Euch nicht, Euch ist heute der Heiland geboren – Wie die Engel, die einstehen für alles Gute und stärker sind als alles Böse zusammen. Ein weißes Kleid hast Du angezogen!

Mögest du selbst ein Bote Gottes sein, der Hoffnung macht, Mut zuspricht, Freude verkündet, einsteht für das Gute und mit Gottes Kraft stärker ist als alles Böse zusammen.

TAUFKERZE

Dadurch, dass wir sie hier, heute, in diesem feierlichen Moment an der Osterkerze entzünden, wird die einfache Kerze zum wertvollen Symbol.

Indem die Taufkerze Wärme, Freude und Licht spendet, ruft sie:

Dein Leben sei ein Fest; Glück begleite dich; nie sollst du sagen müssen, ich bin einsam und allein; liebe Menschen seien stets mit guten Gedanken bei dir und die Helligkeit in deinem Leben sei immer stärker als das Dunkel.

Und ganz laut ruft sie: Johanna vergiss es nie, unser Gott der dich kennt und bei deinem Namen ruft, liebt dich über alles, Alles gibt er für dich, bedingungslos, zu jedem Zeitpunkt, für immer.

Lied    Ich bin getauft auf Deinen Namen

Fürbitten:

Vater Unser

Gegrüßet seist Du Maria

Schlußsegen

Lieber Vater im Himmel!
Du hast uns mit unseren Kindern so reich gemacht.
Dafür danken wir dir viel zu wenig.
Wir seufzen oft über ihre Unarten
und sehen oft nur selten das Gute.
Bei aller Mühe und Sorge um ihre Entwicklung,

selbst, heute, wenn sie schon groß sind,
bereiten sie uns immer wieder viel Freude.
Gib uns den rechten Blick für unsere Kinder,
gib uns Zeit und Geduld, das zu pflegen,
was du in sie hineingelegt hast.
Schenke uns Liebe und die Fähigkeit Grenzen zu setzen,
Güte und Festigkeit, wo sie nötig sind.
Lehre uns, unsere Kinder recht zu begleiten,
auch wenn sie sich uns verschließen
und wir sie nicht verstehen.

Lass auch unsere Türen geöffnet sein,

wenn Ärger und Unverständnis zwischen uns sind.
Bewahre sie vor bösem Einfluss und schlechten Wegen,
erwecke vielmehr ihr Herz zu fröhlichem Glauben an dich.
Lass uns weise sein, ihnen deinen Willen so zu bezeugen,
dass sie Lust bekommen, danach zu leben.
Wehr dem Geist der Sorge und der Unzufriedenheit
in unserer Familie, damit unsere Kinder
erkennen können, wie du für sie und uns alle sorgst.
In deine Führung befehlen wir unsere Kinder.
Hilf uns, sie lieb zu behalten, weil du sie uns gabst.

Dazu segne uns alle der treue und liebende Gott, …………………..

Amen

Lied     Komm, Herr, segne uns

ANSPRACHE

Liebe Sara, lieber Christoph, liebe Leonore, lieber Ruwen und Bernd, liebe Oma Karin und Oma Ursel, lieber Opa Hans-Werner und Opa Arthur, liebe Taufgemeinde!
„Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“.
So lautet der Taufspruch, der Johanna ab heute begleiten soll.
Aber seid ihr schon einmal einem Engel begegnet?
Das ist heute – scheinbar – gar nicht so schwer. Denn Engel haben gerade wieder Hochkonjunktur.
Da gibt es die sog. „Gelben Engel“ des ADAC, die einem bei einer Autopanne helfen.
Es gibt den Schutzengel, der einen beschützen soll vor allerlei Gefahren.
Teresa hat einen am neuen Tornister.
Manche Menschen reden mit Engelszungen auf andere ein.
In der jüdischen Schabbat-Feier werden die Engel des Friedens gegrüßt: „Friede mit euch, Engel des Friedens. Segnet mich mit Frieden“.
Und unsere muslimischen Freunde schauen beim Beginn Ihres Betens jeweils auf die linke und rechte Schulter um ihre Schutzengel zu begrüßen.
Aber was genau ist denn ein Engel? Meist stellt man sich da ja ein Wesen mit goldenen Flügeln und einem leuchtend weißen Gewand vor.
In der Bibel sind Engel Wesen, die Gott und die Menschen miteinander verbinden.
Die Engel erscheinen Menschen im Schlaf, um ihnen eine Botschaft von Gott auszurichten. Oder Engel besuchen jemanden, um ihnen eine Nachricht zu überbringen.
Engel kommen auch zu Menschen, die nicht mehr weiterwissen, die Trost und Hilfe brauchen.
Dabei können dann auch Wunder geschehen, die die notwendige Hilfe bringen.
Gott schickt uns seine Boten.
Engel ist das griechische Wort für Bote in der Bibel.
Denn die Engel sind Gottes Boten. Sie bringen uns Gott greifbar nahe.
So können wir seine Hilfe und Nähe etwas besser verstehen.
Der Taufspruch drückt darum eine Gewissheit aus: Gott ist Johanna nahe.
Es ist ihm nicht egal, was mit und aus ihr wird.
Johanna steht unter dem Schutz Gottes.
Er will dafür sorgen, dass Gefahren an Ihr vorübergehen und sie keinen Schaden erleidet. Leider heißt das nicht, dass man dann automatisch von allen Krankheiten verschont bleibt oder für immer glücklich sein wird.
Es heißt vielmehr, dass das Leben gelingen soll.
Gott will bei Johanna bleiben – ihr ganzes Leben hindurch, sodass das Leben einen Sinn hat, den sie finden kann.
Dazu braucht es dann auch ab und zu einen Engel, einen Boten Gottes. Dieser kann wie ein Wegweiser den richtigen Weg zeigen.
Und dieser Engel muss keine Flügel haben.
Menschen, die sich um andere kümmern, die anderen Gutes tun, die sich für andere aufopfern, die Trost und Hilfe bringen – diese Menschen, mit denen wir gute Erfahrungen machen, die können für Johanna zu Engeln werden.
Denn sie tun den Willen Gottes, indem sie für Johanna sorgen.
Sie sind Engel, Engel ohne Flügel.
Und von diesen Engeln ohne Flügel gibt es viele: Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Großeltern, Paten, Freunde und Bekannte.
Sie alle können Engel für Johanna sein.
Und schließlich kann und wird Johanna selbst zu einem Engel werden für andere, indem sie Liebe weitergibt: die Liebe, die sie selbst von anderen erfahren hat.
Martin Luther hat seinen Morgen- und Abendsegen mit der Bitte um Bewahrung und Schutz am Tag und in der Nacht beendet.
Er betete:
„Denn ich befehle meinen Leib und meine Seele und alles in deine Hände.
Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.
Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Uns selbst und unsere Kinder dürfen wir für jeden Tag aufs Neue der Liebe und Fürsorge Gottes anvertrauen.
Jesus hilft uns mit seinem Heiligen Geist, dass wir uns der Liebe Gottes öffnen und uns der Liebe Gottes anvertrauen.
Das wollen wir mit Gottes Hilfe tun.   Amen

Taufe Frederik (Enkelkind)

Taufe von Frederik Folkers                14. August 2005

Begrüßung an der Kirchentür

Lied: Wir feiern heut ein Fest ……………..

Begrüßung der Festgemeinde:

Liebe Verena, lieber Andre, liebe Antonia und liebe Karolin, natürlich auch liebe Christiane und Ursel, lieber Enno, liebe Paten Beatrix und Steffi, liebe Verwandte und Freunde von Frederik. Wenn Menschen sich schick machen, wie Ihr heute, so wie die Kinder ihre schönsten Kleider anziehen, dann ahnt man, dass etwas besonderes passiert, es ist ein besonderer Tag es wird ein Fest gefeiert. Wenn Eltern die Kinder in den Arm nehmen, weiß man sofort – die haben sich lieb. Wenn wir einen REGENBOGEN sehen, weiß jeder, Gott ist an unserer Seite, er hilft uns, er ist auch bei uns, wenn es ganz schwer wird. Und er hilft jedem Menschen, egal wie er aussieht, egal welche Farbe, egal aus welchem Land er kommt. So wie die vielen Farben ein tolles Bild ergeben, gehören alle Menschen zur großen Familie Gottes.

Darum, eigentlich könnten wir schon wieder gehen, wir können Frederik hier und heute nichts geben, was er nicht schon hat und nichts aus ihm machen was sie nicht schon ist – er ist FREDERIK, einmalig, unverwechselbar, ein geliebtes und gewünschtes Kind, von den Eltern, den Großeltern und großen Schwestern, aber besonders geliebt von Gott vom ersten Tag, wo sie ihre Hand schützend auf ihn gelegt hat.

Verena und Andre möchten, dass dieses Kind heute auf den Namen Frederik getauft wird. Frederik kommt von Friederich und bedeutet Friedensfürst – toller Name, war das schon die Bezeichnung für den Messias, der auf die Erde gesandt wurde.

In der Taufe bringen wir Frederik zunächst einmal dorthin, von wo wir ihn haben. Wir bringen ihn vor Gott und danken Ihm dafür.
Wir vertrauen Frederik Ihm an und sagen: Führe Du ihn, führe ihn so, dass er Deine Hand nicht verliert.
(Jörg Zink)

Lied: Lasst uns miteinander, ………………

Wir wollen um die Taufe unseres Kindes Frederik bitten.
Verena:
Wir möchten, dass Frederik von Anfang dazu gehört, zur Gemeinschaft der Christen. Wir beten mit unseren Kindern und erzählen ihnen von der Liebe Gottes.

Andre: Als Eltern treffen wir wichtige Entscheidungen für unsere Kinder. So wie meine Eltern sich entschieden haben, mich als Kind taufen zu lassen, so wollen auch wir diese Entscheidung auch für Frederik treffen. Wir sind davon überzeugt, dass ohne die Taufe etwas in Frederiks Leben fehlen würde.
Wir bitten besonders Beatrix und Steffi als Paten, aber auch alle Verwandten und Freunde, und nicht zuletzt die Gemeinde, uns als Familie dabei zu unterstützen, Frederik die Liebe Gottes zu zeigen.

Verena: Ich bin glücklich und froh, dass meine Eltern mir vorgelebt haben, wie der Glaube an Gott uns im Leben hilft. Ich habe ein tiefes Vertrauen in den guten und liebenden Gott, der für mich da ist. Wir wünschen uns, dass Frederik im Glauben ein Zuhause findet, das ihm ihr Leben lang Zuflucht und Geborgenheit bietet.

Arthur: Liebe Beatrix, liebe Steffi, Ihr habt gehört was Verena und Andre sich für Frederik erbitten. Seid Ihr bereit, durch Euer Beispiel, Handeln und Reden Frederik in seinem Leben die Liebe Gottes spüren zu lassen, damit er diese Liebe auch anderen Menschen geben kann?

Wollt Ihr für Frederik Freundin sein, Partnerin, die ihn ernst nehmen und zu verstehen suchen, aber nicht von ihm Besitz ergreifen, sondern ihm helfen zu seinem eigenen Leben zu finden?

Wollt Ihr Frederik helfen, dass er durch die Frohe Botschaft unseres Glaubens eine Hilfe für sein Leben finden kann?

Das wollen wir!

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar, …………

Verena und Andre beten für Frederik, aber auch für Antonia und Karolin:

wir möchten nicht
dass unsere kinder
mit allen wassern gewaschen werden
wir möchten dass sie
mit dem wasser der gerechtigkeit
mit dem wasser der barmherzigkeit
mit dem wasser der liebe und des friedens
reingewaschen werden

wir möchten dass unsere kinder
mit dem wasser christlichen geistes
gewaschen, übergossen
beeinflusst, getauft werden

wir möchten selbst das klare lebendige wasser
für unsere kinder werden und sein
jeden tag
wir möchten auch dass ihre paten
klares kostbares lebendiges wasser
für unsere kinder werden

wir hoffen und glauben
dass auch unsere gemeinde in der wir leben und leben werden
und dass die kirche zu der wir gehören
für unsere kinder das klare kostbare
lebendige wasser der gerechtigkeit
der barmherzigkeit
der liebe und des friedens ist

wir möchten und hoffen
dass unsere kinder
das klima des evangeliums finden
wir möchten nicht
dass unsere kinder mit allen wassern
gewaschen werden


deshalb, in diesem bewusstsein
in dieser hoffnung
in diesem glauben
bringen wir unsere kinder zur kirche

um es der kirche, der gemeinde zu sagen
was wir erwarten für unsere kinder
was wir hoffen für unsere kinder

wir erwarten viel
wir hoffen viel

Lied: Halte zu mir guter Gott…………

Lesung aus dem 1. Buch Moses (Ursel)

Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:

Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen

und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde.

Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:

Meinen Regenbogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.

DIE GESCHICHTE VOM REGENBOGEN (Erzähler: Beatrix, Rest: Steffi)

Erzähler: Vor langer Zeit begannen die Farben zu streiten. Jede Farbe behauptete, die wichtigste auf der Welt zu sein.

Grün sagte: Ich bin am wichtigsten. Ich bin die Farbe des Lebens und der Hoffnung. Ich bin für das Gras, die Blätter und die Blumen auserwählt. Ohne mich würden alle Tiere sterben. Schau nur hinaus auf die Landschaft und du wirst mich überall sehen.

Blau unterbrach die grüne Farbe und sagte: Du denkst nur an die Erde. Denk auch an den Himmel und an das Meer. Das Wasser schenkt Leben, und dieses wird von den Wolken gebracht. Der Himmel gibt uns Raum und Freiheit.

Da begann Gelb zu kichern: Ihr seid alle so ernst. Ich bringe das Lachen und die Freude und etwas Wärme in die Welt. Die Sonne ist gelb, auch der Mond und die Sterne sind gelb. Jedes Mal, wenn du einen Sonnenstrahl siehst, beginnt die ganze Welt zu lächeln. Ich bringe Freude.

Orange sprach dazwischen: Ich bin die Farbe der Gesundheit und Stärke. Ich komme selten vor, bin aber wertvoll. Ich trage wichtige Vitamine in Karotten und Orangen. Ich bin nicht die ganze Zeit da, aber wenn ich den Himmel beim Sonnenaufgang oder beim Sonnenuntergang erfülle, dann übertrifft meine Schönheit alles.

Da konnte sich auch Rot nicht länger zurückhalten und rief: Ich bin der Sieger von euch allen. Das Blut ist rot und Blut ist Leben. Ich bin die Farbe für Gefahr und Tapferkeit. Ich bringe Feuer in die Welt. Ohne mich wäre die Erde so leer und öd wie der Mond.

Violett sprach viel ruhiger als alle anderen Farben: Denkt auch an mich. Ich bin die Farbe der Stille. Ihr beachtet mich kaum, aber ohne mich wäret ihr alle nur sehr oberflächlich. Ich stehe für das Nachdenken, für die Dämmerung und für tiefes ruhiges Wasser. Ihr braucht mich zur Ausgeglichenheit und als Kontrast zu euch bunten Farben, für Ruhe und Frieden.

Erzähler: Und so meinte jede Farbe die Beste und Wichtigste zu sein. Plötzlich erleuchtete ein greller Blitz den Himmel, und der Donner grollte. Regen begann auf die Erde zu prasseln. Die Farben krochen ganz eng zusammen, um es bequemer zu haben.

Der Regen sprach: Ihr dummen Farben! Ihr kämpft untereinander, und jede will besser sein als die anderen. Wisst ihr nicht, dass Gott euch alle gemacht hat? Jede für eine besondere Aufgabe, einzigartig und unterschiedlich. Gott liebt euch alle, und er will jede einzelne von euch. Reicht euch die Hände und kommt mit mir!

Erzähler: Da nahmen sich alle Farben bei der Hand und zogen in einem großen Bogen über den Himmel. Sie wussten nun, dass Gott sie alle liebte, und dass sie in Frieden zusammenleben konnten. Sie wurden so zu einem Zeichen der Hoffnung, für das Versprechen Gottes, der all seine Geschöpfe liebt. Und so erscheint der Regenbogen jedes Mal am Himmel, wenn ein guter Regen die Erde wäscht, und wir sollten uns jedes Mal daran erinnern, wenn wir einen Regenbogen sehen: Wir alle sind Kinder Gottes.

MEDITATION: (Christiane)

Guter Gott, ein Regenbogen als Zeichen der Versöhnung und deines Bundes mit den Menschen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir das Dunkle durchbrechen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir zu einer Freundschaft stehen.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass wir das Schöne wieder entdecken.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass unser Herz mit Freude erfüllt ist.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass Friede in uns ist.

Mach aus uns einen Regenbogen, dass in uns die Liebe wohnt, die auch an andere denkt.

Denn du, Gott hast dich mit uns versöhnt.

Lied: Die Sonne hoch am Himmelszelt

Verena und Andre bekennen ihren Glauben auf den Frederik getauft werden soll:

ICH GLAUBE AN GOTT,
der uns wie ein Vater auf unseren Wegen behütet,
der uns zuhört, wenn wir beten;
die wie eine Mutter tröstet, wenn wir klagen und trauern,
und ermutigt, wenn uns Mut und Kraft fehlen.
Er hat uns und alles, was ist, geschaffen,
Sie ist allgegenwärtig.
Ich glaube an Jesus,
der menschlich und göttlich war,
lebte und lehrte,
veränderte und bewahrte.
Er starb am Kreuz und stand wieder auf,
ein Wunder vor unseren Augen.
Am Ende der Zeit wird Er da sein und richten.
Ich glaube an den Geist,
der uns das Hören und Verstehen schenkt,
das Sprechen und das Erkennen,
das Fühlen und das Sein.
Durch diese göttliche Einheit können wir
in einer Gemeinschaft leben, glauben und beten,
voller Hoffnung und Trost,
voller Mut und Dank,
bis zum Ende der Zeit.
Amen.

Taufe

Frederik, ich taufe Dich jetzt –

Im Namen des Vaters –

Im Namen des Sohnes und –

Im Namen des Heiligen Geistes. Amen.

Frederik ist jetzt getauft – jetzt ist auch offiziell, dass er zu Gott gehört. In Erinnerung an unsere Taufe wollen wir unseren Nebenmann/frau rechts und links oder wem auch immer wir möchten, mit dem Taufwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen uns sagen dabei: „Gott segne Dich“! (Schale vom Kirchentag 2003)

Worte an Antonia und Karolin: z.B: Das Wasser mit dem wir Frederik getauft haben, wollen wir jetzt in ein schönes Gefäß füllen das Oma besorgt hat, ihr könnt es mitnehmen nach Lübeck. Und jeden Morgen, oder Sonntags, oder wenn Ihr ein Fest feiert, oder wenn ihr traurig seid, macht mit diesem Taufwasser ein Kreuzzeichen auf eure Stirn. Papa und Mama vielleicht auch. So wie wir das gerade bei allen gemacht haben. Und Ihr erinnert euch daran, dass Gott euch bei allem hilft.

Salbung mit Chrisam:

Chrisam besteht aus Olivenöl. Früher wurden die Könige mit Chrisam gesalbt zum Zeichen ihrer Würde und ihres Amtes. Wenn ich heute Frederik auf der Stirn salbe, dann um auszudrücken, dass er in Gottes Augen so viel zählt wie ein König. Außerdem gehört Frederik durch die Taufe zu Jesus Christus der der wirkliche Gesalbte ist.

Anziehen des weißen Kleides:

Frederik, dieses weiße Kleid soll dir sagen, dass Jesus dich wärmen und schützen will wie das Kleid. Es soll dir auch ein Zeichen sein, dass du durch die Taufe neu geschaffen wurdest – wie die Schrift sagt – Christus angezogen hast. Nach seinem Vorbild sollst du handeln und Gott und deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

Anzünden der Taufkerze:

Jesus ist das Licht der Welt. Von ihm her wird auch unser Lebensweg erhellt. Er will auch dein Leben Frederik hell und lebenswert machen. Empfange das Licht Christi und sei selbst wärmend und Licht für andere Menschen.

Frederik, wir wollen dich jetzt alle segnen und du sollst ein Segen sein:

(alle breiten die Hände aus, wir segnen zusammen)

Gott segne dich

ER segne den Wind, der dich umweht
ER segne die Sonne, die dich umwärmt
ER segne den Regen, der dich erfrischt
ER segne die Erde, die dich nährt
ER segne dich.

ER segne dein Denken, dein Handeln
ER segne deine Gefühle, dein Verständnis
ER segne deine Einstellung, dein Ich
ER segne dich.



ER segne die Menschen, wenn sie dir begegnen
ER segne deine Worte, wenn du sie aussprichst
ER segne deine Taten, wenn du sie ausführst
ER segne deine Schritte, wenn du sie gehst

ER segne dich.

ER segne dich in der Anbetung und in der Leere
ER segne dich in der Stille und in der Fülle
ER segne dich in der Arbeit und im Nichtstun
ER segne dich in dir.

ER segne dich durch unsere Hände

Der Vater

Der Sohn

Und der Heilige Geist.

Amen

Lied: Ich schenk dir einen Regenbogen

Fürbitten: Hinweis auf Zettel

Arthur: Wir haben Frederik getauft, wir haben für Frederik, Antonia, Karolin, Verena und Andre gebetet und sie bis hierher begleitet. Darum wollen wir sie in die Mitte nehmen und sie betend umschließen, indem wir uns alle an die Hand nehmen und gemeinsam das Gebet sprechen, dass uns mit Christus und allen Schwestern und Brüdern die guten Willens sind verbindet:

Vater Unser …..

Enno: Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr könnt ihrem Leib ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele;
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das ihr nicht betreten könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt versuchen, ihnen gleich zu werden, aber versucht nicht, sie euch gleichzumachen denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid der Bogen, von dem eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. (Kahlil Gibran)

Arthur: Kinder gehören uns nicht, sie sind uns nur geliehen. …………………..

Dazu segne uns alle, die Kleinen und Großen, die Jungen und Alten, die Männer und Frauen, die Glaubenden und Fernstehenden, die Gesunden und die Kranken,

der treue und liebende Gott, der uns Vater und Mutter ist

Der Vater, der Sohn und

der Heilige Geist. Amen

Lied: Singen unterm Regenbogen,…….