Predigt Beerdigung Diakon Bringfried S. *05.05.23

Predigt Beerdigung Diakon Bringfried S. 28.08.32 -05.05.23

„Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt“ Romano Guardini

Liebe Bärbel mit Großfamilie, liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, liebe Freunde und Nachbarn von Bringfried, liebe Trauergemeinde. Ich habe es nur zwei Mal gehört, dass Bringfried sagte: „Ich will sterben!“, aber er hat es oft gesagt. Und das sagte er nicht traurig, sondern in Erwartung der Erlösung und eines Treffens mit unserm Herrn.

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden“ – so betet der greise Simeon, als er das neugeborene Jesus­kind in seinen Händen hält und in ihm den Messias erkennt. Simeon steht an der Schwelle zum Tod, in gesegnetem Alter, am Ende eines langen Lebens.
Seine Lebensarbeit und Lebensleistung hat er längst hinter sich gelassen; nun – so heißt es – wartet er auf die Rettung Israels und darauf, dass er diesen verheißenen Retter persönlich sehen darf. Jetzt, als er ihn in Gestalt des Jesuskindes in Händen hält, kann er in Frieden sterben.

Nach einem langen Leben, er­füllt von einem tiefen Glauben an Gott, hat Bringfried am letzten Freitag sein Leben, an der Händen seiner Frau und seiner Kinder in die Hand Gottes gerne zurückgegeben.

Bringfried, vor über 90 Jahren in Liegnitz (Schlesien) geboren, ein Ort, der sein ganzes Leben seine wirkliche Heimat blieb, musste vor Kriegsende fliehen und fand ein Stück neue Heimat in Eisleben (Sachsen-Anhalt). Hier trat Bringfried nach eigener Entscheidung der katholischen Kirche bei.
Er hatte Dich Bärbel in Eisleben mit 15 Jahren durch die Jugendarbeit kennengelernt und 1955 geheiratet. In Eisleben wurde er auch Lehrer, hatte seine ersten Schüler, ist dann aber auf Grund seiner Ehrlichkeit und Abneigung gegen das DDR-Regime, 3 Tage vor dem Mauerbau mit seiner Familie incl. drei Kindern nach Westdeutschland geflüchtet und landete dann irgendwann hier in Stukenbrock.

Das war für alle hier eine gute Entscheidung. Bringfried brachte sich, trotz seines gesundheitlichen Handicaps überall ein, wo es notwendig war, oder wo er gebraucht wurde. Lange Jahre war er im Vorstand des Bundes der Vertriebenen. Er gründete mit anderen die Kolpingfamilie Stukenbrock und war natürlich aktives Mitglied in 2 Schützenvereinen.
Die Praxis der Ehevorbereitung im Dekanat wurde von ihm modernisiert und Jahre begleitet.

Seine Grundleidenschaft war das Lehrersein und seine Fürsorge für seine Schüler. Seine tiefe Begeisterung war seine Familie mit seinen vier Kindern. Die Freude wuchs immens, als dann auch noch 6 Enkelkinder und 2 Urenkel da waren, die er begleiten durfte und die an seinem Leben und seinem Wissen teilhaben konnten. Es gab kaum etwas, was Bringfried nicht wusste, er sammelte alle Informationen, die es über Stukenbrock und andere Interessenbereiche gab.

Dazu war Bringfried ein Christ mit tiefen, festverankerten Wurzeln. Er liebte seinen Glauben bis zuletzt und hielt fest an seiner Kirche, bei allem Ärger und Zorn, der ihn in diesem Zusammenhang auch bewegte.

1971 wurde Bringfried als einer der ersten Diakone unsere Diözese geweiht und prägte die weitere Entwicklung mit viel Ehrgeiz und großem Engagement. Lange Jahre war er durch seine Aufgabe als Diözesansprecher mit vielen wichtige Personen in Paderborn mitbrüderlich und freundschaftlich verbunden.

Gerne besuchte Bringfried mit der Krankenkommunion ältere Gemeindemitglieder, viele Kinder wurden von ihm getauft und manch einer auch auf dem letzten Weg begleitet. Bringfried war mit ganz viel Herzblut Diakon und hat den Glauben beispielhaft gelebt.

Wie Bringfried oft sagte, war seine „Schnauze“ sein Talent. Dieses Talent hat Bringfried oft zum Segen und zur Freude vieler, auf fast allen Begegnungen eingebracht.

Aber über allem stand immer wieder seine Frau und seine Familie. Es hat ihm so gutgetan, dass Du Bärbel immer, auch mit Hilfe eurer Kinder an seiner Seite standest und das bis zur letzten Minute seines Lebens. Ein tolles Geschenk und Danke für euer gutes Beispiel.

Wenn wir auch zu Recht traurig sind über den Tod von Bringfried, so dürfen wir, wie er selbst bis zum letzten Moment glaubte, auch glauben, dass sein begrenztes Leben verwandelt ist in ein Leben ohne Grenzen, ohne Leid und Behinderung.
Seine Auferstehung hat stattgefunden. Bringfried hat einen Platz bei Gott.

Denn unser Gott ist es, der alles Bruchstückhafte im Leben von Bringfried verwandelt, heilt und wieder ganz macht, weil Gottes Barmherzigkeit größer ist als alle Schuld.

Es hat ganz viele Dinge und Beziehungen in Bringfrieds Leben gegeben, die ihm gut, manche aber auch sicher nicht so gut gelungen sind.
Jetzt kann mit Gottes Hilfe alles zum Segen für ihn und für uns verwandelt werden.

Das Leben von Bringfried ist jetzt nicht wirklich weniger geworden, es ist nur aus unserem begrenzten Denken verschwunden und hineingegangen, in einen für uns jetzt nicht fassbaren Zustand, den wir Ewigkeit oder Himmel nennen.

In einen Zustand, wo wir glauben, dass der Mensch in seiner ganzen Größe, mit allen seinen Talenten und Stärken, aber auch Schwächen angenommen wird und zur Entfaltung kommt.

Das Leben von Bringfried ist nun geborgen in Gottes liebenden Hand, jetzt bis in alle Ewigkeit.

Wir können Bringfried jetzt direkt nichts mehr sagen, kein liebevolles, kein dankendes, aber auch kein versöhnendes Wort, – in Wirklichkeit begreifen wir alles nicht.
Aber unsere Verbindung kann lebendig bleiben aus dem Glauben an die Auferstehung heraus.
Diesen Glauben hat unser Bringfried in einer besonderen Weise gelebt und dieser Glaube hat ihn auch mit großer Hilfe durch sein Sterben begleitet.

Liebe Bärbel, Kinder und Kindeskinder, Deinem Bringfried, Euerm Vati und Opa geht es jetzt gut. Er wird auch weiter an Eurer Seite sein.
Er sieht Euch und hört Euch zu, denn er hatte Euch alle wahnsinnig lieb.

Danke für alles Bringfried!

Amen

Trauergottesdienst und Beerdigung (36 Jahre Suizid, Papa vor 3 Jahren)

Trauergottesdienst und Beerdigung
N. geb. 1982 – gest. 2018
(Suizid – Papa vor drei Jahren auch)

15 Minuten vor Beginn meditative Musik

            Ganz ruhig bin ich jetzt!
            Erlöst, befreit und mir selbst zurückgegeben!
            Kein Wunsch, kein Wollen,
            nichts mehr, was mich schmerzt.
            Gestorben bin ich zu neuem Leben! (N. ein Tag vor dem Tod)

Song: Bei dir (Matthias Lüke)

N, es ist jetzt schon über 35 Jahre her, da wurdest du getauft. Schon damals hat Gott zu dir gesagt: „N., du bist mein geliebtes Kind!“ – und das sagt er dir auch heute, wenn er dich im Arm hält und dich zu deinem Platz im Himmel an der Seite deines Vaters führt.

Begrüßung

Liebe Frau ….., liebe Schwester, liebe Angehörige, Freunde und Trauergäste. Niemand von uns sollte versuchen mit dem Verstand zu begreifen was passiert ist. Mit dem Herzen können wir bestenfalls erahnen, welches Leid, welche Angst N. durchmachen musste, ohne, dass man es ihr oft ansah, bis ihre innere Freude ihr Kraft gab und sie selbst mit eigener Hand das zu Ende brachte, was sie nicht mehr ertragen konnte.
Wir können uns hier und jetzt zusammenschließen zu einer Gemeinschaft, die einander hält, stützt, trägt und die gemeinsam an N. denkt, aber auch zu unserem Gott betet, dass unser Glaube war ist, dass es N. jetzt gut geht und sie einen Platz beim Vater im Himmel hat.
Ein Platz, der auch uns bereitet ist und unser Glaube – bei allen Zweifeln auch – sagt uns, es wird ein Wiedersehen geben mit all den Menschen, die wir gekannt und liebgehabt haben, so, wie N. sich das gewünscht hat und sie sicher war, dass es so sein wird. Das hat auch Jesus uns versprochen und so wollen wir diesen Abschiedsgottesdienst für N. auch in Gottes Namen beginnen: Im Namen des Vaters ……..

Psalm 23

  Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

  Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden,
treu seinem Namen.

  Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
  denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

  Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.

  Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

  Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Song: My way (Sinatra)

Gebet
Barmherziger Gott, in tiefem Glauben und voller Hoffnung vertrauen wir Dir das Leben von N. an, weil wir erahnen, wie Du in ihrem Leben auf so vielfältige Weise gewirkt hast.
Zugleich stehen wir aber auch zu unseren Grenzen, die im Miteinander erfahrbar waren.

Nicht immer konnten wir N. das geben, was sie brauchte. Nicht immer brachten wir ihr die Zeit, die Geduld, die Wärme und das Wohlwollen entgegen, dass sie verdiente und dass wir ihm gerne geschenkt hätten.  Herr, erbarme Dich!

Erfülle und vollende du Gott mit deinem liebenden und versöhnenden Geist all das, was im Leben von N. unfertig und bruchstückhaft geblieben ist. Nimm sie in Deine alle umfassenden Arme und lass sie Deine grenzenlose Liebe erleben.  Christus, erbarme Dich!

Wir sind hier: trauernd, wehmütig, beklemmt – was immer unser Herz jetzt bewegt. Es gibt bei vielen verheilte aber auch unverheilte Wunden und Narben aus der Beziehung zu N. Was immer es ist – jetzt ist die Zeit alles zu bedenken und vor sie und Gott hinzulegen und zu bitten:   Herr, erbarme Dich!

Herr Gott unser Heiland, deine Nähe und Zuwendung suchen wir alle Tage unseres Lebens. Erfüllt mit Erinnerung, Dankbarkeit und Schmerz sind wir hier, weil wir von Dir die Kraft erhoffen, die auch uns den Frieden bringt.

Rühre Du unsere Herzen an, damit wir unsere Fehler, unser Versagen und unser Ungenügen uns selbst und Anderen verzeihen können und auch über den Tod hinaus unserer Verstorbenen in Wohlwollen und Verzeihung gedenken, durch Christus, der von den Toten erstanden ist und unser Weggefährte sein will. Amen

Mt 11  25-30 (moderner Text)

Jesus sagte zu den Menschen:
Ihr Menschen habt viele Sorgen.
Und viel Angst.
Und viel Unruhe.
Und viel Stress.
Kommt alle zu mir.
Ich will euch helfen.
Ich will euch trösten.
Ich will euch Ruhe verschaffen.
Ich bin in meinem Herzen selber ganz ruhig.
Und gütig.
Und bescheiden.
Und einfach.
Das könnt ihr bei mir spüren.
Bei mir könnt ihr Ruhe finden.
Bei mir könnt ihr still werden.
Bei mir könnt ihr froh werden.
Ich mache keinen Stress.

ANSPRACHE
Liebe Mutter von N., liebe Schwester mit Familie, liebe Cousine, Schwester M., liebe Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen und Bekannte von N.. N. wird sich freuen, wenn sie sieht, dass sie sich wieder mal auf alle verlassen kann.
Nachdem ich am Anfang nur erschüttert, fassungslos und traurig war, dass so ein junger, hübscher und meistens fröhlicher Mensch den Tod gesucht und gefunden hat, überwiegt nun bei mir die Dankbarkeit über alles, was ich von N. erfahren durfte – und das ist wahrscheinlich eher nur wenig.
In ihrer Not, die sie sicher fast täglich spürte, die auch da war, wenn man sie nicht sah, die sie begleitete am Tag und in der Nacht, war sie prall gefüllt mit der Sehnsucht nach dem Ende ihrer Angst, ihrer inneren Dunkelheit, ihrer seelischen Schmerzen.
Und dann hinterlässt sie uns das Erbe ihres Glaubens, wenn sie sagt:
„Ganz ruhig bin ich jetzt! Erlöst, befreit und mir selbst zurückgegeben! Kein Wunsch, kein Wollen, nichts mehr, was mich schmerzt. Gestorben bin ich zu neuem Leben!“

Mir ist als wenn die Bibelstelle von Jesus, die wir am Anfang gehört haben ihr innwendig und auswendig vertraut war:
Kommt alle zu mir. Ich will euch helfen. Ich will euch trösten. Ich will euch Ruhe verschaffen“.
N., vor gut 35 Jahren in O. geboren, aufgewachsen mit ihrer Schwester in einer zunächst intakten Familie. Nach dem Schulbesuch Ausbildung zur Zahntechnikerin arbeitete sie auch viele Jahre in der Zahnarztpraxis von Dr. S. Sie passte zum Team, brachte gute Laune mit, leistete qualifizierte Arbeit – und wenn es ihr nicht gut ging, erhielt sie Hilfe und Unterstützung – immer wieder und bedingungslos durch alle Mitarbeiter einschließlich des Chefs.

Getauft und zur Erstkommunion gegangen, hat N. dann ihre Verbindung zum Bodenpersonal der katholischen Kirche gekappt, weil vieles mit ihrer Vorstellung über gelebten Glauben nicht harmonisierte, was sicher viele von uns nachvollziehen können, aber nicht so konsequent sind wie N.
N. liebte das Leben, liebte ihre Familie, ihre Cousine M. – ja sie liebte die Natur, die Tiere und alle Menschen. Und in den guten Tagen, die am Ende weniger wurden, sah man ihr die Liebe und Freude an, wann immer man sie traf.

Ob sie mit dem Pferd unterwegs war, Snowboard fuhr, oder Ballett tanzte und zu anderer Zeit auf den Fußball drosch, die äußere Freude schien die innere Trostlosigkeit immer zu überdecken.

Das brachte ihr auch so viel Nähe zu den Menschen, Menschen, die sie schätzen, ja die sie liebten, wegen ihres strahlenden Wesens. Und wenn die Dunkelheit kam, waren diese Menschen da und haben sie aufgefangen, gehalten ja sicher auch getragen. Und diese Menschen sind heute auch hier um nicht das letzte Mal an N. zu denken und zu beten, dass ihre und unsere Hoffnung war ist.

In dem Lied „My way“, dass wir am Anfang gehört haben und das ihre Schwester ausgesucht hat, hieß es:
Ich habe ein erfülltes Leben gelebt.
Ich habe so ziemlich jede Erfahrung gemacht,
Und mehr, viel mehr als das:
Ich hab’s auf meine Art getan.
Bereut habe ich einiges –
Aber dann auch wieder zu wenig, um es zu erwähnen.
Ich tat, was ich tun musste,
Und habe alles, – ohne Ausnahme – , zu Ende gebracht.

N. tat, was sie tun musste. Sie wollte und musste auf die andere Seite des Lebens. Sie musste – mit Gewalt – ihr anderes ICH leben, ihr gegenüber finden das sie in der Mehrzahl ihrer Jahre gesucht hat.

Denn ihre Hoffnung, ihre Träume und Wünsche, ja auch ihr letztes Ziel konnte sie auf dieser Erde nicht finden.
Letztendlich hat sie unseren Gott gesucht, der ihr nun eine liebevolle Aufnahme und eine Wohnung im „Himmel“ gewährt.
Es ist der Ort, wie N. sagte: „Dann bin ich da, wo ich nicht mehr lachen muss, wenn mir zum Weinen und zum Schreien zumute ist“.

Es ist für Außenstehende schwer zu verstehen, wenn Menschen ihr Leben selbst beenden.
Denn wer von uns könnte behaupten, dass sie oder er mit seinem eigenen Leben so umgeht, wie es dem einzigartigen, unerschwinglichen Geschenk dieses Lebens entspricht.

Der Tod von N. Vater und die Umstände unmittelbar davor, haben ihr sicher noch einmal deutlich gemacht, dass das Leben auf dieser Erde nicht ihr Leben war, bei aller Freude, die sie oft nach außen signalisierte.

Lieber Mutter …., liebe Schwester, liebe Familie und Freunde von N., dass wir am Tod nicht verzweifeln, dass ist die Botschaft der Texte des heutigen traurigen Tages und Gott will auch nicht, dass wir am Leben verzweifeln.

Das volle, absolute Glück, das haben wir hier nicht, auch wenn wir uns noch so sehr anstrengen. Die kleinen Freundlichkeiten Gottes erfahren wir aber auch hier schon, das habe ich bei Ihnen Frau … und bei N. gespürt, wie sie liebevoll aufgefangen und gehalten wurden durch M., ihre Geschwister Frau ….. und ihre Freundin ….. mit …… und noch viele andere.

Schmerz und Trauer werden ihnen bleiben, aber da wo wir Gottes Liebe besonders auch durch andere erfahren, gibt uns das Kraft und Mut zum Weiterleben.

Und so wollen wir N. Gottes Liebe anbefehlen in der Gewissheit, dass sie da, wo sie jetzt ist, glücklich ist und dass N. Aussage wahr wird: „Wir werden uns wiedersehen!“

„My way“ – mein Weg ist N. gegangen
„Ich bin der Weg“ sagt uns Jesus.
N. hat beides nun zusammengeführt – ihren Weg – und Gott.   Amen.

Anschließend leise meditative Musik (bis Ende des nachfolgenden Textes) nach ca. 2 Minuten:

Text Andrea Schwarz (von Freundin vorgetragen) mit meditativer Musik unterlegt

Song: In der Welt bin ich allein

Sp: Psalm 69

Gott, hilf mir!
Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle.
Ich habe mich müde geschriehen,
mein Hals ist heiser.
Meine Augen sind trübe geworden,
weil ich solange harren muss auf meinen Gott.
Ich aber bete zu dir, Herr
nach deiner Güte erhöre mich
mit deiner treuen Hilfe.
Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich;
wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit,
und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Diener,
denn mir ist angst, erhöre mich schnell.

Hand auf die Urne legen

N., dein Leben war einmalig und kostbar.
Es sei gesegnet im Angesicht Gottes.
Alles, was dir in den Sinn gekommen ist,
alles, was du gedacht und erträumt hast,
geglaubt und erhofft,
alle Liebe, die du verschenkt hast,
sei gesegnet durch den liebenden Gott.

Alles, was du in die Hand genommen,
angepackt und geschaffen hast,
ob geglückt oder misslungen,
alle Schuld, die du auf dich geladen hast,
sei angenommen durch den liebenden Gott.

Alles, was dir gegeben wurde,
das Leichte und das Schwere, Freud und Leid,
alles, was zu Ende geht, und auch das,
was dein Leben überdauern wird und bleibt,
sei getragen vom uns liebenden Gott.

Gott sende dir seinen Engel entgegen.
Er nehme dich bei der Hand
und führe dich durch Dunkelheit und Nacht ins Licht.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und
des Heiligen Geistes. Kreuzzeichen

„Zum Paradies mögen Engel dich geleiten,
die heiligen Märtyrer dich begrüßen
und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.
Die Chöre der Engel mögen dich empfangen,
und mit Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben Dich erfreuen. (gesungen)

Song: Möge die Strasse

Auszug zum Grab

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Am Grab:   Urne wird erst neben das Grab gestellt

Gebet

Unser Gott, der jeden erschaffen hat, sagt zu dir N.: „Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich; ich rufe dich bei deinem Namen: N., mein bist DU!“

Im Wasser und im Heiligen Geist wurdest Du getauft. Der Herr hält sein Wort, was er dir in der Taufe versprochen hat.

Von der Erde bist Du genommen N. und zur Erde kehrst Du zurück. Du darfst sicher sein, der Herr aber wird Dich auferwecken

Das Zeichen unserer Hoffnung, das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, sei aufgerichtet über Deinem Grab. Der Friede ist nun mit Dir!

Urne wird in das Grab gesenkt

Herr Jesus Christus, du hast drei Tage im Grab gelegen und durch deine Auferstehung das Grab für uns zum Zeichen der Hoffnung gemacht. Wir legen jetzt das, was vom menschlichen Leib überbleibt in dieses Grab und bitten Dich, N. ist den Weg ihres Glaubens und in festem Vertrauen auf dich Gott in Freude und Leiden zu Ende gegangen. Lass sie nun zusammen mit ihrem Vater und allen Verstorbenen dein Angesicht schauen und ihre himmlische Wohnung beziehen. Darum bitten alle hier zum Gebet Versammelten. Amen

„An meinem Grabe“ von Nachbarin vorgetragen

Da steht ihr nun, wollt mich betrauern
ihr glaubt, dass ich hier unten bin:
ihr mögt vielleicht zunächst erschauern –
doch schaut einmal genauer hin.

Ich bin nicht hier – wie ihr vermutet,
mein Körper mag hier unten sein,
doch während die Musik noch tutet
bin ich schon lang nicht mehr allein.

Seht ihr die Blätter dort im Wind?
Es sind sehr viele – sicherlich –
doch achtet drauf wie schön sie sind;
und eins der Blätter – das bin ich.

Seht die Wolken am Himmel ziehen,
schaut ihnen zu und denkt an mich,
das Leben war doch nur geliehen,
und eine Wolke – das bin ich.

Die Schmetterlinge auf der Wiese,
perfekt erschaffen – meisterlich,
ich bin so fröhlich grad wie diese,
und einer davon – das bin ich.

Die Wellen, die vom Bach getragen,
erinnern sie vielleicht an mich?
Ihr müsst nicht lange danach fragen:
denn eine Welle – das bin ich!

Blumen erblühen in all ihrer Pracht
die Rose und selbst der Wegerich,
und alle sind für euch gemacht
und eine Blume – das bin ich.

Ich möchte nicht, dass ihr jetzt trauert,
für mich wär das ganz fürchterlich.
Tut Dinge, die ihr nie bedauert:
Denn Eure Freude – das bin ich!

Wir beten gemeinsam:
Vater Unser,…..  und   Gegrüßet seist Du Maria,…..

Segen für alle Gottesdienstteilnehmer

Gott segne euch und alle, die zu N. gehören,
und schenke euch Kraft.
Er segne eure Liebe füreinander
und begleite euch auf dem Weg, der vor euch liegt.
Es segne euch der dreieinige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Nun geht hin und haltet und lebt in Frieden!

Verabschiedung am Grab

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Totengebet 2

Totengebet für Hans Peitz gest. 30.09.16

 

Heute Abend wollen wir in Gedanken Hannes, wie ihn viele nannten ganz nahe sein. Wollen ihm danken für die Zeit die wir mit ihm verbringen durften, als Ehepartner, Kinder, Enkelkinder oder auch als Nachbar, Freund oder guter Bekannter.

Wir dürfen ihm das sagen, was uns am Herzen liegt, auch den Wunsch nach Vergebung, da wo wir uns nicht gut verhalten haben. Wir dürfen uns erinnern an viele Begebenheiten, die wir gemeinsam erlebet haben und ihm danken für all die Hilfe, die wir durch ihn in vielen Jahren erfahren haben in unserer Gemeinde, aber auch auf der politischen Ebene.

Und wir dürfen ihn bitten, in der Gewissheit unseres Glaubens, dass er einen guten Platz beim Vater im Himmel gefunden hat, dass er Fürsprache bei Gott für seine Familie und für uns einlegt, dass er uns auch weiter in guten und in schlechten Zeiten begleite.

Übergeben wir jetzt auch Gott im gemeinsamen Beten unsere Trauer und unsere Gedanken. Möge uns die Botschaft Jesu Christi helfen, dass Er auch und gerade jetzt sein Kind Hans Peitz in seinen Händen geborgen hält.

Im Namen des Vaters, …………………

 

Lied: Ich steh vor Dir mit leeren Händen Herr GL 621

 

Derr Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

Herr erbarme Dich!

 

Er leitet mich auf rechten Pfaden,

treu seinem Namen.

Christus erbarme Dich!

 

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Herr erbarme Dich!

 

Das Lebensbuch von Hans ist zugeschlagen.

Es ist sein eigenes Buch voller Erfahrungen und Bilder.

Manche Seiten darin kennen wir,

die einen mehr, die anderen weniger.

In unterschiedlicher Form und Nähe

haben wir manche Seiten mit beschrieben.

Dennoch war es sein Lebensbuch.

Keiner von uns kennt alles, was darin steht, selbst wenn wir noch so

nahe und lange mit ihm zusammengelebt haben.

Denn auch die Fragen und Sehnsüchte, die Hoffnungen und das

Unausgesprochene: All das ist enthalten im Buch des Lebens.

Und dieses Buch ist jetzt geschlossen.

Aber einer öffnet und liest das Buch,

während wir nur in Erinnerung leben.

Es ist unser Gott.

Der Gott des Lebens von Anfang an.

Der Gott des Lebens jeden Tag und jeden Augenblick.

Der Gott des Lebens auch in dunklen Stunden.

Der Gott des Lebens auch und gerade über den Tod hinaus.

Dieser Gott sieht tiefer und liebt mehr als wir das vermögen.

Dieser Gott des Lebens – darauf vertrauen wir –

hat Hans in das göttliche Buch des ewigen Lebens

eingeschrieben.

 

Lesung – Offb 21, 1-5a

In wunderbaren Bildern beschreibt die Heilige Schrift das ewige Leben. Die Verheißung des neuen Jerusalem als Wohnort Gottes unter den Menschen gehört zu den schönsten Stellen.

 

Hören wir jetzt diesen Abschnitt aus der Offenbarung des Johannes:

Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde;

denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen,

auch das Meer ist nicht mehr.

Ich sah die heilige Stadt,

das neue Jerusalem,

von Gott her aus dem Himmel herabkommen;

sie war bereit wie eine Braut,

die sich für ihren Mann geschmückt hat.

Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen:

Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!

Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein;

und er, Gott, wird bei ihnen sein.

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:

Der Tod wird nicht mehr sein,

keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.

Denn was früher war, ist vergangen.

Er, der auf dem Thron saß, sprach:

Seht, ich mache alles neu.

 

Hans war ein sehr aktives Mitglied in unserer Kirchengemeinde von Anfang an. Solange seine Gesundheit es zu ließ, konnte man sicher sein, ihn am Wochenende in der Kirche zu treffen. Seinen Glauben hat er gelebt, wenn er sich aktiv in der Gemeinde, im Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand, bei Pfarrfesten und jeder Gelegenheit, wo hilfreiche Hände gebraucht wurden, einbringen konnte, wenn er nahezu jeder Bitte um Hilfe nachgekommen ist und den Seinen ein treusorgender Vater, Ehemann und Opa war. Wir nehmen ihn jetzt in unser Beten, in unser Denken in unsere Nähe zu Gott mit hinein.

 

Ich glaube an Gott ………….

 

Vater unser ………………

Gegrüßet seist du Maria, …………….., der auch für uns gestorben ist.

 

Vater unser ………………

Gegrüßet seist du Maria, …………….., der uns alle Schuld vergibt.

 

Vater unser ………………

Gegrüßet seist du Maria, …………….., der uns mit ausgebreiteten Armen erwartet.

 

Lied: Segne Du Maria GL 999

Fürbitten
Gott, wir können außer beten nichts mehr für Hans tun. Wir hätten ihm gerne geholfen. Er ist gegangen, nach langer bedrückender Krankheit, ohne sich von seiner Gemeinde verabschieden zu können. Sein Leben ist in den letzten Jahren unserer Nähe entglitten, auf einmal ist Hans nicht mehr da.

 

Wir können dich nur bitten, ihn in deine liebenden Arme aufzunehmen. Schütze ihn mit deiner liebenden Hand. Schenke ihm ein neues zu Hause in deiner wohltuenden Nähe.

 

Hilf uns Gott, dass wir über seinen Tod nicht sein Leben vergessen. Und da gibt es viel, was uns dankbar macht. Wir danken dir für alles, was Hans aus deiner Hand empfangen durfte. Wir danken dir für alles, was wir durch seine Nähe erhielten und was wir ihm geben durften.

 

Gott, sei du mit allen, die Hans nahe stehen, besonders mit Gertrud und Udo, Rita, Herwart und Ralf, all seinen Enkelkindern, sowie allen Verwandten Freunden und Nachbarn. Schenk ihnen jetzt deine Kraft, diesen Tod anzunehmen. Schenke ihnen Offenheit für Trauer und gib du ihnen Halt.

 

Und wir bitten für uns alle. Jeder von uns hier könnte der Nächste sein. Schenke uns deinen Segen gerade in diesen Tagen. Lass uns wieder bewusster leben.

 

Wir bitten Dich für all die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Erde, die entsetzlichen aushalten müssen und oft unter furchtbaren Umständen sterben. Ebenso bitten wir für alle Flüchtlinge, dass sie liebevoll in den Ländern aufgenommen werden, die auf der Flucht gestorbenen gib Heimat bei Dir.

Wir bitten für die Armen in der Welt. Sei du auch mit ihnen. Schenke ihnen Freude und Brot. Segne die, die ihnen helfen Hunger, Ungerechtigkeit, Unfriede und Tod die Stirn zu bekämpfen. Amen.

Gott unser Vater,

über einer Welt von Gräbern steht das Kreuz deines Sohnes und es verbindet alle Menschen, alles Leid, alle Trauer und allen Schmerz.

Wenn wir deine Wege auch nicht verstehen können, so vertrauen wir doch der Botschaft deines Sohnes, dass wir von deiner väterlichen Liebe gehalten sind.

So haben wir in diesem Totengebet für Hans Peitz gebetet.

Nimm ihn auf und lass ihn auf ewig bei dir geborgen sein.

Uns aber lass so leben, dass Du Freude an uns hast.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

Vor dir, Herr, bedenken wir unser Leben, denn rasch geht es dahin. Die Dauer ist ohne Belang und keiner kann sie verändern.

 

Doch jeden Tag zu gestalten und jede Tat zu verantworten vor dir, unserem Schöpfer, das ist uns aufgetragen.

 

Mache kurz die Zeit unserer Trauer, und lass dankbare Erinnerung wachsen. Lass uns unsere Tage zählen, damit wir ein weises Herz gewinnen.

 

Wende dich uns zu, du guter Gott, und lass das Werk unserer Hände gelingen. Bleibe bei uns, bis ans Ende unserer Tage und segne, was wir zu tun beginnen,

 

ja, segne unser Leben, Herr – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

 

Lied: 955 1+2+4+5 Von guten Mächten

Predigt Beerdigung H. Sch. 8.1.15

Predigt Beerdigung H. Sch. 8.1.15

 

Wenn wir das menschliche Leben betrachten, dann ist es geprägt von Bewegung.
Beweglichkeit ist von Anfang des Lebens an gefragt. Um in Bewegung zu sein, braucht es Wege, die begehbar sind. Wege haben einen Anfang und ein Ziel, sie führen in eine bestimmte Richtung. Sie sind gerade oder bestehen aus vielen Windungen, so dass das Ziel nicht sichtbar ist.
Orientierung und Richtung sind wichtig. Weggabelungen fordern zur Entscheidung heraus. Um die Orientierung nicht zu verlieren, bedarf es oft einiger Hilfsmittel:
Wegweiser, Landkarten, Kompass …
Unterwegssein, dass bedeutet auch Gefahr. Es gibt Umwege, die einen an den Rand der Erschöpfung bringen. Wenn man sich auf Irrwegen befindet, kann das Angstgefühle auslösen.
Für die Menschen zwar der Weg schon immer Sinnbild für das Leben, für den Weg zu Gott.
Der Mensch ist ständig auf der Suche nach dem richtigen Weg, getrieben von der Sehnsucht nach Liebe, Glück …
Auf seinem Lebensweg ist der Mensch zunächst einsam. Jeder muss einen eigenen Weg gehen und eigene Erfahrungen machen. Und dennoch braucht der Mensch Weggefährten, die ihn ein Stück des Weges begleiten.
Heinz hat diesen Weg nun am Gipfel – der ewigen Raststätte bei Gott – erreicht.
Von hier aus kann er nun seinen Lebensweg überschauen. Wie mag dieser Weg wohl ausgesehen haben?
Sieht er gerade Wege, die leicht zu gehen waren, oder lagen auch holprige, steinige Wege auf einem Lebensabschnitt?
Musste er Steigungen hinter sich bringen oder Wege, die in eine Sackgasse führten?
Musste er Umwege gehen oder einen neuen Weg suchen, um ans Ziel zu gelangen?

 

H. Sch., geboren in Varensell, groß geworden in Verler Landen und die letzten –zig Jahre in der Pausheide gewohnt ist ähnlich viele Kurven gegangen, wie die meisten von uns. Als Kind schon den Vater verloren, ebenso in jungen Jahren seinen Bruder und seine Schwester.

Die längsten und vielleicht kurvenreichsten Wege ist Heinz aber nicht gegangen, sondern mit einem LKW gefahren. Solange er gesundheitlich fit war, verdiente er mit seinen Touren durch ganz Europa das nötige Geld um seine Familie mit seinen Töchtern zu ernähren.

Viele andere musste er auch noch ernähren, nämlich über 50 Jahre lang, hunderte von Tauben, die – sag ich mal so – gleich nach seiner Familie, seine große Liebe bekamen, was sich in einer Vielzahl von Preisen und Urkunden niederschlug.

Wer Heinz kannte, so wie wir in der Pausheide, hatte das Gefühl, dass er – am Ende trotz aller Einschränkungen – immer gut drauf war.

Er zog für sich immer den Vergleich mit der deutschen Eiche, steht wie ein Baum und fällt nicht so leicht um. Das hat er im Leben auch bewiesen. Vor dreißig Jahren schon den ersten Herzinfarkt, gepiesakt durch eine unangenehme Hautkrankheit, weitere Krankheiten kamen dazu und die Beine konnten ihn in den letzten Jahren nur noch wenige Hundert Meter tragen, dann sah man ihn auf der Bank in der Pausheide oder auf seinem Rollator sitzen, der ihm Halt und Sicherheit gab.

Heinz gehörte eher zu den ruhigen Menschen, vielleicht bleibt einem bei 3 Frauen im Haus auch nicht anderes über – dafür konnte er stundenlang mit seinen geliebten Tauben reden.

Heinz hat seine Vaterrolle immer ernst genommen und liebevoll gelebt. Keine Party war zu weit, keine Zeit zu spät, wo er nicht seine Mädchen abholte.

Solange es ging und das Geld reichte hat er wenigstens Kurzurlaube mit Dir Ida gemacht.

Eine weitere Krönung seines Lebens war Till, kann ich schon verstehen – Till, auch wenn Du es noch nicht verstehst, der Opa wird immer auf Dich aufpassen.

Wenn wir auch zu recht traurig sind über den Tod von Heinz, so dürfen wir wie er selbst glauben, dass sein begrenztes Leben verwandelt ist in ein Leben ohne Grenzen und Leid. Er hat einen Platz bei Gott.

Denn er ist es, der alles Bruchstückhafte im Leben von Heinz verwandelt, heilt und wieder ganz macht.

Es hat Dinge und Beziehungen in seinem Leben gegeben, die ihm gut, manche aber auch nicht so gut gelungen sind.

Jetzt kann mit Gottes Hilfe alles zum Segen für ihn und für uns verwandelt werden.

Sein Leben ist jetzt nicht wirklich weniger geworden, es ist aus unserem begrenzten Denken verschwunden und hineingegangen in einen für uns jetzt nicht fassbaren Zustand, den wir Ewigkeit nennen.

In einen Zustand wo ich sicher bin, dass der Mensch in seiner ganzen Größe, mit allen seinen Talenten und Stärken angenommen wird und zur Entfaltung kommt.

Wir können Heinz jetzt direkt nichts mehr sagen, kein liebevolles, kein dankendes, aber auch kein versöhnendes Wort, in Wirklichkeit begreifen wir alles nicht. Aber unsere Verbindung kann lebendig bleiben aus dem Glauben an die Auferstehung heraus. Diesen Glauben hat Heinz gelebt, dieser Glaube hat ihn durch sein Leben und Sterben begleitet.

Amen

 

 

 

 

 

 

Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben.
Nachdem des letztes Bild an mir vorbei geglitten war, sah ich zurück und stellte fest, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur zu sehen war. Das verwirrte mich sehr, und ich wandte mich an den Herrn:
„Als ich dir damals alles, was ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da sagtest du mir, du würdest immer bei mir sein. Warum hast du mich verlassen, als ich dich so verzweifelt brauchte?“
Der Herr nahm meine Hand: „Geliebtes Kind, nie ließ ich dich allein, schon gar nicht in Zeiten der Angst und Not. Wo du nur ein Paar Spuren in dem Sand erkennst, sei ganz gewiss, da habe ich dich getragen!“

Predigt Beerdigung H. Sch. 8.1.15

Predigt Beerdigung H. Sch. 8.1.15

 

Wenn wir das menschliche Leben betrachten, dann ist es geprägt von Bewegung.
Beweglichkeit ist von Anfang des Lebens an gefragt. Um in Bewegung zu sein, braucht es Wege, die begehbar sind. Wege haben einen Anfang und ein Ziel, sie führen in eine bestimmte Richtung. Sie sind gerade oder bestehen aus vielen Windungen, so dass das Ziel nicht sichtbar ist.
Orientierung und Richtung sind wichtig. Weggabelungen fordern zur Entscheidung heraus. Um die Orientierung nicht zu verlieren, bedarf es oft einiger Hilfsmittel:
Wegweiser, Landkarten, Kompass …
Unterwegssein, dass bedeutet auch Gefahr. Es gibt Umwege, die einen an den Rand der Erschöpfung bringen. Wenn man sich auf Irrwegen befindet, kann das Angstgefühle auslösen.
Für die Menschen zwar der Weg schon immer Sinnbild für das Leben, für den Weg zu Gott.
Der Mensch ist ständig auf der Suche nach dem richtigen Weg, getrieben von der Sehnsucht nach Liebe, Glück …
Auf seinem Lebensweg ist der Mensch zunächst einsam. Jeder muss einen eigenen Weg gehen und eigene Erfahrungen machen. Und dennoch braucht der Mensch Weggefährten, die ihn ein Stück des Weges begleiten.
Heinz hat diesen Weg nun am Gipfel – der ewigen Raststätte bei Gott – erreicht.
Von hier aus kann er nun seinen Lebensweg überschauen. Wie mag dieser Weg wohl ausgesehen haben?
Sieht er gerade Wege, die leicht zu gehen waren, oder lagen auch holprige, steinige Wege auf einem Lebensabschnitt?
Musste er Steigungen hinter sich bringen oder Wege, die in eine Sackgasse führten?
Musste er Umwege gehen oder einen neuen Weg suchen, um ans Ziel zu gelangen?

 

H. Sch., geboren in Varensell, groß geworden in Verler Landen und die letzten –zig Jahre in der Pausheide gewohnt ist ähnlich viele Kurven gegangen, wie die meisten von uns. Als Kind schon den Vater verloren, ebenso in jungen Jahren seinen Bruder und seine Schwester.

Die längsten und vielleicht kurvenreichsten Wege ist Heinz aber nicht gegangen, sondern mit einem LKW gefahren. Solange er gesundheitlich fit war, verdiente er mit seinen Touren durch ganz Europa das nötige Geld um seine Familie mit seinen Töchtern zu ernähren.

Viele andere musste er auch noch ernähren, nämlich über 50 Jahre lang, hunderte von Tauben, die – sag ich mal so – gleich nach seiner Familie, seine große Liebe bekamen, was sich in einer Vielzahl von Preisen und Urkunden niederschlug.

Wer Heinz kannte, so wie wir in der Pausheide, hatte das Gefühl, dass er – am Ende trotz aller Einschränkungen – immer gut drauf war.

Er zog für sich immer den Vergleich mit der deutschen Eiche, steht wie ein Baum und fällt nicht so leicht um. Das hat er im Leben auch bewiesen. Vor dreißig Jahren schon den ersten Herzinfarkt, gepiesakt durch eine unangenehme Hautkrankheit, weitere Krankheiten kamen dazu und die Beine konnten ihn in den letzten Jahren nur noch wenige Hundert Meter tragen, dann sah man ihn auf der Bank in der Pausheide oder auf seinem Rollator sitzen, der ihm Halt und Sicherheit gab.

Heinz gehörte eher zu den ruhigen Menschen, vielleicht bleibt einem bei 3 Frauen im Haus auch nicht anderes über – dafür konnte er stundenlang mit seinen geliebten Tauben reden.

Heinz hat seine Vaterrolle immer ernst genommen und liebevoll gelebt. Keine Party war zu weit, keine Zeit zu spät, wo er nicht seine Mädchen abholte.

Solange es ging und das Geld reichte hat er wenigstens Kurzurlaube mit Dir Ida gemacht.

Eine weitere Krönung seines Lebens war Till, kann ich schon verstehen – Till, auch wenn Du es noch nicht verstehst, der Opa wird immer auf Dich aufpassen.

Wenn wir auch zu recht traurig sind über den Tod von Heinz, so dürfen wir wie er selbst glauben, dass sein begrenztes Leben verwandelt ist in ein Leben ohne Grenzen und Leid. Er hat einen Platz bei Gott.

Denn er ist es, der alles Bruchstückhafte im Leben von Heinz verwandelt, heilt und wieder ganz macht.

Es hat Dinge und Beziehungen in seinem Leben gegeben, die ihm gut, manche aber auch nicht so gut gelungen sind.

Jetzt kann mit Gottes Hilfe alles zum Segen für ihn und für uns verwandelt werden.

Sein Leben ist jetzt nicht wirklich weniger geworden, es ist aus unserem begrenzten Denken verschwunden und hineingegangen in einen für uns jetzt nicht fassbaren Zustand, den wir Ewigkeit nennen.

In einen Zustand wo ich sicher bin, dass der Mensch in seiner ganzen Größe, mit allen seinen Talenten und Stärken angenommen wird und zur Entfaltung kommt.

Wir können Heinz jetzt direkt nichts mehr sagen, kein liebevolles, kein dankendes, aber auch kein versöhnendes Wort, in Wirklichkeit begreifen wir alles nicht. Aber unsere Verbindung kann lebendig bleiben aus dem Glauben an die Auferstehung heraus. Diesen Glauben hat Heinz gelebt, dieser Glaube hat ihn durch sein Leben und Sterben begleitet.

Amen

 

 

 

 

 

 

Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben.
Nachdem des letztes Bild an mir vorbei geglitten war, sah ich zurück und stellte fest, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur zu sehen war. Das verwirrte mich sehr, und ich wandte mich an den Herrn:
„Als ich dir damals alles, was ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da sagtest du mir, du würdest immer bei mir sein. Warum hast du mich verlassen, als ich dich so verzweifelt brauchte?“
Der Herr nahm meine Hand: „Geliebtes Kind, nie ließ ich dich allein, schon gar nicht in Zeiten der Angst und Not. Wo du nur ein Paar Spuren in dem Sand erkennst, sei ganz gewiss, da habe ich dich getragen!“

Beerdigung – Trauerhalle – Grab (Basistexte)

Beerdigung – Trauerhalle – Grab   (natürlich sind einige auch Alternativtexte)

Sarg mit Weihwasser segnen ………………. mit gesegnetem Wasser wurdest Du getauft. Vom Beginn Deines Lebens hat Gott Deinen Namen in seine Hand geschrieben. Und heute wie damals sagt er zu Dir: “ …… DU bist mein geliebtes Kind!“

Es ist schön, dass wir zusammen gekommen sind um gemeinsam Abschied zu nehmen von …

Der Tod erfüllt viele mit Trauer und Schmerz. Wir hier möchten durch unser Hiersein zum Ausdruck bringen, dass wir die Trauer um den lieben Verstorbenen gemeinsam tragen. Als Christen, wie stark unser Glaube auch immer ist, leben wir aus dem Glauben, dass der Tod nicht das Ende, sondern Beginn eines neuen Lebens ist. Aus diesem Glauben schöpfen wir Trost und Zuversicht.

So lasst uns diese Feier beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Gebet

Gott, du Ursprung und Ziel aller Wege, du bist da, durch alle Zeiten, in guten und in schweren Tagen und über den Tod hinaus.

Wir wollen beten, aber es fällt uns nicht leicht. Wir wollen glauben, aber wir können es nicht.

Wir wollen dir vertrauen – hilf du uns. Wir wollen hoffen – steh du uns bei.

Nimm unser Schweigen als unser Bitten an. In dieser Stunde, Gott, sei bei uns.

Du hast …… aus Liebe geschaffen und ins Leben gerufen.

Wir bitten dich: Segne …… und nimm sie/ihn auf in deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit.

Gebet

Gott, du Ursprung und Ziel aller Wege, du bist da, durch alle Zeiten und über den Tod hinaus.

Du hast …… aus Liebe geschaffen und ins Leben gerufen.

Wir bitten dich: Segne …… und nimm sie/ihn auf in deine unendliche Liebe. Amen

Besinnung:

Barmherziger Gott,in tiefem Glauben und voller Hoffnung vertrauen wir Dir das Leben von ………………. an, weil wir erahnen, wie Du in ihrem/seinem Leben auf so vielfältige Weise gewirkt hast.

Zugleich stehen wir aber auch zu unseren Grenzen, die im Miteinander erfahrbar waren.

Nicht immer konnten wir ……………. das geben, was sie brauchte. Nicht immer brachten wir ihr/ihm die Zeit, die Geduld, die Wärme und das Wohlwollen entgegen, dass sie/er verdiente und dass wir ihr/ihm gerne geschenkt hätten.

Kyrie eleison

Erfülle und vollende du Gott mit deinem liebenden und versöhnenden Geist all das, was im Leben von ………….. unfertig und bruchstückhaft geblieben ist. Nimm sie/ihn in Deine alle umfassenden Arme und lass sie/ihn Deine grenzenlose Liebe erleben.

Christe eleison

Wir sind hier: trauernd, wehmütig, beklemmt – was immer unser Herz jetzt bewegt. Es gibt bei vielen verheilte aber auch unverheilte Wunden und Narben aus der Beziehung zu ……………… Was immer es ist – jetzt ist die Zeit alles zu bedenken und vor sie/ihn und Gott hinzulegen und zu bitten:

Kyrie eleison

Herr Gott unser Heiland, deine Nähe und Zuwendung suchen wir alle Tage unseres Lebens. Erfüllt mit Erinnerung, Dankbarkeit und Schmerz sind wir hier, weil wir von Dir die Kraft erhoffen, die auch uns den Frieden bringt.

Rühre Du unsere Herzen an, damit wir unsere Fehler, unser Versagen und unser Ungenügen uns selbst und Anderen verzeihen können und auch über den Tod hinaus unserer/m Verstorbenen in Wohlwollen und Verzeihung gedenken, durch Christus, der von den Toten erstanden ist und unser Weggefährte sein will. Amen

Herr, wir bitten um dein Erbarmen:

Oft fühlen wir uns alleingelassen mit unserer Not. Gib uns ein Zeichen deiner Nähe. –

Herr, erbarme dich.

Oft verzweifeln wir an dem, was du unter uns geschehen lässt. Hilf uns verstehen. –

Christus, erbarme dich.

Oft lähmt uns das Leid dieser Welt und macht uns müde. Gib uns Kraft aufzustehen, auch wenn wir den Weg noch nicht wissen. –

Herr, erbarme dich.

 

Gott, du bist ein Freund des Lebens. Zeige dich uns durch Jesus Christus, zu dem wir rufen:

Wo uns die Worte fehlen, füll unser Schweigen aus. – Herr, erbarme dich.

Wo Hilflosigkeit und Wut uns bedrängen, bewahre unsere aufgewühlten Herzen. – Christus, erbarme dich.

Wo wir keine Antworten finden, nsprich du dein erlösendes Wort. – Herr, erbarme dich.

 

Du Gott des Trostes und der Versöhnung bist uns in deinem Sohn Jesus Christus nahe. Durch ihn bitten wir um dein Erbarmen:

Wo unsere Worte versagen, sprichst du dein erlösendes Wort. – Herr, erbarme dich.

Wo Verzweiflung und Fragen unser Leben verdunkeln, sendest du uns dein Licht. – Christus, erbarme dich.

Wo wir keinen Ausweg mehr sehen, nimmst du uns an der Hand. – Herr, erbarme dich.

Denn du bist der Retter aus tiefer Not. Du richtest die Gebeugten wieder auf. Bei dir ist Vergebung, damit wir das Leben in Fülle haben. Amen.

Röm 8, 34b-39
Christus Jesus, der gestorben ist mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt.

Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

– Stille –

Joh 14,1-6
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.

Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin die gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

– Stille –

Liebe trauende Angehörige, liebe Trauergemeinde!

Abschied nehmen vom „hier sein, vom „in dieser Welt leben“, von Menschen Tieren, Pflanzen und Dingen, von dem was man als Mensch geschaffen und geleistet hat, fällt wohl allen Menschen schwer. Unser lieber verstorbener hat Abschied nehmen müssen von seiner irdischen Geschichte.

Er musste Abschied nehmen von allem was ihm lieb war:

……………..

Wenn wir auch zu recht traurig sind über den Tod unseres lieben Verstorbenen ……………, so dürfen wir wie er selbst glauben, dass sein begrenztes Leben verwandelt ist in ein Leben ohne Grenzen und Leid. Er hat einen Platz bei Gott.

Denn er ist es der alles Bruchstückhafte im Leben unseres lieben Verstorbenen verwandelt, heilt und wieder ganz macht.

Es hat Dinge und Beziehungen in seinem Leben gegeben, die ihm gut, manche aber auch nicht so gut gelungen sind.

Jetzt kann mit Gottes Hilfe alles zum Segen für ihn und für uns verwandelt werden. Dafür müssen aber auch wir unser Denken und fühlen überprüfen und korrigieren.

Sein Leben ist jetzt nicht wirklich weniger geworden, es ist aus unserem begrenzten Denken verschwunden und hineingegangen in einen für uns jetzt nicht fassbaren Zustand, den wir Ewigkeit nennen.

In einen Zustand wo wir glauben, dass der Mensch in seiner ganzen Größe, mit allen seinen Talenten und Stärken angenommen wird und zur Entfaltung kommt.

Unvergänglich in Ewigkeit ist alles das was unser liebender und versöhnender Gott mit uns Menschen begonnen hat.

Das Leben von …………….. ist nun geborgen in seiner liebenden Hand, jetzt bis in alle Ewigkeit.

Wir können jetzt ………………… nichts mehr sagen, kein liebevolles, kein dankendes, aber auch kein versöhnendes Wort, in Wirklichkeit begreifen wir alles nicht. Aber unsere Verbindung kann lebendig bleiben aus dem Glauben an die Auferstehung heraus. Dieser Glaube hat unseren Verstorbenen gelebt oder nur gebetet durch sein Leben und Sterben begleitet.

Amen

Lasst uns in einem Moment der Stille an ………………. denken, den Gott in sein himmlisches Reich gerufen hat.

Für einen verstorbenen Vater:
Gott, von dem alle Vaterschaft ihren Namen hat, erbarme dich deines heimgegangenen Dieners …………………….. der für die Seinen als treuer Vater gesorgt hat.
Nimm ihn auf in deinen Frieden und schenke ihm die Erfüllung aller Liebe und Treue.
Nimm alle, die er auf Erden zurückgelassen hat, in deinen gütigen Schutz,
damit sie bei dir geborgen sind. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Für eine verstorbene Mutter:
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, als Mensch geboren aus der Mutter Maria,
erbarme dich deiner Dienerin ……………., die du aus der Mitte ihrer Familie weggerufen hast.
Vergilt ihr alle Liebe, die sie geschenkt hat, und lass sie ihren Angehörigen nahe bleiben durch die Fürbitte bei dir.
Nimm alle, die sie zurückgelassen hat, in deinen Schutz. Der du lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Amen

Komm gut hinüber, …….. Engel mögen dich begleiten und führen auf deinem Weg. Geh heim zu deinem Gott. Dein Schöpfer empfange dich mit ausgebreiteten Armen. Sei geborgen in ihm – eine ganze Ewigkeit.

Er wecke dich auf zu neuem Leben. Er richte dich auf, ihn zu schauen. Er vollende, was unvollendet blieb.

Er heile alle Wunden, die das Leben dir schlug. Er verzeihe dir deine Schuld. Er lohne dir all deine Mühe und deine Liebe – das Gute, das andre durch dich erfahren haben. Er lasse es dir gut gehen in seinem Himmel. Und bleib uns verbunden, wir vergessen dich nicht. Denk auch an uns. Wir sehen uns wieder, in Gottes Himmel. AMEN

Hand auf den Sarg legen

……., dein Leben war einmalig und kostbar. Es sei gesegnet im Angesicht Gottes. Alles, was dir in den Sinn gekommen ist, alles, was du gedacht und erträumt hast, geglaubt und erhofft, alle Liebe, die du verschenkt hast, sei gesegnet durch den dreieinigen Gott. Kreuzzeichen

Alles, was du in die Hand genommen, angepackt und geschaffen hast, ob geglückt oder misslungen, alle Schuld, die du auf dich geladen hast, sei angenommen durch den dreieinigen Gott. Kreuzzeichen

Alles, was dir gegeben wurde, das Leichte und das Schwere, Freud und Leid, alles, was zu Ende geht, und auch das, was dein Leben überdauern wird und bleibt, sei getragen vom dreieinigen Gott. Kreuzzeichen

Gott sende dir seinen Engel entgegen. Er nehme dich bei der Hand und führe dich durch Dunkelheit und Nacht ins Licht. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Kreuzzeichen

„Zum Paradies mögen Engel dich geleiten,
die heiligen Märtyrer dich begrüßen
und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.
Die Chöre der Engel mögen dich empfangen,
und mit Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben Dich erfreuen.

………………………………………………………………..

Am Grab

Herr Jesus Christus, du hast drei Tage im Grab gelegen und durch deine Auferstehung das Grab für uns zum Zeichen der Hoffnung gemacht. Wir legen den Leib von …………. in dieses Grab und bitten Dich, sie/er ist den Weg ihres/seines Glaubens in Freude und Leiden zu Ende gegangen. Laß sie/ihn nun zusammen mit allen Verstorbenen dein Angesicht schauen und ihre/seine himmlische Wohnung beziehen. Darum bitten alle hier zum Gebet Versammelten. Amen

So spricht der Herr, der Dich erschaffen hat: „Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich; ich rufe dich bei deinem Namen: ……………, mein bist DU!“

Im Wasser (Weihwasser) und im Heiligen Geist wurdest Du getauft. Der Herr vollende an Dir, was er in der Taufe begonnen hat.

Von der Erde (Erde) bist Du genommen und zur Erde kehrst Du zurück. Sei gewiß, der Herr aber wird Dich auferwecken

Das Zeichen (Kreuz) unserer Hoffnung, das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, sei aufgerichtet über Deinem Grab. Der Friede ist nun mit Dir!

Fürbitten

Herr Jesus Christus, ohne dich können wir nichts vollbringen, weil du die verbindende Liebeskraft in jedem Menschen und in der ganzen Schöpfung bist. Darum sind wir mit dir und untereinander im Gebet verbunden und bitten Dich:

  • Für alle Menschen, die traurig sind über den Tod von …………….. Gib du ihnen Trost und Nähe.
  • Für alle Personen, die im Leben von …………….. durch sie Kraft, Hilfe und Liebe erfahren haben, sei mit ihnen auf ihrem Weg durch die Zeit.
  • Für die Menschen, die mitarbeiten an einer menschlicheren Welt. Sei du Kraft und Nahrung in ihrem Bemühen.
  • Für die Menschen, die leiden und trauern und ihre Gefühle nicht zeigen können. Laß sie tröstlich deine Nähe spüren.
  • Für den Menschen hier aus unserer Mitte, der als nächstes sterben wird. Schenke ihm ein gutes Sterben.

Christus, das was wir in Worten ausgedrückt haben und alles das was ungesagt in unseren Herzen lebt, ist Ausdruck unseres tiefen Vertrauens in Dich.

Bleibe bei uns, auch wenn es Abend für uns wird. Amen

Alles, was wir in Worte fassen können und was in dieser Stunde stumm und sprachlos in uns ist, legen wir in das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat: Vater unser ………….

Wir grüßen Maria und empfehlen ….. ihrer Fürsprache: Gegrüßet seist du Maria ……………

Schlussgebet:

Herr unser Gott, voll Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Lebens nach dem Tod und im Glauben, dass ………………. mit uns allen auferweckt wird und bei Dir mit uns Wohnung und Heimat findet, bitten wir jetzt um den Segen für unser Leben und für das neue Leben unseres Verstorbenen:

Gott segne euch und alle, die zu ….. gehören, und schenke euch Kraft.

Er segne eure Liebe füreinander und begleite euch auf dem Weg, der vor euch liegt.

Es segne euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Nun geht hin und haltet und lebt in Frieden!