04.03.11 „Das Ohr aufwecken“

Wort zum Sonntag 3./4. März 2011 „Das Ohr aufwecken“

Der wahrscheinliche neue Bundespräsident, einstige Bürgerrechtler und evangelische Pfarrer Joachim Gauck hat bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele im vergangenen Jahr eine mich tief beeindruckende und bewegende Rede gehalten. „Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken“, war der Leitgedanke.

Immer wieder neu hören und sehen lernen, festgefahrenes Denken aufbrechen – darum geht es in Deutschland und Europa, sicher aber auch in unserer Mutter Kirche. Natürlich waren es politische Gedanken, die Gauck vortrug, zu den Werten, aus denen Europa lebt; sie sprachen aber auch die Grundwerte christlichen Glaubens an, ohne die die wunderbare europäische Idee keine Zukunft hat.

Ist es noch in unseren Köpfen, was die Gründungsväter vor über 60 Jahren bewegt hat, sich dafür einzusetzen, dass sich die Feinde von einst versöhnten, dass nach brutalsten Auswüchsen des Krieges eine Gemeinschaft des Friedens entstand? Dass mittlerweile Grenzen fielen und schlimme Mauern überwunden wurden? Natürlich sorgen wir uns heute um Europa. Die Eurokrise beherrscht seit Monaten die Medien, genauso wie die Überschuldung mancher Mitgliedsstaaten. Schon vor Jahren haben sich die Europäer wie in einer Festung gegenüber den Menschen abgeschottet, die aus den Elendsregionen unserer Erde zu uns zu fliehen versuchen. Die Angst vor Überfremdung ist in vielen Köpfen.

Auch wenn ich mich oft über den neuen Kulturreichtum in Verl freue, kann und will ich diese Sorge nicht klein reden. Aber die Angst kann auch die Augen und Ohren verschließen, ja sogar den Verstand blockieren und jedes Grundvertrauen nachhaltig vergiften. Und da stellt sich dann ein Mann wie Gauck hin und nennt es ein Wunder, dass er heute als freier Mann in ganz Europa öffentlich auftreten kann. Einer, der „von draußen kam“ aus einem mit Stacheldraht und Selbstschussanlagen abgeriegelten Machtbereich, dessen Herrschern die Werte Europas und des christlichen Glaubens nichts galten. Joachim Gauck ist einer, der noch weiß, wie es Unterdrückten geht und der die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung noch kennt.

Ich bin froh, dass Persönlichkeiten wie Joachim Gauck uns immer wieder daran erinnern, was Europa wirklich verbindet: zuallererst die Freiheit, genauso aber auch der tiefe Wunsch nach bleibendem Frieden und höchstem Respekt vor der Würde eines jeden Menschen, auch mit seiner Religion. Es gab viele Gründe, warum mutige Menschen im Osten so risikoreich und ausdauernd dafür kämpften, Nachteile einsteckten, Repressionen aushielten, nur damit endlich die Mauern fielen. Das sind aber auch die Gründe, dass viele Menschen aus den Elendsregionen unserer Erde das Leben bei uns für so wertvoll erachten, dass sie selbst ihr Leben dafür riskieren.

Joachim Gauck hat recht: Nicht Strategien der Angst, nicht Taktiererei und Selbstsucht werden Europa retten, sondern Menschen, die mit offenen Augen und Ohren, mit wachem Verstand, aber auch mit liebevollem Herzen handeln. Vieles ist wichtig, aber nicht nur Euro und Wohlstand halten Europa am Leben, sondern dass wir alle, jeder von uns, Verantwortung für seine Werte der Menschlichkeit übernehmen.

Auch Joachim Gauck wird nicht fehlerlos sein, aber das macht mir – wohldosiert – andere Menschen, auch Bundespräsidenten, durchaus sympathisch. Ich bin gespannt auf die Zeit nach der Bundespräsidentenwahl. Der Altbundespräsident Horst Köhler trat sein Amt an mit den Worten: „Gott segne unser Land!“, und Gott sagt zu uns: „Auch ihr sollt ein Segen sein!“

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

21.04.12 „Emmaus ist Morgen“

Wort zum Sonntag 21.04.2012 „Emmaus ist Morgen“

Zu den bekannten Ostererzählungen der Bibel, gehört eine Geschichte, die sicher jeder nachempfinden kann, weil sie zutiefst menschlich ist. Zwei Männer wollen endlich nach Hause. Sie sind müde, enttäuscht, verzweifelt, einfach fertig. Sie sind bald da in ihrem Heimatdorf Emmaus. Schlimmes haben sie erlebt. Jesus, ihr Freund und Lehrer, wird unter furchtbaren Umständen getötet. Sie hatten auf ihn gebaut, ihm vertraut und vor allem gehofft, er würde ihr Volk endlich aus allem Leid und von aller Unterdrückung befreien. Und jetzt ist alles aus, alles zu Ende, sie müssen ihren Weg alleine weitergehen – alleine in Angst, Hoffnungslosigkeit und tiefer Verzweiflung. Kein Problem ist gelöst, im Gegenteil. Einige Frauen hatten zwar behauptet, sie wären dem auferstandenen Jesus begegnet, aber wer kann das schon glauben? Dann lesen wir in der Bibel, dass sich auf dem steinigen Weg ihnen jemand anschließt. Dieser will ihnen klar machen, dass alles doch einen tieferen Sinn hat, dass es doch gottgewollt und schon lange in den alten Schriften vorhergesagt wurde. Und als sie abends dann mit dem Fremden das Brot teilen, da gehen ihnen die Augen auf, wie es in der Bibel heißt. Sie erkennen nun auch, dass der brutal Gekreuzigte lebt. Alle Verzweiflung und schwere Last erscheint auf einmal in einem neuen Licht und dann – ist Jesus weg, er entzieht sich ihren Blicken.

Der Weg von Jerusalem nach Emmaus ist auch unser Weg, unser Lebensweg. Das ist genau der Weg durch alle Ereignisse und Erlebnisse auch in unserem Leben, die uns belasten, die wir manchmal nicht verstehen können, an denen auch wir manchmal sogar verzweifeln. Es ist auch unser Weg durch eine Welt, in der es oft und immer wieder so aussieht, als gäbe es keinen Gott. Es ist unser Weg mit vielen ungelösten Rätseln hinter uns und vielen offenen Fragen vor uns.

Wir kennen das. Manchmal wurden auch uns die Augen geöffnet, aus Unglück wurde Glück, wir erkennen dann, warum der Weg gut war, den wir oft mühsam und gedrückt gehen mussten. Manchmal erahnen wir auch, dass wir nicht allein auf dem Weg sind, manchmal erkennen wir, dass unser Gott doch an unserer Seite geht und uns an die Hand nimmt, Mut macht und Hoffnung gibt. Aber die Augenblicke des Glücks, die oft kurzen Momente können wir nicht festhalten, auch wir verlieren den Herrn immer wieder aus dem Blick. Wir müssen viele Kilometer, Tage, Wochen vielleicht Jahre, alleine unsere Wege weitergehen, Wege des Suchens, des Fragens, des Findens und des Irrens.

Unser Leben heißt täglich, immer auch auf dem Weg sein, auf dem Weg zum Erkennen. Gehen und hoffen auf innerem Frieden, suchen nach tieferem Sinn. Wer glaubt eine Antwort zu haben und stehen bleibt, wird sie schnell wieder verlieren. Niemand hat das göttliche Licht dauerhaft gepachtet und in Besitz, selbst der zutiefst Gläubige nicht. Sogar Mutter Teresa hat uns davon berichtet, wie viele Heilige schon vor ihr.

Darum muss auch die ganze Kirche – das sind wir – auf dem Weg sein und bleiben und Gott so suchen, als ob sie ihn wirklich verlieren könnte. Um dieses Glück des Erkennens, um dieses heilende und helfende und leuchtende Licht auf unserem Weg, müssen wir täglich kämpfen und dabei auch alle Fragen, alles Ungelöste und Offene aushalten.

Ostern ist vorbei, aber die Begegnung mit dem Auferstandenen liegt immer vor uns, jeden Tag. Mögen Sie IHN auf Ihrem Weg immer öfter erkennen. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

10.06.12 „Sakrament des Zigarettenstummels“

Wort zum Sonntag 9./10.06.2012 „Sakrament des Zigarettenstummels“

Glauben Sie an ein Sakrament des Zigarettenstummels? Vielleicht lesen sie erst mal weiter! Leonardo Boff, katholischer Priester aus Brasilien, nach Differenzen mit dem Vatikan mit einem Lehrverbot belegt, hat dann leider Anfang der 90iger resigniert und sich laisieren lassen. Auch seine Ausführungen über das Sakrament des Zigarettenstummels haben mich schon lange im Glauben getroffen und tief beeindruckt.

Eines Tages bekommt er von seiner Familie einen Brief mit einem Zigarettenstummel drin. In dem Brief steht, dass sein Vater plötzlich gestorben ist. Seine Geschwister schicken ihm nun den Stummel der letzten Zigarette, die sein Vater kurz vor seinem Tod geraucht hat. Über Tausende von Kilometern bekommt er etwas, das mehr ist als ein Ding und auch mehr ist als ein Souvenir. In dieser letzten Zigarette wird für Leonardo Boff sein Vater gegenwärtig, ihm ganz nahe. Und er findet dafür das Wort Sakrament. Mich berührt diese Geschichte. Auch ich habe Dinge, in denen mir geliebte Menschen über ihren Tod hinaus sehr nahe sind. Von meinem Vater einen Christophorus, für mein erstes Auto geschenkt und eine kaputte Aluminiumschüssel aus seiner Werkstatt in der krumme Nägel lagen, die im Winter gerade geklopft wurden. Von meiner Mutter selbstgestrickte „Plüschfiguren“ und gemeinsame Bilder mit meinem verstorbenen besten Freund. Boffs Zigarettenstummel hilft mir diese Dinge zu würdigen und die Nähe zu diesen Menschen auch zu spüren. Sie hilft mir auch, die kirchlichen Sakramente zu verstehen. Natürlich ist der Christophorus oder das Plüschtier was anderes als die Eucharistie, das Abendmahl. Das lässt sich nicht vergleichen.

„Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“, sagt Jesus im Evangelium. „Wer von diesem Brot isst, wird leben in Ewigkeit“ Und wenn Christen das Brot brechen, dann denken wir an die Gemeinschaft mit ihm und an seinen gewaltsamen Tod. Nach den biblischen Texten hat er selbst uns das Zeichen des Brotes, das Zeichen des Mahles hinterlassen und zugesagt, dass er darin da ist, sich uns Menschen immer wieder verbindet. Durch Leonardo Boffs Zigarettenstummel habe ich besser verstanden, dass in so einem Zeichen ein Mensch tatsächlich gegenwärtig sein kann. Besser erklären kann ich das nicht, aber ich denke, es lässt sich erfahren und ich glaube daran.

Von diesen Gedanken her sehe ich auch einen Zugang zum Fronleichnamsfest vom Donnerstag zu seinen Riten und Bräuchen, auch wenn das segensreiche Wetter für alle Landbesitzer uns einen Strich durch die traditionelle Prozession gemacht hat. Seit Jahrhunderten wird der Leib Christi, dieses Zeichen des Todes und der Liebe Jesu, durch unsere Orte und Landschaften getragen. Dieses Zeichen zeigen, es ehren, damit hinausgehen aus den festen Bauten der Kirchen – das drückt Glauben aus, damit laden Christen andere Menschen ein und zeigen, diese unsere Welt ist nicht gottlos. Gott ist da, ist Nähe und Hilfe, ist Nahrung, ist Leben für alle Menschen.

Hoffentlich können wir im kommenden Jahr wieder gemeinsam, vielleicht auch mal mit unseren evangelischen Freunden – wie es anderen Orts schon üblich ist – mit Gott singend und betend durch die Straßen von Verl ziehen.

Ihnen und Ihren Familien einen gesegneten Sonntag. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

28.07.12 „Wenn jeder tut, was er kann“

Wort zum Sonntag 28.07.2012 „Wenn jeder tut, was er kann“

Gestern haben in London die olympischen Spiele begonnen. Gut zwei Wochen werden tausende daran teilnehmen und zig-millionen zuschauen. Man wird sich mit den Siegern freuen, die lächelnd auf dem Podest stehen und wird die Verlierer bedauern, die manchmal am Rand der Strecke oder der Sporthalle zum Weinen zusammengebrochen sind. Natürlich ist es schön zu sehen, wenn einer oder eine sich freut, wenn er/sie endlich oben auf dem Treppchen steht, nachdem er/sie vielleicht jahrelang eisern trainiert hat.

Es wird aber auch in London viele Tränen geben, Verletzte vielleicht, vielleicht schlimme Stürze und – Gott bewahre – hoffentlich nichts Schlimmeres. Weil am Ende nur die wirklich zählen, die gewonnen haben, riskieren manche Sportler ihre Gesundheit und manchmal auch ihr Leben.

Dieser Leistungsdruck, der nicht nur im Profi-Sport das Leben bestimmt, macht auch in anderen Berufen und Arbeitsabläufen den Menschen das Leben oft schwer.

Selbst Paulus macht in der Bibel den Christen das Leben schwer. „Wisst ihr nicht“ schreibt er, „dass in der Kampfbahn alle laufen, aber nur einer bekommt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt!“ (1. Kor 9, 24)
Paulus schreibt das über seine Erwartungen an Verhalten und Handeln von Christen. Auch da sollen alle bestens durchtrainiert sein und ihr Bestes geben. In jeder Hinsicht sollen sie vorbildlich leben, immer großzügig zu denen, die Hilfe brauchen, nie ein böses Wort sagen, und vor allem: bibelfest sein wie ein Theologieprofessor und natürlich jeden Sonntag im Gottesdienst mitfeiern. Und wehe, einer macht einen Fehler!

Ob Paulus das wirklich so meint?

Christsein als eine Art Leistungssport, wo nur der beste am Ende gut da steht, vielleicht auf dem Treppchen oder sogar im Himmel? Nein, ich glaube, er meint es genau anders herum: Er sagt ja nicht: Strengt euch alle an, damit man sieht, wer von euch der Beste ist! Er sagt auch nicht: Nur die allerbesten sollen alles geben – und die anderen können zuschauen! Paulus sagt: Ihr sollt alle euer Bestes geben – jeder das, was er kann – dann werdet ihr alle gewinnen. Das ist der entscheidende Punkt, finde ich.

Wenn jeder tut, was er kann, nicht mehr und nicht weniger, wenn also alle ihr Bestes geben, dann haben alle was davon.

Dann wird der eine gut reden können und andere inspirieren und ihnen Hilfe geben. Ein anderer kann gut zuhören und denen Mut machen, die am Boden liegen. Einer kann vielleicht gut kochen und die anderen damit bei guter Laune halten und der nächste kann für alle beten, auch wenn er nur noch im Bett liegen kann. Und wenn einer einen Fehler macht, dann kommt es darauf an, das zuzugeben, wieder aufzustehen, neu beginnen und es dann besser zu machen.

Wenn alle ihr Bestes und Möglichstes tun, dann profitieren alle davon und dann werden alle Beteiligten Sieger sein.

Gut, dass das in unserem Glauben anders ist als bei den olympischen Spielen.

Also, am Fernseher nicht nur mitfiebern, lieber selbst wo man lebt mit anpacken.

Ihnen und Ihren Familien einen gesegneten Sonntag.

Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

15.09.12 „Danke mein Engel“

Wort zum Sonntag 15.09.2012 „Danke mein Engel“

Viele werden es vergessen haben, aber der September ist traditionell der Schutzengelmonat. An Engel glauben, sich vorstellen, dass ein Engel in meiner Nähe ist, in der Nähe von Menschen, die mir wichtig sind, dass ist manchmal leichter, als an Gott zu glauben Vielleicht, weil Engel ja auch etwas Menschliches haben, weil wir sie uns irgendwie vorstellen können, egal ob mit oder ohne Flügel. Vielleicht auch, weil sie uns eine Ahnung davon geben, dass da jemand in unserer Nähe ist und wohlwollend auf uns achtgibt. Und weil sie uns helfen, geliebte Menschen, vor allem auch unsere Kinder und Enkelkinder, ihre eigenen Wege gehen zu lassen. In der Bibel gibt es die verschiedensten Engel: manche bringen eine Botschaft, manche stellen sich einem in den Weg, zwingen zur Kurskorrektur, andere besiegen Ungeheuer. Alles das brauchen wir im Leben und können es nicht selber machen. Das steckt also auch im Schutzengelglauben: die Ahnung, ich selber, die Menschen, die mir wichtig sind, wir bekommen auf unserem Weg die Hilfe, die wir brauchen. Ich kann auch schwierige Dinge anpacken, kann mich hinauswagen in eine fremde Welt, und ich kann auch die geliebten Menschen ziehen lassen. Viele Dichter haben das wunderschön gesagt, Mascha Kaléko zum Beispiel. Ihr Gedicht heißt: „An meinen Schutzengel“


Den Namen weiß ich nicht. Doch bist du einer
der Engel aus dem himmlischen Quartett,
das einstmals, als ich kleiner war und reiner,
allnächtlich Wache hielt an meinem Bett.

Wie du auch heißt – seit vielen Jahren schon
hältst du die Schwingen über mich gebreitet
und hast, der Toren guter Schutzpatron,
durch Wasser und durch Feuer mich geleitet.

Du halfst dem Taugenichts, als er zu spät
das Einmaleins der Lebensschule lernte,
und meine Saat, mit Bangen ausgesät,
ging auf und wurde unverhofft zur Ernte.

Seit langem bin ich tief in deiner Schuld,
verzeih mir noch die eine – letzte – Bitte:
Erstrecke deine himmlische Geduld
auch auf mein Kind und lenke seine Schritte.

Er ist mein Sohn, das heißt: er ist gefährdet.
Sei um ihn Tags, behüte seinen Schlaf.
und füg es, dass mein liebes schwarzes Schaf
sich dann und wann ein wenig weiß gebärdet.

Gib du dem kleinen Träumer das Geleit,
hilf ihm vor Gott und vor der Welt bestehen,
und bleibt dir dann noch etwas freie Zeit,
magst du bei mir auch nach dem Rechten sehen.

Ich wünsche Ihnen und mir und unseren Kindern, dass wir immer wieder Schutzengeln begegnen – und vielleicht selbst einer sind.

Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Sonntag. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)


03.11.12 „Allerheiligen“

Wort zum Sonntag 3.11.2012 – „Allerheiligen“

Anfang Oktober hat Papst Benedikt der XVI gleich sieben Menschen Heilig gesprochen hat, darunter eine Indianerin, finde ich toll – aber leider niemanden aus Verl. Natürlich ist das Blödsinn. Sie wissen das genauso gut wie ich, dass wir in Verl auf diesen Tag wohl vergeblich warten müssen. Von einem Papst wird wohl kaum jemand von uns einmal heiliggesprochen werden. Aber es geht ja auch anders. Wir brauchen nämlich gar keinen Papst, der uns heiligspricht. Das können wir selbst. Und das ist jetzt kein Blödsinn. Denn das steht genau so in der Bibel.

Wir brauchen niemand anderen, um zu Heiligen zu werden. Im ersten Johannesbrief steht das ausdrücklich drin. An Allerheiligen haben wir es sicher gehört:

„Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es…. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist“. Das ist alles! Mehr braucht es nach biblischem Ausweis gar nicht dazu, um heilig zu sein.

Wir müssen lediglich hoffen – auf Gott hoffen, von ihm erhoffen, einmal zu sehen, wie er ist. Darauf zu vertrauen einmal bei ihm zu sein, das ist alles, was sein muss. Denn dann gehören wir schon zu ihm. Und weil er, weil Gott der Heilige ist, sind alle, die zu ihm gehören, heilig. Fast alle Christen, selbst viele unserer Theologen haben, wenn wir den Johannesbrief erst nehmen, eine falsche Vorstellung von Heiligkeit. Heilig wird man nicht zuerst durch eigene Leistung, nicht durch ein tolles Leben und nicht einmal durch heroische Taten. Heilig wird man zu allererst weil man zu Gott, dem Heiligen, gehört. Das ist wie in einer Familie. Meinen Namen habe ich bekommen, weil ich in diese Familie hineingeboren bin. Diesen Namen habe ich mir nicht verdient, meinen Namen habe einfach deshalb, weil ich zu dieser Familie gehöre. Ich kann mich dieses Namens als würdig erweisen, ich kann aber genauso zum schwarzen Schaf der Familie werden. Ich gehöre trotzdem zu ihr und den Namen trage ich auch dann.

Christ zu heißen, das ist wie mein Name, und heilig zu sein, das ist, wie zu einer Familie zu gehören, zu Gottes Familie, zur Familie des Heiligen schlechthin.

Sein Kind zu sein, Gottes Kind, Kind des Heiligen – das bedeutet heilig zu sein.

Deshalb verstehe ich die Aufregung auch nicht, wenn wieder einmal eine vielleicht etwas zweifelhafte Persönlichkeit vom Papst heiliggesprochen worden ist. Ganz egal, wie zweifelhaft deren Ruf auch sein mag. So heilig wie Sie und ich sind die allemal, denn heilig ist jeder, der von Gott erhofft, ihn einmal zu sehen wie er ist.

Der bekannte „Heilige“ Abbe Pierre hat mal gesagt: „Ein Heiliger ist nicht der, der keine Sünde begeht, sondern einer, der millionenfach sündigt und in Freude und Demut millionenfach von neuem beginnt.“

Uns allen wünsche ich einen guten Sonntag und auch heute, einen guten neuen Anfang. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)


4. Advent „Weihnachten 2012“

Wort zum Sonntag 4.Advent / „Weihnachten 2012“

GESEGNETE WEIHNACHTEN

und ein

GUTES NEUES JAHR

Wunderschöne Geschichten habe ich auf der Suche für das Wort zum Sonntag gefunden, aber die allerschönste schreibt das Leben selbst und hat auf den ersten Blick gar nichts mit Weihnachten zu tun. Wie jeden Abend hat die Mutter ihre Tochter ins Bett gebracht, zusammen mit ihr gebetet und ihr ausdrücklich noch mal versichert, dass sie keine Angst zu haben braucht, denn die Engel wachen über sie und Gott passt auf sie auf. Mitten in der Nacht wacht das Mädchen auf, schleicht sich in das Elternschlafzimmer und krabbelt zu Mama ins Bett. Bevor Mama was sagen kann, sagt das Kind: „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“

Als ich die Geschichte las, bekam ich eine Gänsehaut, wird hier doch auf so liebevolle Art uns klar gemacht, was Weihnachten eigentlich ist und warum wir überhaupt Weihnachten feiern dürfen.

Gott spricht auch selbst und direkt zu den Menschen und er lässt Menschen auch ohne uns etwas von seiner nie versiegenden Liebe spüren. Aber wie sagt dieses Kind? „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“

Nach all dem Geschenke kaufen, dem Hausputz, dem Trubel und alkoholreichen Adventsmärkten, der falschen Weihnachtsseligkeit in den Straßen und Kaufhäusern, werden sie sich sicher auch manchmal die Frage stellen, warum wir das alles immer wieder mitmachen und was es letztlich für einen Sinn macht immer wieder Weihnachten zu feiern.

Das Mädchen oben gibt uns die Antwort. Weil wir, gerade in diesen Tagen, den Menschen zeigen können, dass wir sie gerne haben, dass wir für sie da sind und sie in unsere Arme schließen. Weil durch unser Tun Gott lauter und deutlicher zu den Menschen spricht. Wenn wir von Gottes Liebe erzählen, dann spricht Gott lauter, verständlicher, lebensnaher und deutlicher zu den Menschen, als ohne uns.

Wenn Sie in der Heiligen Nacht oder in den Weihnachtstagen einem Menschen Freude bereiten werden, wenn Ihr Brief, Ihr Lächeln oder Ihr Anruf einen Menschen auch nur ein wenig glücklicher macht, wenn große Kinderaugen leuchten und alte feucht werden, dann zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen auf eine Art und Weise, wie es ohne uns nicht möglich wäre.

Gott finden wir am leichtesten immer da, wo er durch Menschen wirken und sich zeigen kann. Wer von Ihnen könnte es schöner sagen? „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“

In den Weihnachtstagen wird es sicher genug Gelegenheiten geben und sie werden welche finden. Nehmen sie ganz einfach einen Menschen in den Arm, mancher wartet vielleicht auch schon länger. Lassen sie ihn so Ihre Liebe, ihr Wohlwollen, ihre Versöhnung und ihre Zuwendung erfahren. Wahrscheinlich weiß dieser Mensch auch jetzt schon, dass Gott ihn unendlich lieb hat, ohne Einschränkung, aber in Ihren Armen spürt er diese Liebe wahrscheinlich noch viel deutlicher. Ich freue mich riesig auf Weihnachten.

Ihnen und Ihren Familien, gesegnete Weihnachten und Gottes Nähe, auch durch die Hände, Worte und Arme anderer. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

10.02.13 „Ich liebe meine Kirche“

Wort zum Sonntag 9./10.02.2013 „Ich liebe meine Kirche“

JA – Ich bin Christ und bin gerne katholisch. Ich bin gerne Diakon und gehe gerne zur Kirche. Die derzeitige Diskussion über unsere christlichen Kirchen, die Versäumnisse und Nachlässigkeiten, die groben Fehler und schwere Schuld, macht mich zutiefst traurig und wütend. Die daraus resultierende oft bösartige Häme und der offensichtliche Spott machen mich zornig und weitgehend hilflos. Manche mögen mich für krank halten, wenn ich sage: „Und diese fehlerhafte Kirche, und diesen meinen Glauben liebe ich trotzdem!“, denn wegen ihrer Fehler kann ich Mitglied sein und bleiben. Ich liebe diese Kirche, weil sie eine Botschaft vermittelt von dem „großen Gott“, der der Gott und Schöpfer aller Menschen ist.

Und diese seine Botschaft wird von Menschen vermittelt, die guten Willens sind und die gibt es in allen Religionen. Und die Hauptbotschaft, der Kern unseres Glaubens ist die Aussage Jesu: „Liebt einander, wie ich Euch geliebt habe!“ Diese grenzenlose Liebe unseres Gottes gleichwertig zu leben, wird uns nicht gelingen, nicht als Christ gleich welcher Konfession, nicht als Jude und nicht als Moslem. Der 2000 jährige Weg unserer christlichen Kirchen ist bis heute gesäumt von Fehlern, von Schuld, von Versagen und Ungenügen. Dieser Weg ist aber auch bis heute geschmückt von Liebe, von Barmherzigkeit, von gutem Willen und hilfreicher Tat. Ich kann nicht messen, ob das gute Werk die Schuld aufwiegt oder ob der Bösartigkeit genügend Liebe gegenübersteht.

Ich liebe meine Kirche, als Gemeinschaft derer, die Gottes Liebe nach besten Kräften weitergeben will. Ich liebe meine Kirche, die die Botschaft der Vergebung und Versöhnung aber auch des Neuanfangs – jeden Tag – als Hilfe zum Leben bietet.

Ich bin dankbar, dass ich Gottes traurige Augen nicht sehe, wenn er meine Fehler sieht. Ich bin glücklich, dass ich seinen Zorn nicht erleben muss, wenn er seine Botschaft der Liebe verfälscht sieht. Ich bin froh, dass ich sein Schreien nicht höre, wenn er sieht, was seine Mitarbeiter aus seinem Auftrag manchmal gemacht haben.

Besonders liebe ich meinen Glauben, wenn ich einem Neugetauften sagen darf: „Du bist Gottes geliebtes Kind!“ Besonders liebe ich meine Kirche, wenn ich in der Gemeinschaft mit Anderen beten darf, leise aber auch zusammen. Ich liebe meinen Glauben, wenn ich beim Besuch der Kranken sagen kann: „Du bist nicht alleine in deiner Angst! Gott hält dich ganz fest und trägt dich!“ Ich liebe meine Kirche, wenn ich dem Sterbenden sagen kann: „Auch deine Schuld hat unser Bruder Jesus mit an das Kreuz genommen!“ Ich liebe meinen Glauben, wenn ich abends meine Frau in die Arme nehme und sagen kann. „War heute nicht gut, morgen fangen wir wieder mal neu an!“ Ich liebe meine Kirche, wenn ich die große Anzahl der Menschen sehe, die in ihrem Auftrag unermesslich Gutes tun.

Natürlich ist mein Wunschzettel an meine Kirche auch lang. Natürlich würde ich mir viele Situationen und Personen – manche kennen sie auch – anders malen oder vorstellen. Aber ich liebe meine Kirche auch – wie meine Frau, weil sie in vielen Situationen nicht so ist, wie ich sie vielleicht gerne hätte. Und diese Liebe muss auch ich täglich neu leben!

Ohne die Menschen in unsere Kirchen und ohne deren Glauben und Wirken wäre die Welt ärmer. Ohne unseren Gott, wäre sie arm dran.

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag. Vielleicht sehen wir uns ja.

Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

31.03.13 „Ostern 2013“

Wort zum Sonntag 30./31.03. – „Ostern 2013“

Da war einmal ein guter Mensch. Und dieser Mensch fand in seinem Garten, einen großen Strauch, übervoll mit Raupen. „Arme Raupen“, dachte er, „sie sehen kaum die Sonne, und haben keine Ahnung vom Regenbogen in den Wolken, und von den Liedern der Nachtigall! Wenn diese Raupen nur wüssten, was einmal aus ihnen werden wird; wenn sie nur ahnen würden, was ihnen als Schmetterling blüht, sie würden ganz anders leben, froher, zuversichtlicher und mit viel mehr Hoffnung.“

Er sagte es ihnen, aber die Raupen hörten nicht. Er sagte: „Dann als Schmetterling, da wird es so schön sein, wie auf einem riesigen Feld voller Mohrrüben Kraut.“ Und die Raupen nickten, aber sie dachten nur ans endlose Fressen.

Er sagte ihnen, dass ihr Puppensarg nicht das Letzte sein werde, dass sie verwandelt würden, dass Ihnen über Nacht Flügel wachsen würden und dass sie leuchten würden wie Gold. Die Raupen aber sagten: Jetzt spinnt er endgültig, Hau ab! Du hältst uns nur vom Fressen ab!

Raupen sind dumm. Das hätte unserem Menschen eigentlich klar sein müssen. Den Raupen etwas von einer zukünftigen Welt erzählen zu wollen, das war von Anfang an vergebliche Liebesmüh. Bei Raupen ist das eben so!

Jesus Christus musste Gleichnisse gebrauchen, um uns vor Augen zu führen, welche ungeahnte Freude da vor uns liegt, was das für uns bedeutet, dass er auferstanden ist. Wirklich verstehen können auch wir das nicht, aber wir glauben trotzdem an Ostern und Auferstehung. Ein Glaube, der Leben verändern kann, ja muss. Denn wer diesem Jesus Christus glaubt, wer wirklich glaubt, dass auch wir gleichsam über Nacht verwandelt werden, dass auch unser Leben mit seinem Tod nicht an ein Ende stößt, der wird anders leben. Der wird nicht mehr, wie die Raupen sein, die nur ans Fressen denken, der wird sein Herz nicht an Besitz und Reichtum hängen. Er wird vor allem auf das achten, was wirklich bleibt, und allem voran auf die Beziehungen zu anderen Menschen, darauf, dass wir uns wirkliche Freunde erwerben, die uns auch in diesem anderen Leben erhalten bleiben.

Und dann wird auch manches Schwere und Schmerzhafte, nicht so leicht in der Lage sein, ihn aus der Bahn zu werfen, weil die Zusage Jesu unser Leben schon jetzt reicher und fröhlicher macht, weil sein Wort uns eine Hoffnung gibt, die uns nur froh machen kann.

Diese Hoffnung, müsste man dann doch eigentlich unter uns Christen auch spüren und sehen können. Sie müsste in unserem Leben, in unseren Gesichtern zu entdecken sein, in Gesichtern, die diese Freude des Osterglaubens ausstrahlen.

Schauen Sie nur einmal an diesen Festtagen was uns die Gesichter der Christen in Verl von Ostern künden. Schauen Sie ihrem Nachbarn oder Ihrer Nachbarin einfach einmal ins Gesicht und schauen Sie – zuhause – ruhig auch einmal selbst in den Spiegel. Schauen Sie ganz einfach was die Gesichter, auch ihr Gesicht, von der Hoffnung des Osterstages erzählen. Und ich wünsche uns allen, dass es keine Gesichter von unverständigen und ungläubigen Raupen sind, die wir sehen, ich wünsche uns allen, dass wir in die erlösten, glaubenden Gesichter österlicher Menschen blicken, Gesichter, die etwas von der Hoffnung ausstrahlen, die uns alle erfüllt, eigentlich jeden Tag, aber ganz besonders an diesem Tag. Gesegnete Ostern. Arthur Springfeld (Diakon)

„Pfingsten 2013“

Wort zum Sonntag – „Pfingsten 2013″

Schreiben Sie Stängel eigentlich noch mit „e“ oder schon nach den neuen Regeln mit „ä“?

Sieht doch irgendwie komisch aus, oder? Und „Delfin“ erst! Den soll ich jetzt mit „f“ schreiben? Da kennt sich doch keiner mehr wirklich aus.

Vielleicht schreiben die meisten mittlerweile wie sie wollen.

Wenn man dafür keine Noten bekommt, dann ist das ja auch nicht wirklich schlimm. Bei manchen Sachen sollte man aber schon wissen, wie es richtig geht, woran man sich halten kann und was genau Sache ist.

Bei unserem Glauben ist das so. Ob wir den Weg des Glaubens richtig gegangen sind, ob wir auf diesem Weg das Ziel erreicht haben oder nicht, das zeigt sich ja erst, wenn dieser Weg zu seinem Ende gekommen ist. Aber kennt sich da noch einer aus? Wie glaubt man heute denn richtig? Und was ist falsch?

Egal wo ich hinschaue, beinahe jeder erzählt mir heute doch etwas anderes. Was beim einen ungeheuer wichtig und unverzichtbar ist, darüber lächelt ein anderer nur. Wenn für den einen heute alles viel zu lasch ist, dann klagt der andere schon darüber, dass alles zu sehr reglementiert würde. Der eine sagt, wie schlimm es ist, am Ablauf der Messe auch nur ein Wort zu ändern, und dem anderen kann die Gestaltung nicht frei genug sein. Die einen behaupten, dass Gott nur lieben kann, aber Gott sei doch der gerechte Richter betonen die Anderen.

Wie ist es denn jetzt wirklich? Was muss ich wirklich tun, um am Ende des Lebens nicht etwa festzustellen, dass ich den falschen Ratschlägen gefolgt bin und mein Leben demnach in den Sand gesetzt habe? Was ist richtig? Das kann nur unser liebendes Herz uns sagen.

Ich habe für mich eine Hilfe gefunden, sie steht im Römerbrief.

„Ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht“ schreibt Paulus,

„so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet. Ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen, zu Kindern, macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“

Das ist der Maßstab, den uns Paulus mit auf den Weg gibt.

Gott ist mein mich liebender Vater, dem ich blind vertrauen darf.

Wo Religion und Glaube Angst machen, da wirkt nicht der Heilige Geist, da ist Gott nicht mit im Bund. Ein Glaube, der uns von einem Gott berichtet, der Menschen erzittern lässt, das ist ein falscher Glaube – das ist nicht der, den Jesus gelebt und verkündet hat.

Glaube, der Leben einengt, der Menschen in Ängste und Zwänge führt, kann sich deshalb nicht auf Jesus Christus berufen. Glaube, der nur mit Furcht und Angst daherkommt, folgt nicht den Spuren Jesu. Denn Paulus zeigt uns unmissverständlich, dass Gottes Geist den Menschen befreit, ihn aufrichtet, aufrecht vor Gott stehen lässt, mit blindem Vertrauen, wie ein Kind vor seinem liebenden Vater.

Das ist noch nicht die Antwort auf all die Fragen, aber viele Fragen lassen sich auf diesem Hintergrund tatsächlich beantworten. Denn der Glaube, von dem die Bibel spricht, der will das Leben der Menschen erleichtern und nicht beschweren. Dort, wo Glaube Leben mehrt, befreit, wo Glaube versöhnt und zu einem erfüllten Lebens führt, dort ist der Geist, der Heilige Geist den uns Christus hinterlassen hat, wirklich am Werk. Dort wird Pfingsten Realität. Dort verläuft der Weg, der zu Gott hinführt, zu dem Gott, den die Bibel verkündet, zu dem Gott, der die Liebe ist und jeden Menschen ohne Vorbedingung liebt.

Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Pfingstfest.

Ihr Arthur Springfeld (Diakon)