Wort zum Sonntag 4.Advent / „Weihnachten 2012“
GESEGNETE WEIHNACHTEN
und ein
GUTES NEUES JAHR
Wunderschöne Geschichten habe ich auf der Suche für das Wort zum Sonntag gefunden, aber die allerschönste schreibt das Leben selbst und hat auf den ersten Blick gar nichts mit Weihnachten zu tun. Wie jeden Abend hat die Mutter ihre Tochter ins Bett gebracht, zusammen mit ihr gebetet und ihr ausdrücklich noch mal versichert, dass sie keine Angst zu haben braucht, denn die Engel wachen über sie und Gott passt auf sie auf. Mitten in der Nacht wacht das Mädchen auf, schleicht sich in das Elternschlafzimmer und krabbelt zu Mama ins Bett. Bevor Mama was sagen kann, sagt das Kind: „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“
Als ich die Geschichte las, bekam ich eine Gänsehaut, wird hier doch auf so liebevolle Art uns klar gemacht, was Weihnachten eigentlich ist und warum wir überhaupt Weihnachten feiern dürfen.
Gott spricht auch selbst und direkt zu den Menschen und er lässt Menschen auch ohne uns etwas von seiner nie versiegenden Liebe spüren. Aber wie sagt dieses Kind? „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“
Nach all dem Geschenke kaufen, dem Hausputz, dem Trubel und alkoholreichen Adventsmärkten, der falschen Weihnachtsseligkeit in den Straßen und Kaufhäusern, werden sie sich sicher auch manchmal die Frage stellen, warum wir das alles immer wieder mitmachen und was es letztlich für einen Sinn macht immer wieder Weihnachten zu feiern.
Das Mädchen oben gibt uns die Antwort. Weil wir, gerade in diesen Tagen, den Menschen zeigen können, dass wir sie gerne haben, dass wir für sie da sind und sie in unsere Arme schließen. Weil durch unser Tun Gott lauter und deutlicher zu den Menschen spricht. Wenn wir von Gottes Liebe erzählen, dann spricht Gott lauter, verständlicher, lebensnaher und deutlicher zu den Menschen, als ohne uns.
Wenn Sie in der Heiligen Nacht oder in den Weihnachtstagen einem Menschen Freude bereiten werden, wenn Ihr Brief, Ihr Lächeln oder Ihr Anruf einen Menschen auch nur ein wenig glücklicher macht, wenn große Kinderaugen leuchten und alte feucht werden, dann zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen auf eine Art und Weise, wie es ohne uns nicht möglich wäre.
Gott finden wir am leichtesten immer da, wo er durch Menschen wirken und sich zeigen kann. Wer von Ihnen könnte es schöner sagen? „Ich weiß ja, dass Gott auf mich aufpasst. Aber in Deinen Armen sagt er es viel lauter zu mir!“
In den Weihnachtstagen wird es sicher genug Gelegenheiten geben und sie werden welche finden. Nehmen sie ganz einfach einen Menschen in den Arm, mancher wartet vielleicht auch schon länger. Lassen sie ihn so Ihre Liebe, ihr Wohlwollen, ihre Versöhnung und ihre Zuwendung erfahren. Wahrscheinlich weiß dieser Mensch auch jetzt schon, dass Gott ihn unendlich lieb hat, ohne Einschränkung, aber in Ihren Armen spürt er diese Liebe wahrscheinlich noch viel deutlicher. Ich freue mich riesig auf Weihnachten.
Ihnen und Ihren Familien, gesegnete Weihnachten und Gottes Nähe, auch durch die Hände, Worte und Arme anderer. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)