Friedensgebet– 17.05.2017 – St. Marien Kaunitz – Let it be
Lied: GL 595 1+4 Maria breit den Mantel aus
Mit dem großen Lobpreis der Gottesmutter, dem MAGNIFICAT, wollen wir in dieser Andacht die Gottesmutter ehren und grüßen, wollen wir den Menschen mit Ihren Freuden und Sorgen, Ängsten und Gebrechen unsere Nähe zeigen, für den Frieden beten und selbst Gottes Beistand für unsere Wege auf dem Weg des Friedens erbitten. Wie immer stellen wir uns unter seinen Schutz, Im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Einstimmung
1970 wurde der Song „Let it be“ von den beiden Beatles John Lennon und Paul McCartney getextet und komponiert. Damals wie heute haben wohl nur wenige hinter diesem weltbekannten Song ein Marienlied vermutet. Schaut man sich dieses Lied aber genauer an und hört genauer hin, kann man darin ein ganz eigenes Marienlied erkennen.
CD – Let it be
(Texte austeilen)
Gebet
Guter Gott,
Maria hat sich Dir anvertraut. Sie war sich deiner Liebe sicher, sie wusste, dass du bei ihr bist und konnte so ihren Weg auch in schwerer Zeit gut sein lassen. Sie hat uneingeschränkt Ja zu dir gesagt. So konnte dein Sohn Mensch werden.
Schenke uns ihre Stärke, Menschen und Situationen anzunehmen, Verler und Fremde, Katholiken und alle, die versuchen in Frieden Gottes Willen zu tun, ohne Angst haben zu müssen oder zu zweifeln.
Gib uns die Kraft Ja zu sagen, zu Dir und zu unserem eigenen Leben.
Schenke uns Mariens Gottgelassenheit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
GL: 631.4 Meine Seele preist die Größe des Herrn
Impulsfragen:
„Ich bin nur seine geringste Dienerin“, sagt Maria. Habe ich auch manchmal das Gefühl, ganz klein und gering zu sein? Zu schwach, um irgendetwas zu erreichen? Zu gering um Großes zu vollbringen. Zu weit weg um Frieden zu schaffen?
Aber Maria spricht weiter: „Ich bin nur seine geringste Dienerin, und doch hat er sich mir zugewandt. Jetzt werden die Menschen mich glücklich preisen in allen kommenden Generationen.“ Maria spürt ganz tief in sich und ganz fest, dass Gott sich ihr zugewandt hat, sie berufen hat. Das macht aus der „geringsten Dienerin“ eine Frau mit Mut, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Vielleicht kann sie auch Vorbild für mich sein? Vielleicht gibt ihre Berufung, die Berufung einer ganz einfachen Frau, auch mir selbst neues Selbstvertrauen? Gott wendet sich mir zu. Gott tut Großes an Maria und auch an mir – und das jeden Tag
– Stille – ca 1 Minute
„Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen“ Welche Mächtigen stürzt Gott heute vom Thron? Welche „bösen“ Mächte vertreibt er? Die Diktatoren? Die Terroristen? Die Kriegstreiber? Wo erlebe ich, dass Gerechtigkeit und Friede wahr wird mitten in meinem, in unserem Leben, mitten in dieser Welt?
„Den Hungernden gibt er reichlich zu essen und schickt die Reichen mit leeren Händen fort.“ Wer hungert heute? Ist es immer der Hunger nach Brot? Wo erlebe ich, dass Hungernde Brot bekommen, dass die Not von Menschen – Krieg und Terror – welcher Art auch immer – gewendet wird? Maria hatte noch keinen Fernseher und kein Handy, sie konnte das Elend der Welt noch nicht erkennen, weil es weit weg war, aber Maria lobt Gott, weil er Gerechtigkeit schafft und schaffen will, mit unserer Hilfe. Sie ruft aus: „Mein Herz preist den Herrn, alles in mir jubelt vor Freude, über Gott, meinen Retter.“ Wie klingt mein Danklied an Gott. Wofür danke ich Gott? Auch für die kleinen Schritte des Friedens, wenn ich es selbst schafffe, meine bösen Worte im Zaum zu halten? Welche Worte wähle ich, um ihn zu preisen?
– Stille – ca. 1 Minute
„Sein Erbarmen hört niemals auf; er schenkt es allen, die ihn ehren, von einer Generation zur andern.“ Großes Vertrauen spricht aus Marias Worten.
Es gibt viele Situationen in meinem Leben, in dieser Welt, wo ich sehr viel Vertrauen brauchen könnte. Vertrauen, dass etwas besser und anders werden kann. Darum dürfen wir nie aufhören für den Frieden zu beten und unsere Hand auszustrecken jeden tag neu.
Baue ich auch auf Gottes Kraft? Vertraue ich darauf, dass am Ende die Gerechtigkeit durch seine Hilfe und mein Gebet siegt?
– Stille –
Gemeinsames Gebet / Litanei (im Wechsel)
V: Maria, die inmitten der Gemeinschaft der Glaubenden sitzt –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die einmütig mit uns versammelt ist, um wieder und wieder um Gottes Geist zu bitten –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die das Protestlied singt –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die Prophetin einer gerechten Welt–
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die ganz tut, was er sagt –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die Ja sagt und Ja meint –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die nicht aufgibt, auch wenn sie eine Abfuhr erfährt –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die nachdenkt und erwägt, was sie hört, und dann handelt –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die auch im großen Leid durchhält –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die lernen muss, ihren Sohn herzugeben –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die seliggepriesen wird, weil sie geglaubt hat –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, die auf Gottes Zuwendung mit ihrem ganzen Leben antwortet –
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria, unsere Schwester im Glauben.
A: Mit allen, die an Jesus Christus glauben, mit allen, die nach seinem Reich Ausschau halten, rufen wir zu Dir als Mutter.
V: Maria kann uns ein Leitbild sein, ein Leitbild für Frauen und Männer von heute. Amen.
Lied: 389 3+4 Dass Du mich einstimmen läßt
Symbolhandlung: Mit Maria Gott loben und um seine Kraft bitten
Alle Teilnehmenden werden eingeladen ihren persönlichen Dank und ihre persönlichen Bitten vor Gott zu bringen. (Vase und Weihrauch am Marienaltar)
Wie Maria wollen wir nun Gott loben und ihn um seine Kraft für uns bitten.
Fragt Euch doch bitte:
Wofür will ich heute Gott danken?
Wofür will ich ihn loben, weil ich erlebt und erfahren habe, dass er Gerechtigkeit schafft – mitten in meinem, in unserem Leben?
Und dann bringt diesen Dank ganz bewusst vor Gott, mit eurer Rose.
Und fragt Euch bitte auch:
Wo will ich ganz darauf vertrauen und hoffen, dass Gott weiterhilft, dass er mir Kraft gibt immer wieder neu das Gute zu tun.
Und dann lasst Eure Sehnsucht, eure Bitten und Sorgen, euern Dank mit einigen Weihrauchkörnchen, zu Gott aufsteigen.
Wer es schafft darf auch einen Satz sagen.
ganz leise Musik
Zusammenfassendes Gebet
Starker Gott,
Du hast uns in Maria ein starkes Vorbild gegeben.
Eine wirklich selbstbewusste Frau, die ganz auf Dich vertraut hat und sich deshalb vor niemandem fürchten musste.
Eine Frau, die spürte, dass sie von Dir erwählt ist, an Deiner Gerechtigkeit und Deinem Heil mitzuwirken.
Wie Maria hast Du auch uns erwählt und uns ein Selbstbewusstsein geschenkt, das uns niemand nehmen kann: das Selbstbewusstsein, dass wir Deine erwählten Kinder sind, Söhne und Töchter Gottes.
Mit Maria preisen wir Dich und danken wir Dir,
dass Du Gerechtigkeit schaffst, auf der Seite der Schwachen und Armen stehst, und uns stärkst in unserem Einsatz und unserem Gebet für den Frieden. Wir preisen Dich mit all den Blumen, die wir als Zeichen für unseren persönlichen und gemeinsamen Dank als unser Lob vor Dich bringen.
Mit Maria wollen wir ganz auf Deine Kraft vertrauen in all den Situationen, wo wir mehr Gerechtigkeit, mehr Heil ersehnen. Wir bitten Dich um Deine Kraft und Deinen Beistand mit all den Wünschen und Sehnsüchten, die mit dem Weihrauch zu Dir aufsteigen.
Lass uns wie Maria immer auf dem Weg zu Dir bleiben und nie unser Vertrauen verlieren.
Lass durch uns die Menschen Trost und frohe Botschaft erfahren, sei auch denen nahe, die Angst, Schmerzen und Sorgen haben, auch denen zeige Dich, die Dich nicht suchen. Gib Kraft den vielen motivierten Leuten hier in Verl und in so vielen anderen Städten und Familien dieser Erde.
Sei bei allen, die durch Krankheit, Angst, Unfriede, Terror und Hass bedroht werden und nimm ihre Hand in deine Hand.
Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
Vater Unser
Ave Maria
Schluss- und Segensgebet
Mach uns unruhig, o Herr,
wenn wir allzu selbstzufrieden sind;
wenn unsere Träume sich erfüllt haben,
weil sie allzu klein und eng beschränkt waren;
wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen,
weil wir allzu dicht am Ufer entlang segelten.
Mach uns unruhig, o Herr,
wenn wir über die Fülle der Dinge, die wir besitzen,
den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben;
wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit,
aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen;
wenn wir über all den Anstrengungen,
die wir in den Aufbau der neuen Erde investieren,
unsere Vision des neuen Himmels verblassen ließen.
Rüttele uns auf, o Herr,
damit wir kühner werden
und uns hinauswagen auf das weite Meer,
wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren,
wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer
die Sterne aufleuchten sehen, im Namen dessen, der die Horizonte
unserer Hoffnungen weit hinausgeschoben
und die Beherzten aufgefordert hat,
ihm zu folgen.
Dazu segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Lied: GL 999 1-3 Segne Du Maria