Wort zum Sonntag, 07.07.2019 – Wir müssen handeln –
(habe ich nicht publiziert – da im Zorn geschrieben)
Habe im Leben schon viel Ärger bekommen, weil ich meine
Klappe nicht halten kann, habe aber auch manches erreicht. Sie müssen nicht
weiterlesen, aber im Moment könnte ich kotzen. Mir ist zutiefst schlecht, wenn
ich höre und sehe, was im Moment in der Welt passiert. Auch viel Gutes
natürlich, wie „Fridays for future“, oder „Christopher Streetday“ oder die
Demos gegen Trump und Erdogan. Da rettet ein Team, mehrheitlich ehrenamtlich,
Menschen, die sonst im Mittelmeer ertrinken würden und werden dafür bestraft.
Da dürfen Schiffe zur Rettung nicht mehr auslaufen, weil die Politik es
verbietet. Da sagen Menschen in der Türkei oder in Nordkorea oder in China und
vielen anderen Ländern ihre Meinung, und sie werden verhaftet und weggesperrt. Da
werden täglich Tonnen Gift versprüht, damit wir perfekte Früchte und
Ernteergebnisse essen können. Täglich verhungern Kinder, weil Ihnen wenige Euro im Monat für die Nahrung fehlen. Mit
ähnlichen Aufzählungen könnte ich xmal das Wort zum Sonntag schreiben. Und was
passiert, wer schreit laut? Bestenfalls äußern sich Politiker ganz dezent um
Beziehungen nicht zu zerstören oder weil sie sich hilflos fühlen. Wir fliegen
weiter in Urlaub nach Italien, in die Türkei oder nach New York zum Shoppen.
Natürlich kaufen wir auch deren Produkte in unseren Geschäften und tun weiter
so, als wenn alles doch normal wäre. Ok, einige mutige Menschen stellen sich
mit Transparenten vor Einrichtungen und erheben ihre Stimme. Natürlich hat
alles zwei Seiten und es geht auch um die Menschen, die von unserm Urlaub, von
unsern Einkäufen, von unseren geschäftlichen Beziehungen überleben können. Aber
wo bleibt unser Protest? Wo bleibt unser Aufschrei?
Unser Gott hat uns diese Welt anvertraut. Er hat uns auch die Verantwortung
gegeben für die Schwachen und Hilflosen. Er darf von uns erwarten, dass wir uns
einsetzen für eine bessere Welt. Bitte! Bitte! Lasst uns anfangen zu handeln.
Lasst uns aufschreien zur Rettung dieser Welt. Lasst uns unser eigenes Tun überprüfen.
Unser Gott liebt jeden Menschen. Aber jeder Mensch hat von ihm auch die
Verantwortung bekommen zu handeln – zu handeln in seinem Sinn. Viele einzelne
Menschen habe diese Erde an vielen Stellen schon besser und liebenswerter
gemacht. Wir können das auch – gemeinsam schaffen wir alles – mit Gottes Hilfe.
Wir dürfen nicht so weiter machen, wie bisher. Wir dürfen nicht mehr schweigen
oder einfach wegschauen. Einmal wird er uns fragen: “Wo ist dein Bruder Wo ist
deine Schwester?“
Ihnen einen gesegneten Sonntag und einen schönen Urlaub. Ihr Arthur Springfeld
(Diakon)
Du hast so Recht…..Es tut mir leid, das ich nicht mehr tun kann als eine Meinung zu haben.