Wortgottesfeier 11.02.2020 – „Bringt reiche Frucht!“

Wortgottesfeier 11.02.2020 – „Bringt reiche Frucht!“  (Weintrauben mitbringen)

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen

Begrüßung:
Alleine beten, zuhause, im Bett, im Sessel, tut auch gut. Aber schön ist auch, wenn man merkt, trotz aller Zweifel, so vieler Kirchenaustritte, soviel Ärger in und um Kirche, es gibt Menschen, die wollen weiter glauben, geben nicht auch auf, sondern glauben wie wir an den lebendigen Gott, den Jesus uns versprochen hat. Ein Gott, der zu uns hält, der uns trägt, auch in schweren Stunden und der uns nicht aufgibt, auch wenn unsere Gedanken manchmal ganz schön traurig oder dunkel und weit von ihm weg sind.
Unser Gott hält die Verbindung mit uns – wie der Weinstock mit den Reben – und wenn wir unser Herz öffnen, gibt er uns die Kraft weiter zu machen und reiche Frucht zu bringen.
Darum lasst uns unserm Nachbarn/Nachbarin zu Beginn dieses Gottesdienstes zur Stärkung, zum Mut machen, das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn zeichnen. Im Namen des Vaters ……

Herr Jesus Christus,

du bist der wahre Weinstock, der uns Menschen die Kraft zum Glauben und Leben schenkt. – Herr, erbarme dich

Wenn wir mit dir im Geist und im Gebet verbunden sind, dann blühen wir auf und tragen reiche Frucht. – Christus, erbarme dich

Wer in dir bleibt und in wem du bleibst, der muss keine Angst haben, denn er kann nicht verloren gehen. – Herr, erbarme dich
Der jeden Menschen liebende Gott erbarme sich unser, er nehme von uns alle Schuld, er mache alles heil, was wir kaputt gemacht haben und schenke uns irgendwann – nicht so schnell – das ewige Leben. Ame

LIED: 389 1+4+5 Dass du mich einstimmen lässt

Herr Jesus Christus, du hast versprochen, bei uns zu bleiben alle Tage bis zum Ende der Welt. Du hast uns nicht hilflos in dieser Welt zurückgelassen, sondern uns deinen Geist geschenkt. Wir bitten dich: Lass uns auch in diesen schwierigen Zeiten spüren, dass du da bist. Stärke uns untereinander im Denken und Tun und gib uns die Kraft, dass wir unseren Mitmenschen und somit der Welt verkünden und bezeugen, wie du liebevoll durch uns am Werk bist. Denn Du Jesus Christus bist mit Gott dem Vater und dem Heiligen Geist, die liebende Einheit, die immer bei uns ist. Amen

Was wir in unserem Glauben in uns tragen und was wir dann auch in unserem Alltag tun, das muss zusammenpassen. Sonst wäre unser Glaube nur eine billige Fassade – und nichts wäre dahinter.

Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt – Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.
Wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.   – Wort des lebendigen Gottes

LIED: 448,1+4 Herr, gib uns Mut zum Hören

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe

weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

ANSPRACHE
Liebe Früchte des Glaubens!
Weinstöcke gibt es in unserer Gegend nur selten. Und wenn, dann ist es schon ein Glücksfall, wenn sie auch noch gute Früchte tragen. Aber wir können sie uns wenigstens vorstellen: Weinstöcke, übervoll mit süßen Früchten, soweit das Auge sieht.
Von solchen saftigen Früchten am Weinstock spricht Jesus, damals, als er Abschied nimmt von seinen Freunden, von seinen Jüngern. Bevor er geht, möchte er seinen Freunden in dem berühmten Vergleich mit dem Weinstock mitteilen, worauf es ankommt. „Ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Rebzweige.
Bleibt in mir, dann tragt ihr reiche Früchte“ so sagt er.

Nur wenn wir die Verbindung zu Jesus pflegen und leben, dann bewegt sich etwas. Nur dann bringen wir Frucht, reiche Früchte. Jesu Worte sind sein Testament, sein Erbe, das er an uns weitergibt. Er hat diese Worte uns gleichsam als Tatoo, ins Herz geschrieben, ja eingebrannt.

Aber worin besteht diese Frucht? Ganz einfach – Sie besteht in der Liebe zu ihm und wenn wir diese Liebe weiter geben zu unseren Nächsten. Und darum müssen wir seine Nähe suchen, auf ihn hören, von ihm erzählen.
Jesus hat den Menschen von unserm Vater im Himmel erzählt und gleichzeitig diese Verbindung – nämlich diese Liebe ohne Einschränkung – gelebt.

Jesus sagt darum auch zu uns: Liebt einander, dann erfüllt ihr euren Auftrag. Dann werden wir zu seiner Frucht, so wie die Trauben am Rebstock.
Und manchmal spüren wir diese Verbindung, diese Nähe zu Gott ganz besonders. Manchmal müssen wir lange aus solchen Begegnungen Kraft schöpfen. Mutter Teresa sagte, dass sie Gott fast 10 Jahre nicht gespürt hat, bis er wieder ganz nahe war. Manchmal geht es uns sicher auch so. Manchmal spüren wir ihn aber sicher auch besonders nah.

Ich habe Euch Trauben mitgebracht. Nehmt sie, esst sie und erinnert Euch an die schönsten Momente, wo Ihr gespürt habt, dass Jesus Christus, dass Gott Euch ganz nahe war. (5 Min. mit Musik)
Es wäre schön, wenn der eine oder andere uns von einem dieser Momente erzählen würde.

GLAUBENSBEKENNTNIS (Kopie für alle)
Ich glaube an Gott, den Vater, die Allmacht der Liebe.
Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde;
dieses ganzen Universums,
mit all seinen Geheimnissen dieser Erde, auf der wir leben,
und der Sterne, zu denen wir reisen.
Er kennt uns von Ewigkeit, nie vergisst er,
dass wir aus dem Staub der Erde gemacht sind,
und einmal als Staub zu ihr zurückkehren werden.
Ich glaube an Jesus Christus, den einzig geliebten Sohn Gottes.
Er hat, aus Liebe zu uns allen, unsere Geschichte,
unser Dasein mit uns teilen wollen.
Ich glaube, dass Gott auf menschliche Weise auch Gott für uns sein wollte.
Er hat als Mensch unter uns gewohnt, ein Licht in der Finsternis.
Aber die Finsternis hat es nicht begriffen.
Wir haben ihn ans Kreuz geschlagen und er ist gestorben und begraben worden.
Aber er hat auf Gottes letztes Wort vertraut und ist auferstanden, ein für alle Mal,
er sagte, er werde uns einen Platz bereiten im Haus seines Vaters,
in dem er jetzt wohnt.
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und Leben schenkt.
Und den Propheten unter uns ist er Sprache, Kraft und Feuer.
Ich glaube, dass wir als Pilger gemeinsam unterwegs sind,
gerufen und versammelt, um Gottes heiliges Volk zu werden.
Denn ich bekenne die Befreiung vom Bösen,
den Auftrag zur Gerechtigkeit und den Mut zur Liebe.

Ich glaube an das ewige Leben, an die Liebe,
die stärker ist als der Tod,
an einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Und ich glaube, dass ich hoffen darf auf ein Leben mit Gott
und miteinander bis in alle Ewigkeit;
Herrlichkeit für Gott und Friede für die Menschen. AMEN

LIED: Der mich atmen lässt (Kopien)

Fürbitten:
Herr Jesus Christus, du bist der Weinstock. Wir sind die Reben. Wenn wir mit dir in Verbindung bleiben, dann bringt unser Leben reiche Frucht. Wir bitten dich:

– Für die Bischöfe und Priester, die versuchen, die Botschaft vom Heil immer wieder neu für uns auszulegen, damit sie uns hilft, unser Leben in Jesu Sinn zu gestalten. – Christus höre uns!

– Für alle Frauen und Männer, die sich in den kirchlichen Organisationen unseres Landes engagieren und ihren Glauben bezeugen, dass ihr Kraft nicht erlahmt. – Christus höre uns!

– Für die Armen mit ihrem Hunger, für die Fremden mit ihren Enttäuschungen und für die Verzweifelten mit ihrem Schweigen, dass Menschen sie in ihrer Not nicht alleine lassen. – Christus höre uns!

– Für die Frauen und Kinder, wenn sie körperliche und seelische Gewalt ertragen müssen, dass ihre Umwelt sensibel reagiert und ihnen helfen kann. – Christus höre uns!

Herr, nicht aus eigener Kraft, sondern weil du es willst sind wir gerettet. Sehe uns immer wieder neu unsere Fehler nach und lass uns als glaubhafte Zeugen deiner Liebe leben.
Sei gelobt in Ewigkeit. Amen

VATER UNSER
Beten heißt, mit unserm Gott sprechen. Wir sagen Worte und hören zu, was er antwortet. Darum lasst uns unsere Hände öffnen wie eine Schale, die Gott mit Frucht füllt. Lasst uns unsere Augen schließen und zu ihm sagen: Vater unser im Himmel …..

Schlussgebet:
Gott unser himmlischer Vater, du hast uns angenommen als deine von dir geschaffenen und von dir geliebten Kinder. Du hast uns hinein genommen in die große Lebensgemeinschaft mit deinem Sohn. Er ist der Weinstock, wir sollen die Frucht seines Tuns sein. Bewahre uns in der Treue zu dir auch wenn die Glaubenswelt zurzeit durch ein Erdbeben geht. Gib uns die Kraft, dass wir uns auch untereinander Stärken, durch Worte, durch Beispiele durch Hilfe im Gebet, damit wir die Frucht bringen, die du von uns erwartest und so die Welt ein bisschen schöner und heller machen. Amen

Allmächtiger Gott,du hast die Erde gesegnet, weil du sie erschaffen hast.
Du hast die Erde gesegnet, weil du zu den Menschen gesprochen hast.
Du hast die Erde gesegnet, weil du uns in deinem Sohn deine ganze Liebe geschenkt hast. Durch ihn gibst du uns Leben und Kraft.

Es segne und beschütze uns der allmächtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Als Boten und Zeugen für Christus sind wir hinein gesandt in diese Welt.
So lasset uns gehen in Frieden.

LIED: 456 1+2+4 Herr, du bist mein Leben

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