Froh und glücklich machen, trösten und erfreuen
ist im Grunde doch das Glücklichste und Beste,
was der Mensch auf dieser Welt ausrichten kann Kolping
Liebe Kolpingschwestern und liebe Kolpingbrüder!
Das oben könnte auch unsere Thaddäus Kirche in der Sürenheide sein. Was Kirche anbetrifft, war das für mich ein echt blödes Jahr. Seit März war ich kaum in der Kirche. Wollte niemandem den Platz wegnehmen und hatte keinen Bock auf Flatterband, Abstand und Plexiglas – auf krank werden natürlich auch nicht. Vielleicht war das kein gutes Beispiel, oder doch, wenn man von den vielen Erkrankten hört. Aber ich habe versucht, Kirche im Alltag zu leben.
Die meisten üblichen Kirch- und Vereinsangebote, nicht nur unsere, sind ja ausgefallen. Und die Frage, die sich uns allen stellt, ist: Wie geht es weiter? Ist nach Corona alles tot, oder ist das die Chance, dass was Neues wachsen kann, in unserer Kolpingfamilie, unserer Kirchengemeinde?
Das Leid ist die Feuerprobe des Christentums, sagt Kolping und im Moment brennt unsere Glaubens-gemeinschaft ganz ordentlich und nur wenige löschen. Wir Kolpinger haben so viele Talente und gemeinsam sind wir wirklich stark. Diese Feuerprobe sollten wir bestehen können, einzeln und natürlich besonders gemeinsam. Dafür brauchen wir jeden Einzelnen und jeden guten Vorschlag.
Wir dürfen nicht warten, bis die Institution Kirche was tut – wir alle sind Kirche.
Wartet nicht, dass was angeboten wird, sondern ergreift selbst die Initiative. Die Ärmel aufkrempeln, anpacken, loslegen mit Gottvertrauen – so hat auch Kolping den Menschen geholfen und die Welt besser gemacht.
Ein guter Anfang ist sicher die Liebe, die Gott Euch und mir schenkt, weiter zu geben, durch einen liebevollen Blick, einen tröstenden Anruf, einen Einkauf für den Nachbarn oder einen Brief zur Versöhnung. Habt doch auch den Mut, Euch mit Euren Kindern abends an den Tisch zu setzen und gemeinsam zu beten. Schaut gemeinsam sonntags den Gottesdienst im Fernsehen.
Was Weihnachten wird, weiß auch noch keiner. Unsere Frühschichten fallen aus. Die Krippenfeier mit hunderten Teilnehmern und toll engagierten Kindern fällt auch aus.
Vielleicht kann ich an einer Stelle helfen. Zum Weihnachtsfest werde ich einen Familiengottesdienst auf meine Homepage stellen. Jesus sagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich auch!“
Lasst den Schatz unseres Glaubens nicht auch noch in unseren Familien verbrennen. Fangt einfach an – betet zusammen, sprecht miteinander über Euren Glauben, dann dürft Ihr vertrauen, – dass vieles vielleicht anders – , aber alles gut wird.
Euch allen mit Euren Familien, wo Ihr auch immer lebt, wünsche ich, auch im Namen des Vorstands, eine Adventszeit, die Euch Besinnung schenkt auf die Wurzeln unseres Glaubens und Handelns.
Ich wünsche Euch ein Weihnachtsfest, an dem Ihr die Nähe unseres Heilandes in besonderer Weise spürt und Kraft erhaltet.
Und ganz besonders wünsche ich ein neues Jahr in dem es Euch und uns gut geht und wir uns bald wieder treffen können, vor allem aber, dass wir gestärkt und mit Euren guten Ideen in eine neue Zukunft starten.
Gott segne Euch und gebe Euch Kraft für Euer Tun. Treu Kolping!
Arthur Springfeld
Präses
Unter untenstehendem Link oder QR-Code gibt es ab dem 1. Advent „Arthur – lebendiger Adventskalender“
www.youtube.com/channel/UC6SXPMM3yB_rkG_bPnZvrjg