13. 02. 2022 – C 6. Sonntag im Jahreskreis – Predigt – Selig sind ….
Liebe Gemeinde – Lasst uns anstelle der Predigt heute lieber gemeinsam beten:
Du Gott aller Menschen – wir danken Dir für unsern Wohlstand.
Aber, den haben wir uns auch ganz bestimmt verdient.
Da sind wir ganz sicher, wo wir doch oft 35 Stunden pro Woche arbeiten, oder viele Jahre unseres Lebens gearbeitet haben.
Und Du siehst es ja Gott, sogar an Tagen wie heute, wo andere noch im Bett liegen oder spazieren gehen, kommen wir hier zusammen, um zu beten und Dir zu danken und manchmal sprechen wir sogar auch zuhause das Tisch – und Abendgebet.
Uns geht es wirklich gut Gott, – bis auf ein bisschen „Rücken“ oder Corona manchmal, oder wenn mieses Wetter ist, oder wenn ein paar Euro für das neue Auto fehlen.
Aber für den „Rücken“ und Corona, da haben wir gute Ärzte – auch hier in der Sürenheide, und für das Wetter haben wir eine Heizung und für das Auto hilft uns wahrscheinlich wieder mal die Bank.
Eigentlich ist hier bei uns alles gut Gott, weil Du natürlich auch da bist, hier bei uns.
Wir können Dich spüren, auch trotz Corona – aber, – sorry Gott – ,
was ist mit den Menschen, z.B. in Afghanistan und Mali, in Bangladesch und Eritrea?
Den Menschen dort reicht nicht mal eine 60 Stunden Woche und sie haben keine Heizung und keinen Strom, wenig Ärzte, ja nicht mal WLAN oder Handyempfang.
Sogar das Brot müssen sie selbst backen, draußen am Feuer – wenn sie gerade Korn haben.
Sie bekommen Cholera und Malaria, weil Ihnen der Schlamm bis zum Hals steht – kein Arzt in der Nähe ist, und wenn doch einer kommt – haben sie kein Geld für Medikamente.
Und du Gott !?– du wirst sie hören wenn sie schreien, denn die beten wahrscheinlich Tag und Nacht um eine Chance zu überleben, hauptsächlich für ihre Kinder, aber ?– da bist DU doch auch Gott?!
Oder verstehst Du die nur nicht?
Verstehst Du nur Deutsch, Gott?
Du Gott aller Menschen? Du bist bestimmt auch regelmäßig in den Booten auf dem Mittelmeer oder in den runter gekommenen Containern unserer Flüchtlinge, und spürst selbst, körperlich die Angst dieser Menschen, dass sie elendig absaufen oder wieder zurückmüssen in das alte Elend !?
Oder Du liebender Gott? Du stehst bestimmt mit in der Schlange am Warenkorb in Verl, oder in den Suppenküchen in Gütersloh und Bielefeld oder am Eingang der Obdachlosenunterkünfte, um mit den Menschen Schutz vor Frost und diesem vielen Regen zu finden!
OK – Gott – nun ist gut – wir sagen dir hier und jetzt Danke. Das andere ist alles oft so weit weg von der Sürenheide, und den Fernseher können wir ja schnell ausschalten.
Aber Du könntest diesen Menschen doch wenigstens ein bisschen helfen, Gott, – dass sie wenigsten einmal am Tag ein wenig zu essen haben, oder Decken oder freundliche hilfsbereite Menschen, die sich kümmern – da würden die sich doch ganz bestimmt freuen!
Tu uns doch bitte den Gefallen Gott!
Das kann doch nicht so schwer sein, mach doch endlich was, damit wir endlich ein gutes Gewissen haben.
Letzten Sonntag haben wir doch auch schon für die Caritas gespendet, in allen Kirchen von Verl – hast Du bestimmt gesehen Gott – und die Centstücke mitgezählt.
Und dann noch Gott – Schau Dir doch bitte mal dein Haus hier an, – wenn Du mal da drin bist Gott.
Wir haben doch unsere Kirchen so schön zum wiederholten Mal restauriert – alles nur für Dich.
Wir haben auch wirklich viel Geld dafür bezahlt und wir machen auch weiter – das versprechen wir Dir.
Schade, dass wir nicht sehen können, wie Du Dich freust.
Ach ja Gott, wir bitten Dich ja selten, aber eine Bitte haben wir doch noch:
Bitte, gib uns ein bisschen mehr Verstand, damit wir endlich begreifen, was Du uns sagen willst. Amen.