17.02.07 „Bringen Sie doch mal Gott zum Lachen!“

Wort zum Sonntag 17.02.07 „Bringen Sie doch mal Gott zum Lachen!“

Ein katholischer Pfarrer sitzt an seiner Predigt. Sein Sohn sieht zu und fragt: „Woher weißt du eigentlich, was du alles schreiben sollst?“ „Das sagt mir der liebe Gott!“ Darauf der Sohn: „Und warum korrigierst du dann soviel?“ Vielleicht sollten ernste Christen nicht weiterlesen. Es ist Karneval – darf man als Christ eigentlich lachen? Ob Jesus wohl gelacht hat? Viele Menschen sagen: „In der Kirche darf nicht gelacht werden!“ (über die Kirche schon lange nicht) Selbst fröhlichste Zeitgenossen setzen, sobald sie eine Kirche betreten, eine feierliche, natürlich ernste Mine auf, die meisten Gottesdienste riechen nach Trauergottesdiensten, obwohl der Engel sagte: Siehe, ich verkünde Euch große Freude!“ und nicht „große Probleme!“ Ich stelle mir Jesus immer als fröhlichen, lächelnden Menschen vor – nee, nich am Kreuz, aber sonst im Leben mit den Jüngern und den Freunden. Er war doch voller Liebe und wahrer Mensch, und ein Mensch lacht! (auch ein Christ), nicht über Andere, nicht zynisch oder verletzend. Kommt ein Moslem in den Himmel und hat dort eine Führung durch Petrus. Vor einer hohen Mauer legt Petrus den Finger auf den Mund und bedeutet leise zu sein „Dahinter sind die Christen, die glauben, sie seien alleine hier!“
Haben Sie heute schon gelacht? Nein? Na gut, es ist noch früh und Sie haben den ganzen Tag noch Zeit. Lachen, Heiterkeit und Lebensfreude sind ein Vorgeschmack auf das was uns verheißen ist. Ein Fest, ein Fest mit Gott im Himmel. Können Sie sich ein Fest ohne Lachen vorstellen, Können Sie sich Jesus bei einer Hochzeit vorstellen, todernst, ohne Freude, ohne Lachen. Ich nicht. Sprechen wir Jesus das Lachen ab, dann sprechen wir ihm auch sein Menschsein ab. „Lachen ist ein Bekenntnis Mensch zu sein“(Rahner). Empfehlung des Gesundheitsamtes kurz vor der Grippewelle: Vermeiden Sie anderen Menschen die Hand zu schütteln! Keine Küsschen austeilen oder entgegennehmen! Meiden Sie Menschenansammlungen! Dazu ein Christ: „Dann kann ich ja öfter in die Kirche gehen. Dort begrüßt mich niemand. Keiner gibt mir ein Küsschen und in der Bank sitze ich auch alleine!“ Im Lachen sagen wir JA zum Leben das Gott uns geschenkt hat. „Lachen hilft Bosheit besiegen“ (Zuckmayer). Versuchen Sie es doch an diesem Wochenende mal mit einem Lächeln. Aber Vorsicht! Sie werden einigen Menschen dadurch näher kommen. Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist das Lächeln. Lachen heilt Leib und Seele. Lachende Menschen haben weniger Angst, weniger Schmerzen, brauchen weniger Medikamente, schlafen besser und heilen schneller. Tun Sie sich selbst doch was Gutes – Lachen Sie! Gott will, dass es mir gut geht, und wenn ich lache – geht es mir gut. In der Christenlehre wurde über Jakobs Traum mit der Himmelsleiter gesprochen. „Wenn doch die Engel Flügel haben, dann schweben sie doch rauf und runter. Wofür brauchen die eine Leiter?“ fragt ein Kind. Ehe der Pfarrer antworten kann, sagt ein Junge: „Die Engel hatten doch gerade die Mauser!“ In alter christlicher Tradition wird an Ostern dem Teufel vor Freude über die Auferstehung Christi mit lautem Lachen begegnet, dem so genannten Osterlachen. Die erlösten Christen lachen dem Tod ins Gesicht, weil sie wissen: Er hat seit der Auferstehung Jesu keine Macht mehr – denn wir dürfen teil haben an seiner Auferstehung. Natürlich muß man nicht Karneval mitfeiern. Wer aber Spaß hat, dem drückt unser Herr persönlich die Luftschlangen in die Hand: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder,….“ (Mt 18) Leider gehen manchmal Christen durch das Leben, als hätten sie nie von der Frohen Botschaft gehört, als hätten sie nichts zum Freuen und nichts zu Lachen. „Bringen sie doch mal wieder Gott zum Lachen, erzählen Sie ihm von Ihren Zukunftsplänen!“ Natürlich gibt es „eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Weinen“, die letzten Worte von Papa Johannes Paul aber waren: „Ich bin froh, seid Ihr es auch!“ Befreiendes Lachen ist kein Verstoß gegen die Gläubigkeit, lasst uns öfter beten: „Unser tägliches Lachen gib uns heute!“ Ein Pfarrer und ein Rabbi wohnen nebeneinander. Der Pfarrer predigt am Sonntag über die Nächstenliebe. Und er beschließ ein Zeichen zu setzen. In der kommenden Woche wäscht er heimlich dem Rabbi das Auto. Am nächsten Tag sieht er wie der Rabbi an seinem Auto den Auspuff absägt. Er stellt ihn zur Rede, sagt der Rabbi: „Wenn Du mein Auto taufst, dann will ich Dein Auto auch beschneiden!“

Für mich ist der Humor ein großes Gottesgeschenk. Er ist etwas sehr befreiendes. Lachen zerstört die Angst. Guter Humor schenkt uns Gelassenheit und bewahrt uns davor, uns selbst zu ernst zu nehmen. „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ (2.Kor) Im Dorfteich planschen nackt ein katholischer Junge und ein protestantisches Mädchen. Beim Abtrocknen sagt der Junge zu dem Mädchen: „Da sieht man mal, was Euch Protestanten so alles fehlt!“ Sie wissen immer noch nicht, ob Sie lachen sollen? Fragen Sie Gott. Rufen Sie ihn an! Tel. 5015. „Rufe mich an in der Not!“ (Ps 50,15). Gott hat keinen Humor? Hätte er sonst den Menschen erschaffen?

Gott will, dass es mir gut geht und wenn ich lache, geht es mir gut!

Einen fröhlichen Sonntag und ein herzliches Lachen wünscht Ihnen Ihr

Arthur Springfeld, Diakon

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