Friedensgebet St. Marien Kaunitz 25.02.2012
Herzlich Willkommen zum ersten Friedensgebet in der Fastenzeit. Fastenzeit meint ja nicht nur verzichten und Buße tun. Fastenzeit kann ja auch bedeuten eine Extraleistung zu bringen.
Vielleicht:
- nur noch liebevolle Worte sagen
- oder täglich für die beten, die ich nicht leiden kann
- oder gut über den Anderen sprechen, wenn ich Schlechtes von der Person höre
- da meine Hilfe anbiete, wo es mir schwer fällt
- oder selber Anrufe, obwohl der Andere dran ist
- vielleicht den ersten Schritt machen, selbst wenn der Andere Schuld ist
- oder freudig JA sagen, selbst wenn ich keine Lust habe
Ihnen und Euch und mir fällt sicher noch einiges mehr dazu ein. Laßt uns einen Moment darüber nachdenken.
S t i l l e
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Joh 12,24
Die Worte Jesu vom Weizenkorn sind ein schönes Bild für die Hoffnung, die wir mit jeder Fastenzeit verbinden.
Auch unsere Hoffnungen auf Frieden und Versöhnung sterben. Immer wieder. Doch Jesus sagt: Wer an mich glaubt und mir nachfolgt, kann die Hoffnung nicht aufgeben.
Selbst wenn die Anzeichen oft dagegen sprechen: Wenn das Weizenkorn in die Erde gelegt wird und stirbt, dann wird es reiche Frucht bringen.
Jedes Mal, wenn wir für den Frieden beten, allein oder in Gemeinschaft, legen wir ein Weizenkorn in die Erde. In der Hoffnung, dass es anfängt Frucht zu bringen. Da, wo Menschen leben. In unserer Nachbarschaft und in der Ferne.
Wir können als Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu in unserer Welt Hoffnung säen. Was daraus wird, liegt nicht in unserer Hand. Aber die Verheißung Jesu gilt: Das Weizenkorn, das wir in die Erde legen, wird Frucht bringen.
Ich habe einen Traum (wir beten gemeinsam)
Herr, allmächtiger Gott,
der Verwandlung wirkt und Neues schafft,
du Gott des väterlichen Friedens
und der mütterlichen Liebe.
Unsere Herzen sind voller Hoffnung
auf dich gerichtet:
Deine Kirche hat am Ufer des Mittelmeeres
die Geburtswehen und ihre Kinderjahre durchlebt.
Bleibe bei deiner Kirche, die weltweit weiterwächst,
dass sie zu voller Einheit reift.
In dieser Zeit des Wachsens bitten wir dich
um die Gabe der Verwandlung.
Erneuere in uns den Geist der Gemeinschaft.
Forme unsere Gedanken zu Gedanken der Liebe.
Schenke uns die Erfahrung deines Friedens.
Gib uns den Mut und die Beweglichkeit,
Verwandlung anzunehmen
bei uns selbst und bei anderen,
bei denen, die leiden,
und bei denen die Leiden verursachen,
bei Opfern und Tätern
und bei deinem ganzen Volk.
In einer Welt voller Gewalt und Hass
schenke uns den Mut,
Liebe und Eintracht zu säen.
Nähre in uns die Saat der Einheit
und schenke uns Einsicht,
dass wir die Konflikte unter uns sehen
und lösen lernen.
Bereite unseren Geist, unsere Herzen und Hände,
dass wir deine Ernte einbringen.
Amen.
LIED: 266 5+6 Bekehre uns …..
Jesus Christus,
Du gibst uns Dein Gebot
geschwisterlicher Liebe. Du öffnest uns darin den Weg des Glücks und des Friedens.
Du selber warst solidarisch mit Deinen Jüngern in Bedrängnis.
Du warst solidarisch mit einem schwachen Kind.
Du stellst dich auch heute ganz auf die Seite all derer,
die gedemütigt und in ihrer Menschenwürde bedroht werden.
Stärke uns, Herr, damit durch unseren Dienst, durch unser Gebet
Dein heilendes und rettendes Wort alle erreicht,
die von Dir besonders geliebt sind: die Armen dieser Welt.
Sie haben keine andere Heimat als Dein liebendes Herz, in dem sie sich bergen
möchten, um dort für immer etwas von der Fülle des Lebens zu erfahren.
Jeden Tag hören wir von Menschen, die die Opfer der Kriege beweinen: Frauen und Männer,
Mütter und Väter, Töchter und Söhne.
Sie leiden unter dem Tod ihrer Lieben, der Zerstörung
ihrer Häuser und dem Verlust ihrer Heimat.
Gott unser Vater, schenke ihnen etwas von jener Hoffnung, die Maria erfüllt hat:
Um der Gewalt zu entfliehen, wurde sie in Ägypten zur Asylantin.
Sie beweinte Deinen Sohn, als er am Kreuz ein Opfer menschlicher Gewalt wurde.
In unserem Dienst an Flüchtlingen, Asylsuchenden und Migranten, an denen, die Opfer von
Gewalt und Vertreibung wurden und an denen, die die Opfer betrauern, gib uns, Herr,
die Kraft, nichts anderes zu suchen als Deinen Willen zu tun und am Kommen
Deines Reiches mitzuwirken.
Denn viele Menschen unserer einen Welt sind verwundet.
Mache uns zu guten Samaritern, zu Botinnen und Boten Deiner heilenden Liebe.
Amen.
LIED: 789 Der Himmel geht ……
Vater Unser (gemeinsam)
Wir antworten:
Schenke uns Deinen Frieden.
Großer Gott,
Du bist uns wahrer Vater und wahre Mutter.
Wir danken für unser Land und für die Welt, die Du so
schön gemacht hast.
Verzeih, wenn Deine Schöpfung durch unser Tun und Lassen verdorben wird.
Schenke uns Deinen Frieden.
Begleite Du uns und unsere Familien mit Deinem Segen.
Mache sie zu einem Ort der Liebe und des Friedens.
Lass Eltern und Kinder weise und geduldig sein.
Gib uns die Kraft, dass wir aufmerksam sind und voller Respekt achtsam und wertschätzend miteinander umgehen. Lass uns erkennen, wenn es an Liebe mangelt
und wir einander vernachlässigen. Erneuere Du uns dann mit Deinem Geist.
Schenke uns Deinen Frieden.
Gib uns die Kraft, das Richtige in unserer Gesellschaft zu tun.
Hilf uns, das Böse zu unterlassen.
Lass uns für Gerechtigkeit und Wohlergehen eintreten.
Dein Friede möge in unserem Leben und dem unserer Familien Einzug halten.
Schenke uns Deinen Frieden.
Segne diejenigen, die sich für andere einsetzen und Deinem Frieden Gewicht verleihen wollen. Gib ihnen Kraft und Hoffnung.
Tröste die Kranken, die Geschundenen und ungerecht Behandelten.
Schenke uns Deinen Frieden.
Und so segne uns alle und die, für die wir gebetet haben:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen
LIED: We shall overcome
„VATER UNSER“
DU, der da ist, was wir Himmel nennen. Ich sage Gott, lieber Gott oder auch Vater zu Dir. Ich weiß Deinen richtigen Namen nicht, ich suche nach Worten, sage ihn mir! Ich habe von Dir gehört, vielleicht Dich auch gespürt. Es tut so gut, was Du sagst. Alles müsste so sein, wie Du es für uns Menschen willst. Es wäre so schön, wenn es mir mit allen gelingen würde, Deinen Willen zu tun. Dann ist die Erde der Himmel und Dein zuhause bei uns. Ich habe Hunger, nach Liebe und Versöhnung, ich brauche das jeden Tag. Aber wie könnte ich das verdienen? Mein Beispiel steckt keinen an. Ich will anfangen zu lieben, meine Augen öffnen für den Anderen. Du kannst meine schlechten Gedanken vernichten und mein Herz füllen mit Deiner Botschaft. Dir gehört diese Welt Du gibst uns die Kraft, weil Du der Liebende bist und nicht anders kannst, bis wir Deinen Namen gefunden haben. Amen AS 15
Ich habe einen Traum
Ich träume davon, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel erniedrigt wird. Ich träume davon, dass eines Tages die Wüste der Ungerechtigkeit zu einem Land der Freiheit wird.
Ich träume, dass sich eines Tages Lamm und Löwe miteinander niederlegen und jeder unter seinem Baum wohnen wird, ohne Scheu. Ich träume davon, dass eines Tages das Recht fließen wird wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein starker Strom.
Ich träume davon, dass eines Tages Brüderlichkeit mehr ist, als ein paar Worte am Ende eines Gebets. Ich träume, dass sich eines Tages Menschen aller Rassen die Hand geben werden am Tisch der Brüderlichkeit.
Ich träume davon, dass eines Tages Menschen die Macht haben, die Gerechtigkeit und Gnade üben und demütig sind vor ihrem Gott. Ich träume davon, dass eines Tages der Krieg ein Ende hat und die Spieße zu Sicheln gemacht werden. Friedensgebet St. Marien Kaunitz 25.02.2012 |
Ich träume davon, dass eines Tages kein Mensch mehr hungern muss, sondern alle leeren Mägen gefüllt werden. Ich träume davon, dass eines Tages wir Menschen in einer Welt sind, wo nicht die Hoffnung, sondern die Wahrhaftigkeit des Lebens zählt.
Dieser Glaube macht uns fähig zu beten, zu kämpfen, zu schaffen, zu leiden, zu weinen, zu singen. Dieser Glaube macht uns fähig, die Missklänge unserer Zeit in eine große Symphonie zu verwandeln. Dieser Glaube macht uns fähig aus dem Berg der Verzweiflung Steine der Hoffnung zu schlagen Und eines Tages sind wir frei! Siegfried Fietz
We shall overcome
FRIEDEN kann es nur durch Versöhnung geben. Wer muss anfangen? (weiß ich doch !) |