Friedensgebet St. Marien Kaunitz 4.2.2015
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes,
der wie eine Mutter und ein Vater für uns sorgt, weil er uns liebt,
im Namen Jesu Christi,
der diese Liebe unter uns hat Gestalt werden lassen durch den Tod hindurch
in der Kraft des Heiligen Geistes,
die unserem Denken, Fühlen und Wollen Lebendigkeit und Weisheit geben möge. Amen.
In der Welt herrscht Krieg – in vielen Ländern. Die Gewalt eskaliert. Wir wissen, Gewalt
erzeugt Gegengewalt. Es ist genug!
„Gottes Absicht mit dieser Welt ist eindeutig. Es soll Frieden sein.
Shalom! Jesus stellt in der Bergpredigt die Wegweiser zum Frieden auf: Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, barmherzig leben, Versöhnung einüben; Salz der Erde sein, die Feinde lieben, gewaltlos leben, in gerechten Beziehungen zu Gott und den Menschen- und zu den Geschöpfen.“
In dieser Friedensmeditation halten wir inne und geben unserer Sehnsucht nach Frieden Raum: im Wechsel von Singen, Stille, Text und Gebet.
Wir richten uns – in unserem Herzen und in unserem Handeln – auf Gott, Quelle des Friedens, aus.
LIED:
„Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden.“
Im übersättigten
Hungerjahrhundert
kaue ich die Legende Frieden
und werde nicht satt.
Kann nicht verdauen,
die Kriege sie liegen
mir wie Steine im Magen – Grabsteine
Der Frieden
liegt mir am Herzen,
ich kaue
das wiederholte Wort
und werde nicht
satt.
Kurze Stille (1 min)
Im Sinne der Bergpredigt dürfen wir auf die Friedenskraft, die von Gott, dem Geheimnis
des Lebens ausgeht, hoffen und sie durch unser Handeln mitgestalten.
In der Stille wollen wir uns auf diese Kraft ausrichten, ihr unsere Klage und unsere Schwäche anvertrauen und auf ihre Wirkmacht vertrauen.
Klang der Klangschale
Stille ( 8 – 10 min) Klang der Klangschale
Gott, du Quelle des Lebens
Du Atem unserer Sehnsucht
Du Urgrund allen Seins.
Segne uns
mit dem Licht deiner Gegenwart
das unsere Fragen durchglüht
und unseren Ängsten standhält.
Segne uns, damit wir ein Segen sind
und mit zärtlichen Händen
und einem hörenden Herzen
mit offenen Augen und mutigen Schritten
dem Frieden den Weg bereiten.
Segne uns
damit wir einander segnen
und stärken
und hoffen lehren
wider alle Hoffnung,
weil du unserem Hoffen und unserem Handeln
Flügel schenkst.
Amen. So sei es und So ist es.
Wir wollen einander segnen, indem wir den Nächsten schweigend ein Kreuz auf die Stirn zeichnen, damit er und sie Kraft haben das Gute zu denken und den ersten Schritt zur Versöhnung zu tun.
LIED:
„Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden.“
Immer suchst
Du uns
gibst nicht auf
mit uns deinen Traum einer zärtlicheren Welt
zu träumen.
Ohne Unterbrechung
hältst du Ausschau
ob noch
ein Verständiger da ist
der dich sucht.
Wann begreifen wir
endlich, dass wir
Dir nicht dienen müssen
sondern es uns zutiefst dient
Deine Stimme
der Gerechtigkeit
in uns zu hören
und auf deine Anstiftung
zur Solidarität zu achten.
Suche uns weiterhin
alltäglich auf! Pierre Stutz nach Psalm 14,2
Fürbitten:
Frieden in uns, Frieden in der Welt das ist unser Wunsch wir sehnen uns danach.
So viel Unfriede ist in uns, so viel Elend und Krieg ist in der Welt wir klagen vor Dir, Gott, höre uns:
Wir beten für alle Menschen und Völker im Nahen Osten, insbesondere für die, die durch die gegenwärtigen Kampfhandlungen an Leib und Seele verwundet sind, und für die, die den Verlust von Angehörigen und Freunden beklagen.
Kyrie eleison.
Wir beten für die Verantwortlichen in Politik und Militär, dass sie die Weisheit entwickeln, andere als militärische Lösungen für den gegenwärtigen Konflikt zu finden.
Wir beten für die, die in die Kampfhandlungen verwickelt sind, dass sie immer wieder daran erinnert werden, dass auch auf der anderen Seite Menschen stehen, die sich nach Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit sehnen.
Wir beten für die internationale Gemeinschaft, dass sie nicht wegschaut, sondern ihre politische Verantwortung für einen Frieden in der Region wahrnimmt.
Wir beten für Juden, Christen und Muslime, dass sie das Friedenspotential ihrer jeweiligen Religion immer wieder neu entdecken und für ihr Zusammenleben mit anderen fruchtbar machen.
Wir beten für uns selbst, dass wir angesichts von Krieg und Gewalt nicht abstumpfen und nicht einseitig werden, sondern uns anrühren lassen vom Leiden unserer Geschwister, unsere Ressourcen teilen und uns einsetzen für einen Frieden, der allen gerecht wird.
Herr, lenke Du unsere Schritte auf den Weg des Friedens durch Christus, unseren Herrn.
Wir fassen unsere Bitten zusammen in dem Gebet, das Jesus uns gegeben hat.
Vater unser im Himmel …
Segen:
Möge der, welcher bei Christen ‚Unser Vater‘ genannt wird,
‚Adonaj‘ bei Juden,
‚Allah‘ bei Muslimen,
‚Brahma‘ bei Hindus,
möge dieses allmächtige
und allwissende Wesen,
das wir als Gott anerkennen,
den Menschen den Frieden geben
und unsere Herzen in einer geistigen
Geschwisterschaft vereinen.
Gott segne und bewahre alle Menschen in ihrer Sehnsucht nach Frieden.
Im Namen des Vaters ……………………
Lied: 535 Segne Du, Maria ….