13.03.13 – Der König und das Samenkorn-

Friedensgebet St.Marien Kaunitz 13.03.13

Begrüßung:

Lied: Wir wollen Frieden für alle

Gott der Liebe, du bist Mutter und Vater von uns allen.
Wir danken dir für deine Schöpfung.
Uns alle hast du nach deinem Bild und Gleichnis erschaffen.
Alle Menschen sind vor dir unendlich wertvoll.
Allen hast du gleiche Rechte verliehen.
Du hast uns Jesus als Bruder geschenkt.
Durch ihn hast du teil an unseren Freuden und Sorgen.

Wir bekennen: Wir haben deine Schöpfung entstellt.
Wir haben es an Sorge um sie fehlen lassen.
Menschliche Selbstsucht und Habgier sind die Quelle
von so viel Leid in unserer Welt.
Wir alle sind mitverantwortlich für viele Übel der Vergangenheit.
Deshalb wollen wir uns gemeinsam für eine bessere Zukunft einsetzen.

Wir wissen: Manchmal sind wir selbst die Opfer.
Öffne uns die Augen,
wenn wir selbst anderen Leid zufügen.
Vergib uns, dass wir Menschen schlecht behandelt haben,
nur weil sie anders sind als wir,
ohne unsere gemeinsame Menschlichkeit zu sehen.
Öffne unsere Augen für das Leid der anderen.
Gib uns Ohren für die Leidensgeschichten derer,
die keine Hoffnung mehr haben,
so wie dein Sohn Jesus
sich von Leid und Unrecht anrühren ließ
und die Leiden anderer mittrug.
Entzünde in uns die unzerstörbare Leidenschaft,
an der Heilung und am Heil der anderen mitzuwirken
und einzutreten für jenen Frieden,
welcher die Frucht der Gerechtigkeit ist.

Wir wissen: Nur wenn wir auf dein Wort hören,
können wir erkennen, welch gute Zukunft du allen Völkern bereiten willst.

Heiliger Gott, lass uns nie vergessen,
dass du mit uns auf dem Weg des Heiles und des Lebens bist.
Lass uns in deiner Kraft eine Welt gestalten helfen,
in der alle als Brüder und Schwestern leben dürfen.
Vor dir und voreinander bekennen wir,
wie verletzt wir sind und wie sehr wir selbst
der Heilung bedürfen.

Gott der Liebe: Schenke auch mir die Kraft,
trotz meiner eigenen Verwundungen zum Heil
der anderen beizutragen.
Mache mich zu einem Zeichen der Hoffnung.

Amen.

 

Der König und das Samenkorn

Ein alter indischer König, war von dem Verlangen besessen, die Bedeutung des Friedens zu finden. Was ist Frieden, wie können wir ihn erreichen und was fangen wir mit ihm an, wenn wir ihn finden, waren einige der Fragen, die ihn beschäftigten. Kluge Köpfe aus seinem Königreich wurden aufgefordert, gegen eine ansehnliche Belohnung die Fragen des Königs zu beantworten. Vielen versuchten es, jedoch konnte niemand erklären, wie Frieden zu finden und was mit ihm anzufangen sei.

Schließlich riet jemand dem König, einen Weisen zu konsultieren, der außerhalb der Grenzen seines Königtums lebte: »Alt ist der Mann und sehr weise«, sagte man dem König. »Wenn irgendjemand auf Eure Fragen antworten kann, dann er.« So ging der König zu dem Weisen und stellte die ewige Frage. Ohne ein Wort zu sagen, ging der Weise in die Küche und brachte dem König ein Weizenkorn. »Darin werdet Ihr die Antwort auf Eure Frage finden«, sagte der Weise und legte das Korn in die ausgestreckte Hand des Königs.

Verwirrt aber nicht willens, seine Unwissenheit einzugestehen, ergriff der König das Weizenkorn und kehrte in seinen Palast zurück. Er schloss das kostbare Korn in ein winziges goldenes Kästchen ein und stellte das Kästchen in einen sicheren Schrank. Auf der Suche nach einer Antwort pflegte der König jeden Morgen nach dem Aufwachen das Kästchen zu öffnen und das Korn anzusehen, aber ihm fiel nichts ein.

Einige Wochen später besuchte ein anderer weiser Mann, der gerade vorbei reiste, den König, der jenen sogleich eifrig dazu einlud, das Dilemma zu lösen. Der König berichtete, wie er die ewige Frage, des Friedens stellte, doch anstelle einer Antwort ein Weizenkorn von dem Weisen bekam. »Jeden Morgen suche ich nach einer Antwort, kann aber keine finden.«

Darauf sagte der Weise: »Das ist ganz einfach, Eure Hoheit. Genauso wie das Korn die Nahrung für den Körper versinnbildlicht, symbolisiert der Frieden die Nahrung der Seele. Wenn Ihr nun aber das Korn in einem Kästchen verschlossen haltet, wird es schließlich verderben, ohne genährt oder sich vermehrt zu haben. Ist ihm jedoch gestattet, sich mit den Elementen – mit Licht, Wasser, Luft und Erde – zu verbinden, wird es gedeihen und sich vermehren. Bald werdet Ihr dann ein ganzes Weizenfeld haben, das nicht nur Euch, sondern auch viele andere ernähren wird. Das bedeutet Frieden. Er muss Eure Seele und die anderer nähren und sich in Verbindung mit den Elementen vermehren. Mahatma Gandhi (1869-1948)

Lied: GL 6121 1-3

Herr, allmächtiger Gott,
der Verwandlung wirkt und Neues schafft,
du Gott des väterlichen Friedens
und der mütterlichen Liebe.
Unsere Herzen sind voller Hoffnung
auf dich gerichtet:

Deine Kirche hat am Ufer des Mittelmeeres
die Geburtswehen und ihre Kinderjahre durchlebt.
Bleibe bei deiner Kirche, die weltweit weiterwächst,
dass sie zu voller Einheit reift.

In dieser Zeit des Wachsens bitten wir dich
um die Gabe der Verwandlung.
Erneuere in uns den Geist der Gemeinschaft.
Forme unsere Gedanken zu Gedanken der Liebe.
Schenke uns die Erfahrung deines Friedens.

Gib uns den Mut und die Beweglichkeit,
Verwandlung anzunehmen
bei uns selbst und bei anderen,
bei denen, die leiden,
und bei denen die Leiden verursachen,
bei Opfern und Tätern
und bei deinem ganzen Volk.

In einer Welt voller Gewalt und Hass
schenke uns den Mut,
Liebe und Eintracht zu säen.
Nähre in uns die Saat der Einheit
und schenke uns Einsicht,
dass wir die Konflikte unter uns sehen
und lösen lernen.

Bereite unseren Geist, unsere Herzen und Hände,
dass wir deine Ernte einbringen.
Amen

Lied: GL 921 Herr gib mir Mut zum Brücken bauen 1-3

Als wir dieses Friedensgebet vorbereitet haben, hatten wir noch keinen neuen Papst. Jetzt wahrscheinlich auch noch nicht. Wollen wir beten um einen Papst, der unsere Kirche, die wir trotz aller Mängel und aller Ärgernisse lieben, in eine gute Zukunft führt:

Die Kirche Christi

Die Kirche Christi sei eine einladende Kirche,
eine Kirche der offenen Türen,
eine wärmende, mütterliche Kirche,
eine Kirche der Generationen,
eine Kirche der Toten, der Lebenden und der Ungeborenen.

Eine Kirche derer, die vor uns waren,
die mit uns sind,
und die nach uns kommen werden.
Eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens,
des Mitdenkens,
des Mitfreuens und Mitleidens.

Eine Kirche, die mit den Menschen lacht
und mit den Menschen weint.
Eine Kirche, der nichts fremd ist,
und die nicht fremd tut.
Eine menschliche Kirche,
eine Kirche für uns.

Eine Kirche, die wie eine Mutter auf ihre Kinder warten kann.
Eine Kirche, die ihre Kinder sucht und die ihnen nachgeht.
Eine Kirche, die Menschen dort aufsucht, wo sie sind:
bei der Arbeit, beim Vergnügen, beim Fabrikstor
und auf dem Fußballplatz,
in den vier Wänden des Hauses.

Eine Kirche der festlichen Tage
und eine Kirche des täglichen Kleinkrams.
Eine Kirche, die nicht verhandelt und feilscht,
die nicht Bedingungen stellt oder Vorleistungen verlangt.

Eine Kirche, die nicht politisiert.
Eine Kirche, die nicht moralisiert.
Eine Kirche, die nicht Wohlverhaltenszeugnisse verlangt
oder ausstellt.

Eine Kirche der Kleinen,
der Armen und Erfolglosen,
Mühseligen und Gescheiterten – im Leben, im Beruf, in der Ehe.

Eine Kirche derer, die im Schatten stehen,
der Weinenden, der Trauernden.
Eine Kirche der Würdigen,
aber auch der Unwürdigen,
der Heiligen, aber auch der Sünder. Eine Kirche –
nicht der frommen Sprüche,
sondern der stillen, helfenden Tat.

Eine Kirche des Volkes.

Kardinal Franz König

Lied: GL 973 Du bist da wo Menschen leben 1-3

Wenn ich wüsste,
dass es das letzte Mal ist, dass ich dich einschlafen sehe,
würde ich dich besser zudecken und zu Gott beten,
er möge deine Seele beschützen.

Wenn ich wüsste,
dass es das letzte Mal ist, das ich dich zur Tür rausgehen sehe, würde ich dich umarmen und küssen
– und dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüsste,
dass es das letzte Mal ist, dass ich deine Stimme höre,
würde ich jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen, damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.

Wenn ich wüsste,
dass es das letzte Mal ist,
dass ich einen Moment innehalten kann um zu sagen:
„Ich liebe dich“,
anstatt davon auszugehen, dass du weißt, das ich dich liebe.

Wenn ich wüsste,
dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann,
um den Tag mit dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
so dass ich diesen einen verstreichen lassen kann.

Es gibt sicherlich immer ein Morgen
um ein Versehen/ einen Irrtum zu begehen
und wir erhalten immer eine zweite Chance
um einfach alles in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben um zu sagen:
„Ich liebe Dich“
und es gibt sicher eine weitere Chance um zu sagen:
„Kann ich etwas für dich tun?“

Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte
und es bleibt nur der heutige Tag,
möchte ich dir sagen, wie sehr ich dich liebe
und hoffe, dass wir es nie vergessen.

Das Morgen ist niemanden versprochen,
weder jung noch alt und heute könnte die letzte Chance sein,
die du hast, um deine Lieben festzuhalten.

Also, wenn du auf morgen wartest……
wieso tust du`s nicht heute?
Falls der Morgen niemals kommt,
wirst du es bestimmt bereuen,
dass du dir keine Zeit genommen hast
für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und du zu beschäftigt warst,
um jemand etwas zuzustehen,
was sich im Nachhinein als sein letzter Wunsch herausstellt.

Halte deine Lieben heute ganz fest
und flüstere ihnen ins Ohr sag ihnen,
wie sehr du sie liebst und dass du sie immer lieben wirst.

Nimm dir die Zeit zu sagen:
„Es tut mir leid“ – „Bitte verzeih mir“ – „Danke, es ist in Ordnung“

Und wenn es kein Morgen gibt,
musst du den heutigen Tag nicht bereuen.

VATER UNSER im Himmel ……….

Damit es uns, unseren Familien und Gemeinden und allen Christen der Welt gelingt Frieden zu schaffen, da wo sie leben, segne uns der treue und Barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Tschüß


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