15.12.14 -Advent 14-

Friedensgebet Kaunitz 15.12.04 – Advent

 

Lied:

 

Ganz wenige Tage noch, dann beten wir:

Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn „Wunderbarer Ratgeber“, „Starker Gott“, „Ewiger Vater“, „Friedensfürst„.

Unter seinen Namen, der uns Vater und Mutter ist wollen wir uns in diesem Gottesdienst stellen:

Im Namen des Vaters ……..

Der Friede dessen, der uns als der Friedensfürst angekündigt wird, er sei mit Euch!

Wir sind auf dem Weg zum Weihnachtsfest, dem Fest der Menschwerdung unseres Gottes, der Geburt Jesu Christi. Durch ihn ist Licht in unsere Welt gekommen, ein Licht, das uns ermutigt und tröstet, das aber auch unsere Fehler und Schwächen sichtbar macht. In diesem Licht wohnt eine unwiderstehliche Kraft, nämlich die Liebe, das Erbarmen und die Vergebung Gottes.
Wir wollen uns in diesem Friedensgottesdienst bereitmachen, dem göttlichen Licht zu begegnen, das allein uns den Weg aus der Dunkelheit weisen kann. So lasst uns beten:

Guter Gott, oft führt unser Weg durch Dunkelheit, sei es aufgrund äußerer Umstände wie Krankheit, Leid und Not, sei es durch unsere eigene Schuld, wie Mangel an Glaube, Hoffnung und Liebe. Sei du uns Licht, hilf uns, den rechten Weg zu finden, zu dir, zueinander und zu uns selbst. Entzünde unser Licht, damit wir auch anderen zum Licht werden, die Welt heller machen und so dazu beitragen, dass dein Reich, das Reich des Lichtes und der Liebe, Wirklichkeit werde. Amen.

Lied:

Die Geschichte vom Engel, der nicht singen wollte

Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Betlehem jubelte: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“, hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.

Warum willst du nicht singen?“ fragte er ihn streng. Er antwortete: „Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe‘. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen‘ kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, daß auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus.“

Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus.   Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, daß in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied.“ Der kleine Engel rief: „Wenn es so ist, singe ich gerne weiter.“

Der Große schüttelte den Kopf und sprach: „Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du mußt bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabeisein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du mußt ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne mißtrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du mußt die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei anuns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergissest, daß der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist.“

Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne daß er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Betlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, daß sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, daß die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Mensche n beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.

 

Lied:

 

Engel 

 Engel sind um Dich – Engel sind für alle Menschen

Engel leben in uns und mit uns – sind um uns – beschützen uns

Engel daran glaube ich

 
 

 Engel sind Wesen die wir manchmal fühlen und ahnen können

Manchmal spüren wir das

 Engel sind jene die wir liebten – unsichtbar – in und um uns herum –

 Engel daran glaube ich

 
 

Engel sind aber auch Menschen – sie können es sein,

ohne dies selbst zu wissen – sie sind es jedoch

Engel sind bezaubernd und übersinnlich schön

Engel daran glaube ich

 
 

 Engel der Atem eines Jeden – wer hat ihn noch nicht gespürt ?!

  Diese Sphären – in jene tauche ich – und im Traum begegne ich

jenen Menschen die ich liebte – ja sie sind um mich herum

 um Euch alle, versucht Sie zu sehen

 in Euch – da sind Sie ganz gewiß!

Engel – daran glaube ich.

 

FÜRBITTEN
Lasst uns beten zu unserem himmlischen Vater, dessen Güte und Menschenliebe in Jesus Christus unter uns erschienen ist:

• Für viele von uns ist diese Zeit vor Weihnachten angefüllt mit Geschäft und Geschäftigkeit. Lass uns in der Hektik dieser Tage nicht übersehen, warum wir überhaupt dieses Fest begehen.

• Unsere Geschäfte, Straßen und Häuser sind erfüllt von sanften, weihnachtlichen Klängen. Lass uns dabei aber die Botschaft des Engels nicht überhören, die den Frieden verkündet. Denn viele Menschen in unserer Welt haben nichts, worauf sie sich freuen können. Bringe doch Licht, Frieden und Freude auch in ihre Herzen.

• Überall werden noch Geschenke besorgt. Lass uns daran denken, dass Christus das eigentliche Geschenk der Weihnacht ist. Dieses Weihnachtsfest möge aber auch unseren Glaube stärken und unsere Liebe zu dir und dem Nächsten wachsen lassen.

• So manche Mitmenschen fühlen sich in diesen Tagen besonders einsam und verlassen. Vergiss du, Herr, auch jene nicht, auf die wir vergessen haben.

• Dass an diesem Weihnachtsfest die Waffen schweigen und die verfeindeten Völker miteinander Frieden schließen.

• Für die Kinder in unserer Mitte: Dass wir durch sie erkennen, dass unser Leben nur dann gelingen kann, wenn wir uns ganz auf dich verlassen und dass die Kinder, wo auch immer sie leben, Geborgenheit und Liebe erfahren.

• Für die Verstorbenen: Hole sie zu dir, damit ihre Träume von deiner Zukunft für sie Wirklichkeit werden.

Guter Gott, wir feiern in diesen Tagen die Menschwerdung deines Sohnes. Lass auch uns immer mehr Mensch werden wie Christus, der mit dir lebt und uns liebt in alle Ewigkeit. A: Amen.

Lied:

Gewalt endet – wo Liebe beginnt.

Du sagst es uns wieder und wieder,

Du sagst es uns als Krippenkind,

und aus der Nacht hallt es nieder

im Chor der Engel wie Übermut:

Friede den Menschen – alles wird gut!

Du Kind im Stall bist selber die Rose,

die mitten in Hass und Gewalt erblüht,

Friedensfürst schon im Mutterschoße,

Du Stern in der Nacht, der uns durchglüht!

Emmanuel, komm, unsere Herzen entzünd‘:

Dann endet Gewalt, und Liebe beginnt!

Um unsere Stacheldraht-Gedanken

und alles, was uns trennt von Dir,

sollen nun rote Rosen ranken,

und öffnen aller Herzen Tür.

Damit ein jeder mit Dir begründ‘:

Gewalt hat ein Ende – wo Liebe beginnt!

Lied:

Es erbarme sich unser der gute und menschenfreundliche Gott.
Er habe Geduld mit unserer Schwachheit.
Er helfe uns zu einem neuen Anfang.
Er ermutige uns zu einem konkreten Vorsatz.
Er vergebe uns alle Oberflächlichkeit und Nachlässigkeit, alle Sünde und Schuld, und er schenke uns den Mut zu einem neuen Anfang im Vertrauen auf deinen Advent bei uns.
Er verzeihe uns unsere Engstirnigkeiten und unsere Fehler und lasse uns mit frohem und bereitem Herzen sein Kommen erwarten. A: Amen.

Schauen wir nicht länger auf das, was früher war.
Gott möchte mit uns etwas Neues beginnen.
Sein Kommen bedeutet Vergebung, Gnade, Freude und Segen.

Und so möge der gute Gott uns vergeben und segnen:
Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht uns zu und schenke uns Frieden.
+ So segne uns der Vater und der Sohn und der Hl. Geist. Gemeinde: Amen.

Gehet hin und bereitet Freude! A: Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Lied:

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