14.01.04 – Vor dich tragen wir unsere Angst-

Friedensgebet Kaunitz 14.01.2004

 

Lied:

 

U
Begrüßung

Aus verschiedenen Situationen kommen wir hier zusammen mit unserer Sehnsucht nach Frieden. Bilder der Gewalt, Bilder des Krieges und Menschen in Not haben wir vor Augen. Frieden ist nicht der Normalfall. Damit wollen wir uns nicht abfinden.

Deshalb beten wir um Frieden.

 

Gott, du wartest auf uns, bis wir uns öffnen für dich.

Vor dich tragen wir unsere Angst,

unsere Ohnmacht,

unsere Ratlosigkeit

und unsere Sehnsucht nach Frieden für alle Menschen

 

Begegne uns mit deiner Kraft

und deinem Erbarmen.

Lass uns deine Gegenwart spüren in der Stille,

 

STILLE

 

Ein streitsüchtiges Herz versteht dich nicht,

ein gewalttätiger Sinn kann dich nicht fassen.

Gib, dass die Rachsüchtigen auf Vergeltung verzichten

und die Entzweiten ihre Zwietracht vergessen

Wehre dem Krieg.

Darum bitten wir dich – du Kraft des Friedens.

 

A
Schon immer war der Frieden die große Sehnsucht der Menschen, auch in der Bibel. Dort ist er zugleich die Verheißung Gottes. Immer wieder wird das Reich Gottes als Reich des Friedens beschrieben. Mit Jesus wird diese Verheißung konkret. Bei seiner Geburt verkünden die Engel den Frieden auf Erden, Jesus selbst grüßt Menschen oft mit den Worten: Friede sei mit Euch

 

Im Römerbrief heißt es:

Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! Seid

einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem

Herrn! Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im

Gebet! Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht! Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

Haltet euch nicht selbst für weise! Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid

allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht!

Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern lasst Raum für den Zorn (Gottes); denn in der Schrift

steht: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr.

Vielmehr: Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib

ihm zu trinken; tust du das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt.

Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!

 

Lied:

 

U
Gebet

Liebender Gott!

Begleite uns auf unserem Weg.

Deine wärmende Liebe ermutige uns zur Wahrhaftigkeit und zur Ehrlichkeit.

Öffne uns die Augen, damit wir wahrnehmen was in unserer Welt geschieht,

und was durch uns in dieser Welt geschieht.

In unserer Zerstreuung sei du der Mittelpunkt.

In unseren Fragen sei du die Antwort.

In unserer Unruhe sei du der Friede..

Nehme uns bei der Hand und führe uns Wege des Friedens:

Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn unseren Herrn und Bruder, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

 

 

A Hinführender Gedanken

Wenn ein Mekkapilger nach Hause kommt gibt es ein bemerkenswertes

Begrüßungszeremonial, das uns nachdenklich stimmen könnte. „Was bringst du mit?“ lautet die Frage der Daheim gebliebenen.

Frieden!“ lautet die Antwort des Pilgers.

Und es ist eine gute Antwort.

Denn Friede ist der Schlüssel für einer glückende Begegnung.

Ohne Friede kann keine Begegnung gelingen.

Ähnlich verhält es sich mit der Begrüßungsfrage der Gabra, eines Nomadenstammes in Kenia:

„Bist du im Frieden?“ „Ja, ich bin im Frieden!“

Es tut gut, durch eine solche Frage immer wieder aufgeschreckt zu werden: Bin ich tatsächlich im Frieden?

Ist Friede in mit und meinem Denken?

Bin ich mit Friedensabsichten unterwegs auf dieser Welt? Oder bringe ich Hass und Streit?

Natürlich kann dieses Frage und Antwortspiel zu einem Ritual verkommen, über dessen

Inhalt kaum nachgedacht wird.

„Was bringst du mit?“

„Bist du im Frieden?“

 

 

Frieden ist nicht gleich Frieden.“

So lautet ein Gebet einer philippinischen Basisgemeinde:

„Mach uns unruhig, o Herr,

wenn wir allzu selbstzufrieden sind;

wenn unsere Träume sich erfüllt haben,

weil sie allzu klein und eng und beschränkt waren;

wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen,

weil wir allzu dicht am Ufer entlang segelten.

Mach uns unruhig, o Herr,

wenn wir über die Fülle der Dinge, die wir besitzen,

den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben;

wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit,

aufgehört haben,

von der Ewigkeit zu träumen;

wenn wir überall den Anstrengungen,

die wir in den Aufbau der neuen Erde investieren,

unsere Vision des Neuen Himmels verblassen ließen.

Rüttle uns auf, o Herr,

damit wir kühner werden

und uns hinauswagen auf das weite Meer,

wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren,

wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer

die Sterne aufleuchten sehen.“

Nur wer sich nicht mit allem zufrieden gibt, wer Sehnsucht nach einem Leben verspüren, das anders ist, größer, liebevoller, unendlicher, nur der wird aufbrechen und dieses Leben suchen.

Aber nur wer sucht, wird es auch finden.

 

 

Lied:

 

U
Fürbitten (Zettel)

 

U Vater unser

 

U Segen

Wenn das Lied der Engel verklungen ist

Und der Stern am Himmel verschwunden

Wenn die Könige wieder zuhause sind

Und die Hirten wieder bei ihrer Herde

Dann beginnt das Weihnachtsgeschehen:

Die Verlorenen zu suchen

Die Zerbrochenen zu heilen

Den Hungernden zu essen zu geben

Den Unterdrückten Freiheit zu verkündigen

und den Menschen Frieden zu bringen.

 

Dass uns das gelingt, dazu segne uns unser treuer und friedvoller Gott,

im Vater – im Sohn – und im Heiligen Geist . Amen

 

Lied:

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