ALLERSEELEN – 1. November 2014

 

ALLERSEELEN – 1. November 2014

 

LIED: GL 422 1-3 Ich steh vor Dir ……

 

Vor ihm stehen wir – mit leeren Händen und doch voll Vertrauen – und beginnen und feiern den Tag Allerseelen + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. A: Amen.

 

Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. Dieser Gott des Lebens sei mit euch!

Wir sind heute hier auf unserem Friedhof zusammen gekommen, um unserer Verstorbenen zu gedenken.
Bei manchen von uns sind die Wunden des Todes noch ganz frisch, bei anderen brechen sie heute vielleicht wieder neu auf.
Was uns eint in unserem Befinden und unseren Gedanken, ist das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit. Was uns Trost, Zuversicht und Hoffnung schenken will, ist unser gemeinsamer Glaube an die Auferstehung der Toten und ein ewiges Leben bei Gott.
Unsere Verstorbenen, um die sich unsere Gedanken jetzt drehen, sind uns vorausgegangen, sie haben die Schwelle des Todes überschritten.

Dies einfach nur als irdische Tatsache zu interpretieren wäre falsch:
Unsere Verstorbenen fordern uns heraus: Sie haben nicht nur einen Anspruch darauf nicht vergessen zu werden – sie stoßen uns vielmehr immer wieder an, uns selbst mit unserem Glauben auseinander zu setzen.

 

So rufen wir zu Jesus Christus, dem Sieger über Leid und Tod:
Herr Jesus Christus, du bist uns vorausgegangen durch Tod und Auferstehung.
Hol uns heraus aus unserer Gedankenlosigkeit!
Herr, erbarme dich unser!
Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Zeige uns die richtige Art der Lebensführung!
Christus, erbarme dich unser!
Durch dich haben wir die Hoffnung, zur Vollendung unseres Lebens zu kommen.
Lehre uns zu entscheiden, was wirklich wichtig ist im Leben!
Herr, erbarme dich unser!

 

Guter, barmherziger Gott!
Wir wissen, dass zu unserem Leben auch das Sterben gehört.
Schritt für Schritt gehen wir unserem eigenen Tod entgegen.
Wir trauern um viele unserer Angehörigen, Freunde und Bekannten, wir beten für sie und hoffen auf dein Erbarmen.
Denn du bist ein Gott der Lebenden, nicht der Toten.
Durch deinen Sohn hast du den Tod endgültig überwunden, endgültig besiegt.
Wir bitten dich: Nimm unsere Verstorbenen in Deine liebenden Arme und schenke auch uns, die wir noch unterwegs sind irgendwann ein Leben mit Dir und all unsern Verstorbenen. Amen

Lied: 430 1+5+6 Von guten Mächten

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher:
Schwestern und Brüder!
wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen,
damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist,
dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.
Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn:
Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt,
werden den Verstorbenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen,
wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt.
Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;

 

 

dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind,
zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen.
Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!

 

ERINNERUNG AN UNSERE VERSTORBENEN

Ich entzünde nun die Osterkerze und lade sie ein, in Stille für die Frauen und Männer aus unserer Gemeinde, die seit dem letzten Allerseelentag verstorben sind, zu beten.

Das Licht, das wir dabei von der Osterkerze entzünden, soll uns sagen: Sie sind nicht tot, sondern leben in Christus, weil er von den Toten auferstanden ist. Unser Gott ist kein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

Wir denken an unsere Verstorbenen in Ehrfurcht und Zuneigung:

Namen verlesen und Kerze anzünden.
(18 Verstorbene der Gemeinde in 2014)
Dabei meditatives Orgelspiel

  • und zusätzlich: eine Kerze für alle anderen Verstorbenen, deren Namen nicht genannt worden sind, aber an die wir uns dankbar erinnern.
  • eine für alle Kinder, die vor, während oder nach der Geburt verstorben sind.
  • eine für all jene, die in Vergessenheit geraten sind.
  • eine für alle Menschen die Auf der Flucht vor Hunger und Not elendig umgekommen sind.
  • eine Kerze für denjenigen, der in dieser Stunde gerade im Sterben liegt.
  • eine für den nächsten aus unserer Gemeinde, den Gott zu sich heimholen wird.

Guter, Gott, erinnere dich ihrer Namen, die sie von ihren Eltern empfangen haben, unter denen sie bekannt und beliebt waren und es bleiben auch nach ihrem Tode, jene Namen, die du nun für immer geschrieben hast in deine gütigen Vaterhände.

 

Wir wollen sie aber auch dem Schutz der Gottesmutter anempfehlen:

Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade …

 

Niemand lebt für sich selbst, niemand stirbt für sich selbst. Wir leben und sterben für Gott, unsern Herrn. Er ist mit uns, hier und jetzt und in Ewigkeit. Amen.

 

LIED: 423 1-3 Wer unterm Schutz ….

 

FÜRBITTEN

Zu Gott, unserem Vater, der uns Heimat und Geborgenheit schenken will über den Tod hinaus, lasst uns beten:

 

  • Für unsere Verstorbenen, derer wir heute besonders gedenken, die wir geliebt haben und am heutigen Tag besonders vermissen, und denen wir viel Gutes verdanken. Belohne ihren Einsatz mit dem Leben bei dir. Vater im Himmel:

 

  • Für alle Verstorbenen, an die niemand mehr denkt, um die niemand mehr trauert, und für die verstorbenen Mitglieder unserer Gemeinde, die heute in unserer Mitte fehlen.

 

  • Für alle Menschen, die Sterbende begleiten, Trauernde trösten oder bei Unglücken Tote und Sterbende bergen.

 

  • Für die vielen Opfer der Kriege, Unfälle, Gewalttaten, des Terrors und der Katastrophen: Schenke ihnen den Frieden, den du uns durch deinen Tod ermöglicht hast.

 

  • Für alle, die um einen lieben Menschen trauern, die sich einsam und verlassen, leer und enttäuscht fühlen: Lass sie Menschen finden, die ihre Not und Trauer verstehen.

 

 

 

 

  • Für alle, die durch den Tod eines Menschen aus ihrer Lebensbahn geworfen sind und nach dem Sinn ihres Lebens fragen: Schenke ihnen Zuversicht und Hoffnung.

 

  • Für alle, die leben müssen mit einem leeren Platz an ihrer Seite und daran zu zerbrechen drohen: Lass sie Menschen finden, die sie tragen und stützen.

 

Jesus, du unser Freund und Bruder, durch dich finden unsere Bitten Erfüllung. Du schenkst uns das neue Leben heute und alle Tage. Dafür preisen wir dich jetzt und allezeit. Amen.

 

Wir wollen beten:
Gott, unser Vater im Himmel,
wenn ein Menschenleben hier auf der Erde zu Ende geht, bleibt von dem Menschen, den wir geliebt haben, immer etwas in unseren Herzen zurück:
etwas von seinen Träumen,
etwas von seinen Hoffnungen,
etwas von seinem Leben,
ALLES von seiner Liebe.
Herr, lass uns aus dieser Liebe Kraft schöpfen,
lass uns mit dieser Liebe neu orientiert weiter leben.
Lass uns spüren, dass der Tod nicht trennt, was zusammengehört.
In diesem Vertrauen, in dieser Zuversicht wollen wir gemeinsam das große Bittgebet beten, das uns Jesus selbst gelehrt hat:
Vater unser….

 

Bevor wir nun zu den Gräbern unserer Verwandten und Freunde gehen, erbitten wir uns den Segen Gottes:
Gott segne uns, damit wir singen können,
auch wenn uns das Herz schwer ist,
damit wir sehen können,
auch wenn Tränen unsere Augen verschleiern,
damit wir hören können,
auch wenn unsere Ohren verstopft sind,
damit unser Mund reden kann,
auch wenn uns das Wort im Mund stecken bleibt,
damit wir gehen können,
auch wenn unsere Schritte schleppend werden,
damit wir Gutes tun können,
auch wenn unsere Hände schmerzen.
Gott segne uns, denn du schaffst Veränderungen,
die wir nicht einmal ahnen.
Schweren Herzens können wir wieder singen
und uns wird wieder leichter ums Herz.
Unsere Tränen trocknen
und unsere Augen
sehen deine überraschenden Wunder.
Unsere Ohren lauschen,
hoffend hören sie die Stimme der anderen.
Unser Mund öffnet sich,
er kann dein Lob singen und trösten.
Unsere Füße gehen und die Hände tun,
was gut ist für andere.
Zu all dem brauchen wir deinen Segen,
den du uns, dreifaltiger Gott,
auf uns legen möchtest:
Du bist die Begleitung unseres Lebens in leichten und schweren Tagen!
So segne uns alle der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.


 

 

 

SENDUNG

Wir wollen nun zu den Gräbern gehen in Vertrauen und Frieden und unsere Verstorbenen in Gottes Barmherzigkeit und Liebe loslassen.
Wir geben sie aus unseren Händen und legen sie voll Vertrauen in die Hände unseres himmlischen Vaters.

Unser Gebet mögen sie begleiten:

 

Herr, schenk Du ihnen die ewige Ruhe.         A: Und das ewige Licht leuchte ihnen.

Dann werden sie bei leben in Frieden.      A: Amen.

 

LIED:
Meditationsmusik


 

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