Diamantenhochzeit

 

Diamantenhochzeit                             26.10.13 Bernhard und Elisabeth Beckervordersandforth

 

Liebes Jubelpaar Elisabeth und Bernhard Beckervordersandforth,
viele freuen sich heute mit Ihnen, dass Sie diesen Tag begehen können.
Es ist ein Geschenk Gottes, dass Sie 60 Jahre, mehr als ein halbes Jahrhundert, zusammen bleiben durften.
Mit Dank und Freude begehen Sie diesen Tag, das haben Sie mir im Vorbereitungsgespräch erzählt.
Und wenn Sie beide heute zurückdenken an Ihre Hochzeit 1953 in der Neuenkirchener

St. Margareta Kirche, dann haben Sie damals sicher nicht gedacht, dass Sie 60 Jahre später wieder als Paar hier in Verl in der Marienkapelle sitzen, als Diamantenes Jubelpaar mit ihren Kindern, Schwiegerkindern und Ihren Enkeln.

Schlicht und einfach „Danke“ wollen wir sagen zu-einander, für-einander und mit-einander zu Gott. – Danke für die sechzig gemeinsame Jahre!

 

Daß es im Leben Höhen und Tiefen gibt, das weiß jeder. – Wir wollen Danke sagen für sehr viel Gutes – und Schweres nicht aufrühren.

 

Die Stationen – die einzelnen Tage und Stunden dieser 60 Jahre – die bleiben letztlich Euer Geheimnis! – Und den wahren Überblick über alles hat überhaupt nur der eine, von dem alles kommt und auf den alles zugeht, der allein um den Sinn des Ganzen weiß, um den wir erst ringen müssen.

 

Eine ganz allgemeine Geschichte kann uns helfen, in der Bildersprache sehr treffend das eigene Leben zu deuten:

 

„Eines Nachts hatte ein Mann einen Traum. Er träumte, er würde mit Christus am Strand entlang spazieren. Am Himmel über ihnen erschienen Szenen aus seinem Leben. In jeder Szene bemerkte er zwei Paar Fußabdrücke im Sand, eines gehörte ihm, das andere dem Herrn.

 

Als die letzte Szene vor ihm erschien, schaute er zurück zu den Fußabdrücken und bemerkte, dass sehr oft auf dem Weg nur ein Paar Fußabdrücke im Sand zu sehen war. Er stellte ebenfalls fest, dass dies gerade während der Zeiten war, in denen es ihm am schlechtesten ging.

 

Dies wunderte ihn natürlich, und er fragte den Herrn: ‚Herr, du sagtest mir einst, dass ich mich entscheiden sollte, dir nachzufolgen; du würdest jeden Weg mit mir gehen. Aber ich stelle fest, dass während der beschwerlichsten Zeiten meines Lebens nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen ist. Ich verstehe nicht, warum! Wenn ich dich am meisten brauchte, hast du mich allein gelassen.‘

Der Herr antwortete: ‚Mein lieber, lieber Freund, ich mag dich so sehr, dass ich dich niemals verlassen würde. Während der Zeiten, wo es dir am schlechtesten ging, wo du auf Proben gestellt wurdest und gelitten hast – dort, wo du nur ein Paar Fußabdrücke siehst -, es waren die Zeiten, wo ich dich getragen habe.'“

 

Auf die Ehe bezogen, können Sie die gemeinsame Spur in einem doppelten Sinn deuten: auf Gott hin und aufeinander, die Sie beide als Mann und Frau miteinander die eine gemeinsame Spur gegangen seid.

 

Wollten wir eine ähnliche biblische Geschichte bedenken, so fällt mir der Weg ein, den die Jünger nach Emmaus gegangen sind.

Wie viel enthält diese Geschichte, wenn wir in diesem Weg der Jünger unseren eigenen Lebensweg erkennen. – Wir gehen – bewegt und in Beschlag genommen von all dem, was da um uns geschieht – und sehen nicht, dass der Herr an unserer Seite geht. –

Erst im Nachhinein – in der Rückschau – erkennen die Jünger:

 

„Brannte uns nicht das Herz in der Brust,

als er unterwegs mit uns redete“?

 

Wie sollte es uns besser gehen als diesen Jüngern? – Erst im nachhinein – zurückschauend – erkennen wir die Zusammenhänge und wie sehr wir Menschen allein aber auch in der Ehe geführt wurden, wie sehr Gott alles zum Guten geführt hat.

 

Alles ist immer wieder gut gegangen. 3 Kinder, 8 Enkelkinder und zwei Urenkel – ein Ergebnis, dass sich nicht nur in der Menge, auch in der Qualität sehen lassen kann.

Mehrere Neuanfänge, beruflich, hinsichtlich des Wohnortes – immer wieder ist alles gut geworden – selbst seltene Hühner ist man auf dem Hobbymarkt losgeworden.

 

„Wie Gott will, so ist es das Beste“, und wir sind uns im Glauben dessen sicher: Das Leben kann nur gelingen im Vertrauen auf Gott! –

 

60 gemeinsame Ehejahre bezeugen, dass Gott treu ist, und dass er auf das Bemühen des Menschen schaut und es heiligt durch seine Gnade.

 

Amen

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