Wortgottesfeier – 13. August 2013
LIED ZUR ERÖFFNUNG GL 110 1 Wachet auf, ruft ……
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen, ich freue mich, dass wir nun miteinander Gottesdienst feiern.
Lassen Sie uns beginnen + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
EINFÜHRUNG
Der Sommer hat seinen Höhepunkt überschritten. Vielleicht liegen einige Tage und Wochen der Entspannung hinter uns, und wir sind erfüllt von vielen Urlaubseindrücken.
Nun liegt allmählich wieder der Alltag vor uns.
Das Evangelium weist uns heute eindrücklich hin auf unsere Verantwortung auf dem Platz, an den wir gestellt sind.
Die Aufgaben, die wir nun wieder vor uns sehen, dürfen wir angehen in der Hoffnung, dass Gott uns dazu Kraft schenkt, gute Haushalter in seiner Schöpfung zu sein.
Wir brauchen uns nicht vor dem Ende der Zeit zu fürchten, wir dürfen uns auf eine gute Zukunft bei Gott freuen.
Trotzdem sollten wir wachsam bleiben und das Unsere dazu beitragen, dass Gottes Reich immer mehr Wirklichkeit wird.
Denn wir lassen uns von Christus immer von neuem in Dienst nehmen – einen Dienst, der uns aufleben lässt. Zu ihm rufen wir:
KYRIE-RUFE
Herr Jesus Christus,
- du hast uns begleitet in den guten Tagen, die hinter uns liegen. Stärke uns für die Arbeit, die wir nun vor uns sehen. Herr, erbarme dich unser.
- Lass uns nicht mutlos werden und verzweifeln angesichts der vielen Anforderungen, die wieder auf uns einstürmen. Christus, erbarme dich unser.
- Schenke uns Klarheit und Gelassenheit, um den Platz, an den du uns gestellt hast, nach deinem Willen auszufüllen. Herr, erbarme dich unser.
VERGEBUNGSBITTE
Der barmherzige Gott verzeihe uns unsere Sünden. Er nehme von uns, was uns von ihm und voneinander trennt, und führe uns mit unseren Mitmenschen zum ewigen Leben. A: Amen.
GLORIALIED GL 264 1+2 Mein ganzes Herz erhebet sich ….
TAGESGEBET
Guter Gott, wenn wir in die Werbung schauen, scheint es kaum Wichtigeres zu geben, als dies oder jenes zu besitzen. Öffne unsere Augen und unser Herz, damit wir erkennen und spüren, was wirklich notwendig und gut ist. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn. Amen.
HINFÜHRUNG ZUM EVANGELIUM
Eine Verheißung und eine Mahnung enthält unser heutiges Evangelium:
1. eine Verheißung an die Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Er wird sie an seinem Tisch Platz nehmen lassen und sie bedienen, und
2. eine Mahnung an den Knecht, der sich der Illusion hingibt, dass sein Herr noch lange ausbleibt und sich deswegen wie ein Despot gegenüber seinem Gesinde benimmt. Die Strafe wird nicht ausbleiben.
AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH LUKAS 12,3248
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.
Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen.
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt.
Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach selig sind sie.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt.
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, er wird viele Schläge bekommen.
Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen.
Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.
PREDIGT
Vielleicht erinnern wir uns noch an unsere Kindergeburtstage, an denen wir manchmal „Schatzsuche“ spielten. Eine Schatzsuche kann eine spannende Sache sein: Wir wollen nicht aufgeben, bis der Schatz gefunden ist.
Wir können das Bild der Schatzsuche aber auch auf unser Leben beziehen: In unserem Leben gibt es immer wieder Neues zu entdecken, auch den einen oder anderen Schatz.
Was sind die Schätze in unserem Leben?
Wenn wir uns verlieben, dann reden wir vom anderen schon mal als „mein Schatz“ und wollen damit sagen, dass uns der andere ungemein viel bedeutet und er unser Leben bereichert. Es gibt auch andere Schätze, die wir erstreben: einen guten Schulabschluss machen, die richtige Ausbildungsstelle oder den richtigen Studienplatz finden, einen guten Freundeskreis aufbauen und etwas finden, das unserem Leben Sinn und Halt schenkt.
Hier kommt unser Evangelium von heute direkt ins Spiel. Es sagt uns, dass wir unser Herz nicht vornehmlich an irdische Dinge hängen sollen. Denn, so sagt es uns, unser Herz wird immer dort sein, wo wir unsere Schätze haben. Es zeigt uns zudem auf, was wir zu tun haben, denn wir sollten unseren Besitz verkaufen und das Geld den Armen schenken.
Somit würden wir uns einen Schatz im Himmel bzw. bei Gott verschaffen, der nicht von Dieben gestohlen oder von Motten gefressen werden kann. Ich muss jetzt wieder an die Bankenkrise denken, die ja mehr war oder ist als nur eine Krise der Banken. Sie hat uns erneut gezeigt, wie unsicher unsere menschlichen Schätze sind.
Aber einfach alles verkaufen, was wir haben? Das wäre ja vielleicht auch irgendwie verantwortungslos oder zumindest sehr leichtsinnig. Ich denke, es geht vor allem darum, uns richtig zu orientieren, den richtigen Werten bzw. Wegen zu folgen. Ich höre Jesus an anderer Stelle sagen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“
Wir wurden alle von Gott bereits beschenkt und zwar mit unserem Dasein, mit unseren Talenten und Fähigkeiten. Manche wurden reichhaltiger als andere von Gott beschenkt, sagt das Evangelium. Aber es heißt dort auch, dass demjenigen, der reich beschenkt wurde, auch viel abverlangt wird. Es ist unsere Aufgabe, unsere Begabungen für das Gute einzusetzen, dafür, dass das Reich Gottes auch im Hier und Jetzt schon spürbar wird. In all dem geht es aber zudem um Achtsamkeit bzw. Wachsamkeit, damit ich die Gegenwart Gottes wahrzunehmen vermag. Auch hierzu ist es notwendig, nicht zu sehr am eigenen Besitz zu kleben. Denn das, was ich besitze, besitzt umgekehrt mich ja auch irgendwie, weil es beispielsweise meine Zeit in Anspruch nimmt. So möchte uns das heutige Evangelium dazu aufrufen, unsere Zeit für das Gute einzusetzen und unsere Aufmerksamkeit auf das „Notwendige“ zu lenken, damit wir uns Schätze im Himmel, also bei Gott sammeln. Vielleicht merken wir so auch, dass eigentlich nur wenig zum Leben notwendig ist. Wir können es auch anders ausdrücken: Wir sollen vom „Haben“ zum „Sein“ kommen und zwar zu einem Sein in Verbindung mit Gott. Dann merken wir vielleicht auch, dass wir vieles von dem, was wir unbedingt haben mussten, gar nicht benötigen. Lasst uns auf himmlische Schatzsuche gehen, die hier auf Erden beginnt. Denn der Himmel ist überall dort, wo wir ein Herz für Gott und den Mitmenschen haben.
GLAUBENSBEKENNTNIS
Gott hat uns den Glauben ins Herz gelegt. Lassen wir ihn in unser Herz schauen, wenn wir nun miteinander unseren Glauben bekennen: A: Ich glaube an Gott, …
FÜRBITTEN
Guter Gott, wir wissen nicht, wann du in unserem Leben auftauchst, aber wir wissen, dass du uns wach finden willst; deshalb bitten wir dich:
- Für alle Schlafmützen und Träumer: Sie mögen rechtzeitig aufwachen, damit sie die Chance ihres Lebens nicht verpassen!
- Für alle Wichtigtuer: Sie mögen erkennen; dass es etwas Wichtigeres gibt, als immer und überall dabei zu sein!
- Für alle Spielverderber und Schwarzseher: Sie mögen Überraschungen erleben, die ihnen Mut und Hoffnung machen und ihnen helfen, ihre Einstellung zu ändern!
- Für alle, die in unserer Kirche ein Amt innehaben, dass sie wachsam auf ihre eigene Beziehung zu dir und auf die Anliegen der Gläubigen achten.
- Für alle, denen der Glaube eine Last oder Herausforderung ist, dass sie sich an der Liebe und Freundlichkeit Jesu orientieren können.
-
Für alle, die heute besonders schmerzlich erfahren, wie sehr ihnen ein lieber Mensch in ihrer Nähe fehlt, dass sie sich Trost gewähren lassen aus dem Glauben an eine gute Zukunft für alle Menschen.
- Für alle, die Leid und Krankheit ertragen müssen. Sei du bei ihnen!
Guter Gott, so viele sind bereits deinen Weg gegangen. Sie fühlten sich von dir geführt. In diesem Vertrauen haben auch wir dir unsere Bitten vorgetragen, dass du auch mit uns bist im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. Amen.
Lobpreis:
Großer und erhabener Gott. Wir preisen dich, weil du uns immer nahe bist,
unsere Sorgen, Nöte und Ängste kennst und uns gibst, was wir zum Leben brauchen.
In Jesus, deinem Sohn bist du uns auf unüberbietbare Weise nahe gekommen.
In ihm haben sich die Verheißungen der Propheten erfüllt.
Durch ihn haben wir deine väterliche Liebe und Fürsorge schätzen gelernt.
Sein Erbe hat seinen Jüngern anvertraut und ihnen die Sorge für dein Volk übergeben.
Er hat jene selig gepriesen, die er bei seinem Wiederkommen wachend antreffen wird.
Wachend und betend warten wir auf sein Kommen.
Wir werden nicht müde, die Größe deiner Liebe zu rühmen
und wir singen mit der ganzen Schöpfung dein Lob.
Sanctus GL 262: Nun singt ein neues Lied dem Herren (3. Str.)
ZUM VATER UNSER
Guter Gott, du bist uns nahe und sorgst dich um uns wie ein guter Vater. So beten wir das Gebet, das dein Sohn Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …
ZUM FRIEDENSGRUSS
Herr Jesus Christus, dein Geist ist mit uns auf dem Weg und führt uns dir entgegen. Wir bitten dich: Schau nicht auf das, was uns fehlt. Schau auf unsere Hoffnung, und schau auf den Glauben deiner Kirche, die sich nach Einheit und Frieden sehnt.
Dieser Friede des Herrn sei mitten unter uns!
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens und der Versöhnung!
LAMM GOTTES
ZUR HL. KOMMUNION
Wir haben Gottes Wort gehört und sind nun eingeladen, miteinander die Mahlgemeinschaft mit Christus zu erfahren.
So seht Christus, das Lamm Gottes, im Brot des Lebens! A: Herr, ich bin nicht würdig …
Christus spricht: Haltet euch bereit, denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet!
KOMMUNIONLIED GL 644 1-4 Sonne der Gerechtigkeit …..
SCHLUSSGEBET
Guter Gott, du liebst uns Menschen. Wir sind dir nicht gleichgültig, du hast ein Herz für uns. Immer wieder sprichst du durch Jesus in unsere Ängste hinein: Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch! Es tut gut zu wissen, dass du für uns da bist in allem, was uns tagtäglich begegnet und widerfährt. Dafür danken wir dir, durch Jesus, in dem du uns Mensch und Bruder wurdest. Amen.
SEGENSWORT
Bitten wir Gott um seinen Segen:
Guter Gott, wir erbitten deine Liebe, weil wir sonst nicht lieben können.
Wir erbitten deinen Frieden, weil wir Frieden brauchen.
Wir erbitten die Kraft zu glauben, weil wir so mitbauen können an deinem Reich.
Wir erbitten deinen Segen, weil du ihn uns schenken kannst:
So segne und begleite uns und alle, für die wir heute besonders beten,
der allmächtige und barmherzige Gott,
+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. A: Amen.
SENDUNG
Das Evangelium des heutigen Tages will uns nicht ängstigen, sondern Hoffnung schenken. Christus ist treu. Er wird wiederkommen und uns einladen, für immer bei ihm zu sein. Darauf dürfen wir vertrauen. Aus dieser Hoffnung leben wir. Dafür sollen wir als Christinnen und Christen, die seinen Namen tragen, Zeugnis geben.
So gehen wir nun zurück zu denen, die uns brauchen in seinem Frieden!
A: Dank sei Gott, dem Herrn!
AUSZUGSLIED GL 642 1-3 Eine große Stadt entsteht …..
Wortgottesfeier – 13. August 2013
LIED ZUR ERÖFFNUNG GL 110 1 Wachet auf, ruft ……
GLORIALIED GL 264 1+2 Mein ganzes Herz erhebet sich ….
SANCTUS GL 262: Nun singt ein neues Lied dem Herren (3. Str.)
KOMMUNIONLIED GL 644 1-4 Sonne der Gerechtigkeit …..
AUSZUGSLIED GL 642 1-3 Eine große Stadt entsteht …..