WORTGOTTESFEIER 9.06.2013

 

Wortgottesfeier 9.06.2013 st.judas thaddäus

 

 

LIED 616 1+2 Mir nach ….

 

Der Friede sei mit euch!

Nein, ich habe mich nicht in der Reihenfolge geirrt, heute stelle ich den Friedensgruß ganz bewusst an den Beginn dieser Feier, die wir gemeinsam beginnen

+ im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.

 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der Menschen in seine Nachfolge ruft, er sei mit euch!

 

EINFÜHRUNG

Wie schön ist es, in den Ferien irgendwo anzukommen und da gastfreundlich aufgenommen zu werden. Das ist ein großes Geschenk und eine Gnade. Davon lebt man auf. Das Gegenteil gibt es auch: Man wird frostig an der Tür abgefertigt und nicht einmal hineingelassen. Es ist kein Wort zu viel und nichts wird einem angeboten. Man spürt, dass man nicht willkommen ist. Es ist eine deprimierende Erfahrung. Früher war ein Gast meist willkommen.

Dazu gehörte ein gewisses Ritual mit Fußwaschung.

In staubigen Gegenden tut so etwas gut. Ließ man die Fußwaschung aus, dann war man sich nicht sicher, ob man willkommen war. „Schüttle dann den Staub von deinen Füßen als Zeugnis gegen diese Leute!“

So lautet der Hinweis Jesu an seine Jünger.

Wer das Evangelium bringt, muss sich wie ein guter Gast verhalten.

Wer das Evangelium annimmt, sollte ein guter Gastgeber sein.

 

Aber Jesu Auftrag geht weiter mit einer frohen und guten Zusage:

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Das, wonach Menschen sich am meisten sehnen, was für uns ein großes Geschenk Gottes ist, etwas, das wir selbst nicht allein „machen“ können, gibt Jesus den Aposteln sozusagen als Gastgeschenk mit auf ihren Weg.

In der Kraft des Hl Geistes soll auch die Kirche heute ihre Sendung erfüllen. 

Kirche sind wir alle, als Getaufte und Gefirmte.

 

An diesem Punkt packt uns Jesus heute und sagt:

Jetzt! Jetzt ist es Zeit zur Ernte! Jetzt seid ihr dran, Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen! Jetzt und nicht irgendwann, wenn ihr meint, besser dafür gerüstet zu sein!


Beten wir in diesem Gottesdienst besonders um den Hl. Geist, damit wir unsere Sendung erfüllen können. – kurze Stille –

 

KYRIERUFE

Herr Jesus Christus,

  • du hast uns durch andere Menschen zum Glauben an dich geführt und in der Taufe in deine Gemeinde aufgenommen. Herr, erbarme dich unser!
  • Wir haben zu oft an uns selbst und zu wenig daran gedacht, dieses Geschenk des Glaubens weiterzugeben. Christus, erbarme dich unser!
  • Wir bekennen vor dir, was wir an Glauben, Hoffnung und Liebe schuldig blieben. Herr, erbarme dich unser!

 

VERGEBUNGSBITTE

Der gute und barmherzige Gott erbarme sich unser. Er verzeihe uns unsere Unzulänglichkeiten und Fehler und lasse uns mit frohem und bereitem Herzen diese Feier begehen. A: Amen.

 

LIED 521 1+2 Herr gib uns Mut ….

 

TAGESGEBET

Guter Gott, du suchst Menschen, die von dir sprechen und der Welt von heute deine Frohe Botschaft verkünden. Du meinst es gut mit uns und tröstest uns, wenn uns Kummer und Sorge belasten. Stärke uns für unseren Alltag durch deine Nähe und richte uns wieder auf. Schenke uns Freude im Herzen und belebe uns durch dein rettendes Wort. Das erbitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

 

HINFÜHRUNG ZUM EVANGELIUM

Christ sein kann man nicht für sich alleine. Christ sein bedeutet rausgehen. Unterwegs sein zu den Menschen. Die Botschaft von Frieden und Heil verkünden – in Worten und mit Taten.

Indem der Apostel Lukas zweimal berichtet, dass Jesus seine Jünger aussendet, unterstreicht er, dass Gott auf uns Menschen setzt.

Er bindet sich an uns, damit wir ihm den Weg bahnen. Denn: auch wir sind gesandt!

 

AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH LUKAS 10,112.1720

In jener Zeit suchte der Herr 72 andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

 

PREDIGT

Wie „Lämmer unter die Wölfe“ werden sie geschickt, die Jünger.

Die Jesus nachfolgen wollen, werden hier voraus geschickt: mittellos, ohne Vorrat von vorher. Sie haben nichts dabei, was ihnen Macht und Einfluss verschaffen könnte. Das einzige, was sie haben, ist ein Auftrag: zu heilen und die nahe Gottesherrschaft -„jetzt“- zu verkünden. Hinweisen sollen sie, in Wort und Tat hinweisen auf den, in dessen Namen sie unterwegs sind.

Ihr „Gepäck“ ist Gottes großer Schalom, der Friede, den sie wünschen können, aber auch darüber verfügen nicht sie.

Annehmen sollen sie, was ihnen zukommt: Nahrung, Unterkunft, Aufnahme – und eventuelle Ablehnung; sich einlassen auf das was ist!

Und über all das kein Urteil fällen; nicht sie richten, das ist Gottes Sache.

Ablehnung soll sie weder aufhalten noch beschweren, sie lassen sie dort zurück im abgeschüttelten Staub. Scheitern soll sie nicht am Weitergehen hindern.

„Es kommt auf mich an, aber es hängt nicht alles von mir ab!“.

Und die Machtlosen erfahren Gottes Macht! Sie sind begeistert von dem, was sie ausrichten konnten! Sie?

Bevor sie ihre Freude zu sehr am Erfolg und dem Mächtigsein festmachen, weist Jesus sie auf das hin, was ihre wirkliche Freude ist: bei Gott einen Namen zu haben, bei Gott jemand zu sein!

Sie müssen sich keinen Namen machen mit ihrem Beitrag zum Reich Gottes, nein, sie stehen schon in der Hand dessen, der „jetzt seine Herrschaft aufrichtet“, der in der Geschichte handelt – auch an ihnen, mit ihnen, durch sie.

 

Immer wieder, mit ungeahnten Möglichkeiten: „Die Freude an Gott ist meine Stärke!“ Amen.

 

Alternatives Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, der keinen Anfang hat und kein Ende haben wird.

Aus dem Nichts hat er die Sterne und Sonnen, die Erde und das Wasser, das Feuer und die Luft geschaffen.

Ich glaube nicht an einen „Zufall“, der das Weltall hervorgebracht hat.

Ich glaube nicht an eine ewige Materie.

Ich glaube, dass du uns Menschen schufst nach deinem Bild, damit wir die Erde behüten, dass wir dir dienen. Ich glaube nicht, dass wir Menschen nur höher entwickelte Säugetiere sind: Wir Menschen haben eine lebendige Seele.

Ich glaube, dass du die Welt liebst, dass du uns alle beim Namen kennst.

Ich glaube nicht, dass du hinter fernen Sternennebeln die Menschheit vergessen hast, dass es dir egal ist, wie es uns Menschen geht.

Ich glaube nicht, dass du mit uns nichts mehr zu tun haben willst.

Ich glaube, dass du uns deinen Sohn geschickt hast, als wir in Schuld fielen.

Er sollte uns gleich werden und uns erlösen.

Ich glaube nicht, dass ein politischer Führer oder eine Partei uns erlösen können.

Ich glaube, du hältst deine Hand bereit. Niemand kann uns von dir trennen.

Nur wir selber können es. Ich glaube nicht an die albernen Worte, dass nur das wirklich ist, was man sehen, wiegen und bezahlen kann.

Ich glaube, dass das Leben nur dann einen Sinn hat, wenn der Tod nicht das Ende ist. Ich glaube nicht, dass wir hier für immer und ewig glücklich sein können.

Ich glaube: Du, Gott, bist die Wahrheit.

Du bist der Weg, du bist das Leben, du bist die Liebe vor allem. Amen.

 

FÜRBITTEN

Guter Gott, damals hast du deine Jünger ausgesandt, um die Herzen der Menschen auf dein Kommen vorzubereiten und zu öffnen. Auch heute sind viele Menschen gerufen, in deinem Auftrag den Frieden weiterzugeben. Für sie beten wir:

 

  • Für unsere Gemeinden: dass sie lernen, sich mit neuen Situationen in unserer Kirche zurechtzufinden und offen sind für ungewohnte Wege.

 

  • Für alle, die deine Botschaft verkünden: dass sie nicht müde werden, immer neue Worte zu finden, um den Menschen deine Botschaft nahe zu bringen.

 

  • Für alle, die für den Frieden Verantwortung tragen: dass sie bereit werden, aufeinander zuzugehen.

 

  • Für alle, die in diesen Wochen auf Urlaub fahren: dass sie offen sind für die Menschen, denen sie begegnen und gesund und froh heimkehren.

 

  • Erfülle die Verkündiger deiner Frohen Botschaft – Männer und Frauen, besonders alle Neupriester und PastoralassistenInnen dieses Jahres – mit Freude über ihren Dienst und stehe ihnen bei, wenn sie an ihrer Berufung und Sendung zweifeln.

 

Denn du bist uns nahe, um was auch immer wir dich bitten. Dir sei Ehre und Dank, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

 

Lobpreis:


Kehrvers: Freut euch, wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade. (GL 646,1)

Guter Gott und Vater, wir kommen zu dir, um dir zu danken
und um dich zu preisen.
Du hast uns geschaffen, weil du uns liebst und Freude an uns hast. Kehrvers

Du nährst und tröstest uns mit deinem mütterlichen Reichtum.
Wie einen Strom leitest du den Frieden zu uns
und lässt uns in deiner Gegenwart wachsen und aufblühen. Kehrvers

Durch Jesus von Nazareth hast du deine Frohe Botschaft zu uns kommen lassen
und uns die Vollmacht gegeben, als Kinder Gottes zu leben. Kehrvers

Er hat uns zu einem neuen Volk zusammengeführt
und zu einer neuen Schöpfung gemacht,
in der Frieden und Erbarmen alle Gegensätze überwinden. Kehrvers

Er sendet uns hinein in unsere Welt,
damit wir ihr seine Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit bringen
und allen Menschen sagen: Das Reich Gottes ist euch nahe. Kehrvers

Dafür danken wir dir und preisen wir dich.
Wir singen mit allen Engeln und Heiligen:

 

Lied: 269 1+4 Nun saget Dank und lobt den Herren

 

ZUM VATER UNSER

Jesus hat seine Jünger ein Gebet gelehrt, das alles umfasst, um was wir Menschen Gott bitten können. Über seine Jünger ist es in die ganze Welt gekommen.

So lasst uns nun gemeinsam beten, wie Jesus selbst es uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel, …

 

ZUM FRIEDENSGRUSS

Einer muss anfangen aufzuhören, aufzuhören mit Rechthaberei und Falschheit, mit Blauäugigkeit und verkrampftem Festhalten am Bestehenden, aufzuhören mit der Gewalt von Worten und der Zerstörungskraft von Taten. Wir wollen uns aufmachen zum Frieden und spüren unsere eigenen Grenzen, die Überforderung, im Letzten den Frieden zu schaffen.

Deshalb beten wir um das Geschenk der Liebe Gottes:

Herr Jesus Christus, schenke uns deinen Frieden, der verwandelt.

„Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus.“

Diesen Frieden schenkt uns Jesus.

Er hilft uns, mit uns selbst und mit anderen Menschen in Frieden zu leben.

Dieser Friede des Herrn sei allezeit mit euch! A: Und mit deinem Geiste!

Setzen wir ein Zeichen unseres Willens zum Frieden und reichen einander die Hand!

 

LAMM GOTTES

 

EINLADUNG ZUR HL. KOMMUNION

Jesus hat sich uns in seinem Wort geschenkt.

Er gibt uns den Auftrag, seinen Frieden in die Welt zu bringen.

Er schenkt sich uns nun in Brot und Wein, die uns stärken, uns mit Kraft erfüllen und uns Mut machen, uns mit ihm vereinen, und den Weg mit ihm, mit Jesus Christus, zu gehen hilft.

Wie Jesus damals die Menschen gesättigt hat, so will er auch unseren Hunger stillen, unseren Hunger nach Leben. Er lädt uns an seinen Tisch.

 

So seht Christus, das Lamm Gottes, im Brot des Lebens!

A: Herr, ich bin nicht würdig …

 

Alle, die sich nach Frieden und Ruhe sehnen, sind eingeladen zum Mahl Jesu. Kommt und esst!

 

LIED 987 1+4 Christen singt ein Lied …..

 

MEDITATION NACH DER HL. KOMMUNION – Er ist da!

Nicht verzagen.

Er ist da, ganz nah, bei dir.

Er trägt dich, er gibt dir Mut, Hoffnung, Zuversicht, Kraft.

Er gibt dir Liebe und umgibt dich mit Menschen, die dich lieben.

Nicht verzagen. Er ist da.

Du bist nicht alleine, du bist stark durch Ihn.

Er ist da, du spürst Ihn.

Glaub an Ihn, suche Ihn.

Er ist da. Nicht verzagen!

(Rosie Kinnet)

 

SCHLUSSGEBET

Guter Gott, auch unsere Gemeinde ist berufen und gesendet, deinen Auftrag in der Welt von heute zu erfüllen und deine Frohe Botschaft zu verkünden. In dieser Feier hast du uns alle wieder beschenkt.

Lass uns mithelfen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der deine Gegenwart immer mehr spürbar ist und Frauen und Männer deinen Ruf zu einer engeren Nachfolge hören. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

 

SEGENSBITTE

Bitten wir Gott nun um seinen Segen für uns und unsere Mitmenschen:

 

Hier bin ich, Gott, ich stehe vor dir – sende mich.

Lass mich dich erkennen, in den Menschen, denen ich heute begegne.

 

Lass mich still werden, damit ich auf dich hören kann.

Lass mich dir folgen, ich will dein Jünger, deine Jüngerin sein.

Hier bin ich – sende mich!

 

Dazu segne uns der allmächtige und uns liebende Gott,

+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

 

SENDUNG

„Gott wird nicht größer, wenn du ihn verehrst.

Aber du wirst größer und glücklicher, wenn du ihm dienst.“
(Hl. Augustinus)

Der Herr sendet uns nun aus, ihm in unseren Mitmenschen zu dienen.

 

So lasst uns nun hingehen und Frieden bringen!

A: Dank sei Gott, dem Herrn!

 

LIED 979 1+5 Laudato si …..


 

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